Beiträge von MrsPace

    Ich würde nicht an der Familiendiplomatie feilen, sondern an deiner Arbeitsorganisation. Wenn du jedes Wochenende arbeitest, machst du irgendetwas falsch.

    Das sehe ich genauso! Irgendwas kann da nicht stimmen. Vor allem mit „nur“ zwei Nebenfächern in denen man pro Halbjahr pro Klasse nur eine Klausur schreibt...

    Und für die Erstellung einer Klausur brauchst du einen ganzen Tag?! Hammer!!! Da musst du dich definitiv optimieren!

    Ich habe zwei Hauptfächer an den BBS und in nahezu jeder Schulart daher Prüfungsverantwortung. Ich korrigiere im Schnitt maximal einen halben Tag am Wochenende. Mehr ginge auch nicht, da ich ein relativ zeitintensives Hobby habe für das ca. 20-25 Zeitstunden pro Woche drauf gehen.

    Also generell: Arbeite am Zeitmanagement. Da gibt‘s auch Fortbildungen zu.

    In meinem Bekanntenkreis ging es einer Bekannten auch so ähnlich. Als sie in der Situation war, fand sie das auch alles ziemlich ungerecht und meinte auch, man wolle alles tun um sie loszuwerden. Rückblickend (mit sechs Jahren Abstand) sagt sie nun, dass sie sich wohl tatsächlich sehr schwer getan hätte und heute froh ist, dass man ihr damals so unmissverständlich klar gemacht hat, dass dieser Beruf nichts für sie ist.

    Heute ist sie Assistenz der Geschäftsführung bei einem großen regionalen Unternehmen und ist mit ihrem Job überglücklich.

    Aus meinem Berufsalltag: Ich habe nun einige Jahr Erfahrung und in enger Zusammenarbeit mit anderen erfahrenen Kolleginnen und Kollegen erkennen wir sehr schnell, wem das Gymnasium eine Nummer zu groß ist. Denjenigen beraten wir ebenso frühzeitig und unmissverständlich damit er eine Chance hat, sich möglichst rasch umzuorientieren.

    Was ich damit sagen will: Nimm es, wie es ist. Wer weiß, für was es gut ist. Ich denke nicht, dass es gut für dich ist, wenn du dich weiter durchquälst.

    Ich glaube, dass ich weiter von @MrsPace wegklinge als ich bin. Gegen einen normalen wissenschaftlichen Taschenrechner habe ich nichts, der darf an Unis auch genutzt werden, dann ist es sinnvoll den auch in der Oberstufe zu nehmen, obwohl man auch da 1/4 - 1 nicht notwendigerweise mit dem Taschenrechner lösen muss. Der GTR/CAS Zwang in NRW ist aber völlig blödsinnig und eine reine Werbemaßnahme für Casio und TI. Wieso müssen die Schüler um die 100€ ausgeben für ein Gerät, dass es in App-Form für 3€ gibt und das nach dem Abitur völlig unbrauchbar für sie ist?

    Ich sprach von einem normalen WTR... CAS/GTR gibt es in BaWü schon ne ganze Weile nicht mehr...

    Ich halte es nicht für sinnvoll auf so ein wichtiges Hilfsmittel zu verzichten. Heutzutage hat jedes Handy einen Taschenrechner... Wieso muss ich mir da noch einen abbrechen und etwas im Kopf rechnen? Man kann sogar Siri oder Alexa fragen, was rauskommt...

    Wenn‘s im Kopf schneller geht (1+1) meinetwegen. Aber komplizierte Rechnungen unbedingt im Kopf zu verlangen, sehe ich nicht ein.

    Ich hänge aber auch nicht an der Handschrift oder der Tafel und bin generell einfach nicht nostalgisch veranlagt.

    Muss man denn, um bei deinem Beispiel zu bleiben, Pi oder andere Konstante immer ausrechnen? Das Ergebnis kann auch meinetwegen 3Pi sein.

    Und schließt die Förderung von Rechenkompetenzen das Erlernen der Mathematik aus?

    Klar kann das Ergebnis auch 3Pi sein. Hilft dir aber nix, wenn du‘s in ein herkömmliches Koordinatensystem eintragen sollst.

    Rechnen ist eine stupide Aufgabe, die in vielen Fällen von einem Taschenrechner besser und schneller erledigt werden kann. Warum sollte ich da auf den Taschenrechner verzichten? Es geht nicht ums Rechnen sondern darum, mathematische Zusammenhänge zu verstehen... Technische Rechnerei muss zwar manchmal sein, aber hat mit Mathematik meiner Meinung nach wenig zu tun.

    Mein WTR rechnet mir eine kumulierte Wahrscheinlichkeit auf Knopfdruck... Wieso in aller Welt sollte ich das von Hand machen wollen?

    An den Zubringerschulen wirst du denke ich kein Umdenken erreichen können. Das Einzige, das helfen wird, ist, die eigenen Standards hochzuhalten und den vorgesehenen Bildungsplan rigoros zu erfüllen.

    Meine Klassen schrumpfen regelmäßig von 31 Schülern auf knapp über 20. Aber das sind dann die 21, 22, 23 Schüler, die dann auch wirklich wollen UND können. Klappt aber halt nur, wenn man ein gutes Team im Rücken hat, das am gleichen Strang zieht.

    Womit bist du denn genau unzufrieden? Welche Garantien hast du, dass es an einer anderen Schule besser ist?

    zu 1) Hättest du denn schwerwiegende Gründe, die eine Versetzung nötig machen? Bei uns ist es so, dass es generell eher schwierig ist, sich „einfach so“ versetzen zu lassen.

    zu 2) Werden Versetzungsanträge bei euch überhaupt berücksichtigt, wenn sie während der ersten drei Jahre gestellt werden? (Bei uns nämlich nicht.)

    zu 3) Wusste bisher nicht, dass das geht also kann ich dazu leider nichts sagen.

    Wir haben in jedem Raum einen Beamer mit Apple TV. Die Kolleginnen und Kollegen, die in den Tabletklassen unterrichten, berichten mir, dass sie die „alten“ Dokumentenkameras seither nicht mehr benutzen.

    Ich selbst benutze sie auch nicht mehr. Tafelbildern werden mit Explain Everything erstellt. Arbeitsblätter werden mit Adobe Fill and Sign ausgefüllt. Selbst falls man diese nicht digital hat, ist mit Scanner Pro schnell ein qualitativ sehr guter Scan gemacht.

    Fazit: Wenn ich heute was neu anschaffen müsste, wäre es sicher keine Dokumentenkamera sondern ein Tablet mit Beamer.

    Ich hatte in der Oberstufe einen Geschichtslehrer bei dem alle Jungs mindestens ne 2 hatten und alle Mädels ne 4 oder schlechter. Einmal habe ich mit meinem damals besten Kumpel Namen getauscht, d.h. ich hab seinen Namen auf meine Klausur geschrieben und er meinen Namen auf seine... Er hatte wieder ne 2 und ich ne 4, obwohl seine Arbeit ja eigentlich meine war und umgedreht. Uns getraut, das aufzudecken haben wir leider nicht...

    Unsere Englisch-Lehrerin hat mit uns damals in der 5. Klasse Braveheart (ab 16) geschaut...

    Mein Deutsch-Lehrer in der Oberstufe hat uns (um Kopien zu sparen) oft die gesamte Doppelstunde einen Artikel aus dem Spiegel diktiert zudem wir dann zuhause eine Stellungnahme schreiben sollten...

    Unsere Lateinlehrerin in der 11 hat immer ihre Mittagspause während unseres Lateinunterrichts gemacht. Sie hat vorne Döner gegessen und wir haben übersetzt.

    Meine Englisch-Lehrerin in der 7 hat geraucht wie ein Schlot und saß natürlich in der Pause noch im Raucherlehrerzimmer. Sie hat es versucht mit Parfüm zu überdecken, gelang ihr aber nicht...

    In der 8 waren wir im Landschulheim mit unserem Englisch-Lehrer und unserer Reli-Lehrerin (die immer mit fettigen Haaren in die Schule kam). Abends haben sie sich die Couch aus den Aufenthaltsraum auf den Gang geschoben und mit Popcorn und Softdrinks bewaffnet gewartet, was wir lieben Kleinen denn nachts so treiben...

    Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Wird es aber bestimmt noch morgen oder so. ;)

    Mir ist das auch noch nie passiert. Ich überprüfe vor Beginn der Klausur die Anwesenheit und vermerke fehlende Schülerinnen und Schüler mit „fehlt zur Englisch-Klausur, (mein Kürzel)“.

    Während der Klausur öffne ich dann meine Notentabelle und hinterlege das Feld in das die jeweilige Note des jeweiligen Schülers hineinkäme rot. Falls der Schüler sich nicht rechtzeitig vor der Klausur krankgemeldet hat, trage ich dort (zur roten Hinterlegung) gleich 0NP ein.

    Bei der Korrektur überprüfe ich dann erst, ob sich die rot hinterlegten Schüler mittlerweile frist- und formgerecht entschuldigt haben. Wenn ja, wird aus rot grün. Dann weiß ich, dass diese Schüler noch eine Note erbringen/nachschreiben dürfen. Haben sie sich nicht entschuldigt, kommen zur roten Hinterlegung die 0NP hinzu.

    Ich hoffe, dass ich nie in die Situation kommen werde, eine Klausur verschlampt zu haben. So unwahrscheinlich, dass das mal passiert, ist das meiner Meinung nach nicht.

    Außerdem ist es unkollegial.Wenn man eine Klasse übernimmt, bei der die schlechteste Note 3 war und auf einmal hagelt es Vierer und Fünfer, muss man sich den Eltern gegenüber rechtfertigen, warum die Klasse auf einmal soviel schlechter geworden ist.

    Das Problem habe ich gerade in einer Englisch-Klasse. :( Die schlechteste Note in der 11 war ne 3. Nun habe ich die Klasse übernommen und in der ersten Klausur ein Spektrum von 1 - 14 NP... Kleine Straße sozusagen... Zumindest kann ich damit argumentieren, dass sich der Bewertungsmaßstab verändert hat...

    Für mich wird es dann zum Streitpunkt, wenn Kolleginnen und Kollegen mit guten Noten um sich schmeißen, den Schülern dadurch suggerien, sie seien in ihrem Fach gut und dann in der Abschlussprüfung das große Erwachen kommt... Die Schülerinnen und Schüler verlieren so viel Lebenszeit; sie sind teilweise fünf Jahre lang in einem dreijährigen Bildungsgang und stehen am Ende mit Nichts da.

    Ein besonders krasses Beisipel: In der FHSR-Prüfung Englisch muss eine Sprachmittlung E- D gemacht werden, d.h. die Schüler lösen die Aufgabe komplett auf Deutsch. Eine Schülerin lieferte bei diesem Aufgabentyp laufend 5en ab, weil es einfach sprachlich unverständlich war, was sie schrieb... In Deutsch hatte sie aber ne 3... :autsch:

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