Beiträge von Moebius

    Die Aufzählung an verteilten Aufgaben macht für nicht eigentlich nur als satirische Überspitzung Sinn.

    Solche Dinge wie "Morgenmeditation" halte ich auch für genau so übergriffig, wie "Morgengebet", so etwas macht man aus persönlicher Überzeugung oder weil man sich selber damit wohl fühlt oder man macht es nicht. Wenn man versucht mich gegen meinen Willen zu so etwas zu zwingen, hat es eine gegenteilige Wirkung.

    Es gibt keine unterschiedliche Arbeitszeit nach Alter.

    Es gibt aber eine unterschiedliche Bereitschaft und vorhandene Belastbarkeit für unbezahlte Mehrarbeit.

    Man ist bei der Diskussion relativ schnell bei der implizierten Unterstellung, Ältere würden es sich bequem machen und weniger Arbeit leisten, als sie eigentlich schulden. In der Realität leisten auch die allermeisten Älteren noch mindestens die geschuldete Arbeit, nur halt nicht mehr beliebig darüber hinaus, weil sie gelernt haben (lernen mussten) auch mal nein zu sagen.
    Es gibt auch keine Arbeitszeitstudie, die eine zu geringe Arbeitsleistung älterer belegen würde.

    Einzelne Personen gibt es durchaus, die deutlich weniger abreiten, als sie eigentlich müssten, die kennt wohl fast jeder. Die schaffen das aber nicht durch gelegentliches "nein sagen" und bessere Effizienz, sondern dadurch, dass sie sich bei bestimmten Aufgaben so schlecht anstellen, dass sie diese Aufgaben zukünftig nicht mehr bekommen (Klassenleitung, erNi-Kurse) und dadurch, dass sie immer an den Tagen oder Arbeitsphasen krank sind, an denen besonders aufwändige Termine liegen.

    Das mag vielleicht aus subjektiver Sicht so hinkommen, ist aber doch nicht in Ordnung. Nur weil Du als junger Mensch vielleicht freiwillig mehr gearbeitet hast, kannst Du doch nicht daraus schließen, dass Du ab einem gewissen Alter weniger arbeiten musst.

    Natürlich muss man nicht dauerhaft mehr arbeiten, nur weil man das als junger Mensch mal gemacht hat.

    Batteriespeicherkraftwerke dienen der Netzstabilität, Pumpspeicherkraftwerke dienen der Versorgung in den energiearmen Phasen morgens und abends, keines von beidem ist auch nur im Ansatz geeignet, Phasen von Wochen mit schlechtem Wetter oder generell die Wintermonate zu überbrücken. Die Kosten für gewerbliche Batteriespeicher liegen im mittleren dreistelligen Bereich pro kWh, man muss sie also für grob 5000 Ladezyklen Nutzen, und eine Chance zu haben, die Kosten wieder rein zu bekommen. (Realistisch kann man ca. 10ct/kWh verdienen, wenn man gratis läd.)

    Es gibt in Deutschland hunderte regionale Energieversorger, von denen viele auch in Windparks, Solarparks, etc. investieren. Wenn Geothermie die Lizenz zum Geld drucken wäre, würden sich schon Parteien finden, die die Dinger bauen würden um dann in Dunkelphasen gute Geschäfte an der Strombörse damit zu machen. Wenn man nicht an eine Verschwörung der gesamten Energiewirtschaft glaubt, ist es offensichtlich nicht so einfach.

    Im Wikipediaartikel steht eine Liste mit den Kraftwerken, viele Projekte scheitern oder leiden an technischen Problemen (hauptsächlich: 1. die benötigte Temperatur wird nicht erreicht 2. die Nutzung der Geothermie verursacht kleinere Erdbeben). Für die genannten Erdwärmepumpen wird gerade über eine Form der Versicherung der Bohrung diskutiert, weil das finanzielle Risiko einer fehlgeschlagenen Bohrung für die kommunalen Wärmeversorger sonst zu groß ist.

    Wie kommst du darauf, ich las bei Wikipedia z. B. "Geothermie gilt in Deutschland als Schlüsseltechnologie der Wärmewende, sie hat das Potenzial, ganze Großstädte mit erneuerbarer Wärme zu versorgen (siehe hierzu die Wärmestrategie der Stadt München). Weltweit wird Geothermie an geeigneten Standorten im großen Stil auch zur Stromerzeugung genutzt."

    Genau das meine ich doch: Geothermie in Form von großen Erdwärmepumpen, deren Wärmeenergie dann über Fernwärme in einem bestimmten Bereich einer Großstadt verteilt wird, ist wirtschaftlich sinnvoll (bei der nachträglichen Installation bleibt aber das grundsätzliche Problem, dass die Kunden ihr vorhandenes Heizsystem wechseln müssen).

    Plattypus impliziert aber, dass Geothermie eine alternative zur Erzeugung elektrischer Energie ist. Das ist in der Regel nicht der Fall. Das dutzend in Deutschland vorhandene Geothermiekraftwerke liefert jeweils typischerweise um die 10MW Wärme und nebenbei 1 MW elektrische Energie, in Summe liefern alle deutschen Geothermiekraftwerke also etwa so viel elektrische Energie, wie eine einzelne große Offshore-Windkraftanlage, zu Gesamtkosten, die sicher weit im dreistelligen Millionenbereich liegen. Das ist keine ernsthafte Alternative. Die Gründe dafür sind auch klar und stehen in den Beiträgen, die plattypus selber geschrieben hat - elektrische Geothermie lohnt sich nur in ganz speziellen Fällen, insbesondere im Umfeld eines aktiven Vulkans.

    Und wie oben bereits gesagt, ist es technisch unmöglich in Deutschland in relevantem Maße Geothermie Kraftwerke zur Gewinnung elektrischer Energie zu bauen. Vielleicht liest du dir einfach mal den Wikipedia-Artikel zu dem Thema durch. Die einzig relevante Nutzung von Geothermie in Deutschland sind im Prinzip Erdwärmepumpen.

    Arbeitsplatzeinrichtung und Zeiterfassung laufen doch nicht zwingend auf 0% Homeoffice-Möglichkeit hinaus. Was lässt dich darauf schließen, dass es einen dahingehenden Zusammenhang gäbe?

    Ich bezog mich auf den Beitrag über mir.

    Bei der Diskussion "Arbeitsplatz in der Schule" ging es in der Vergangenheit schon oft um den Gedanken, ich mache da einen 8-17 Uhr Job und habe dann zuhause nichts mehr zu tun.

    Von mir aus kann man diese Arbeitsplätze ruhig einrichten, so lange ich sie nicht nutzen muss.
    In einem Beruf wie Lehrkraft heute Bedingen zu schaffen, die auf 0% Homeoffice-Möglichkeit hinauslaufen, kann wohl niemand ernstlich in Betracht ziehen.

    Falls die Arbeitszeiterfassung irgendwann kommen sollte, wäre ich froh darum, sie niederschwellig auf meinem privaten Handy machen zu dürfen.
    Ich habe den einfachsten Weg geschildert, es ist auch nicht wesentlich aufwändiger, wenn du abends in einer ausgedruckten DinA4-Tabelle zwei mal von ... bis ... einträgst. Oder lass es halt sein, wir reden aktuell immer noch über Freiwilligkeit. Aber es ist auch ein bisschen ein lehrertypischer Reflex, in jede Neuerung kleinteilig reelle oder imaginäre Probleme rein zu diskutieren.

    Nebenbei: Arbeitszeiterfassung bedeutet nicht, dass ich kleinteilig Rechenschaft darüber ablege, was genau ich wann und wie lange gemacht habe. Es bedeutet, dass ich mich (am einfachsten über eine App auf dem Handy) "einstemple", wenn ich anfange zu arbeiten und "ausstemple", wenn ich aufhöre. Im Normalfall würde das bedeuten, dass ich mich mit dem Betreten des Schulgebäudes anmelde und beim Verlassen abmelde und mich dann Nachmittags noch mal für 2 Stunden am Schreibtisch anmelde. Das Zeitaufwand liegt bei 5 Sekunden pro Vorgang. (Ich persönlich bin trotzdem kein Freund davon, aber das ist ein anderes Thema.)

    Zum Thema "Materialbeschaffungsfahrten": vielleicht wäre das ja mal ein Anlass, Abläufe zu professionalisieren und notwendige Materialien einfach über die Schule ordern zu lassen.

    Die Tatsache, dass man sich über Fahrten zur Beschaffung einzelner Pakete Papier Gedanken macht, muss auch mal für einen selbst Anlass sein, den Wert den man seiner eigenen Zeit zu misst, zu reflektieren.

    Man kann sich praktisch alles zur Schule schicken lassen, das eine Paket Papier oder Fineliner, das ich so pro Jahr noch zusätzlich kaufe, nehme ich im Supermarkt mit, wenn ich da bin. Mein Schulleiter würde mir - zu recht - den Vogel zeigen wenn ich Fahrtkosten für die Beschaffung von Büromaterial erstattet haben wollen würde.

    Die entsprechenden Politiker wissen das durchaus. Das ist auch der Grund, warum diese Forderung immer nur in Sommerinterviews auftaucht und nie im Gesetzgebungsverfahren, das ja jeder der Politiker, die die Idee immer groß rausposaunen, in die Wege leiten könnte.

    Der Geschäftsverteilungsplan setzt eine dienstrechtliche Weisungsbefugnis den betroffenen KuK gegenüber voraus. Die hat der Schulleiter und sein ständiger Vertreter, Koordinatoren haben diese nicht. Ob ob German "Moment" gesagt hat oder nicht, der Schulleiter sich beraten lässt oder die einzelnen Aufgabenverteilungen mit den Betroffenen bespricht oder nicht und können weder du und ich beurteilen, das macht nicht jeder Schulleiter, muss er auch nicht. Das ändert aber nichts daran, dass die Verantwortung für den Geschäftsverteilungsplan beim Schulleiter liegt (dienstrechtlich gesehen ist es vermutlich sogar seine zentralste Aufgabe überhaupt). Und da die Krankheit von German offensichtlich auch in Problemen in der Schule gründet, ist es hier für mich völlig unangebracht auch noch zu mutmaßen, dass er an der Situation selber schuld sein, weil er nicht die dienstrechtliche Verantwortung seines Schulleiter mit Übernommen hat.

    Wenn German als Schulleitungs-Mitglied penetrant angerufen wird, hat er wohl in seiner Aufgabe als Schulleitungsmitglied übersehen, dass er sich auch ersetzbar machen muss.

    Die Verantwortung für den Geschäftsverteilungsplan ist eine originäre Aufgabe des Schulleiters, nicht der Koordinatoren und Schulleiter ist German ganz offensichtlich nicht. Und in Anbetracht des Eingangs beschriebenen Sachverhaltes ist dieser "selber schuld"-Kommentar geradezu zynisch.

    Er hat als einziger den Tresorschlüssel oder die Kombination und im Tresor liegen die Abiprüfungen, die gleich geschrieben werden sollen. Selbstverständlich ist es dann angemessen, wenn man anruft.

    Selbstverständlich ist schon vorher massiv was schief gelaufen, wenn so eine Situation eintritt, aber wir drehen uns hier im Kreis.

    Das im Eingangspost beschriebene Verhalten der Schule bzw. des Sekretariats ist für mich so nicht angemessen, sondern deutlich übergriffig. Daran ändert auch die Erfindung weiterer anderer hypothetischer Sachverhalte nichts, die mit dem Vorgang hier genau so wenig zu tun haben.

    Wenn ihr euch krankmeldet, meidet ihr es dann, aus dem Haus zu gehen bzw. euch in der Öffentlichkeit zu zeigen?


    Das ist keine juristische Frage, sondern eine des persönlichen Umgangs.

    Ich persönlich schließe mich vielleicht nicht in der Wohnung ein, halte mich aber auch dahingehend zurück, dass ich nicht unbedingt von SuS oder Eltern bei Freizeitaktivitäten gesehen werde. Wenn ich 2 Wochen krankgeschrieben bin und trotzdem jeden Tag beim Joggen gesehen werde, wird irgendwann die Runde machen, dass ich entweder blau mache oder psychisch erkrankt bin. Beides sind Dinge, von denen ich nicht möchte, dass sie unter meiner Kundschaft zirkulieren, unabhängig davon, ob letzteres vielleicht stimmt.

    Wenn es Dinge gibt, die für eine Genesung eher hilfreich sind, würde ich die so organisieren, dass ich dabei nicht unbedingt SuS oder Eltern über den Weg laufe, schon alleine weil ich mich in der Situation mit denen gar nicht unbedingt auseinander setzen möchte.

    Man brauch auch keinen whatebautism-Rundumschlag machen, die TAZ ist eine Zeitung die sich bekennend am ganz linken Rand des Spektrums befindet, und die in vielerlei Beziehung eine Sonderrolle hat, was man zB schon daran sieht, dass sie ihre Abonnenten als "Unterstützer:innen" bezeichnet und in der Vergangenheit regelmäßig zu Rettungskampagnen aufgerufen hat. So was machen Fans mit, keine Leser. Es ist ganz offenkundig, dass sie sich an Personen mit einer ausgeprägt linken Haltung wendet und denen auch genau das liefert, was diese lesen möchten. In so fern ist so eine Selbsteinschätzung

    Im Dlf sagte sie, die „taz“ habe immer schon auch subjektiven Journalismus gemacht und der Leserschaft einen anderen Blickwinkel angeboten.

    fast schon etwas, wo man als außenstehender lachen muss. Die Leser der TAZ kriegen genau den Blickwinkel, den sie schon vorher hatten, nur noch mal mit dem Lautsprecher.

    Das journalistische Spektrums in Deutschland ist zwischen TAZ und Compact weit gefächert, in der Mitte gibt es genügend Alternativen, mit denen man von beiden Rändern ausreichend Abstand halten kann (wobei sich im Bezug auf Israel die beiden Ränder ja sehr einig sind).

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