Was Lehrer aus eigener Tasche zahlen

  • Ich bin eher überrascht, dass es Leute gibt, die etwas gegen die Kreidetafel haben. Ich dachte, es wären nur die "Ich möchte es ja sooooo viel besser machen als meine eigenen Lehrer"-Referendare/Studenten und die Politiker, die ja so gut im Bilde sind, woran es in den Schulen mangelt, die Smartboards und co. als die Lösung aller schulischen Probleme ansehen.

  • Ich bin eher überrascht, dass es Leute gibt, die etwas gegen die Kreidetafel haben. Ich dachte, es wären nur die "Ich möchte es ja sooooo viel besser machen als meine eigenen Lehrer"-Referendare/Studenten und die Politiker, die ja so gut im Bilde sind, woran es in den Schulen mangelt, die Smartboards und co. als die Lösung aller schulischen Probleme ansehen.

    Du solltest dir bis zum Ref ganz schnell das Schwarz/Weiß denken abgewöhnen.


    Ich z.B. finde Smartboards toll, wenn man die Kenntnisser erhält was man damit machen kann und die Boards funktionieren, dann ist es toll. Wenn nicht dann nicht.


    Ich selbst nutze kaum noch Kreide - auch wenn ich eine normale Tafel in meinem Raum habe. Aber ich habe immer relativ trockene Haut gehabt wegen der Kreide. Allerdings macht es schon "Spaß" eine ganze Tafel vollzuschreiben und man kann meist auch besser ein Bild entwickeln als auf einer Folie (Meine persönliche Meinung).

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Und wie viele Kollegen teilen deine Vorliebe für Smartboards? Dürften eher wenige sein. Es gibt Studien, die sagen, dass viele Lehrer der Digitalisierung skeptisch gegenüber stehen und an etablierten Unterrichtsmethoden festhalten. Dass es auch hier wieder Ausnahmen gilt, dürfte klar klar und hat auch nichts mit Schwarz/Weiß zu tun.

  • Es gibt Studien, die sagen, dass viele Lehrer der Digitalisierung skeptisch gegenüber stehen und an etablierten Unterrichtsmethoden festhalten.

    Echt? Hast Du mal eine parat? Würde ich gerne lesen und mir selbst eine Meinung dazu machen. Skeptisch kann man doch gerne sein, heisst ja noch lange nicht, dass Digitalisierung schlecht ist. Unser Kollegium setzt sich gerade auch intensiv damit auseinander und ich finde die Diskussionen eigentlich sehr konstruktiv.


    Ja, ich bin froh, dass wir noch Kreidetafeln hängen haben. Aber nein, eigentlich benutze ich die fast nie, weil ich auf einem Convertible schreibe. Aus diesem Grund erschliesst sich mir auch der Sinn des Smartboards nicht, denn das nimmt a) den skeptischen Kollegen die Entscheidungsfreiheit und b) um mal einen ganz profanen Aspekt einzuwerfen - stehe ich ja an einem Smartboard wieder mit dem Rücken zu den SuS, wenn ich am Convertible oder Tablet schreibe, gucke ich ihnen ins Gesicht.

  • Hier wäre ein Beispiel für besagte Studie. Digitalisierung als Aushängeschild für die Schule - ja, in der täglichen Unterrichtspraxis - nein!

  • Ich bin eher überrascht, dass es Leute gibt, die etwas gegen die Kreidetafel haben. Ich dachte, es wären nur die "Ich möchte es ja sooooo viel besser machen als meine eigenen Lehrer"-Referendare/Studenten und die Politiker, die ja so gut im Bilde sind, woran es in den Schulen mangelt, die Smartboards und co. als die Lösung aller schulischen Probleme ansehen.

    In der Grundschule kannst du die auch kaum sinnvoll nutzen, Anschaffung lohnt nicht wirklich. Man kann aber richtig feine Sachen mit machen. Schau dir doch einfach mal eine an, bevor du ne Meinung hast. Trau dich ins Leben! Es ist voller Überraschungen 8o

  • Ich wollte eine seriöse Studie lesen, keine Meinungsumfrage der Bertelsmann-Stiftung. Naja... vllt google ich bei Gelegenheit selbst mal. In der Zwischenzeit nehme ich einfach mal hin, dass Digitalisierung ein Faktum ist, das man gar nicht mehr wegdiskutieren kann.

  • Im Gegenteil, gerade in der Primarstufe sind Smartboards toll aufgrund der vielen interaktiven Möglichkeiten.


    Und von den ganzen technischen Detailfunktionen einmal abgesehen auf das Wesentliche reduziert:


    Toll am Smartboard ist doch allein, dass ich unzählige Tafelbilder speichern, ändern, wiederabrufen kann etc. und mir nicht überlegen muss, was ich wegwische, um etwas Neues zu schreiben und was ich stehen lassen kann. Dass ich Arbeitsblätter etc. direkt am Board so groß gemeinsam besprechen kann, dass alle SuS mitbekommen, worum es geht. Dass ich Bilder, Videos etc. auch ganz spontan abrufen und zeigen kann, ohne mir vorher überlegen zu müssen, in welcher Stunde ich einen Beamer und Laptop brauche und ob das dann auch funktioniert.

  • Toll am Smartboard ist doch allein, dass ich unzählige Tafelbilder speichern, ändern, wiederabrufen kann etc. und mir nicht überlegen muss, was ich wegwische, um etwas Neues zu schreiben und was ich stehen lassen kann. Dass ich Arbeitsblätter etc. direkt am Board so groß gemeinsam besprechen kann, dass alle SuS mitbekommen, worum es geht. Dass ich Bilder, Videos etc. auch ganz spontan abrufen und zeigen kann, ohne mir vorher überlegen zu müssen, in welcher Stunde ich einen Beamer und Laptop brauche und ob das dann auch funktioniert.

    Klar, dafür sind Smartboards toll. Wenn sie funktionieren ;)

  • So unterschiedlich sind die Vorlieben

    Ja, ich würde auch sofort ein Smartboard nehmen, nur habe ich an das Ding folgende Anforderungen:


    • Das Starten darf maximal 30 Sekunden dauern, so lange brauche ich nämlich zum Wischen.
    • Ich hätte gern ein Smartboard von 4m Breite und 1,5m Höhe, halt genau so groß wie die naturwissenschaftliche Tafel, die bei uns hängt. Diese kleinen Fernsehgeräte sind für mich unbrauchbar.

    Klar gibt es auch so große Smartboards, nur kostet dann die Ausstattung für nur einen Raum je nach Anbieter mal eben 3o.ooo - 5o.ooo € und da spielt dann die SL nicht mit. Tja, da bleib ich lieber bei der altmodischen Tafel. :)

  • Vor allem hätte ich zum Smartboard gerne eine fest an der Schule eingestellte Person, die sich wirklich damit auskennt, die Dinger permanent wartet und vor allem sofort zur Hand ist, wenn das Ding mal wieder nicht funktioniert....
    Ich hatte zwar selbst noch kein eigenes in meinem Klassenraum, bekomme aber permanent bei den Kollegen mit, die eins haben, dass sie wieder nicht vernünftig unterrichten konnten, weil irgendwas nicht funktionierte. Schön auch an meiner alten Schule, die tatsächlich fast komplett ausgestattet war, als fast alle Smartboards gelichzeitig anfingen Macken zu entwickeln (weil sie ja auch alle ähnlich alt waren...). Solange diese Problematik nicht nachhaltig gelöst ist, will ich kein Smartboard (aber ein Beamer wäre großartig...)


    Kreidetafel würde ich tatsächlich vor allem wegen der Haptik vermissen. Ich zeichne einfach sehr gerne (und gut) mit Kreide. Das sieht am Smartboard defintiv nicht so schön aus (zu glatt, zu wenig Widerstand). Dasselbe gilt für mein Schriftbild (was ja gerade in Klasse 1/2 besonders wichtig ist!).

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Smartboards sind schön und gut wenn sie denn folgende Dinge durch Schulträger realisiert haben:


    - sie werden regelmäßig gewartet
    - die notwendige Resttechnik (PCs die funktionieren) sind vorhanden
    - das Kollegium kriegt eine allgemeine und fachspezifische Schulungen dafür
    - es gibt einen Mitarbeiter an der Schule, der sich damit auskennt und bei Störungen da ist wenn man ihn braucht.


    Habe das bisher an keiner der Schulen erleben dürfen die Smartboards haben. Oftmals gabs da dann sogar die billigste alternative, die sich in einer Schulstunde ständig dekalibiriert hat.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Das Starten darf maximal 30 Sekunden dauern, so lange brauche ich nämlich zum Wischen.

    Na, länger braucht mein Surface Book auch nicht zum Starten :) Deswegen finde ich ja BYOD viel besser, das erhöht auch die Wahrscheinlichkeit ungemein, dass das Gerät dann auch funktioniert. Ist nämlich vor allem in *meinem* Interesse, dass es funktioniert.



    - sie werden regelmäßig gewartet
    - die notwendige Resttechnik (PCs die funktionieren) sind vorhanden
    - das Kollegium kriegt eine allgemeine und fachspezifische Schulungen dafür
    - es gibt einen Mitarbeiter an der Schule, der sich damit auskennt und bei Störungen da ist wenn man ihn braucht.

    Haben wir alles, nur eben ohne Smartboards. Wir haben einen technischen Assistenten, zwei Informatiker mit je halber Stelle und einen Mathe-Kollegen, der auch noch Stunden für IT-Hilfeleistung reserviert hat.

  • Ja, das wird vor allem dann spassig, wenn man es vernünftig plant.
    https://ksalpenquai.lu.ch/profil/BYOD_Klassen

    Haha, ich zitiere einmal:


    Und du glaubst, dass das hier in Deutschland auch nur ansatzweise funktioniert? Zum Schnäppchenpreis von knapp 1000€? So ganz ohne kantonale IT-Techniker, die sich um die Schulen kümmern?


    Gruß !


    ps: Windows-Update auf einem Apple-Gerät? Was kann die Schweiz, was wir nicht können?

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

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