Beide oben genannten Fälle haben nichts mit der Windkraft per se zu tun, Siemens hat zB Probleme, weil man festgestellt hat, dass eine in hohen Stückzahlen verkaufte Turbine einen Konstruktionsfehler hat, den man jetzt auf eigene Rechnung reparieren muss. Du würdest wohl kaum das Auto grundsätzlich als Fortbewegungsmittel in Frage stellen, weil VW aufgrund eines Rückrufes fehlerhafter Diesel Milliardenkosten hat. Gleichzeitig hat die Firma Aufträge für 30 Mrd für neue Anlagen in den Büchern, die Bürgschaften braucht man, damit man den Bau finanzieren kann.
Die Probleme an Land haben mit dem Mangel an Flächen zu tun, weil viele Länder in den letzten Jahren sehr repressive Abstandsregeln eingeführt haben. Versuch mal, irgendwo ein Kernkraftwerk in die Nachbarschaft zu setzen (oder ein Endlager). Da wird selbst die theoretische Liebe der der Bayern zur Kernkraft auf eine harte Praxisprüfung treffen.
Ein Problem sind die Netzentgelte und Kosten für deren Ausbau. Da besteht die größte Ungerechtigkeit allerdings darin, dass diese Kosten, die durch den gebremsten Ausbau in den süddeutschen Bundesländern entstanden sind, überproportional von den Kunden in Norddeutschland gezahlt werden müssen.
Ich bin kein pauschaler Fan von erneuerbaren Energien, aber ein "anti Erneuerbare aus Prinzip" ist auch keine Lösung.