Beiträge von Moebius

    Als Lehrkraft wird man permanent angesprochen, ob man als Interviewpartner für irgendwelche Forschungsarbeiten oder für irgendwelche Umfragen zur Verfügung steht. Die Motivation zur Teilnahme ist bei mir persönlich dabei inzwischen ziemlich gering, da ich schon oft genug erlebt habe, dass die Sachem methodisch absolut unausgereift waren, oder Ergebnisse dann später völlig aus dem Kontext gerissen veröffentlicht wurden.

    Wenn du Beteiligung willst, plane deine Forschungsarbeit vernünftig und beherrsche deine Methodik. Dazu gehört vor allem, dass man nicht immer auf die simpelste Methode "Ich führe mal ein paar Interviews setzt". Die wichtigste Frage für Forschung ist, wie man an valide und aussagekräftige Daten kommt. Interviews sind meist nur Blabla, aus dem sich der "Forschende" am Ende das raussucht, was ihm am besten passt.

    Als Lehrer/Beamter darfst du praktisch gar kein Geschenke annehmen.

    Das stört mich persönlich auch nicht.

    Wertschätzung der Beschäftigten sollte auch nicht in erster Linie von den "Kunden" kommen, sondern vom Arbeitgeber.

    Darf ich mich mal einklinken: ist es denn Usus dass dann bei Abordnungen etc fiktive Beurteilungen geschrieben werden von der Stelle, an die man abgeordnet ist? Und sind diese Gutachten dann überhaupt vergleichbar? Oder kommt eh der/diejenige mit dem Standardgutachten aus der Schule zum Zuge?

    Es geht nicht um Usus, es ist im Beamtenrecht geregelt, wer für das Schreiben einer dienstlichen Beurteilung zuständig ist, in der Regel der Leiter der Dienststelle, der du dienstrechtlich zugeordnet bist (umgangssprachlich "Stammschule"). Das ändert sich auch erst mal nicht, wenn du da zB aufgrund von Abordnungen faktisch 0% deiner Arbeitszeit verbringst.

    Gutachten sind auch nicht fiktiv, sie erfolgen auf Basis der Daten, die erhoben werden können und das sind halt weniger, wenn du an der Dienststelle 0% präsent bist. Das darf aber niemanden benachteiligen. Entscheidend ist für die Besetzung denn die die Beurteilungsstufe, unabhängig davon, wie das Gutachten erstellt wurde.

    Der französische Präsident faselt also und der Begriff Verhandlung muss erst definiert werden. Wird immer spannender....

    Nein, du verdrehst die Aussage, so dass sie besser zu deinem Standpunkt passt, obwohl sie im exakten Gegensatz dazu steht.

    Natürlich wird es irgendwann mal am Ende dieses Konfliktes Verhandlungen geben. Das ist aber etwas anderes, als jetzt die Ukraine zu Verhandlungen aufzurufen (gerne auch verbunden mit "keine weiteren Waffen") und damit natürlich zu implizieren, dass die Ukraine auch Gebietsverluste und Bedingungen der Russen akzeptieren muss.

    Und jetzt ist es irgendwann auch mal gut.

    Es soll auch schon vorgekommen sein, dass bei Verfahren ein Bewerber zum Zuge kommen müsste, den man nicht unbedingt möchte und man das Verfahren dann einfach in die länge zieht, in der Hoffnung, dass der sich wo anders bewirbt.

    Ich vermisse leider regelmäßige Ansprachen des Bundeskanzlers oder -präsidenten, bei denen das Ziel der wirtschaftlichen Unabhängigkeit ausgegeben wird und bei denen auch klar formuliert wird, was wir denn machen können, um den steigenden Preisen entgegenzuwirken. Als Politiker muß man einfach die verängstigen Bürger "an die Hand nehmen" und ihnen sagen, wie es laufen soll. Nur leider fehlt mir dieses Element in den Medien auf ganzer Linie.

    Sowohl bei Scholz als auch bei Steinmeier besteht ihre Stärke darin, auf souveräne weise nichts zu tun, während die Dinge von selbst gut laufen. Beide konnten nicht voraussehen, dass das nicht die geforderte Kernkompetenz während ihrer Amtszeit ist, da kann man ihnen also keine Vorwurf machen. Für Frau Merkel hat ähnliches 16 Jahre gut funktioniert.

    Wow.... die Kriegspropaganda scheint gut zu funktioieren...

    Es gibt im russischen Staatsfernsehen jeden Abend eine wiederkehrende "Diskussionsrunde" in der eine Dame und ein Herr, die Putins Chef-Propagandisten sind, ganz offen darüber diskutieren, welcher Anteil der ukrainischen Bevölkerung noch durch Umerziehung gerettet werden können, und welcher Anteil vernichtet werden müsse, weil sie "Nazis" sein.

    ("russian media monitor", kann man auf diversen Plattformen mit englischen Untertiteln sehen*)

    Das ist ja die Tragik des Ganzen - Putin kommuniziert seit seiner berühmten Rede auf der Münchener Sicherheitskonferenz und spätestens seit 2014 ganz offen und unverblümt, welche Ziele er hat - Wiederherstellung eines russischen Imperiums, notfalls auch mit militärischer Gewalt, begrenzt durch die Nato-Grenzen vor der Erweiterung ab 97'. Genau so lange wird hier bei uns so getan, als meine er das alles nicht ernst und man müsse nur weiter auf Dialog setzen, dann könne man schon irgendwie mit ihm klar kommen.

    Die heutige Situation ist das Ergebnis von 10 Jahren falscher appeasment-Politik.


    * gerade von gestern: https://twitter.com/JuliaDavisNews…t%7Ctwtr%5Etrue

    Kurzzusammenfassung: In den nächsten 20 Jahren soll ein russisches Großreich mit 200 Millionen russisch sprechenden Menschen entstehen, dann können man Deutschland mit 80 Mio und England mit 60 Mio Menschen problemlos dominieren, die durch die ungehemmte Einwanderung von Türken und Arabern sowieso geschwächt sind, dann könne man Europa beherrschen.

    Aber klar, der böse Westen macht Kriegspropaganda.

    Auf jeden Fall brauchen die Ukrainer von außen keine Ratschläge darüber, ob und worüber sie doch mal mit dem verhandeln könnten, der gerade erklärtermaßen versucht, sie aus zu löschen.


    Das „es muss verhandelt werden“ aus Kreisen deutscher Prominenter oder politischer Kreise kommt auch nicht aus der Perspektive des Mitgefühls für einfache Soldaten, sondern aus der eigenen Bequemlichkeit- der Krieg wird uns irgendwie zu teuer und zu unbequem, darum sollen die Ukrainer jetzt Bitteschön mal verhandeln (was letztlich aktuell nur Kapitulation und Gebietsverzicht bedeuten kann, das hat Putin mehr als deutlich gemacht).

    - Unentschuldigte Fehlzeiten sind mit ungenügend zu bewerten.

    - Es gibt zwei Noten für die sonstige Mitarbeit am Halbjahresende, alles, was ich dazwischen aufschreibe, sind keine Noten, sondern Notizen

    - Die Bildung der Note für die sonstige Mitarbeit muss erlasskonform und transparent erfolgen, das ist der Fall, wenn ich die unentschuldigten Fehlzeiten mit ungenügend mit Gewichtung in Bezug auf die gesamte Unterrichtszeit einfließen lasse. Das heißt dann zum Beispiel: Schüler war 12 mal anwesend, in diesem Stunden waren seine Leistungen insgesamt befriedigend, er hat 3 mal unentschuldigt gefehlt, damit wird seine sonstige Mitarbeit insgesamt mit ausreichend bewertet.

    Auch ohne Diskussionen über Bundesland und BASS lehne ich mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass die Aussage "alle parallel liegenden Kurse müssen aufgrund der Erlasslage die gleiche Arbeit schreiben" einfach universell Unsinn ist.

    Außerhalb von möglichen Beschlüssen auf Schulebene gibt es so eine Regelung nirgendwo. (Weil sie aus vielerlei Gründen Quatsch ist.)

    Zur Präzision:

    Es gibt bestimmte Argumentationsstrukturen, die in den genannten Kreisen seit 2 Jahren endlos zirkulieren und auch immer wieder hier ins Forum gestreut werden, obwohl sie inzwischen zig mal als falsch oder irreführend "debunked" sind.

    - Die Impfung hat nur eine Notfallzulassung

    - Aufgrund der Notfallzulassung haftet der Hersteller nicht

    - Die Varianten sind harmlos

    - Die Impfung hilft nicht gegen die Verbreitung von Corona

    etc.

    Auch üblich in diesen Kreisen ist das schnelle Abfeuern von irgendwelchen Behauptungen und dann das reflexartige sich Beklagen über fehlende Meinungsfreiheit und sich in die Opferrolle zurückziehen sobald man den erwartbaren Gegenwind bekommt.

    Der zitierte User hat einige Posts hier geschrieben, die in dieses Muster passen. Ob das einmalige Aussetzer sind oder ob er wirklich in diesen Kreisen beheimatet ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich habe nach 2 1/2 Jahren auch keine Lust mehr mit dem immer gleichen Blödsinn sensibel und verständnisvoll umgehen zu müssen.

    Und es ist auch üblich, dass die Pharmakonzerne absolut keine Haftung für eventuelle Gesundheitsschäden übernehmen bei Pharmaprodukten, die bereits auf dem Markt sind? Wohl kaum.

    Auch das ist ein Schwurbler-Märchen, wie fast alle deine Argumente gegen die Impfung.

    Die Haftungssituation bei einer bedingten Marktzulassung ist nicht wesentlich anders als die einer vollen Marktzulassung.

    Auch bei Medikamenten mit voller Marktzulassung haften Hersteller nicht für alle unerwünschten Folgen der Einnahme. Für alles, was auf dem Beipackzettel steht, trägst du das Risiko, dafür gibt es die Dinger.

    Berlin, Hamburg und Bremen sind strukturelle Sonderfälle, die man eigentlich fairerweise nicht mit anderen Bundesländern vergleichen sollte, sondern höchstens mit Köln oder Frankfurt.

    Davon abgesehen führen wir bei jeder Bildungsstudie immer wieder die gleichen Diskussionen über Schulformen, Test, Rahmenbedingungen, etc. Diese Diskussionen sind alle komplett überflüssig, diese Faktoren machen 20% des Bildungserfolges aus, die übrigen 80% finden sich in dieser Tabelle:

    https://de.statista.com/statistik/date…en-je-schueler/

    Es gibt zu keiner anderen Variable auch nur im Ansatz eine so hohe Korrelation zum Bildungserfolg, wie zum in das Bildungswesen Investierte Geld pro Schüler. Alle anderen Diskussionen sind nur Ablenkung von dieser fundamentalen Tatsache. (Das war schon vor 25 Jahren bei der ersten großen Pisa-Diskussion genau so.)

    Dass es in Deutschland an männlichen Grundschullehrern mangelt, würde ich nicht sagen. Es mangelt auch nicht an Elefanten in Deutschland.

    Wenn du das gleiche über weibliche Vorstandsmitglieder in DAX-Unternehmen sagen würdest, wäre in manchen Kreisen ein Shitstorm die Antwort.
    (Ich persönlich finde das Vorhandensein von Bezugspersonen beider Geschlechter in pädagogischen Berufen wesentlich relevanter als in wirtschaftlichen Tätigkeitsfeldern.)

    Ja, ist in Niedersachsen genau so, "Prädikatsanhängsel" sind unzulässig.

    Ich darf grundsätzlich zusätzliche Dinge unter die Arbeit schreiben ("Tolle Arbeit, nur knapp an der 1 vorbei", "Die Arbeit zeigt erhebliche Defizite"), diese müssen aber klar vor der Note getrennt sein. Wenn ich am Ende die Gesamtjahresnote bilde sind aber auch rein arithmetische Verfahren nicht zulässig, ich darf es also durchaus berücksichtigen, wenn von vier zwei Arbeiten mangelhaft und die beiden anderen zwar ausreichend aber ebenfalls schwach und nur gerade so ausreichend waren.

    Und das halte ich auch für gut, die Frage, ob 1 BE mehr oder weniger in der Summe rauskommt ist oft genug Zufall, der Gesamtblick auf die Arbeit ist wesentlich aussagekräftiger.

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