Beiträge von Frechdachs

    Gibt es nicht freie Arztwahl?

    Zudem, ein Jahr ist, im Leben eines Kindes, ein sehr langer Zeitraum.


    Nachtrag: Habe gerade gegoogelt und es scheint in Deutschland mittlerweile Hausarztverträge mit den Krankenkassen zu geben (man hat dann einige Vorteile). Da ist ein Wechsel während der Vertragsdauer nur sehr schwer möglich.

    Bei uns in Wien ist es an den Mittelschulen und Polytechnischen Schulen (in Deutschland vergleichbar mit Berufsgrundschuljahr, kann aber als 1. Lehrjahr angerechnet werden) vergleichbar wie bei Trapito. Ergänzend, dass wir 1 - 2x pro Woche eine Schulärztin an der Schule haben (sonst auf Abruf). Für andere Bundesländer kann ich nicht sprechen.
    Ich bin sehr zufrieden damit und empfinde es oft als sehr hilfreich, so ein unterstützendes Team im Kollegium zu haben.

    Ich habe in der Schule gerne Ruhephasen. Zum Beispiel an einem Achtstundentag mit vielen Pausenaufsichten mag ich gerne in der 13Uhr-Pause alleine sein (Spazieren, Vorbereitungsraum,...). Danach bin ich wieder bereit für das Getümmel und liebe es auch. Aber meine Auszeit zwischendrin brauche ich.

    Ich habe in einem meiner ersten Berufsjahre auch fachfremd Geschichte unterrichten müssen. Die Klasse hatte auch ihr erstes Jahr in Geschichte.

    Um den Zeitstrahl erklären zu können, nahm ich den Zahlenstrahl zu Hilfe. Dort trug ich meine Geburt, Schuleintritt und Schulaustritt ein, aber auch mein voraussichtliches Pensionsjahr und fragte die Kinder, was dazwischen lag (im Kopf hatte ich Berufsjahre, Hochzeit, Kinder bekommen usw.). Ein Schüler antwortete: "Das Mittelalter." :D

    Im Laufe des Jahres merkte ich, dass die Kinder kaum Vorstellungen für vergangene Zeiträume haben. Sie konnten unterscheiden: sehr jung = Baby, jung = sie selbst, alt = ich (damals 27/28), steinalt = Oma/Opa. Darüber hinaus ging nichts mehr. Es war das erste Mal, dass mich jemand als alt bezeichnet hat. :staun: :D

    Bin aber, wie gesagt, keine Geschichtslehrerin. Das erste ist nur eine lustige Anekdote und das zweite nur eine Beobachtung!

    Hallo Frechdachs, danke dir für deine Antwort. Mich würde interessieren, wie das mit diesen Programmen läuft, bei denen man sich ggf. anmelden muss. OLK, ADLK, BPLK...Und eben, wie man das mit Kindern macht, die ja mehr oder weniger unfreiwillig alles aufgeben müssten, zögen wir für 2 Jahre nach Hongkong oder Chile.

    Hat dein*e Partner*in auch eine Stelle gefunden?

    Hi, mit den Programmen kenne ich mich leider nicht aus. Ich habe mich direkt beim Bundesland Wien beworben und eine Stelle bekommen.

    Kinder reagieren darauf sehr unterschiedlich. Es kommt wahrscheinlich auch auf das Alter an. Unsere kannten Österreich schon vom Urlaub und das Auswandern war (ist) ein riesiges Abenteuer. Zu Freunden in Deutschland besteht noch Kontakt. Materielles mussten wir viel aufgeben, zum einen aus Kostengründen und zum anderen, weil wir hier viel weniger Wohnfläche haben. Beim Auswandern auf Zeit kannst du vielleicht einiges einlagern. Verwandtschaft sieht man etwas seltener. Aber heutzutage ist technisch ja einiges möglich, dass man Kontakt halten kann. Eines der Probleme ist das Einkaufen. Man muss sich im Ausland daran gewöhnen, dass es viele gewohnte Produkte nicht gibt oder nur sehr schwer (und teuer) zu bekommen sind und auch die Menschen etwas anders ticken.

    Mein Mann ist zur Zeit für unseren Kleinen zu Hause, weil er schwer erkrankt ist. Er könnte aber jederzeit in sein Unternehmen zurück.

    Ich bin mit meiner Familie nach Österreich ausgewandert und habe mich normal beworben und wurde direkt eingestellt. Die Anerkennung habe ich während der ersten Berufjahre hier berufsbegleitend gemacht. Hat sich wegen der Kinder etwas in die Länge gezogen.
    Da ich direkt begann zu arbeiten, hat sich der Alltag auch hier sehr schnell eingestellt. Aber in unserer Freizeit fühlen wir uns schon oft wie im Urlaub (nur ohne Anreise). Einer meiner Kinder wird aus gesundheitlichen Gründen zu Hause unterrichtet (Homescooling).

    Was würdest du gerne wissen? In anderen Ländern habe ich auch schon gearbeitet, da allerdings noch ohne Familie.

    Bei uns ist es verboten, den Raum von den Schülern säubern zu lassen. Klar, mal fegen lässt man im Ausnahmefall trotzdem, weil Schüler es gerade sehr dreckig gemacht haben. Kann mir kaum vorstellen, dass Eltern sich darüber beschweren.

    Mich würde auch eine Begründung für dieses Verbot interessieren.

    Je nach Fach ist es auch sogar erforderlich, zum Beispiel Werken oder Kochunterricht (Haushaltslehre). Oder man macht mit der Klasse eine Fastnachtsparty o.ä.

    in allen Fällen, an die uch mich erinnern kann, konnten Probleme, die einzlene mit dem Rest des Kollegiums hatten, durch viele, z.T. aufwändige Gespräche beigelegt werden.
    Bis jetzt.

    Eine neue Kollegin ist nun mit an Bord, mit der eine Zusammenarbeit kaum möglich erscheint, einfach weil sie ihr Ding durchzieht. Probleme mit Schülern, Probleme mit Eltern, Probleme mit Kollegen -- Frau Kollegin macht ihr Ding wie bisher.
    Fragt nicht. Erklärt nicht. Plaudert nicht mit den Anderen (außer bei inhaltlich fachlichen Themen). Nimmt Ratschläge nicht an.

    Muss ich noch erwähnen, dass es sich eine Seiteneinsteigerin handelt, die mehrere Jahre an der Uni gelehrt hatte?


    Nein, mit ihr möchte ich nicht mehr zusammenarbeiten als wirklich und ernsthaft unbedingt nötig ist.

    Und das heißt schon was :D

    So eine habe ich gerade als Co. Nur meine hat keine Lehrerfahrung. :tot:

    Ich habe auch Erfahrungen, aber keine fundierten Kenntnisse.

    Oft sind die Flüchtlingskinder vorher unbeschult, werden aber aufgrund ihres Alters in eine höhere Klasse eingeteilt. Da ich über keine Grundschulausbildung verfüge, fällt mir dieser Aspekt im Alltag am schwersten. Aber unter anderem Dank euch konnte ich mir beim stillen Mitlesen einige Tipps von Grundschul- und Sonderschulkollegen hier holen (Danke :rose: ) . Aber auch meine Vorgesetzten sind sehr hilfsbereit. Die übergeordnete Behörde schickte Material, wie spezielle Schulbücher und ermöglichte auch Zusatzstunden für Deutschförderung und Sozialarbeit.

    Besonders in Erinnerung ist mir ein Mädchen (10 Jahre alt). Sie sprach kein Wort und hatte vor allem Panik (vor allem Knallgeräusche, Fensterscheiben, Männer, Scheren, ...). Es dauerte leider einige Zeit (ca. einen Monat) bis ich merkte, dass sie weder schreiben noch lesen konnte. Sie malte die Buchstaben und Zahlen von der Tafel ab. Die Schülerin war aus irgendwelchen, mir unbekannten Gründen, total auf mich fixiert und folgte mir im Schulhaus überall hin. In dieser Zeit merkte ich oft meine Grenzen. Im Laufe der Zeit entwickelte sie auch Vertrauen zu anderen Kollegen. Aber erst nachdem sie sie ganz genau beobachtete, vor allem wie sich die Kollegen mir gegenüber verhielten (nicht unbedingt negativ, eine andere Fachkombination oder der Klassenraum auf einer anderen Etage reichte schon).

    Bei den sonstigen Flüchtlingskindern zeigen sich ähnliche Verhaltensweisen wie schon von euch beschrieben.

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