Beiträge von Kapa

    Such dir einen Muttersprachler und sprich mit ihm. Schau dir reihenweise Filme auf englisch an. Über Lieder oder Geschichten von englisch nach deutsch und umgekehrt. Lies englische Klassiker.

    Aber ohne wenigstens ein halbes Jahr im englischsprachigen Ausland gewesen zu sein und dort die Sprache täglich zu benutzen, ist das dann auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    Hallo Kapa,

    Pollmer verwendet ständig "wirkliche wissenschaftliche Quellen". Beweise doch mal das Gegenteil!

    Außerdem ist der Mann studierter Lebensmittelchemiker. Ich hänge hier bestimmt keinen "unseriösen Quellen" nach. Insofern bin ich mir nicht so ganz sicher, wer von uns beiden sich hier im Moment tatsächlich "disqualifiziert".

    der Buntflieger

    deswegen hat er auch so viel auf den Rippen, weil er es besser weiß ;)

    Lies dir doch bitte unter anderem mal durch was von Ernährungswissenschaftlern (und nicht von einem dahergelaufenen Lebensmittelchemiker) wie Hauner (Proffesssor Uni München), Elmadfa und andere zu der Thematik geschrieben wird und vor allem auch zu den den total hirnrissigen Behauptungen pollmers.

    Buntflieger:
    Und wie garantiert man, das alle Kinder die gleiche Wahlmöglichkeit haben was das „essen was sie wollen“ angeht?
    Ein Freund von mir, stark adipös, durfte auch essen was ihm schmeckt. Nur haben die Eltern halt immer fast Food und richtig ungesundes Zeug in Haus gehabt. So gut wie nie Gemüse etc. Für ihn hat es lange Zeit und viel Überwindung gekostet aus diesem Fresskreis rauszukommen und sich eine gesündere Ernährung anzugewöhnen. Gemüse war für ihn am Anfang widerlich genau wie Wasser.
    Ich hab ihm bei geholfen (koche sehr gerne und ausgewogen seit ich 15 bin). Vieles von dem was ich so gekocht hab in den letzten drei Jahren hat er sich bereits angenommen und mittlerweile mag er auch Gemüse und Obst lieber als fettiges Zeug. Mittlerweile hat er dadurch auch 50kilo abgespeckt und fühlt sich wohl dabei.
    Und die 150 Kilo am Anfang hatte er drauf, weil er von zu Hause aus keine Alternative kannte. Und genau da muss man ansetzen hinsichtlich zuckersteuer und anständiger Aufklärung.

    Jein: hatte mal ne zwei Schüler deren Name Yves war (auch so geschrieben). Richtig ausgesprochen, aber: die Eltern wussten nicht wie man den Namen spricht und haben Effes gesagt.

    Frage vergessen Argh:
    Der User unter mir wollt schon mal den highlands Whiskey Trail machen!

    Gesunde Ernährung + Sport ausreichend Bewegung wäre super.
    In Schottland hab ich gesehen, wohin zu wenig achten auf sowas führen kann: Eine Menge adipöse Kinder sind da rumgerannt und das war definitiv mehr, als man hier zulande sieht.

    Solange sich aber die Liebe Gesundheits/Landwirtschaftsministerin gegen Lebensmittelampeln und ner richtigen zuckersteuer wehrt, können wir noch so sehr versuchen, den Kindern gesunde Ernährung näher zu bringen.
    Gute Mensen töten da ebenfalls vom Vorteil (Sodexo kotzo).

    Kecks, ich bin konservativ und finde, dass ein Zugang und die Beschäftigung mit der Antike durchaus erstrebenswert ist, ABER das geht mittlerweile auch ohne Latein und Altgriechisch super gut. Dafür gibt es Übersetzungen.

    Und etwas nur zu machen, weil es schon immer gemacht wurde ist nicht unbedingt konservativ, sondern rückschrittlich. Und da sehe ich eben das Problem als Spross aus dem Klientel, für den die beiden Altsprachen eine Möglichkeit darstellten, um sich vom Pöbel abzugrenzen.
    Wie gesagt: es würde mir an nichts fehlen, könnte ich kein Latein und Altgriechisch. Der einzige nutzen für mich ist, dass ich damit freiwillig arbeite weil ich neben meinem Beruf sich wissenschaftlich publiziere und eine eigene Übersetzung immer cooler ist als eine vorgefertigte.

    du bist doch historikerin. humboldt for the win. habt ihr das nicht an der uni mal lesen müssen? gibt es in eurem lehrplan/gesetzlichen bildungsauftrag keine referenz darauf? "allgemeinbildung" meint i.a. genau das. umfassendes wissen um der persönlichkeitsbildung ("horizonterweiterung") willen für jedes (!) individuum, bevor es ans spezifische training ("ausbildung") für einen spezifischen beruf geht. selbstzweck, nur, damit es eben ist, um seiner selbst willen. kein zweck, der außerhalb der sache selbst liegt ("spaß", "braucht man im beruf", "komepetenz" blablabla).

    allgemeinbildende schulen heißen genau aus diesem grund so, und gymnasien räumen dem ganzen den größten raum ein.

    siehe auch: humanismus, aristoteles' vorstellungen vom telos...

    Ja, man ist Historiker. No, wir mussten keinen Humboldt lesen. Den hab ich auch so im Bücherregal stehen ;)
    Und ja, mir hat das Erlernen von Latein und Altgriechisch Spaß gemacht. Für das Studium habe ich es aber nicht ein mal gebraucht und auch in meinem eigentlichen Beruf als Lehrer hat es mir nichts gebracht. Und wenn sich dann ein Altphilologe hinstellt und den Studenten als Antwort auf die Frage „Wozu brauchen wir als Geschichtslehrer das große Latinum und warum ist das Nichtbesitzen ein Ausschlusskriterium für die Absolvierung eines erfolgreichen Lehramtstudiums Geschichte?“ mit „Brauchen werden Sie es vermutlich nie, aber es gehört einfach dazu, weil das schon immer so war.“ antwortet, dann frag ich mich schon wie sinnbefreit es sein kann eine Sprache lernen zu müssen nur für den Selbstzweck eben jene Sprache gelernt zu haben.

    Inwiefern ist nun aber Latein so super toll für das Allgemeinwissen? Bzw. statt Latein könnte man doch einfach eine andere Sprache nehmen für die Erfüllung des Allgemeinwissenanspruchs. Mandarin etc. bildet auch immens und bringt die Persönlichkeitsentwicklung voran.

    Mein Großvater, seines Zeichens Abkömmling preußischen Landadels, musste auch Klavier/Latein/Altgriechisch/Französisch lernen, weil es zum Stand dazugehörte. Französisch hat er ein einziges Mal gebraucht im Leben. Den Rest nie. Und als studierter Agrarmensch hat ihm das nada gebracht.

    Meine Meinung dazu: Latein braucht man nicht, wer es lernen will soll es lernen, aber als verpflichtend für den Allgemeinwissenkanon kann auch jede andere Sprache hinzugezogen werden.

    Ich glaube, Keks meint auch, dass man manchmal auch Sachen lernt, die einem Spass machen, ohne es zu begründen.
    Ich lerne ein Musikinstrument, weil es Spass macht. Klar weiss ich, warum dieses und was vielleicht ein Ziel sein könnte, aber ich bin erwachsen.
    Dasselbe beim Sport.
    Viele Kinder treiben Musik oder Sport, um auch Sachen kennenzulernen, die einem den Horizonten erweitern. Nicht alles erschliesst sich sofort, aber die aktivierten Synapsen oder Muskeln werden schon später zeigen, dass es nie umsonst war.

    Wenn es einem gefällt, ist ja auch nichts dagegen einzuwenden (ich hab Latein und Altgriechisch aus Spaß im Studium nachgeholt, wobei Latein hierbei aber Pflicht für mein Studium der Geschichte war...nur braucht man das nur noch sehr selten bei Geschichte).

    Aber Latein zum Selbstzweck/weil es halt einfach zum Bildungsideal dazu gehört zu lernen, ist für mich sinnbefreit.

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