Beiträge von Realschullehrerin

    Ich habe mich aufgrund der hier beschriebenen Erfahrungen entschlossen einen neuen Anlauf für die Verbeamtung zu wagen. Ich bin seit 7 Jahren "nur" festangestellt, weil damals mein zu hoher BMI im Weg stand. Nun gilt das ja nicht mehr als Grund. Weiß jemand, wie man das Ganze anzugehen hat?

    Oh ja, Klasse 5:
    Ich: Die Überschrift unterstreicht ihr jetzt mit euer Lieblingsfarbe
    Schüler 1: Kann ich dafür grün nehmen?
    Ich: Ja, natürlich.
    Schüler 2: Ich habe keine Grün, geht das auch mit rot?


    ...und so geht es weiter :autsch:


    Das Youtube-Video ist klasse. Ich bewundere ja die Grundschullehrer, die wahrscheinlich noch mehr mit so einem Kram zu kämpfen haben ;)

    Realschullehrerin: Seit den Sommerferien erst so richtig...davor hatte ich immer jemand mit "drinsitzen". Teilweise wurde ich auch ziemlich fertig gemacht, obwohl ich es einfach nicht besser wusste.ich rede mit einigen der anderen Refis darüber...aber niemand ist so am "abnippeln" wie ich..die haben mal eine lehrprobe daneben..beschweren sich, wenn ein UB mal keine Eins oder Zwei ist :( Probleme, von denen ich träumen kann. Mittlerweile bemerke ich wie mich immer mehr zurückziehe, da ich mit mir selbst soviel zu tun habe und es kaum noch wage, um Hilfe zu bitten, da ich anderen auch keine Hilfe bin.
    Ich sehe immer wie andere refis unglaubliches mit schwierigen Klassen schaffen (Inklusion, die mich nicht mal betrifft)..Problemherde hat jeder irgendwo, das ist normal im Ref. Doch bei mir brennt alles irgendwie. :(

    Mir erging es in so fern ähnlich, dass ich in der ersten Phase, als immer jemand mit drin saß, auch stark verunsichert war. Ich war verkrampft und fühlte mich einfach nur unwohl permanent beobachtet und bewertet zu werden. Erst als ich dann endlich mein eigener Chef war, änderte sich das schlagartig. Heute (nach gut sechs Jahren Schuldienst) ist von der Unsicherheit nichts mehr übrig. Vielleicht ergeht es dir ja ähnlich?
    Eines mal vorneweg: Es erwartet niemand, dass du im Ref anderen eine große Hilfe bist. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, setze dich nicht so sehr unter Druck.


    Allerdings, wenn du wirklich gar kein Licht am Ende des Tunnels siehst (und den Eindruck hat man auch bei deinen Beiträgen), ist ein Ende mit Schrecken vielleicht wirklich besser, als ein Schrecken ohne Ende. Ich glaube dann aber nicht, dass sich diese negative Grundeinstellung jemals ändern wird. Aber immer noch alles besser, als ein Leben lang unglücklich im Job zu sein.
    Lasse dich in jedem Fall weiter von Leuten, die dich persönlich kennen, beraten.

    Hast du nimeanden mit dem du persönlich darüber reden kannst? Ein guter oder gar befreundeter Kollege/Kollegin und oder andere Referendare, die sich evtl. in einer ähnlichen Situation befinden? Gerade wenn jemand die "Problemklassen" kennt, kann das durchaus sinnvoll sein. Die meisten Lehrer(innen) waren vermutlich am Anfang (sehr) unsicher und nervös, die Frage ist eben, ob sich das bei dir wieder legt. Wie lange unterrichtest du denn schon eigenständig?

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