Beiträge von MrsPace

    Fakt ist einfach, dass die Eltern immer am längeren Hebel sitzen. Zumindest, solange man noch finanziell von ihnen abhängig ist. Ich stelle mir vor, was passiert wäre, wenn ich meine Eltern wegen 120€ mehr im Monat verklagt hätte... (Wie viel die Eltern Unterhalt zahlen müssen, hängt nämlich unter Anderem vom Einkommen ab (Düsseldorfer Tabelle)! Es sind nicht pauschal 700€, wie weiter oben behauptet wurde...)

    Da wäre der Geldhahn von heute auf morgen zu gewesen... Zumal man sich als frisch gebackener Abiturient nicht unbedingt einen Anwalt leisten kann... Außerdem haben Eltern auch andere Mittel und Wege, sich durchzusetzen... Wer das nie erfahren hat, hat/hatte wohl Eltern die schon in Kinder- und Jugendzeiten nie Grenzen gesetzt haben... Auf der anderen Seite braucht man sich dann aber auch nicht wundern, wenn man Kinder hat, die derart moralisch verdorben sind, dass sie ihre eigenen Eltern verklagen würden...

    Ich habe noch zu DM-Zeiten studiert. Wer damals 800 DM hatte, war für alle anderen reich. Das wären umgerechnet 400 €. Da kommt man heutzutage nicht mehr weit mit. Wer sich für Kinder entscheidet, weiß, dass sie Geld kosten. Vor dem 18. Lebensjahr kommt man ja auch nicht mit dem Kindergeld aus. Ich mag diese Aufrechnerei nicht. Warum soll ich meine Kinder nicht wenigstens auf Hartz IV-Niveau unterstützen, wenn ich mir das leisten kann? Ich fühle mich weder ausgenutzt, noch so, als würde ich meine Kinder verwöhnen. Die beiden, die schon studieren, jobben nebenher und haben für die Uni genug zu tun. ich bin froh, wenn sie alles schaffen und keine Arschlöcher werden, wie hier schon jemand geschrieben hat.

    Wenn es finanziell möglich ist, kannst du deinen Kindern auch 1.300€ im Monat überweisen, wenn du möchtest. Stört doch keinen.

    Es geht darum, was passiert, wenn es finanziell NICHT möglich ist. Eine Bekannte von mir befindet sich in einem Privatinsolvenz-Verfahren. Ihre Tochter hat dieses Jahr Abitur gemacht. Da ist schlicht nix mit Ausziehen, in einer anderen Stadt studieren, etc.

    Wenn sie studieren will, nur in der Heimatstadt und bei ihrer Mutter wohnend. Im Falle einer Ausbildung wird von der Ausbildungsvergütung Miete gezahlt. Entweder an die Mutter oder wenn sie meint damit ausziehen zu können, halt an einen anderen Vermieter.

    Leben halt nicht alle Leute in einer pinken Traumwelt mit Prinzessinnenschlössern und Einhörnern.

    Hör mir bloß mit dem Scheiß auf. An meiner alten Schule hatten wir auch solche Wagen. Benutzt hat die aber nach der ersten Euphorie, die 2 Wochen anhielt, niemand. Der Grund war relativ einfach; die Schulleitung hatte die Anweisung herausgegeben, daß zu Schulschluß die Netzstecker aller Geräte gezogen werden müssen von wegen Feuergefahr. Ergebnis davon war, daß die Notebooks natürlich nie ihre Akkus laden konnten. Bei 30 Notebooks dauert das ja zieg Stunden, weil immer nur 6 Geräte gleichzeitig geladen werden können an einer Schuko-Steckdose, ohne das die Sicherung rausfliegt. Aber wenn der Stecker des Wagens natürlich gezogen wird, passiert da nichts.
    Da gab es echt Kollegen, die am Nachmittag selber den Stecker gezogen haben, um sich am nächsten Tag zu beschweren, daß die Notebooks nicht laufen. :autsch:

    Wenn es technisch so schlecht organisiert ist, braucht man sich auch nicht wundern, wenn es keiner nutzt. Wir haben mittlerweile vier Laptopwägen mit je 16 Geräten und vier iPad-Koffer mit je 16 Geräten. Wird rege genutzt. Haben aber halt auch immer Akku.

    Also ehrlich... Wenn ich sowas lese, bin ich echt froh, dass wir keine Kinder haben... Wie kann man so eine Anspruchshaltung gegenüber den eigenen Eltern haben?

    700€ hätten meine Eltern im Leben nicht monatlich abdrücken können! Hätte ich auch niemals nicht verlangt! Es gab 320€. Mehr war nicht drin. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, da nach mehr zu fragen. Dann musste man in den Semesterferien halt mal arbeiten gehen!

    Ich bin im Studium mit 320€ pro Monat über die Runden gekommen. Wohnheimzimmer 185€ warm, 15€ fürs Prepaid-Handy, 120€ zum Leben. Hat gut gereicht. Das Mensa-Essen kostete zwischen 1,80-3,20€, je nachdem. Da reichte es noch locker für einmal Kino pro Woche (3,90€) und mal ein kühles Getränk mit Flammkuchen beim Wochenend-Ausflug (ca. 7€)

    Heute bezahlt man hier die 320€ oft schon fürs Wohnheimzimmer.

    Hier noch mein versprochener Post wegen Luftschlösser-Radar und so. ;)

    Eine solche Leitplanke ist mit dem Rahmenlehrplan gegeben, sodass für mich bereits (heute) feststeht, was ich die nächsten Jahre als Lehrer zu tun habe. Natürlich gibt es noch Anpassungen der Pläne (v. a. Informatik), Mathe wohl nur marginal, aber insgesamt sehe ich hier keine große Dynamik. Somit kann ich meine ganze Aufmerksamkeit bestmögliche Art und Weise verwenden die zu vermittelnden Inhalte zu lehren.

    Ich bin nun im 8. Jahr nach dem Referendariat. In dieser Zeit hat sich in meinen beiden Fächern (ja, eins davon ist Mathe...) mehrfach geändert. Mehrfach. Außer des Lehrplans können sich noch viele andere Dinge ändern, die für dein Tagesgeschäft relevant sind. Zum Beispiel das Format der Abschlussprüfungen: Aufgabentypen, Modus, schriftlich/mündlich, etc. Weiterhin gibt es mannigfaltige Möglichkeiten an Spezialisierungen. Tablet-Klasse, Laptop-Klasse, IF-Klasse, Inklusionsklasse, Willkommensklasse, an den BBS auch gerne mal ein neuer Schulversuch oder gar eine neue Schulart. Ob man da von Leitplanken sprechen kann? Meinem Empfinden nach ist da gar nichts mit Leitplanke.

    Sicherlich werde ich nicht nur mit hochmotivierten, bilingual ausgebildeten Musterschülern zu tun haben, aber genau darin liegt für mich die Challenge (die ich auch ein Stück weit suche).

    "nicht nur" :victory: Du wirst hauptsächlich mit Schülern zu tun haben, die eben genau das nicht sind. Kommt natürlich auch auf die Schulart an, klar. Im allgemeinbildenden System mag es noch gehen. Aber spätestens wenn wir über die BBS reden, hast du ganz anderes Klientel... Wenn du Glück hast, interessieren sich die Schüler noch für ihre Noten. Aber auch das ist nicht immer gegeben. Ich hatte dieses Jahr eine Mittelstufenklasse, da kam in der letzten KA ein Schnitt von 5,1 raus. Glaubst du, das hat da wen interessiert? Nein. Und für den Stoff, oder für seine eigene Persönlichkeitsentwicklung was dazu zu lernen... Fehlanzeige.

    Selbst ohne pädagogische Ausbildung behaupte ich, dass sich mit zielgruppengerechten Beispielen nach den Interessen der Schüler (z. B. "Spiele programmieren ist toll --> Android --> Betriebssysteme/Netzwerke --> Programmiersprachen --> Rechneraufbau) eine hohe Motivation erzielen lässt. Mit Aufzeigen warum genau dieses Thema relevant für den einzelnen Schüler ist oder sein kann (Berufswunsch) rechne ich mit einer zumindest erhöhten Motivation. Das mögen einige vielleicht als naiv empfinden, ich glaube dran.

    Nein. Einfach nein. ;) Frag mal die Abschlussklassen nach ihrem Berufswunsch. 80% der Schüler wissen noch nix.

    Stelle ich mir tatsächlich so vor, dass ich nach meinen 26 Präsenzstunden (irgendwann zwischen 8 und 14 Uhr) nachmittags Zeit für die Kinder habe und abends (auch gerne am Wochenende) den Unterricht (vor-/bzw nachbereite).

    Auch hier kommt es auf die Schulart an. Bei uns ist Unterricht werktags 7.45 - 21.30 Uhr und samstags 7.45 - 17.00 Uhr.

    als wenn die Eltern oder sogar die Schüler sich für den guten Unterricht bedanken

    Als ob das jemals vorkommen würde... :staun:

    Also nochmals allgemein gesprochen: Ich würde dir dringend anraten, zunächst mal ein Praktikum an der Schule zu machen. Vielleicht auch mehrere, wenn es irgendwie geht. So wie du dir das Lehrer-Dasein vorstellst, ist es bei WEITEM nicht und lässt sich ABSOLUT NICHT mit dem Betreuen von Studenten an der Universität, etc. vergleichen. Absolut nicht!

    Trotzdem ist Lehrer ein toller Beruf. Ich wollte keinen anderen machen. Aber wenn man halt mit völlig falschen Erwartungen ankommt, kann man meines Erachtens nur enttäuscht werden.

    Geht mir auch so. Im Sommer zwei Wochen weniger, dafür um Weihnachten rum zwei Wochen mehr. Denn in den Weihnachtsferien habe ich meistens so viele Korrekturen liegen, dass die unterrichtsfreie Zeit da kaum ausreicht. Gefeiert wird schon seit Jahren nicht mehr...

    Da wäre ich auch für! Sommerferien "nur" vier Wochen. Dafür eine Woche mehr Weihnachtsferien und eine Woche mehr Herbstferien. Damit wäre mir arg geholfen!

    Ich finde sechs Wochen Sommerferien auch extrem lang. "Erholt" wäre ich eigentlich nach drei Wochen, bzw. mehr bräuchte ich nicht, weil mein Mann sowieso "nur" drei Wochen am Stück Urlaub bekommt. Ich bringe zwar die übrigen drei Wochen auch irgendwie rum... 1 Woche Schulzeug, 1 Woche zu den Eltern, 1 Woche Großputz/Ausmisten, aber ist eher Beschäftigungstherapie. Jedes Jahr Ausmisten muss eigentlich nicht sein... ;)

    Ich glaube, du hast das falsch verstanden.
    Es ist nicht gemeint, dass du das Tafelbild zuhause vorgestaltest und dann fertig im Unterricht an die Wand wirfst (obwohl das natürlich auf Wunsch auch geht und mitunter auch sinnvoll ist, ich z.B. gestalte gewisse Strukturelemente schon mal vor--wie z.B. Tabellen--die dann live im Unterricht ausgefüllt werden). Gemeint ist vielmehr, dass du das Tafelbild zusammen mit den Schülern entwickeln und am Stundenende dann abspeichern kannst, um es am Beginn der nächsten Stunde wieder vorliegen zu haben und dort anzuschließen. Damit ist das digitale Whiteboard jeder Tafel weit überlegen.

    Genau so ist es. :top:

    Offen gestanden verstehe ich den Kommentar nicht. Explain Everything ist doch letztlich eine von vielen möglichen Apps, um ein digitales Whiteboard mit Endgeräten bedienen zu können. Von welchen Preisen gehst du denn für Ipad (für jeden Kollegen??) und Apple TV aus? Fairerweise muss man dazu noch Kosten einer analogen Tafeln nehmen, wenn man es wirklich vergleichen will. Kann man in den digitalen Varianten bei euch auch interaktiv an der Tafel oder nur am Tablet schreiben? Und was genau ist daran nicht intuitiv, ein Programm auf dem Desktop zu öffnen, einen Stift in die Hand zu nehmen und loszuschreiben? Warum ist App öffnen auf dem Tablet, Stift nehmen und losschreiben intuitiver?

    Aber du brauchst doch kein Whiteboard um Explain Everything bedienen zu können. Das geschieht doch am Tablet! Da reicht eine weiße Leinwand für 100€ und gut ist. Außerdem tut es hier auch ein normaler Beamer.

    iPad 350€, Apple Pencil 110€, Apple TV 200€, sind wir insgesamt bei 660€. Ohne Apple Bildungsrabatt. Außerdem bräuchte man auch nicht unbedingt das neuste Apple TV. Da könnte man auch noch was sparen.

    Mein Kollege hat für kommendes Schuljahr 70 iPads der neusten Generation für unter 20.000€ bestellt. Das ist deutlich günstiger als 350€/iPad.

    Wieso sollte ich direkt auf der Tafel oder auf dem digitalen Whiteboard schreiben wollen, wenn ich das in der App machen kann?

    Was intuitiver betrifft: Es geht ja nicht ausschließlich ums Schreiben sondern hauptsächlich um die Einbindung von anderen Inhalten. Schaubilder, Grafiken, etc. Wenn ich nur Schreiben will, kann ich Tafel und Kreide benutzen.

    Wenn du magst, schicke ich dir mal ein Tafelbild von mir, das mit Explain Everything komplett am Tablet erstellt wurde.

    Die lassen sich doch problemlos miteinander koppeln. Den Reiz bekommen sie ja gerade durch die Möglichkeit, digitale Endgeräte der Schüler und Lehrer sinnvoll mitnutzen zu können

    Explain Everything kann alles was ein Digitales Whiteboard kann. Sogar weitaus mehr. Wozu derart viel Geld ausgeben, wenn es deutlich günstiger geht? Selbst mit einem iPad, Apple Pencil und Apple TV käme man insgesamt günstiger als mit einem digitalen Whiteboard. Zumal die Handhabung eines digitalen Whiteboards nicht gerade intuitiv ist...

    Hallo,

    mein Vater war Polizist. Ein ehemaliger Referendarskollege von mir, war "im ersten Leben" auch Polizist. Das sind halt Jobs, die man so gar nicht miteinander vergleichen kann, finde ich. Mein Vater hätte never mit mir tauschen wollen. Mein Kollege hat's jetzt als Lehrer "recht lässig" (Originalton). Bei ihm geht's aber im Unterricht zu wie beim Militär... Da wagt keiner ein Widerwort...

    Was gefällt dir denn genau nicht, bei der Polizei? Schichtdienst, ok. Aber gerade mit Deutsch und Geschichte wirst du auch als Lehrer wohl um die ein oder andere Stunde Schlaf kommen.

    Ich bin sehr gerne Lehrerin und könnte mir für mich im Moment keinen anderen Job vorstellen. Mit "kleineren" Schülern würde es mir aber auch deutlich schwerer fallen. Mit den fast erwachsenen Jugendlichen (Es sind auch ehemalige Hauptschüler dabei!) hier, komme ich super klar. Mit Händen und Füßen habe ich mich noch nie verständigen müssen...

    Wie das Niveau für das Mathe-Studium für die Grundschule ist, kann ich nicht sagen. Fürs Gymnasium haben wir hier Erfolgsquoten von um die 20%. In meinem Jahrgang: Begonnen mit über 400 Studenten, nach Weihnachten nur noch 200, über die Semester immer wieder Leute auf der Strecke geblieben. Beim Abschluss waren dann um die 90 Studenten noch dabei.

    Ich kann nur davon abraten ein Fach zu studieren, das einem nicht gefällt und worin man sich schon immer schwer getan hat... Und wenn es sich da um Mathe handelt, schon gar nicht...

    Was ich festgestellt habe (in meinem Kollegium), dass überdurchschnittlich viele Frauen Single sind. Ist das bei euch genauso?

    Bei uns sind überdurchschnittlich viele Männer Single. Wüsste aus dem Stegreif gleich mehrere. Frauen fallen mir jetzt spontan kein ein, die Single sind.


    Ich bin seit 6 Jahren verheiratet. Mein Mann ist kein Lehrer. Kinder haben wir keine. Möchten auch keine. Dafür zieht bald Fellnase Nr. 2 ein. :)

    Das war der Wortlaut. Er möchte "sich in aller Form entschuldigen". ;)

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