Ganz ehrlich... Wer nicht will, hat gehabt. Lass sie doch am Handy spielen soviel sie mag. Dann gibt sie wenigstens Ruhe... Wäre mir sowas von egal. Die Dame ist erwachsen...
Beiträge von MrsPace
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Besser kann man fast nicht raten. Ich erlebe das jeden Tag bei mir: Je mehr und je individueller Du einen Schüler berätst (bei uns ist oft die zukünftige Schullaufbahn ein Problem), je mehr wichtige Leute du mit seinem Anliegen nervst, je mehr du für ihn möglich zu machen versuchst... desto größer ist die Sicherheit, dass hinterher gar nichts dabei herauskommt. Deshalb gehe ich mit solchen Herausforderungen mittlerweile entspannt um - ich engagiere mich gern, ich mache auch gern ein paar Telefonate (nein, das ist gelogen - telefonieren ist die Hölle!!), aber ich verfalle nicht mehr in Aktionismus. Et kütt wie et kütt, sagt man wohl in Köln.
Danke für die Blumen.

Einen Einwand hätte ich: Ich finde es schon wichtig, dass man die Schüler individuell berät! Nur muss man wissen wie. Es bringt nichts, Ihnen hinterher zu laufen und mit dem erhobenen Zeigefinger dazustehen. Man muss ihnen verständlich machen, dass sie für sich selbst verantwortlich sind. Das hört sich jetzt vielleicht hart an, aber ein stückweit ist es mir auch egal, wenn jemand der partout eine Null-Bock-Stimmung an den Tag legt, total abschifft... Ich bin bereit, jede Unterstützung zu liefern, die dem Schüler irgendwie nützlich erscheint, aber eben nur auf Nachfrage. Ich biete nicht von mir aus alles Mögliche an und hoffe, das es jemand nutzt.
Den Schülern tut es auch gut, wenn man ihnen vermittelt, dass jeder Einzelne in der Klasse gesehen wird. Ich kann dir zu jedem meiner Schüler adhoc über das Leistungsvermögen, etc. Auskunft geben. Und zwar ohne ins Notenbuch zu gucken. Das zu erreichen, braucht Zeit und viele Freiräume, die man sich auch erstmal irgendwie schaffen muss. Ich „unterrichte“ quasi nur noch SOL. Anders geht das nicht.
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Sorry, dass ich das jetzt als Möglichlichkeit nutze, um mich Auszuk***en, aber es muss sein:
Es nervt mich so wahnsinnig, dass die Klientel, die ich unterrichte, so wahnsinnig faul und lustlos ist, dass alle Optimierungsmaßnahmen von Leherseite fehlschlagen.
Den Schülern wird alles geboten, das sie sich an einer anderen Schule oder bei einem anderen Lehrer nur erträumen könnten, trotzdem nutzen es die wenigsten.
Oder noch klarer: Es bringt alles einfach nichts. Die Guten machen es sowieso, alle anderen sind nicht zu retten.Tut mir Leid, das ist doch echt frustrierend.
Ich finde es schade, dass du diese Erfahrungen machen musst. Aber ich denke in dem von mir hervor gehobenen Teil deines Zitats liegt meiner Meinung nach dein Denkfehler.
Du kannst einen Hund nicht zum Jagen tragen, wie man so schön sagt. Je mehr du anbietest und es versuchst zu „erzwingen“ desto weniger Interesse werden die Schüler haben. Hört sich komisch an, ist aber so.
Mal ein simples Beispiel. Du gibst Hausaufgaben. In der nächsten Stunde stellst du fest, dass sie kaum ein Schüler gemacht hat. Was tust du? Genau, du fängst an, die Hausaufgaben minutiös zu besprechen, damit es auch der Letzte versteht. (Weil die Hausaufgaben sind doch so wichtig...) Was lernen die Schüler daraus: Ne, Hausaufgaben muss ich nicht machen. Herr Josh bespricht es doch sowieso ausführlich in der nächsten Stunde. (Womit sie ja durchaus recht haben...) Simple Lösung des Problems: Hausaufgaben werden nicht mehr besprochen. Es wird eine sehr knappe Lösung ausgegeben. Wer Fragen hat, sage bitte Bescheid. In der Klausur kommen dann natürlich eben diese Hausaufgaben verstärkt dran.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man jungen Menschen durchaus was zutrauen kann und dass in vielen doch ein großes Potential steckt, wenn man weiß, es herauszukitzeln. Ich unterrichte jetzt wahrlich kein einfaches Fach (Mathe). Dennoch sind meine Schüler durchweg sehr leistungsbereit und motiviert bei der Sache. Die letzte Klausur in meiner 11 war nicht einfach. Es waren schon Gegenstände dran, die eigentlich erst in 12 kommen. Trotzdem war der Schnitt 1,9. Eine Klasse, die anders unterrichtet wurde, schrieb die gleiche Klausur mit einem Schnitt von 3,4. Generell schneiden meine Klassen auch im Abitur überdurchschnittlich ab. Ein Drittel bis die Hälfte des Kurses erzielen zweistellige Ergebnisse; die Schnitte liegen in der Regel mit um die 8 Notenpunkte deutlich über dem was andere Kurse erbringen.
Ich schreibe das nicht um anzugeben, sondern um zu zeigen, dass man es durchaus schaffen kann, Schüler für sich und sein Fach auf Kurs zu bringen! Ich unterrichte übrigens nicht an einem Gymnasium in einem wohlbetuchten Stadtteil sondern an einer beruflichen Schule an der 40% der SuS Migrationshintergrund haben.
Das Zauberwort heißt individuelle Förderung.
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Ich wundere mich immer wieder wozu die Schule heute alles zuständig sein soll. Den richtigen Umgang mit Alkohol lernt man immer noch am Beispiel des eigenen (erwachsenen) Umfelds... In meiner Familie wurde nie groß Alkohol konsumiert. In der Strauße mal ein Glas Wein; zum Brathähnchen mal ein kleines Bier; an Silvester, etc. ein Glas Sekt; mehr gab es nicht. Ich selbst trinke heute kaum bis gar keinen Alkohol. Ich kenne es nicht anders. Das lebe ich heute auch vor. Auf meinen Studienfahrten herrscht Alkoholverbot. Wer damit erwischt wird, fährt heim. Bei schulischen Feiern... Ein Glas Sekt mit Orangensaft zum Anstoßen, sonst nur nicht-alkoholische Getränke. Meist muss ich sowieso fahren im Anschluss.
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Ich finde den Dienst gut. Im Endeffekt macht man es doch sowieso mit sich selbst aus, ob man zuhause bleibt oder nicht. Manche schleppen sich mit 39 Grad Fieber noch in die Schule. Andere haben ein bisschen Schnupfen und bleiben daheim... Wenn man eine Krankschreibung will, findet man einen Arzt, der eine ausstellt.
Mein Arzt zückt auch immer recht schnell den gelben Schein und verschreibt dafür aber nur Antibiotika wenn es absolut nötig ist. Ist mir nicht immer recht. Seit ich bei diesem Arzt bin, war ich bereits zweimal über eine Woche krankgeschrieben. Beim Vorgänger gab's halt Antibiotika und die Krankschreibung für drei Tage... Kann man sich drüber streiten was besser ist...
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Gibt es überhaupt mehr Kandidaten als Sitze?
Ja, es gibt jeweils doppelt so viele Kandidaten wie Sitze. Sowohl bei den Beamten als auch bei den Angestellten.
Ich finde es auch nicht hilfreich, sich aufstellen zu lassen, um "etwas zu bewegen".
Wieso lässt man sich denn sonst aufstellen?
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Ich bin im Schuljahr 2011/2012 eingestellt worden. Für mich sieht es sehr schlecht aus, oder?
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Das Buch ist echt klasse, danke nochmal @MrsPace, mir war nicht klar, dass andere Leute genau dieselben Probleme haben und dass es konkrete Vorgehensweisen gibt

Gerne.
Freut mich, dass dir das Buch gefällt. En detail habe ich es auch noch nicht gelesen, aber beim Querlesen bin ich durch. Falls ich die Stelle bekommen sollte, lese ich es komplett durch. 
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Hallo zusammen,
ich wollte mal fragen ob es bei euch vor der ÖPR-Wahl eine Art "Wahlkampf" gibt. Ich habe mich dieses Jahr aufstellen lassen und frage mich, warum die Kolleginnen und Kollegen einfach blind jemanden wählen sollen, von dem sie gar nicht wissen, warum er gerne ÖPR wäre bzw. was er als ÖPR "bewegen" möchte. Ich habe irgendwie das Bedürfnis, da was zusammenzuschreiben.
Wie ist das bei euch so?
Liebe Grüße und danke,
Mrs Pace -
Ich zähle in BaWü dieses Jahr netto 36 Schulwochen... Wir haben Winterferien. Nochmal ne Woche dazu? Muss meines Erachtens nicht sein...
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Es ist vollkommen unerheblich, ob er es auswändig gelernt hat. Er hat den Text eines anderen Autors als seinen eigenen ausgegeben um damit eine bessere Note zu erzielen. Das ist ein Plagiat und Betrug obendrein. Und das zum wiederholten Male. Note 6, Exmatrikulation, bye bye.
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Dieses Fach gibt es doch schon. Nennt sich halt altmodisch Textverarbeitung bzw. Datenverarbeitung...

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Ich bin mal neugierig: Müssen dann alle wie bei Wochenplanarbeit ein Minimum an bestimmten Pflichtaufgaben in den vorgegebenen Fächern lösen und entscheiden selbst in welchem Tempo und an welchem Tag sie was erledigen? Das Ganze wird dann regelmäßig eingesammelt und in die Benotung mit einbezogen?
Also ich habe mir das so vorgestellt. Wir haben ja netto ca. 36 Schulwochen im Jahr. D.h. wenn das Fach Deutsch zum Beispiel eine Stunde pro Woche hergibt, wären das aufs Jahr gesehen 36 Unterrichtsstunden. Ein paar Stunden würde ich gerne abknapsen für die Beratung der Schüler (derzeit mache ich das als Klassenlehrerin allein im Rahmen meines Unterrichts. Ich denke, da wäre es nur fair, das auf die Kollegen zu verteilen.) Zeit für die Leistungskontrolle (Klausur, mdl. Prüfung, Referat, etc.) muss dann auch noch abgezogen werden. Sagen wir mal, es blieben dann 30 Unterrichtsstunden über. Dann würde für das Fach Deutsch einfach ein Materialpaket geschnürt, für dessen Bearbeitung ein durchschnittlicher Schüler 30 Unterrichtsstunden benötigt. Zu den Pflichtaufgaben würde es dann noch Wahlaufgaben geben, die ein stärkerer Schüler noch zusätzlich bearbeiten kann. Und genau, die Schüler wären frei darin, was sie an welchem Tag wie lange machen. Bzw. es wird sich vermutlich auch danach richten, welche Lehrer zum Betreuen da sind.
So, die Antwort vom Schulrechtler (*des Schulrechtlers für D-Kollegen und Nicht-Süddeutsche) ist inzwischen auch da (BaWü): Um Stunden so umzudeklarieren bedarf es einer Änderung der Stundentafel, dafür braucht man Beschlüsse von GLK und Schulkonferenz.
= Rechtlich in BaWü möglich, vorgegebenen Weg (GLK/Schulkonferenz) einhalten, dann könntet ihr das so machen
Danke dir! Könntest du mir die Quelle etwas eingrenzen? Gerne per PN. Also den Namen muss ich jetzt nicht unbedingt wissen, aber vielleicht genauer in welchem Bereich er tätig ist. Wäre echt spitze, danke.
Aber ist auf jeden Fall schonmal gut zu wissen, dass es durch die GLK und die Schulkonferenz muss. -
Danke dir. Genau das meine ich. Was ich beschrieben habe, ist quasi Dalton. Das wird aber halt hauptsächlich an reformpädagogischen "Einrichtungen" betrieben, sprich an Privatschulen. Deswegen hatte ich Bedenken, dass es im staatlichen Schulsystem rechtlich gar nicht möglich ist.
Also ist es ein Fall von "Nicht verboten, also erlaubt"?
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Kopie ist die höchste Form der Anerkennung. Ich freue mich immer wieder wenn mir Kolleginnen und Kollegen berichten, dass sie eine meiner Unterrichtseinheiten ihn ihrem Unterricht (erfolgreich) durchgeführt haben. Oder wenn ich eine Klausuraufgabe oder einen Stundenentwurf, die/den ich ursprünglich mal selbst erstellt habe, in meinem Fach finde.
Was die Frage betrifft, wie man andere Kolleginnen und Kollegen für sich begeistert. Da empfehle ich Katja Ischebecks "Erfolgreiche Konzepte".
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Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach rechtlichem Rat. Im Schulgesetz bin ich leider nicht fündig geworden.
Gibt es rechtliche Vorgaben wie die Unterrichtszeit zu verwenden ist?
Konkreter Fall: Die Klassenteams von fünf Parallelklassen beschließen, dass jeder Kollege eine Unterrichtsstunde pro Woche "hergibt". Das sind 10 Stunden pro Woche pro Klasse, also eine Doppelstunde am Tag. Diese Doppelstunden werden in allen Klassen täglich auf die 3. und 4. Stunde gelegt. In dieser freien Lernzeit arbeiten die SuS selbständig an zuvor geschnürten "Materialpaketen" und werden dabei von den tatsächlich anwesenden Lehrkräften betreut. Die SuS dürfen allerdings entscheiden, zu welchen Lehrkräften sie gehen und an welchem Materialpaket sie arbeiten und auch wie intensiv sie daran arbeiten.
Ist diese Umverteilung von Unterricht rechtlich erlaubt?
(Bitte keine Diskussion darüber, ob das sinnvoll ist oder nicht. Mir geht es allein um den rechtlichen Aspekt. Danke!)
Liebe Grüße,
Mrs Pace -
Durch eine Aufgabe die die Schulleitung an mich delegiert hat, weiß ich die Quote bei uns sehr genau. Wir sind 85 Lehrkräfte und 10 davon arbeiten Vollzeit. Alle anderen arbeiten Teilzeit und das sind definitiv nicht nur Eltern mit kleinen Kindern.
Dabei rechnet sich Teilzeit in unserem Beruf meines Erachtens gar nicht. Ich baue diese Jahr 3 Stunden Bugwelle ab, d.h. unterrichte nur 22 Stunden. Dafür habe ich aber acht Hohlstunden, d.h. ich bin 30 Stunden an der Schule. Eine Kollegin hatte letztes Jahr auf 21 Stunden reduziert, weil sie eine Drittfachausbildung gemacht hat, war aber durch Hohlstunden 29 Stunden da... Klar, arbeitet man in dieser Zeit... Aber durch Teilzeit will man ja eigentlich die Präsenzzeit verringern... Das klappt in den seltensten Fällen. Zumal auch viele Dinge nicht teilbar sind. Konferenzen, Elternabende, etc.
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Bist du dir da sicher? Meines Wissens nach wird zumindest in BW über die Versetzungen im Mai zuerst entschieden und erst im Juni werden die Referendare verteilt.
Beim RP heißt es dazu:https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Bildung…sverfahren.aspx
"Im März/April ...
folgt das Hauptausschreibungsverfahren im Rahmen der schulbezogenen Stellenausschreibungen. Bis Mitte Mai schließen wir alle vorgezogenen Einstellungsverfahren ab. Parallel dazu laufen die Versetzungen in allen Schularten. Das [Blockierte Grafik: https://rp.baden-wuerttemberg.de/SiteCollectionImages/ico-extern.png]Versetzungsverfahren wird auch in einem Onlineverfahren abgewickelt. Der Antrag ist spätestens Anfang Januar zu stellen."Ich habe 2016 einen Versetzungsantrag gestellt und da ist als allerletztes über die Versetzungsanträge entschieden worden. Das Schreiben datiert vom 23. Juli 2016 wenn ich mich recht erinnere.
Mir wurde das so erklärt, dass die ehemaligen Referendare es sich heutzutage erlauben können, auch mal ein Jahr zu warten, wenn sie nicht ihre Wunschstelle bekommen. Das kann das Land sich nicht leisten. Daher schaut man erst, dass man die wunschgemäß unterbringt und wenn dann was über bleibt, können noch Versetzungsanträge genehmigt werden.
Ein Kollege von mir stellt nun seit neun Jahre regelmäßig Anträge und zieht bisher immer den Kürzeren.
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Versetzung vor Neueinstellung gilt nicht mehr. Über Versetzungsanträge wird erst als allerletztes entschieden, d.h. zu diesem Zeitpunkt sind die Neueinstellungen bereits durch.
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Das mag sich jetzt vielleicht etwas kalt anhören, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich das gar nicht an mich ran lasse. In meiner 11 gibt es derzeit auch ein Mädchen, das echt gerade die Hölle durchlebt... Ich habe lange mit ihr gesprochen, habe für sie Kontakt zu professioneller Hilfe hergestellt, und bin verständnisvoll und nachsichtig was ihre schulischen Belange angeht. Aber mehr kann ich halt nicht machen. Und ich denke auch nicht groß drüber nach. Wenn ich jedes Problem, das es in der Schule gibt zu meinem Problem machen würde... Da könnte man mich wohl einliefern lassen.
Was mir beim "Abschalten" hilft: Ich gehe direkt nach der Schule mit den Hunden eine große Runde Gassi. Da komme ich auf andere Gedanken. Bis ich zuhause bin, muss ich dann schon langsam mit Haushalt anfangen bevor Männe nach Hause kommt. Was auch hilft, ist selbst einfach viel "um die Ohren" zu haben. Was positiv gemeint ist. Abwechslungsreiche Freizeitgestaltung, erfülltes Privatleben, ein sinnvolles Hobby, etc.
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