Beiträge von MrsPace

    Hallo,

    wir wälzen die Verantwortung größtenteils auf die Schüler ab. Sie müssen am Anfang der Kursstufe ein Formular ausfüllen, in welchem Fach sie ihre GFS halten wollen und geben das beim Tutor ab. Dieser macht sich eine Kopie und gibt das Original beim Abteilungsleiter ab. Nun sind die Schüler gefragt. Sie müssen sich darum kümmern, bei denen von ihnen gewählten Kollegen Termine und Themen zu bekommen. Wurde eine GFS gehalten, füllt der Fachlehrer den Schein aus, der in blanko über das schulinterne Netzwerk jedem Kollegen zugänglich ist. Diesen gibt er dann in zweifacher Ausfertigung dem Schüler. Dieser muss wiederum schauen, dass der Schein beim Tutor landet. Der sammelt diese Scheine nämlich über die vier Kurshalbjahre. Ende des vierten Kurshalbjahres muss der Tutor dann alle Scheine seines Kurses beim Abteilungsleiter abgeben.

    Sollten Scheine fehlen, liegt es meist schlicht daran, dass der Schüler eine GFS zu wenig gehalten hat. Diese wird dann mit 0 Notenpunkten bewertet und fließt im betreffenden Fach auch in die Bewertung für das vierte Kurshalbjahr ein.

    Wurde wirklich mal was verschlampert, ist der Schüler in der Pflicht, sich den Schein nochmal beim Fachlehrer zu besorgen.

    Dass ein Fachlehrer sich dann "nicht mehr erinnern" will, dass in seinem Fach von diesem Schüler eine GFS gehalten wurde, finde ich schon ein starkes Stück. Das sollte nicht vorkommen! Es muss da doch Dokumentation drüber geben. Die Note der GFS fließt ja in die Bewertung mit ein. Wenn ein Schüler bei mir eine GFS hält, steht zum einen der Termin im Kalender. Zum Anderen speichere ich mir den Schein ja auf meiner Festplatte ab. Drittens ist die Note auch in meiner Notenliste zu finden.

    Wirklich top finde ich unser System auch nicht. Vllt lässt sich im Zuge der zunehmenden Digitalisierung noch eine besser Lösung finden. Eine App oder so, wie das Wallet beim iPhone, nur für GFS.

    LG,
    Mrs Pace

    Okay dann verstehe ich deine Frage nicht. Du findest richtig, dass sie dort nicht hinwollen, begründest das mit fadenscheinigen Argumenten der Schüler. Gleichzeitig traust du dich nicht, ihnen die Freistellung auszustellen. Zur SL, die das ganze angeordnet hat, willst du sie auch nicht schicken. Fragen vorbereiten möchtest du auch nicht. Ob das Verpflichten rechtens ist, kann man nur fürs Bundesland angeben. Daraus eine moralische Diskussion zu machen, wenn du schon die Haltung deiner Schüler Hast ergibt auch nicht so richtig Sinn :ka:

    Wo habe ich gesagt, dass ich Schüler nicht freistellen würde? Würde ich ohne zu zögern machen. Ich werde sie zur Schulleitung schicken, da ich ja keine Antwort bekommen habe.

    Noch mal zur Klärung: Der Vortrag war bis Ende dieser Schulwoche nicht als schulische Veranstaltung gedacht. Die Schüler waren bis dahin überhaupt nicht explizit eingeladen. Dann werden sie plötzlich zur Teilnahme verpflichtet.

    Wenn mich Schüler bitten, mich kundig zu machen, wie und warum, sage ich (als Klassenlehrerin) sicher nicht: "Sorry, euer Problem." Zumal ich es wie gesagt vermeiden wollte, dass die Schüler der SL die Tür einrennen...

    Was willst du deinen SuS beibringen?

    Ich will sie unter Anderem darin unterstützen, zu mündigen Bürgern zu werden, die vollkommen willkürliche Entscheidungen nicht einfach hinnehmen sondern diese kritisch hinterfragen und sich für ihre Interessen einsetzen.

    Am Tag des Vortrags ist bei uns grundsätzlich kein Nachmittagsunterricht. Es ist für mich vollkommen nachvollziehbar, dass SuS damit planen und ihre Termine da rein legen. Sei es die Therapiestunde, die Fahrstunde, der Nebenjob, die Reitbeteiligung, etc. pp. Und ja, es gibt Schüler, die tatsächlich eine Freizeitgestaltung pflegen und nicht nur zuhause rumgammeln, wie du behauptest.

    Dass da eine Lehrkraft gegen eine solche Veranstaltung Wind macht, super..

    Ich mach dagegen überhaupt keinen Wind. Ich habe den Schülern versprochen mich zu erkundigen und tue das. Wenn ich bis Montag keine Antwort von der SL erhalte, die ich an die SuS weitergeben kann, werde ich sie mit ihrem Anliegen direkt dorthin schicken. Was bleibt mir Anderes übrig? Ich wollte es vermeiden, dass 230 Schüler das Büro der SL aufsuchen, aber gut, dann geht es halt nicht anders...

    Dann macht sich die Schulleitung damit selbst keinen Gefallen. Schüler zu einer Veranstaltung zu verpflichten, die zunächst nicht verpflichtend war ist wohl das Dümmste was man anstellen kann.

    Wenn das nicht mit Störungen oder offensichtlich zur Schau gestellter Unlust endet, wäre ein Wunder.

    Spinnen wir das mal weiter. Was sollen Schüler tun, die Nebenjobs haben und diese auf schulfreie Zeitpunkte gelegt haben? Und jetzt die Schule plötzlich mit einer Schulveranstaltung ankommt die auch urplötzlich verpflichtend ist?

    Wir erwarten Verantwortung und Selbstständigkeit von unseren Schülern. Und jetzt wird dies torpediert?
    Ich hätte da nichts dagegen, wenn mein Sohn dort fehlen würde.

    Du sprichst genau die Probleme an, die meine Schüler damit haben.

    Zumal meine Klasse dann zum Beispiel durchgehend von 7.45 Uhr bis 16 Uhr beschäftigt wäre ohne eine Mittagspause zu haben... Da müsse dann halt Unterricht entfallen... Sehe ich nicht ein. Zumal die Zeit in dieser Klasse äußerst knapp ist, da es sich um eine einjährige Schulart handelt und da im Mai schon Prüfungen sind...

    Danke @Claudius. Genauso ist die Lage...

    Dieser Vortrag wird bereits seit Anfang des vergangenen Schulhalbjahrs beworben und war eigentlich nicht für Schüler vorgesehen. Zumindest wurde in der Schülerschaft nicht explizit dafür geworben. Anfang dieser Woche war Anmeldefrist. Nun ja, die Resonanz war gering... Von unserem Kollegium haben sich gerade einmal 25% angemeldet. Und das wohl auch nur, weil der Vortrag bei uns an der Schule stattfindet. Aus der Bevölkerung kamen noch weniger Anmeldungen... Und da der Vortragende eben so ein hohes Tier ist, möchte/muss man ihm natürlich ein volles Haus bieten. Und da werden dann einfach mal 230 Schüler, die teilweise zum ersten Mal überhaupt hörten, dass so ein Vortrag stattfindet, verpflichtet dort hinzugehen und dürfen das mangelnde Interesse der eigentlichen Zielgruppen ausbaden...

    Gestern habe ich vor Schulbeginn die Schulleitung deswegen angeschrieben und kritisch nachgefragt... Den gesamten Freitag kam keine Antwort... Das spricht für mich schon Bände...

    Also für die 12er wäre der Vortrag altersmäßig angemessen und für die 13er nicht? Der Raum fasst alle Schüler. Es würden einige stehen müssen, aber es ginge.

    Kein Schüler wird gezwungen auf Klassenfahrt zu gehen. Wer nicht möchte, bleibt zuhause und besucht Ersatzunterricht. Ich finde nicht, dass man das vergleichen kann.

    Ich will es immer noch nicht einsehen, dass ein solches Vorgehen ok sein soll... ;)

    Ich wollte es eigentlich nicht genauer spezifizieren, damit die Schule nicht recherchiert werden kann... Es geht um einen zweistündigen Vortrag mit einer politisch brisanten Problematik.

    Bei uns ist an diesem Tag grundsätzlich kein Nachmittagsunterricht. Entsprechend haben die Schüler auf diesen Nachmittag ihre Freizeitaktivitäten gelegt. Training im Sportverein, Nachhilfe-Unterricht, etc.

    Hallo zusammen,

    bei uns an der Schule findet demnächst außerhalb der Unterrichtszeit eine politische Veranstaltung statt. Die Schulleitung hat gewisse Jahrgangsstufen zur Teilnahme daran verpflichtet. Meine Frage: Ist das rechtens? Meine Schüler wollen aus bestimmten Gründen daran nicht teilnehmen.

    Ich habe versprochen, mich zu erkundigen. Könnt ihr mir helfen?

    Grüße,
    Mrs Pace

    Bei manchen Einwänden und Vorschlägen hier, muss ich echt den Kopf schütteln.

    Heutzutage solle individuelle Förderung eigentlich durchgängig zum Unterrichtsprinzip geworden sein... Wieso erhalten die Schüler, die selbständig arbeiten "keinen Unterricht"?! Ja, keinen Frontalunterricht. Ja, nicht jeder erhält denselben Unterricht. Aber wäre das überhaupt wünschenswert?! Meines Erachtens nicht!

    Und vorzuschlagen, als Disziplinierungsmaßnahme Schüler vor anderen bloßzustellen, finde ich schon allerhand... Kann man natürlich machen, wenn man sich jeglichen Zugang zu den Schülern verbauen will.

    Was die TE vorhat, trifft an sich genau das Prinzip der individuelle Förderung. Ich finde die Überlegungen goldrichtig, umsetzen würde ich es anders.

    Meine Klassenzimmer sehen wie folgt aus. Vorne links vor der Tafel zwölf Plätze in Reihe. Vorne rechts Einzel- und Zweiertische zur Still- bzw. Partnerarbeit. Hinten (durch Stellwände abgetrennt) drei Gruppentische. So hast du unterschiedliche Arbeitsbereiche innerhalb des Klassenzimmers und alle Schüler dauerhaft unter deiner Aufsicht.

    Mrs Pace,

    schön sind auch die Montags und Freitags Freihaber und die Nie-Klassleitungshaber...:-)
    Beschwert sich deine Kollegin denn wenigstens oder nimmt sie es so hin?

    Sie hat sich beschwert. Es hieß, es ginge nicht anders... Sie hat aber mittlerweile in mühevoller Kleinarbeit Möglichkeiten gefunden, sechs dieser Hohlstunden loszuwerden... Mal sehen, ob sie es tatsächlich ändern.

    Es kann mir keiner erzählen, dass man bei einem vollzeitarbeitenden, jungen Kollegen, der zufällig best buddies mit dem Stundenplaner ist, Jahr für Jahr einen freien Tag hinbekommt aber bei einer etwas "unbequemen" älteren Kollegin grundsätzlich 14 Stunden auf 5 Tage verteilen muss...

    Hallo,

    hattest du denn einen offiziellen Antrag auf "familienfreundliche" Arbeitszeiten gestellt? Bei uns muss man das gegen Ende des alten Schuljahres machen, damit es dann im neuen Schuljahr berücksichtigt wird.

    Ansonsten wirst du vmtl tatsächlich über den Anwalt gehen müssen... Ich kenne das Problem... Der inner circle hat die super Wohlfühl-Traum-Stundenpläne... Die anderen schauen in die Röhre...

    Eine Kollegin von mir hat ein Deputat von 20 Stunden, weil sie noch eine Drittfach-Ausbildung macht. Joah, neun Hohlstunden... Da hätte sie nicht reduzieren brauchen...

    Auch von mir herzliches Beileid. :(

    Ich habe eine Freundin bei der Mitten im Referendariat ganz plötzlich die Mutter verstorben ist. Sie war dann erstmal mehrere Wochen krank geschrieben, weil sie schlicht nicht fähig war zu arbeiten. Hatte alles keine Auswirkungen auf ihre Verbeamtung.

    Ich habe mit meinen Schülern Whatsapp-Gruppen und habe damit ausschließlich positive Erfahrungen gesammelt. Meine Schüler sind allerdings in der Regel 16 Jahre alt oder älter.

    Mit Eltern von Grundschulkindern wollte ich aus den von der TE genannten Gründen nie und nimmer in einer Gruppe sein. Ich würde das canceln. Whatsapp erlaubt glaube ich streng genommen auch keine "gewerbliche" Nutzung.

Werbung