Beiträge von dasHiggs

    Fake news. Niemand muss einen Facharzt machen, man kann auch ohne Facharzt bis zum Ruhestand ärztlich tätig sein, entweder im Krankenhaus oder auch Niedergelassen mit Privatpraxis (Lehrer behandeln) oder in unzähligen Jobs in der Wirtschaft.

    "brutto", du glaubst auch, dass Land-Hausärzte mit eigener Praxis "zu schlecht bezahlt" werden, nehme ich an. Mein Bruder ist Arzt und hat mit Diensten und einmal Notarzt im Monat im 4. Jahr nun netto 5,5 k.

    Also nen geringeren Stundenlohn als ich.. Muss man auch wollen.

    Und meine 5 auf dem Zeugnis hindert die daran leider nicht, und meine Kolleg*innen sind z.T. sehr nachdichtig mit den Noten.

    Das macht der Großteil der KuK bei uns auch. Ist doch auch der einfachste Weg: Du bist der King bei einem Großteil der SuS, weil du so "chillig" bist, Handys erlaubst etc. Dann am Ende allen ne 3 oder besser geben (natürlich auch bei denen, die 70% unentschuldigt gefehlt haben) und du hast nie ne Nachprüfung oder Beschwerden über Noten. Den kompletten Karteileichen wird natürlich auch die 6 gegeben, würd ja sonst auch auffallen.

    Spricht man KuK auf der ZK darauf an wie es denn sein kann, dass Schüler mit ausschließlich unentschuldigten Fehlstunden auf solche Noten kommen wird nur gegrinst und man bekommt so Sprüche wie "Du lernst auch noch wie man das macht ;-)" o.Ä.

    Dafür sitze ich jedes Jahr in den Sommerferien hier für die Nachprüfungen, weil ich einer der wenigen bei uns bin, der auch 5en verteilt.

    Bin mittlerweile auch an dem Punkt, dass es von oben so gewollt ist, von daher werde ich da in Zukunft auch anders mit umgehen. Dann muss man sich halt nur nicht wundern wenn Unternehmen ankommen und fragen wie es sein kann, dass ein Schüler mit einer 3 in Mathe mit Fachabi nicht mal zwei einfache Brüche addieren kann..

    Vielleicht verwechsle ich es mit entschuldigten Fehlstunden, bei uns wird das so klar nicht differenziert.

    Man kann auf jeden Fall keine Note geben auf Stunden, die nicht gewesen sind. Man kann aber argumentieren, dass natürlich diese Inhalte nicht gezeigt werden konnten und dann in Folgestunden Grundkenntnisse aus diesen Stunden gefehlt haben.

    Ich bezog mich jetzt konkret auf unentschuldigte Fehlstunden, die werden, zumindest von mir, mit der Note "ungenügend" bewertet.


    Entfallene Stunden werden natürlich nicht gewertet, klar.

    Hier liegt übrigens auch der Knackpunkt bei den SuS um die es in diesem Thema hier geht: Diese ganze Entschuldigen hat auch nur dann einen Effekt, wenn wirklich lückenlos alles entschuldigt ist. Vergisst ein Schüler einmal eine Entschuldigung wird die daraus resultierende 6 mit einem starken Gewicht in die Endnote eingehen, wenn ansonsten 70% der Stunden entschuldigt gefehlt wurde.

    Ich reihe mich hier mal interessiert ein, glaube aber nicht, dass etwas bei der Diskussion rumkommt.

    Bei uns z.B. ist es überhaupt nicht gewünscht, dass auch nur ein Schüler ausgeschult wird, da wir massiv mit dem Rückgang der Schülerzahlen zu kämpfen haben. Wir müssen alles nehmen was sich bewirbt und sollen nicht ausschulen/rauswerfen.

    Das alles ist politisch so gewollt, denn oft sind unsere SuS gar nicht in der Lage sich am Erwerbsleben zu beteiligen. So hängen sie wenigstens noch ein paar Jahre in irgendwelchen Bildungsgängen rum bevor es endgültig ins Bürgergeld geht. Da gehts nur um Schönen von Statistiken und um nichts anderes.

    Selbst im beruflichen Gymnasium hatten wir im letzten Klausurdurchgang 40-50% Fehlzeiten.

    Wir sind als Kollegium einfach nur noch ratlos wie man damit umgehen soll. Die Krone hat vor ein paar Monaten die Bezirksregierung dem ganzen aufgesetzt indem es uns mitteilte, dass keine Atteste mehr eingefordert werden dürfen, auch nicht für verpasste Klausuren.

    state_of_Trance : Warum darf ich für unentschuldigte Fehlzeiten nicht die Note "ungenügend" geben? Das wurde uns im Seminar genau so beigebracht und wird auch von vielen KuK hier praktiziert.

    Es ist ja nicht mal ein anderes Lehramt, ich habe Sek1/2 studiert, entsprechend Referendariat gemacht und bereite auf Sek1 und Sek2 Abschlüsse vor. Ich fände es akzeptabel zu sagen, dass ich im Classroom-Management an einer Sek1-Regelschule sicherlich Probleme hätte altersbedingt. Aber eine Meinung zum Üben und zu Hausaufgaben darf ich dann doch haben.

    Hier stimme ich state_of_Trance vollumfänglich zu!

    Das einzig Gute an dieser Recherche ist, dass ich Volker Wissing jetzt verstehen kann. Ich hatte vorher schon ein gutes Bild von ihm und bin weiterhin davon überzeugt, dass das 9-Euro-Ticket von ihm kam und dass ihm Klimaschutz wichtig ist, er aber Lindner bis kurz vor knapp die Treue gehalten hat. Das muss wirklich eine Zerreißprobe für ihn gewesen sein. Es ist ungewöhnlich, dass jemand mit seiner Partei bricht und die Vorwürfe, er handle aus karrieristischer Motivation sind hanebüchen. Was bringt es ihm, jetzt noch ein paar Wochen Justizminister einer Rumpf- und Minderheitsregierung zu sein. Der Mann hat seine politische Karriere für die Staatsräson aufgegeben. Da kann ich echt nur meinen Hut ziehen.

    Dies! Die erste Hälfte des Interviews mit ihm hat es gerade vor dem Hintergrund der Zeit Recherche wirklich in sich:

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    Aber genau das ist doch gerade die Frage, die sich momentan stellt: Ist eine Versorgung des Ehepartners im Sinne des Alimentationsprinzips noch zeitgemäß/angemessen.

    Dafür gibt es sicherlich viele Argumente. Aber die Aussage, dass man heute nicht mehr davon ausgehen kann, dass eine Partnerin nicht mehr arbeitet und versorgt werden muss, ist für mich nachvollziehbar.

    Wenn ich es richtig weiß, erhält man doch beispielsweise in Niedersachsen bei verheirateten Beamten trotzdem zu mindestens 1 mal Familienzuschlag. Das ist doch nicht mehr nachvollziehbar. Wenn wir vom Alimentationsprinzip ausgehen, würden doch die Lebenshaltungskosten bei einem Doppelverdienerhaushalt eher geringer als bei einem Single ausfallen.

    Manchmal kann man eben doch die Frösche fragen wenn man den Sumpf trockenlegen will...

    Ich bin immer wieder erstaunt, wie man so gegen die eigenen Interessen argumentieren kann.

    Mit dem Öffnen des Fasses "fiktives Partnereinkommen" vom Dienstherren kann man sich glaub ich ganz gut ausmalen, in welche Richtung die Entwicklung der Besoldung gehen wird.

    Der jährliche Widerspruch gegen die Besoldung ist somit noch wichtiger, da so ein Affentanz kaum juristisch bestand haben sollte.

    Und sollte wirklich so ein völlig idiotisches Konstrukt wie das fiktive Partnereinkommen vom höchsten Gericht in diesem Land bestätigt werden bin ich wirklich endgültig verbrannt. Dann endet auch mein Treueverhältnis gegenüber dem Dienstherren mit allen Konsequenzen die das nach sich zieht.

    Lass dich versetzen. Ich habe zwar jetzt mehr Arbeitsstress als am BK (weil ich tatsächlich unterrichten muss und nicht nur Dompteur spiele), aber es bleibt mir ein besseres Gefühl zurück.

    Werde ich auch irgendwann. Ich komme damit aber tatsächlich aktuell gut zurecht und die Tatsache, dass ich nur meine 25,5h/Woche abreißen muss geben viel Freiraum im Privatleben, den ich gerade gut gebrauchen kann.

    Aber irgendwann wäre es tatsächlich auch mal schön einen Sinn darin zu sehen was man tut, das fehlt in der Masse schon. Wobei die SuS im beruflichen Gymnasium wirklich klasse sind. Ohne Unterricht in diesesn Klassen wäre ich längst weg.

    Das ist hier auch so. Habe es dem Klassenlehrer auch schon vorgeschlagen, der hat sich aber nicht drum gekümmert. Mein Eindruck ist, dass die Lehrer hier schon so abgebrüht sind, dass sie sich um sowas nicht mehr groß scheren.

    Ist bei uns auch so. Nur, dass durch jahrelanges Durchwinken von Dauerschwänzern die Fehlzeiten mittlerweile bei deutlich über 50% im Schnitt(!) liegen (ausgenommen ist das berufliche Gymnasium). Seit letztem SJ sind teilweise ganze Klassen nicht da, sodass ich zur 1+2. Stunde alleine im Klassenraum sitze..

    Die meisten KuK haben resigniert. Komme ich in die Klasse, spielen alle SuS am Smartphone (so weit so "gut") aber es wird einfach nicht weggepackt, auch, nachdem der Unterricht dann begonnen hat. Ganz offensichtlich setzen meine KuK den Schulvertrag nicht um in dem das Handy im Klassenraum nichts außerhalb der Tasche zu suchen hat. Fehlverhalten wird nicht geahndet, Attestpflicht wird häufig nicht ausgesprochen weil das ja "ein heißes Eisen" sei usw. Ich vertrete mittlerweile den Standpunkt, dass wir uns nicht wundern müssen wenn die SuS uns so auf der Nase herumtanzen. Wer nach 4 verpassten Nachschreibterminen kommentarlos auch noch den 5ten bekommt, ohne dass man sich als Lehrkraf dazu äußert, weil ja alles attestiert sei der kommt als Lehrer seinem Erziehungsauftrag nicht nach. Was lernen die SuS denn daraus? Ich brauch nur zum Arzt gehen, irgendwas erzählen und dann gehe ich mit dem lustigen Zettel irgendwohin und kann ne Woche chillen?! Das kanns doch wohl nicht sein. Und in der Ausbildung wundern sie sich dann, dass der Chef darauf besteht, dass man nicht 30 Minuten zu spät kommt.

    Ich hab in meinen männlich dominierten Klassen in technischen Bildungsgängen den Vorteil, dass ich auch mal etwas deutlicher werden kann. Dann benutze ich auch mal Sprache, die meine Klientel etwas besser versteht sodass es bei mir im Unterricht dann meist geregelt abläuft. Aber ich muss diesen Kampf in jeder Stunde erneut führen da die restlichen KuK darauf nichts geben.


    Noch hab ich die Kraft das durchzuziehen, da ich es als meien Aufgabe ansehe auch auf sowas zu achten, aber wenn ich sehe, dass man die gleiche Kohle auch ohne diesen ganzen Stress verdient bekomme ich langsam meine Zweifel ob das aus Gründen der psychischen Gesundheit so klug ist...

    Arbeitsrechtlich ist die Sache mit dem Arbeitsweg tatsächlich längst geklärt. Meistens zählt eben nur die Präsenzzeit vor Ort. Nur dann läuft die Uhr. Der Weg zur Arbeit ist keine Arbeitszeit.

    Nun ist es aber so, dass der Lehrerberuf eben nicht nur aus der Präsenzzeit in der Schule besteht, sondern auch aus z.B. der Homeoffice-Zeit. Hier liegt es in der Natur der Sache, dass das oben genannte Gesetz nicht greift und nicht greifen kann. Gäbe es eine 100%ige Präsenzpflicht mit adäquatem Arbeitsplatz in der Schule, dann wäre die Sache eindeutig.

    Interessanter Ansatz.

    D.h. ich ziehe nach Münster, bin an einer Schule in Köln und muss nie wieder Unterricht vorbereiten, Praktikanten besuchen, Abschlussprüfungen erstellen, auf Konferenzen gehen etc?

    Nein ich meinte Mai, aber rückwirkend ab Januar, also im Mai nun 5*120 € on top :D

    Auf meiner Bezügemitteilung sind nur 4*120€ vermerkt, in der detaillierteren Auflistung auf der Rückseite wird klar, dass es die Nachzahlung vom Januar bis April ist.

    Fehlen bei noch jemandem die 120€ für den Mai?

    Edit: Ich bin anscheinend blind, die 120€ für stehen oben bei den aktuellen Bezügen. Passt also :cash:

    Also Russlands Städte mit Bombenteppichen und Brandbomben dem Erdboden gleichmachen - denn erst nach diesen Angriffen hatte Deutschland kapituliert.

    Was ist denn das bitte für eine Logik?! Nazideutschland hat doch nicht kapituliert weil die Allierten (sehr kritisch zu bewertende) Angriffe gegen die Zivilbevölkerung geflogen haben, sondern weil es eine vollständige militärische Niederlage erlitten hat. Hitler war es doch sch*** egal was mit dem Volk passiert bzw. er war sogar der Meinung, dass das deutsche Volk nicht verdient hat weiter zu existieren, da es den Krieg verloren hat.

    Übrigens ist ganz klar geregelt, dass die Ukraine mit Taurus und anderen weitreichenden Waffensystemen bis nach Russland wirken darf. Dann soll Vlad das doch als Angriff von Deutschland auf Russland verbuchen. Völkerrechtlich ist es das nicht und das weiß er auch ganz genau. Putin weiß ganz genau, was er da für ein Spiel spielt. Und offensichtlich funktioniert es, da zumindest du ihm hier auf dem Leim gehst.

    So sehe ich das ohne Ironie tatsächlich. Wer neidisch ist, hätte ja das gleiche studieren können.

    Sehe ich mittlerweile, nachdem ich Gespräche von KuK aus gänzlich anderen Fächern über ihre Studienzeit mithören durfte, ganz genau so.

    Mit so einer Arbeitseinstellung hätte ich in meinem Studiengang keinen Monat durchgehalten..
    Da wundert es mich auch nicht, dass das Ref die absolute Hölle auf Erden war, die Konferenz Nachmittags um 14:15 unzumutbar sei etc.

    Ich hab dir zwecks Anonymität ne PN geschrieben, kann hier allgemein aber ergänzen:

    Diese Regelung mit den 6 Wochen vor und nach den Sommerferien (bzw. um die Dauer der jeweiligen Ferien) hat mich auch stark irritiert und ich hab mal bei den KuK nachgefragt: Nicht nur einer hat sich einen Anwalt genommen bei einer Ablehnung aus so einem Grund und spätestens da ist die BezReg immer eingeknickt, bei keinem kam es wohl zur Verhandlung. Sollte die Bez Reg sich also nach ausdrücklichem Hinweis, dass ihr Vorgehen rechtlich nicht haltbar ist, immer noch quer stellen würde ich die 200€ für einen Anwalt investieren. Mehr als ein Brief wird da nicht nötig sein.

    Wie soll sowas auch rechtlich haltbar sein? Bei 12 Wochen Ferien im Jahr wären das ja die 12 Wochen + 2*12 Wochen davor und danach = 36 Wochen, in denen man als Lehrkraft keine Elternzeit nehmen darf.. D.h. Ca. 70% der Zeit im Jahr ist die Elternzeit nicht möglich. Ernsthaft, wer macht solche Regelungen?

    Ohne den Fächern zu nahe treten zu wollen, sind Deutsch und bspw. Englisch wohl Fächer, bei welchem man auch ausreichend mitkommt, wenn man nicht jede Stunde anwesend ist. Anders stelle ich mir das bei Mathematik, Physik oder Chemie vor. Sind dort die Fehlzeiten ähnlich hoch?

    Mathe- und Physiklehrer am BK hier: Ja, die Fehlzeiten sind ähnlich hoch, bei mir konkret sogar noch höher als bei anderen KuK. Ich gebe mittlerweile konsequent die Note ungenügend. Das sind aktuell rund 80% aller SuS in meinen 11. Klassen FHR.

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