Ein Moldawier ist kein Flüchtling sondern ein Wirtschaftsmigrant. Dank Internet hat er sich sogar in Moldawien schon erkundigen können, ob sein Examen in Deutschland anerkannt wird. Was meint ihr, wie ich in der Schweiz zu meinem Lehrdiplom gekommen bin? Ob der Staat mir das geschenkt hat, weil er auf mich hochqualifizierte Ausländerin ja nur gewartet hat um verzweifelt eine offene Stelle im Baselbieter Bildungswesen zu besetzten?
Genau das ist auch die richtige Reihenfolge.
Als ich jünger war, habe ich schon in mehreren Ländern gearbeitet und bin letztlich mit meiner Familien nach Österreich ausgewandert.
Zuerst stand für mich: Sicherstellung des Lebensunterhalts (Internet oder während dem Urlaub im betreffenden Land Vorstellungsgespräche usw), dann Wohnungssuche und dann erst kam meine Familie nach.
Wenn Wirtschaftsmigranten Asyl begehren, missbrauchen sie meiner Meinung nach das Asylrecht. Dieser Missbrauch führt auch dazu, dass die Akzeptanz des Asylrechts und von wirklichen Flüchtlingen in der Bevölkerung abnimmt und damit die Hilfsbereitschaft (beobachte ich).
Zumal sich der Asylantrag für einen Wirtschaftsmigrant in Österreich nicht wirklich lohnt. Asylwerber erhalten Geld unter der Mindestsicherungshöhe (in D Hartz 4) und haben viele Auflagen. Zum Beispiel ist zur Zeit der Beginn einer Ausbildung fast untersagt (Studium schon gar nicht). Ohne Asylantrag könnte sich der Wirtschaftsmigrant mit Jobs durchschlagen (EU-Bürger, die anderen brauchen eine Arbeitserlaubnis - leider sehr sehr schwer zu bekommen, trotz Stellenzusage) und eine Ausbildung auf einer Abendschule absolvieren (ist in der Regel kostenlos). Für ein Studium sind für Migranten außerhalb der EU die Studiengebühren zu hoch und wahrscheinlich nicht leistbar. Diese Infos habe ich von Freunden, die als Sozialarbeiter mit Flüchtlingen und anderen Migranten arbeiten.