Beiträge von Realschullehrerin

    Bislang dachte ich aber immer, dass diese Art der Sanktionierung nicht mehr so üblich ist (bin erst seit dem Halbjahr hier an der Schule).

    Deswegen würde mich mal interessieren, ob das noch jemand von euch kennt? Gibt es bei euch an der Schule Strafarbeiten, wenn ja, welche?
    Setzt ihr selbst welche ein oder wisst es von Kollegen?

    Doch, das ist bei mir an der Schule (bzw. an jeder anderen Schule, an der ich bisher war) durchaus auch üblich - allerdings nicht in dem Ausmaß.

    Scheinbar ist das bei dir an der Schule etwas außer Kontrolle geraten und wird übertrieben. Damit verfehlt das Ganze seine Wirkung als "Strafe" vermutlich.
    Lasse dich davon nicht verunsichern, meine Strafarbeiten kann ich dieses Schuljahr glaub ich an einer Hand abzählen - aber ich hatte zugegebenermaßen auch schon andere Schuljahre. Letztendlich gibts auch dafür wohl kein Patentrezept und es muss jeder seinen eigenen Weg finden mit Störungen usw. umzugehen.

    Ich bin etwas erstaunt über die "Auswüchse" in diesem Thread. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass man sich über solche Dinge groß aufregen kann. Die Sachlage ändert sich für mich eigentlich nur dann, wenn ich deswegen anders behandelt werden würde. Wenn mir z.B. Kinder (in der Regel mit Migrationshintergrund) erzählen würden sie lassen sich von mir nichts sagen, weil ich ja "nur eine Frau" sei - das wäre etwas anderes. So eine Situation ist mit bisher aber noch nie untergekommen.

    Ich muss bei diesen Themen ja immer an diese Szene denken: https://youtu.be/GryQiamGxpY

    Ich Trau mich nicht andere Kollegen zu fragen, weil ich Angst hab, dass die schlecht über mich denken. Es ist eine ziemlich gute Schule wo ich bin, da will ich nicht der einzige inkompetente Lehrer sein... deswegen wollte ich erstmal anderswo Rat suchen.

    Bitte komme von diesem Denken weg. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und das wissen deine Kollegen auch. Außerdem ist es auch wichtig, dass du dich mit deinen Kollegen austauschst (erst recht als Klassenlehrer), damit du z.B. mitbekommst, wenn es bei einem Kind schlecht läuft usw.

    Auch wenn die Schüler das Buch noch nie benutzt haben, in deiner Situation wäre es immerhin ein "Anker". Einige brauchbare Informationstexte für den Anfang werden schon darin vorkommen. Wenn ich einen Blick ins Inhaltsverzeichnis auf der Cornelsen-Seite werfe, steht da doch schon "Sagenhafte Gründung der Stadt Rom" als Schlagwort - da müsstest du doch etwas finden.

    Und wenn deine Kollegin von der Exkursion zurück ist, kannst du sie ja fragen. Sie wird dir sicher auch Material geben können, sodass du die paar Stunden über die runden kommst.

    Wieso ist das Buch unbrauchbar? (Welches habt ihr überhaupt?)
    Ich gebe auch Geschichte fachfremd und fand ein Schulbuch zur ersten Orientierung immer ganz hilfreich.

    Ansonsten gebe ich Bolzbold recht: Sieh dir zuerst ein Heft oder Ordner eines ordentlichen Schülers an, damit du überhaupt weißt, wo du genau anknüpfen musst.

    Außerdem: Habt ihr kein Lehrmaterial an der Schule? (andere Schulbücher oder Arbeitblättersammlungen oder ähnliches?)

    @Ummon
    Ich mache ganz ähnliche Erfahrungen und finde es immer besonders frustrierend, wenn man sieht, dass sie die Regeln verstanden haben und in den Übungen anwenden können - und dann im Diktat ist immer alles wieder weg, als hätte man nie dafür geübt. Gerade die "älteren" Schüler (so ab Klasse 8 ) sind oft schon von vornherein so frustriert und blockieren total ("hat doch eh keinen Sinn", "ich werde doch wieder nur eine 6 schreiben").
    Um dem entgegenzuwirken, mache ich meist einen B-Teil, in dem ich ähnliche Übungen aus dem Unterricht (z.B. Lückentexte) oder etwas Grammatisches abfrage. Je nachdem wie schwer der B-Teil ist kann man das Ganze dann gewichten (1/2 : 1/2 oder 2:3/1:3 usw.). Außerdem weise ich am Ende des Diktats noch einmal darauf hin, was unsere Fehlerschwerpunkte waren (z.B. Groß- und Kleinschreibung) und dass sie speziell danach noch einmal schauen sollen.
    Und (jetzt werden sicher einige lachen ;)) ich erlaube ihnen nach Abschluss des Diktats ca. 5 Minuten lang Wörter in einem Duden nachzuschlagen. Das ist eigentlich halb so wild, denn sie brauchen ohnehin eine Ewigkeit, um ein Wort nachzuschlagen - aber es bewirkt, dass gerade die Schwächeren sich etwas sicherer fühlen und nicht mehr so frustriert sind.

    @Miss Jones
    Ich appelliere ab Klasse 9 auch an ihre Vernunft. Bei vielen funktioniert es, bei manchen auch nicht - die wachen dann halt oft erst auf, wenn es schon zu spät ist (Für Bewerbungen ist das Zeugnis der Klasse 9 extrem wichtig)

    Seit wann sucht man sich bei einem RP-Wechsel seinen Tauschpartner selbst?! Es ist doch sowieso schon viel zu spät, die Versetzungsanträge laufen doch schon längst.

    Als "Kompromiss" kannst du evtl. versuchen eine Stelle möglichst im Nordosten des RP Freiburg zu bekommen (das sollte tatsächlich noch möglich sein).

    Um welche Schulart und Fächer geht es überhaupt?


    Mein damaliger Sportpauker hatte damit massive Probleme von wegen "Ist seine Notengebung noch objektiv?", weil er einige Schüler auch im Rahmen eines Sportvereins trainiert hat. Also wenn Du sie privat so fördern willst, geh vorher zum Schulleiter und laß dich in eine andere Klasse versetzen, so daß du sie nicht mehr im Unterricht hast.

    Kann ich (wenn auch aus einem anderen Fach) bestätigen. Es mag zwar die Persönlichkeit dabei auch eine Rolle spielen, aber ob es einem gelingt da wirklich objektiv zu bleiben? Das ist ja im normalen Alltag manchmal schon schwer genug.

    Ich habe mit der Organisation keine Erfahrungen, weiß aber von meiner Schule, dass die Kollegin dieses Jahr zum ersten Mal für die Englandfahrt nicht auf Gastfamilien setzt, sondern ein Hostel gebucht hat. Mit den Gasfamilien gab es in der Vergangenheit oft Probleme und die "Verpflegung" war wohl häufig nicht der Rede wert. Zudem gebe es auch immer weniger Gastfamilien. Um die Sprache zu schulen, hat sie einen Lehrer für ein paar Tage dort engagiert.

    Hast du schon einmal ein Praktikum an einer Schule gemacht und Unterrichtspraxis sammeln können?
    Bevor du dir Gedanken über die Verbeamtung machst, solltest du dir erst einmal sicher sein, dass der "Job" etwas für dich ist. Das, was du schreibst, klingt nicht sehr überzeugt von der Sache. Eine Verbeamtung bringt zweifellos auch Vorteile mit sich, aber sie ist nicht alles im Leben.

    edit: Ob du mit der Vorgeschichte verbeamtet wirst, wird dir keiner sagen können, zumal es auch Unterschiede bei den Bundesländern gibt. Die größeren Probleme wirst du vermutlich bei der privaten Krankenkasse bekommen - und ohne die hast du (außer in Hamburg) derzeit auch finanzielle Nachteile, da du den Arbeitgeberanteil dann mit aufbringen musst.


    Ok, mag sein, ich weiß es halt nur von den Angestellten, die mit ihrem Gehalt über der Pflichtversicherungsgrenze liegen (oder wie das heißt). Die zahlen den Krankenkassenbeitrag alleine, in ihrem Netto ist aber nicht ganz die Hälfte als Zulage, sodass ihr "wirkliches Netto" dann doch wieder fast so ausfällt, als hätten sie und der Arbeitgeber es hälftig bezahlt.

    Ja, das war bei mir auch so. Nur aufpassen: Steht später möglicherweise eine Verbeamtung an, hat man hier (im Gegensatz zu Pflichtversicherten) eine Kündigungsfrist einzuhalten.

    @Yummi
    Es gibt in BaWü auch das Fach Wirtschaft an den PHs. Ich hatte gerade vor einem halben Jahr einen Praktikanten, der Wirtschaft als Fach hatte. Natürlich sind das aber eher Einzelfälle und in der Summe gibt es viel zu wenig Absolventen, sodass es dann eben an den Politiklehrern hängen bleibt.

    Also Mannheim gilt jetzt auch eher als heißes Pflaster. Aber klar, wer die Herausforderung sucht, liegt dort bestimmt nicht falsch ;)
    Wenn dir das Ländliche nichts ausmacht, würde ich mich an deiner Stelle eher im Süden Baden-Württembergs auf dem Land (also noch grenznäher) umsehen.

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