Beiträge von Cat1970

    Nun steht jedoch bald eine Klassenarbeit an und ich kann schlecht eine "Klein-Lieschen" Arbeit für die schwachen und eine normale Arbeit für die stärkeren anbieten.
    Ich würde gerne irgendwie auch in der Klassenarbeit differenzieren nach Möglichkeit, weiß aber noch nicht so recht wie. Oder eine Arbeit für alle, in der dann entweder alle durchfallen oder so vereinfacht ist, dass sie dem Bildungsngang eigentlich nicht gerecht wird. Wie würdet ihr vorgehen?

    Ich kenne es von meiner Sekundarschule so: Es werden bei den Aufgaben jeweils die Typen A (einfach) und B (normal) angeboten. Bei jeder Aufgabe kann zwischen A und B gewählt werden, falls Zeit übrig ist, könnten die Schüler/innen auch mal A und B lösen. Die Aufgabe, die den Schüler(inne)n mehr Punkte verschafft, wird in dem Fall gewertet. Wer alle Aufgaben von A richtig löst, kann höchstens ein befriedigend bekommen. Wer alle von B richtig löst, kann ein sehr gut bekommen.

    Zusätzlich können Wörterbücher verwendet werden, allerdings sind die Schüler/innen in der Regel nicht in der Lage, diese zu benutzen...

    Beim Aufgabenteil A könntest du Aufgaben zum Auswendiglernen mit dabeihaben, so können die fleißigen, aber schwache Schüler/innen vielleicht zumindest eine 4 erreichen.

    Ich arbeite auch mit all meinen Stunden im gemeinsamen Lernen, aber als Teilzeitkraft. Bin an einer Sekundarschule. Als Teilzeitstelle ist es o.k. für mich, als Vollzeitstelle weiß ich auch nicht, ob ich zufrieden wäre. Ich sehe die Vorteile, die Förderkinder kommen gerne zu den Förderstunden mit. Ich habe nette Kolleg(inn)en und mache in den Stunden, die ich habe, was ich kann. Das die Inklusive Beschulung als Sparmaßnahme umgesetzt wurde, finde ich zwar komplett falsch, doch kann ich es nicht ändern.

    Absprachen mit den Regelschullehrer(inne)n treffe ich in den Pausen, ab und zu setzten wir uns nach dem Unterricht zusammen oder per Mail. Es gibt Jahrgangskonferenzen, auf denen sind die Förderschüler/innen immer Thema.

    Bei uns ist es auch so, dass ich die Schüler/innen in Kleingruppen heraushole und Deutsch (viel Leseförderung), Mathe und manchmal Englisch mit Ihnen mache. Ich komme mit in den Unterricht, wenn mich ein/e Lehrer/in daraufhin anspricht.

    Unser Stundenkontingent ist sehr gering! 20 Stunden für 20 Schüler/innen. Diese sind auf 13 verschiedene Klassen und fünf Jahrgänge (5-9) verteilt. Förderbedarfe sind hauptsächlich Lernen, ESE, Sprache und Sehen. Da an unserer Schule ein sehr niedriges Niveau ist und der Unterricht aufgrund vieler DAZ-Kinder entsprechend angepasst verläuft, kommen die Lernen- Schüler/innen ganz gut zurecht. In vielen Nebenfächern können sie gut mithalten. Auch die Schüler mit Förderbedarf Sprache und Sehen kommen klar. Sie sind wirklich gut integriert, haben Freunde, fühlen sich wohl. Sicher könnten sie noch viel mehr lernen, wenn es mehr Förderstunden gäbe! Trotzdem haben sie mehr gelernt, als es an der Förderschule Lernen der Fall wäre! Ein paar Stunden kommt noch ein Kollege von der Förderschule Lernen dazu und wenn er unsere Schüler/innen mit seinen Schüler(inne)n an der Förderschule Lernen vergleicht, sind seine an der Förderschule seiner Auffassung nach erheblich schwächer.

    Ganz schwache Schüler/innen sind meiner Ansicht nach an der Förderschule Lernen besser aufgehoben, aber die etwas fitteren nicht! Bei den ESE- Schüler(inne)n ist das anders! Ohne Integrationskraft haben sie in dem System mit wechselnden Lehrer(inne)n, Räumen und Kursen (also wechselnden Mitschüler(inne)n) keine Chance. Eine Bezugsperson brauchen sie wenigstens. Mit einer Stunde pro Kind pro Woche kann ich das leider nicht sein und die Klassenlehrer/innen mit ihren paar Stündchen, die nach zwei Jahren die Klasse wieder abgeben, auch nicht.

    Bei denen ohne Intikraft läuft es wie folgt: Eine Ordnungsmaßnahme nach der anderen bis sie wieder zur Förderschule ESE wechseln. Viel Frust und Ärger für alle Beteiligten inklusive.

    Erstmal würde ich Widerspruch einlegen. Und sonst: Wenn es bei dir vom Alter her passt, lass dich in Niedersachsen aus dem Beamtenverhältnis entlassen. Bewirb dich gezielt auf eine Schule in NRW und dann kannst du dort wieder verbeamtet werden (ich glaube bis 42 möglich, Kinder werden mit angerechnet, müsstest du mal googeln). Ich habe 2 Freundinnen, die Schulleiterinnen sind, und wir sprachen letztens noch darüber, dass dies mittlerweile häufiger so praktiziert wird, wenn Versetzungsanträge immer wieder abgelehnt werden. Freie Stellen gibt es in NRW massig. Ich weiß ja nicht, welches Lehramt du hast, aber außer an SEK II- Stellen fürs Gymnasium herrscht überall Mangel.

    Kommt mir alles bekannt vor, was du schreibst . Dort wo die Anschrift des Empängers stehen sollte, schrieben manche meiner Förderschüler:
    Name der Praktikumsstelle
    Straße Hausnr.
    Postleitzahl Stadt
    Dass sie dafür etwas einsetzen sollten, hatten sie nicht verstanden.

    Ansonsten hilft nur Textbausteine zu nehmen. Stück für Stück. Und ich habe dann z.B. auf verschiedenen Plakaten festgehalten, was man bei Berufen im sozialen Bereich schreiben könnte, oder was bei Bewerbungen im Einzelhandel etc. Die habe ich mit verschiedenen Farben gekennzeichnet, so dass sich jeder die Farbe merken konnte, die er brauchte. Sie mussten „nur“ die richtige Farbe nehmen und abschreiben.

    Bei Schüler(inne)n, die regelmäßig kommen, guten Willen zeigen und einfach nur schwach sind, habe ich mir die Mühe gemacht und die Bewebungen individueller gemacht. Bei den notorischen Schwänzern und Zuspätkommern, denen schon das Verfassen des Bewerbungsschreibens egal war, nicht. Die gehen oft genauso unzuverlässig zur Praktikumsstelle wie zur Schule.Da muss die Standardversion reichen.

    Selbst etwas verfassen können die meisten der Förderschüler/innen gar nicht. Für die Berufe, für die sie sich bewerben, werden die Erwartungen an die Bewerbungen zum Glück niedriger sein als z.B. bei einer Bank o.ä.

    Was Lustiges aus dem Berufsinformationszentrum: Zwei Schülerinnen wollten sich einen Infofilm über den Beruf der Friseurin ansehen. Auf einmal riefen sie mich und meinten: „Frau ..., das ist so komisch. Das haben wir uns aber ganz anders vorgestellt.“ Ich guckte auf den Monitor und sie schauten sich ein Filmchen über den Beruf der Fräserin an. Kann man ja mal verwechseln...

    Und wenn du z.B. Spielgeld in Beutel (Portemonnaies) packst... In jedem Portemonnaie sind z.B. 4 Euro. Sie möchten eine kleine Pizza kaufen, du zeigst das Geld im Portemonnaie, also die 4 Euro. Dann brauchen sie für 2 Pizzen 2 Portemonnaies mit je 4 Euro usw. Die Portemonnaies bleiben (erstmal) zu. So könnte man zur Malaufgabe kommen.

    Unser Hautarzt meinte, Dellwarzen sind ansteckend, aber: Nur wer anfällig ist und einen schwachen Schutzmantel der Haut hat, bekommt sie. Erwachsene stecken sich in der Regel nicht an. Kleinkinder häufiger, Schulkinder im Grunschulalter teilweise.

    Als mein Sohn sie mal hatte, hat sich z.B. keiner in unserer Familie angesteckt und ich habe da nicht drauf geachtet, dass er z.B.ein separates Handtuch im Gäste- WC benutzt.

    Zum Thema Wetter fällt mir auch nicht viel ein. Vielleicht verschiedene Zeichen aufmalen lassen für Wind, Sonne, Regen etc. und das über mehrere Tage lang festhalten. Die Kinder können selbst einen ganz einfachen Wetterbericht machen. Ich finde das Thema Wetter in höheren Klassen ergiebiger.

    Zum Thema Raum und Mobilität: Ich bin die Schulwege mit den Schüler(inne)n abgegangen und wir haben Fotos von den Kindern vor ihren Häusern gemacht und im Klassenraum aufgehängt. Wir haben aufgemalt, was man auf dem Weg Besonders gesehen hat: Pferde, Hühner, einen Bach bzw. in einer anderen Richtung eine befahrene Straße, einen Kindergarten, einen Bäcker...Im Klassenraum haben wir einen großen Ausschnitt aus dem Stadtplan aufgehängt und Fähnchen mit den Namen der Kinder daran befestigt. Zu einem Kind mussten wir mit dem Bus fahren, dazu hatte ich den „Sportbus“ umbestellt. Wer hat den kürzesten Weg, wer den weitesten, den interessantesten...Wie kommen die Kinder zur Schule: zu Fuß mit Freunden, zu Fuß mit Eltern oder mit dem Auto usw. Ich glaube, aus dem Thema kann man viel machen.

    In meiner eigenen Schulzeit (NRW) hatte ich 2 Mitschüler, deren Väter bei uns Unterricht erteilten. Und der eine Junge hatte bei seinem Vater Erdkunde, wir saßen im selben Kurs. Ich fand es damals ungerecht... Die Jungs wurden aber meiner Erinnerung nach nicht deswegen ausgegrenzt.

    An der Gesamtschule, die mein Sohn besuchte, waren gleich mehrere Lehrerkinder.

    An der Grundschule meiner Kinder war die Enkelin einer Lehrerin und sie hatte bei ihr Englisch und Musik. In dem Fall unvermeidbar, da es eine einzügige Grundschule mit Mini-Kollegium war. Meine Tochter war mit dem Mädchen befreundet und öfter bei ihr zuhause. Das Mädchen wohnte mit ihrer Oma in einem Haus :)

    Ich würde meine eigenen Kinder auch nicht fair benoten können. Selbstverständlich bekämen sie von mir gute Noten ;)

    Trotzdem finde ich es grundsätzlich - also von der gesetzliche Seite her- in Ordnung, wenn man mit seinen Kindern an einer Schule ist. Gerechte Noten gibt es meiner Ansicht nach sowieso nicht und wo will man die Grenze ziehen: Ich könnte ja auch das Kind von Freunden oder guten Nachbarn oder meinem Zahnarzt, den ich nicht verärgern will ;) in der Klasse haben.

    Ich habe das A mit der Geschichte der Ameise Ala eingeführt. Die Ameise Ala arbeitet im Wald und sammelt viele Sachen, die teilweise versteckt unter den Blättern liegen. Ich hatte dann ein paar extra große Blätter aus Tonpapier mitgebracht und darunter lagen Dinge mit A, die die Kinder erst ertasten, benennen und dann herausziehen konnten , z. B. ein Apfel, ein Stück Alufolie, ein Anspitzer, einen kleinen Anker (Kettenanhänger), eine Angel ( aus einem Angelspiel) etc. Die Ameise Ala führte auch das Handzeichen ein und krabbelte in Schreibrichtung über das A...

    Sachen in der Klasse sammeln lassen mit A oder Bildkarten mit A sammeln.
    Später Bildkarten angeln (einfach Büroklammern an die Bilder machen) und sortieren:alles mit A kann in den Ameisenhaufen und der Rest nicht.

    Zur Bewegung: Ich habe oft ein Spiel gemacht wie „Alle Vögel fliegen hoch“. Alle trommeln mit den Handfläche auf den Tisch oder ihre Beine und ich sage ein Wort z. B. „Alle Ameisen fliegen hoch“, dann dürften alle ihre Arme nach oben strecken/fliegen lassen, weil Ameise mit A anfängt. „Alle Rehe fliegen hoch.“ -Da bleiben die Hände unten.

    Ansonsten: A auf den Boden aufkleben und drüberbalancieren, das A nachlegen lassen, kneten, ausschneiden...

    Zum Thema Stuhlkreis: Ich hatte mit verschiedenfarbigen Klebebändern einen Kreis auf den Boden geklebt. Die Kinder vom roten Tisch stellen ihre Stühle auf die rote Markierung usw. Ich habe dann nacheinander Karten mit Farben hochgehalten und nur diejenigen durften ihren Stuhl dort abstellen, die aufgerufen wurden. Die Stühle nicht zu eng nebeneinander stellen.Das hat immer gut geklappt, allerdings hatte ich nur 13 Schüler/innen (Klasse 1 und 2) und viel Platz.

    Hallo,

    ich würde an deiner Stelle kein Risiko eingehen. Ob du jetzt etwas eher oder später in den Mutterschutz gehst, wird von der Vertretung her keine große Rolle spielen. Auf der Arbeit ist jeder ersetzbar!

    Also ... an deiner Stelle wäre die Lösung für mich keine, ich selbst hatte ein Frühchen, kenne die lebenslangen Folgen, die eine Frühgeburt (26. Woche) mit sich bringt und kann dir daher nur dringend raten,jetzt einmal nur an das Baby, das du erwartest, zu denken und nicht an die Arbeit.

    Ich würde den Einstieg ein bisschen verändern. Einfach die alten Sachen wie die Schiefertafel etc. sowie die Fotos in eine alte Schultasche packen und dann würde ich vielleicht erzählen, dass ich meine Tasche heute nicht finden konnte und diese (die ich auf dem Dachboden gefunden habe oder so ähnlich) stattdessen mitgenommen habe. „Sollen wir mal gucken, was da drin ist? ...“ Die Kinder packen aus, benennen und beschreiben mit ggf. Lehrerhilfe alle Sachen etc.so wie Lemon28 schrieb. Sie merken, die Sachen sind von früher. Dabei die Wortkarten zuordnen.

    Ziele, grob formuliert: Das Interesse an Thema „Schule früher“ wecken.
    Die Kinder lernen, dass zwischen dem Inhalt der alten Schultasche und der heutigen Unterschiede bestehen.
    Und Wortschatzerweiterung: die Schiefertafel, der Griffel etc.

    Die Kinder vergleichen in Partnerarbeit, welche dieser Dinge sie auch in ihren eigenen Taschen haben (Bleistift, Brotdose...) und was nicht, z.B. mit einer Checkliste zum Ankreuzen o.ä.

    Dann ein Arbeitsblatt in Partnerarbeit, auf dem Gegenstände von früher und heute bzw. Schulkind früher und heute usw. abgebildet sind. Die Kinder schneiden die Bilder aus. Ein Kind klebt die Bilder von früher auf eine Seite eines Arbeitsblatts auf, das andere die Bilder von heute. „Das gab es früher und heute“ - die Gemeinsamkeiten evtl. mit rot einkreisen.

    Dann irgendein Spiel, bei dem alle beteiligt sind. Vielleicht sowas wie „Ich packe meine Tasche ein und ich packe eine Schiefertafel, eine Feder und eine Fibel hinein“ usw. Oder ein KIM- Spiel, wer behält die meisten Dinge, die vor seinen Augen in die Tasche gepackt wurden. Oder die Kinder ordnen in Silben zerlegte Wörter (Wiederholung der Begriffe wie „das Tintenfass“ etc.) um die Wette.

    Feststellung : Du weißt schon etwas über die Schule früher. Aber es gibt bestimmt noch vieles, was du noch wissen möchtest. Arbeitsauftrag in der Art: Schreibe wenigstens eine Sache auf die blauen Plakate auf, was du über die „Schule früher“ schon weißt. Hier müssten allen zumindest die Bezeichnungen für ein paar Gegenstände einfallen.
    Schreibe auf die gelben Plakate auf, was du noch wissen möchtest.
    Die Plakate kann man ja vorstrukturieren, so dass es einfacher wird bzw. in Partnerarbeit schreiben lassen.

    Gemeinsamer Abschluss unter Einbezug der Plakate.

    Ein klares Jein. Ich denke, es kommt darauf an, was die Schüler/innen üben sollen, ob ein Arbeitsheft sinnvoll ist oder nicht. Wenn ich z.B. in Englisch üben will, ob ein Adjektiv oder ein Adverb eingesetzt werden soll oder wenn ich in Mathe reine Kopfrechenaufgaben üben will, dann finde ich Arbeitshefte geeignet. In dem Fall machen sie nicht faul, denn es kann genau das geübt werden, was gelernt werden soll. Für viele Fächer finde ich sie allerdings überflüssig, wenn die Aufgaben genauso im Heft gelöst werden können, statt die Lösung in ein paar leere Zeilen in das Arbeitsheft zu schreiben. Oft werden meiner Ansicht nach auch viel zu viele Arbeitshefte angeschafft, die sowieso nicht ausgefüllt werden!

    Hallo,

    ich (NRW) benötige leider die Zeugnisse über das 1. und 2. Staatsexamen nochmal...Muss ich mich dafür wohl an das Zentrale Prüfungsamt der Uni wenden, an der ich studiert habe? Und für das Zeugnis des 2. Staatsexamens an das ehemalige Studienseminar? Weiß das vielleicht jemand von euch?

    Liebe Grüße und ein sonniges Wochenende

    An der TU Dortmund bieten sie dazu Lehrerfortbildungen an.

    In Essen gibt es Fortbildungen einer Lerntherapeutin, die über mehrere Tage gehen. Die findest du unter Kindertherapie Ruhrgebiet. Ich habe dort die Fortbildung zur LRS-Lehrkraft besucht und die war wirklich gut.

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