Beiträge von Kapa

    DAs unerwartete und unangekündigte Überholmanövers eines Mannes drei Autos hinter mir in einer kurvenreichen Straße sowie das im Gegenverkehr ausbremsende Ende des Manövers.

    Und dich?

    Gerade China und Japan sollten durchaus mit in den Lehrplan integriert werden (und wenn nur mit einem Minithema). Hinsichtlich des Pazifikkrieges im 2. WK ist es nämlich sehr spannend, zu schauen, wie sich der Imperialismus in Japan entwickelt hat

    Hinsichtlich interkulturelle lernen/Kompetenz wäre es meinen Augen auch wichtig, sich mit vielen verschiedenen Kulturen auch außerhalb Europas auseinander zu setzen.

    Aber naja: Eurozentrismus ist halt das große Hindernis.

    Hallo Kapa,
    ich habe doch selber gesagt, dass ich mich im Internet auslebe. Du wendest meine eigenen Aussagen gegen mich - finde ich jetzt eher bescheiden ehrlich gesagt.

    Von "immer den Kopf neigen" und "zu allem Ja und Amen sagen" habe ich nicht gesprochen. Da hast du mal eben einen Strohmann aus mir gemacht. ;)

    der Buntflieger

    Du siehst angeblich die Missstände und begehrst nicht gegen auf = du neigst den Kopf und bleibst still.

    Hallo Kapa,

    ich weiß, wann man etwas sagen muss und wann das nicht angemessen ist.
    Hätte ich prinzipielle Probleme damit, mich unterzuordnen und Hierarchien zu akzeptieren, hätte ich diesen Beruf gar nicht erst in Erwägung gezogen.

    Das Seminar mit dem Nazi-Regime zu vergleichen ist etwas arg daneben - so schlimm sind wir Lehrer doch nun auch wieder nicht. Klar ist unsere Ausbildung nicht berühmt und natürlich ist der Job auf der Hitliste nicht sehr weit oben. Aber deshalb gleich die Nazi-Keule auspacken? :pfeifen:

    der Buntflieger

    Ich sag dir: Die Keule kamm in dem Thread schon bei Banalerem wie “ich Kauf doch nicht das wofür der Schulträger zu sorgen hat”. :)

    Du sprichst davon, dass du nen starken eigenen Kopf hast. Ich sag “Nö, du bist nen Internetkrieger”. Da liegt auch das allgemeine Problem hinsichtlich Schulträger in die Pflicht nehmen... wenn ich immer den Kopf neige um alles abzunicken,egal wie mir das aus Berufs-ethischer Sicht widerstrebt, verlierst du dein Rückgrat. Und eins braucht unser Bildungssystem nicht: rückgratlose Lehrer die zu allem Ja und Amen sagen.

    Edit: Meine Internetverbindung geht mir gerade flöten.

    Alles abnicken = Kadavergehorsam = nicht gut

    Sich trauen Missstände anzusprechen = schwer und mitunter ärgerlich = aber richtig und hilfreich (und übrigens eigentlich das was man als preußische Tugend bezeichnet in den Kreisen in denen ich verkehre)

    Du bist ein 0815-Referendar: Du machst den Mund nicht auf wenn deiner Meinung nach im Seminar etc was schief läuft um den Seminarleitern zu gefallen. Ist für mich Duckmäusertum und nicht „starker eigener Kopf“. Aber Phrasen klopfen geht ja schon ganz gut ;) nichts für Ungut, find das nur zum Grinsen.

    Tante Edit sagt: wo wir dann wieder das Zitat von Susannae mit dem nazi-abwehren-nichts-sagen wären.

    Hallo Miss Jones,

    inhaltlich anregender Unterricht ist sowieso eine Grundvoraussetzung, aber wenn man obendrein für ein klar strukturiertes und reglementiertes Arbeitsumfeld sorgt, kommt dieser umso besser zur Geltung.

    Vielleicht kommt es auch einfach hauptsächlich darauf an, wo man als Lehrkraft unterrichtet. Sicher ist es an einem Gymnasium in einem Akademiker-Umfeld kein Kunststück, die SuS an für sie selbstverständliche Umgangsformen zu erinnern, wenn sie diese mal kurzzeitig aus dem Blick verlieren. Ganz anderes sieht das in einem eher bildungsfernen Milieu aus, wo ein Großteil der SuS zu Hause nicht mal ein Frühstück bekommen und die Eltern bei Elternabenden mehrheitlich durch Abwesenheit glänzen.

    Da kann man seinen Unterricht noch so ansprechend und voll eigener Begeisterung vortragen; wenn die Hälfte der Kinder mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind und daher schlicht und ergreifend nicht zuhören können, bringt das leider nicht viel. Bei uns gibt es auch Klassen, bei denen es reicht, gut durchdachten Unterricht zu machen und Präsenz zu zeigen. Aber es gibt auch genügend Klassen, da kommst du ohne mühsam und langfristig eingeübte Regeln und Rituale einfach nicht voran, weil zu viel Zeit für Unterrichtsstörungen draufgeht.

    der Buntflieger

    Hm, ähnlich wie Miss Jones kenne ich genug Gymnasien, wo sich eher nicht die easy peasy schnösel Dösel und Akademikerkinder treffen. Da kann ich von Klassen berichten, die aufgrund des Elternhauses keinerlei Manieren/Benehmen/Sozialisiation vermuten lassen. Oder aber von Kindern, die da der Meinung sind, sie bräuchten eh nichts machen, denn "Abi kriegt ja jeder", übrigens auch ohne etwas dafür zu tun.
    Oder aber Klassen, in denen hinter dem Rücken von Kollegen schnell mal die E-Sisha angemacht wird oder das Fläschen mit dem Alkohol angesetzt wird. Oder aber Klassen, in denen es ganz normal ist, das Kind xy wieder mit dem Kopf auf dem Tisch liegt und laut schnarcht weil es mal wieder nicht vor 2 Uhr Morgens ins Bett gekommen ist. Oder aber von Kindern, die sich gegenseitig auf, bildungsfern lässt grüßen, einem Niveau beleidigen, dass selbst manche Förderschüler dusslig schauen wenn sie das mitbekommen.
    Gymnasium bzw. Abitur ist schon länger kein Garant mehr für die ruhige Kugel. Je nach Einzugsgebiet oder aber Ruf der Schule kommt da manchmal auch nur noch die sprichwörtliche "Resterampe" zum Einsatz.
    Und da sprech ich noch nicht von meiner Erfahrung an zwei Berliner Oberstufenzentren, wo ein Teil der Schüler nicht mal in der Lage war richtig lesen zu können (und wir reden hier nicht von "sinnverstehendem Lesen" sondern tatsächlich davon, LESEN zu können).

    Das zieht sich bis in die Uni hin mittlerweile.

    Ok bunter: mein Signal für die Schüler zur Einleitung der arbeitsphase ist lediglich das hinstellen an einem bestimmten Punkt im Raum bzw. eine Handbewegung die unmissverständlich ist. Ich arbeite viel mit nonverbalen Mitteln und das funktioniert seit gut 5 Jahren arbeitspraxis bisher ohne größere Probleme. Lediglich die Anfangsphase in neuen Klassen ist unruhiger als danach.

    Klangschale oder Glöckchen brauch ich immer noch nicht, schon allein weil ich es als Schüler schon sehr befremdlich fand wenn Erwachsene mit einem Glöckchen oder einer Klangschale auf irgend etwas aufmerksam machen wollen.
    Vorherige klare Einführung von regeln und die strikte Einhaltung hilft manchmal schon ;)

    Komischerweise komm ich auch ohne Klangschale aus und kam es bisher euch an jedem Schultyp (GS inbegriffen).

    Ein kurzes kräftiges Psst, ein kräftiges „Ruhe!“ (oder wie am Gymnasium in meinem Geschichts-LK gern verwendetem „Silencio!“) oder einfach nonverbales Positionieren und anschauen reicht doch bei den allermeisten Störungen.

    Ich glaub in einem der vielen Schulgesetze der Länder die ich schon mal in der Hand hatte stand: Jeder der mindestens 6h eigentändigen Unterricht gibt, darf sich Lehrer schimpfen.
    Also wenn das zuständige Schulamt sowas zulässt: Scheint wohl so....

    Smartboards sind schön und gut wenn sie denn folgende Dinge durch Schulträger realisiert haben:

    - sie werden regelmäßig gewartet
    - die notwendige Resttechnik (PCs die funktionieren) sind vorhanden
    - das Kollegium kriegt eine allgemeine und fachspezifische Schulungen dafür
    - es gibt einen Mitarbeiter an der Schule, der sich damit auskennt und bei Störungen da ist wenn man ihn braucht.

    Habe das bisher an keiner der Schulen erleben dürfen die Smartboards haben. Oftmals gabs da dann sogar die billigste alternative, die sich in einer Schulstunde ständig dekalibiriert hat.

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