Nochmal: hier geht es - lauf Falldarstellung - nicht um unterschiedliche Meinungen zu den Diagnosen einer Ärztin, hier geht es darum, dass die Ärztin Diagnosen gestellt (und abgerechnet) hat, die überhaupt nichts mit den Arztbesuchen des Patienten zu tun hatten, die sie ihm nicht mitgeteilt hat und zu denen auch keine Behandlung stattgefunden hat. Wenn ich wegen einem verstauchen Fuß zum Arzt gehe und der eine klinische Depression in meine Krankenakte schreibt und die zugehörige Diagnostik abrechnet, ohne dass sie stattgefunden hat, ist das Betrug und natürlich juristisch relevant.
Beiträge von Moebius
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Aber ich würde mich deswegen keinesfalls mit der Ärztin aus dem Ausgangspost anlegen! Das wird genauso sein, wie bei uns mit der Notengebung, das ist nicht anfechtbar. Sie hat aufgeschrieben, was sie für richtig hielt und gut ist.
Das ist ganz sicher nicht gut, jemand, der Jahrelang akut und fortlaufend wegen Depressionen behandelt wird, wird mit ziemlicher Sicherheit nicht verbeamtet und muss das auch angeben.
Falls die Schilderung wirklich so stimmt, hat die Ärztin sicher nicht nur Fantasiediagnosen gestellt sondern auch entsprechende Behandlungen abgerechnet, die nicht stattgefunden haben und das ist dann schlicht und ergreifend Betrug, bei der beschriebenen Größenordnung sicher im fünfstelligen Bereich. Die Ärztin würde mit Sicherheit strafrechtliche Konsequenzen fürchten müssen und wahrscheinlich ihre Zulassung verlieren. Gerade darum habe ich auch Zweifel an der Darstellung, aber das wird sich hier nicht klären lassen.
Aber ganz unabhängig vom vorliegenden Fall:
Ja, ich prüfe meine Rechnungen und bemängle auch, wenn da was drauf steht, was meiner Meinung nach nicht stimmt. Das sollte selbstverständlich sein.
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Bei den Zulassungsstudien werden bis zu vier verschiedene Werte angegeben: Schutz gegen Infektion, Schutz gegen symptomatische Infektion, Schutz gegen schwere Verläufe, Schutz gegen Tod
Der Schutz gegen Infektion lässt bei Delta nach einiger Zeit wohl nennenswert nach, ist aber immer noch ordentlich, sonst hätten wir sicher nicht den aktuellen Rückgang im Infektionsgeschehen trotz weitgehendem Wegfall der Beschränkungen. Nach ersten Studien ist man mit Booster auch bei Delta wieder bei über 95% gegen Infektion.
Wer es zB für Biontech genau wissen will, kann da auf S. 27 in der Tabelle rechts unten nachsehen:
https://investors.biontech.de/static-files/5…03-7bf0e9054bdf
Dass in der Presse verschiedene Kennzahlen munter vermischt werden, ist ein anderes Problem.
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In praktisch allen Berufsgruppen liegen die Gehälter in Deutschland in Europa in der Spitzengruppe, das gilt auch für den Mindestlohn oder die Sozialleistungen. Nur bei Lehrern wird immer so getan, als währe das ein wahnsinniges Privileg.
Beamter oder nicht Beamter wäre mir ziemlich egal, ich sehe sogar eher Nachteile beim Beamtentum, weil ich mir in meiner Lebenssituation sonst mehr Freiheiten erlauben könnte, als mir der Dienstherr zugesteht (In Niedersachsen kriege ich aktuell nicht mal Teilzeit genehmigt, Mangelfach und Unterrichtsversorgung der Schule deutlich unter Soll). Nur das Nettogehalt müsste schon in etwa in der gleichen Größenordnung bleiben.
Die Arbeitsmarktsituation ist im Augenblick und absehbar auf die nächsten 10 Jahre so dass man sich keine berufliche Reform bei Lehrern leisten kann, die den Beruf deutlich unattraktiver macht, das scheinen aktuell zum Glück auch die Dienstherrn verstanden zu haben.
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Das ist ein Fall für einen Anwalt und nicht für eine Rechtsberatung durch Laien in einem Lehrerforum, sofern diese Räuberpistole tatsächlich stimmen sollte.
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Bei Norovax liegen angeblich seit Monaten Daten vor, genau so lange schieben sie aber den Zulassungsantrag auf, mit der nebulösen Begründung "Produktionsprobleme". Valneva war ein Börsenhype einer relativ kleinen Firma, der sich im wesentlichen aus einer Bestellung aus UK gespeist hat. Die wurde vor ein paar Tagen gekündigt, es gibt aktuell keine einzige Bestellung mehr für den Impfstoff. Die Zulassungsstudie läuft noch, belastbare Daten zur Wirksamkeit gibt es nicht. Vergleichbare Totimpfstoffe sind die aus China, diese haben aktuell bei der Delta Variante eine so schwache Wirksamkeit, dass sie wohl in keinem westlichen Industrieland auch nur annähernd eine Zulassung erreichen könnten.
Ich persönlich wäre inzwischen eher überrascht, wenn es einer der beiden noch zur Zulassung schafft.
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Dann ist Laschet Kanzler, Scholz kann gleich Vize und Finanzminister bleiben, die Grünen sind raus und die Klimawandel-Bekämpfung ist in Deutschland mausetot.
Das Thema Klimawandel als Argument dafür, dass die Grünen mit in die Regierung müssen, wird völlig überhöht. Die regierende GroKo hat einen Fahrplan für die Energiewende beschlossen. Wenn die Grünen mit regieren geht es bei den Zielen um 2 Jahre mehr oder weniger aber nicht um das Grundsätzliche ob. Dem mag man jetzt entgegenhalten, dass es bisher überhaupt keine überzeugende Lösung für das "wie" gibt und auch der aktuelle Fahrplan fraglich ist, da sind die Grünen aber keinen Deut besser, denn das "wie" beantworten sie auch nicht. (Stattdessen gibt es dann Wohlfühlprogramme a la "Lastenradzuschuss".)
Es gibt seriöse Berechnungen darüber, wie die Klimaziele erreicht werden können, benötigt würde zB etwa eine Verdreifachung der Windkraft bis 2030. Technisch wäre das möglich, aber aufwändig. Hierauf könnten die Grünen Antworten geben, wenn sie denn wollten - Garantierte Einspeisevergütung (steigende Stromkosten), deutliches Eindampfen der Abstandsregeln beim Bau neuer Windräder, streichen von Einspruchsmöglichkeiten. Davor drücken sie sich genau wie alle anderen Parteien.
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Jeder Beruf hat Vor- und Nachteile über die man endlos diskutieren kann. Ich empfinde es aber schon als lehrertypisch, dass es eine besonders große Gruppe gibt, die die Nachteile überbetonen und ständig darüber jammern und genau so eine Gruppe, die meint sich immer für die Vorteile entschuldigen und rechtfertigen zu müssen. (Möglicherweise gibt es sogar eine Schnittmenge dieser Gruppen.)
Ich persönlich glaube, dass am Ende des Tages die Bilanz aus Vor- und Nachteilen einigermaßen passt. Das schließt auch die Besoldung und Versorgung mit ein, die ein relativ gutes Grundniveau hat aber gleichzeitig wenig Spielraum für Steigerungen zulässt. Nicht umsonst gibt es seit 50 Jahren Diskussion über Abschaffung des Beamtentums, Eingliederung in die gesetzliche Altersversorgung, etc. , die seit ebenfalls 50 Jahren zu nichts führen.
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Es gibt Studienfächer, bei denen Leute von der Uni kommen und sechsstellige Einstiegsgehälter verlangen können und auch bekommen (aktuell insbesondere: Informatik), zumindest in dem Bereich, in dem die Leute wirklich was können müssen.
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Ich versteh immer dieses Herumgereite auf dem Studium nicht. Warum soll man soviel mehr verdienen, wenn man studiert hat? Warum wird nicht nach gesellschaftlicher Wertigkeit bezahlt,...
Weil da draußen die echte Welt ist und kein von Pädagogen erdachtes Taka-Tuka-Land.
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Als Gewerkschaft wäre meine absolute Untergrenze bei Gehaltsverhandlungen die aktuelle Inflationsrate.
Die EZB "enteignet" maximal diejenigen, die hohe Beträge auf dem Sparbuch liegen haben.
Hohe Inflation geht immer als erstes zu Lasten der Beschäftigten, weil die Löhne nicht mit steigen. Geld kann man immer schützen und schnell anderweitig unterbringen, was glaubst du, warum aktuell die Preise für Immobilien und Aktien so stark gestiegen sind?
Aktuell haben wir einen Tarifkonflikt bei der Bahn, bei dem sich die Berichterstattung in weiten Teilen darauf beschränkt auf den bösen Herrn Weselsky zu schimpfen, der seine gemeine, kleine Spartengewerkschaft profilieren will. Komischerweise wird nicht darüber geredet, dass die Haupt-Bahngewerkschaft vorher einem Tarifabschluss mit 40 Monaten Laufzeit(!) und 05,-1,5% Lohnerhöhung zugestimmt hat, was etwa 8% Reallohnverlust für ihre Mitglieder bedeuten wird.
Auf die Lehrerübliche Selbstkasteiung über "üppige Beamtenversorgung" gehe ich jetzt mal nicht weiter ein, die Realität ist Lehrermangel in vielen Bereichen.
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Man kann notwendige Zukunftsinvestitionen auch leisten ohne sie durch Schulden zu finanzieren, das ist nur eine Frage der Prioritäten. Für eine Einführung mehrerer neuer Renten war in der letzten Legislaturperiode genug Geld da.
Und wozu ein schuldenfinanzierter Staatshaushalt führt, können wir gerade sehr schön sehen: zu Inflationsraten, die deutlich oberhalb der Einkommenssteigerung liegen und zu Reallohnverlusten führen, weil es letztlich die einzige Möglichkeit ist, die Schulden dann weg zu inflationieren.
Das ist meist schlecht für Arbeitnehmer und gut für diejenigen, die genügend Sachwerte, wie Immobilien oder Aktien besitzen, deren Wert steigt nämlich mit. Leider hast du trotzdem recht, steigende Schulen und höhere Inflationsraten werden kommen, da können wir gar nichts gegen machen, weil viele andere Euro-Länder den Punkt längst überschritten haben. Man sollte nur privat die Konsequenzen daraus ziehen: also weniger Arbeiten, mehr Immobilien besitzen.
(Meine Prognose für die Anpassung der Besoldung, die jetzt wieder ansteht: der Dienstherr wird auf eine lange Laufzeit drängen, ca. 3 Jahre, gestaffelt gibt es dann ca. 4%, was aber nur 1,3% pro Jahr entspricht.)
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Lustig, aber irrelevant.
Es wird vermutlich überhaupt keine weitern Impfstoffe mehr geben, als die, die jetzt auf dem Markt sind (abgesehen von Norovax, bei denen der Zug schon rollt). Notfallzulassungen bzw. bedingte Zulassungen gibt es voraussichtlich nicht mehr, die Voraussetzungen dafür nicht mehr gegeben sind (das Fehlen von Alternativen). Die Hürden für reguläre Zulassungen sind aber hoch, Biontech hat das in den USA gerade geschafft (fast ein Jahr nach der Notzulassung), Moderna ist am kämpfen (angeblich wegen ungeklärter Patentfragen), wird das aber wohl noch schaffen. Norovax hat vor 3 Monaten die notwendigen Zulassungsstudien vorgelegt, den Zulassungsantrag aber seitdem mehrfach verschoben - Produktionsprobleme. Moderna und Biontech sind aktuell der Goldstandard, bei Arzneimitteln ist es so, dass später zugelassene Medikamente nachweisen müssen, dass sie einen Mehrwert gegenüber den zugelassenen besitzen. Das ist aktuell praktisch unmöglich, wenn nicht eine Mutation die Wirksamkeit drastisch einschränkt (und der neue gleichzeitig nachweisen kann, dass er für diese Mutation wirksam ist).
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Auch die Pflegekräfte mit blutunterlaufenen Augen konnten manche nicht überzeugen.
Die Pflegekräfte sind selbst nicht vollständig überzeug, im Juli waren gerade 61% des Pflegepersonals vollständig geimpft (obwohl die zu den ersten gehören, die sich impfen lassen konnten), im Gegensatz zu etwa 80% bei den Ärzten.
Selbst in diesen Berufen korreliert die Impfquote mit dem Bildungsgrad.
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... und auch das hat Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeiten der Wahlen, wenn es immer wieder zu Diskussionen über Unregelmäßigkeiten führt. Das ist insbesondere dann fatal, wenn die Entscheidungen wie bei den letzten Wahlen immer sehr knapp waren. Es ist ein ganz konkreter Schwachpunkt im Wahlsystem der USA.
Die letzte Wahl war nicht knapp, Biden hatte national einige Millionen Stimmen Vorsprung (war aufgrund des Wahlrechtes nicht wirklich relevant ist aber schon etwas über die demokratische Legitimation sagt) und auch bei den Wahlmännerstimmen war der Vorsprung so groß, dass Trump mehrere von den umstrittenen Staaten (und damit eine deutlich sechsstellige Anzahl Stimmen) hätte kippen müssen und dort ist mehrfach ausgezählt und sehr genau hingesehen worden und auch die republikanischen Verantwortlichen auf jeweils regionaler Ebene haben sehr deutlich gesagt, dass das Wahlergebnis eindeutig und rechtmäßig ist. "Zweifel an der Wahl" ist - zumindest bei der letzten Wahl - eine ausschließlich durch Trump konstruierte Dolchstoßlegende.
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Das kann ich dir aus direkter Erfahrung bestätigen, dass es zu "seltsamen" Situationen kommt. Der Vater einer Freundin ist Amerikaner und wohnt hier in Deutschland. Seine Schwester in den USA hat zwei Wahlscheine bekommen, hätte also zweimal abstimmen können, während er gar nichts zugesandt bekommen hat.
Das hat aber nichts mit der Briefwahl oder überhaupt der Wahl zu tun, sondern mit dem Fehlen eines Einwohnermeldesystems in einem sehr großen Land.
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Ich würde vorsichtig sein, mit dem, was man "so aus den USA hört", da ist viel stille Post und subjektiv gefärbtes dabei.
Die genauen Regelungen sind Sache der Bundesstaaten, im allgemeinen sind die Anforderungen dort aber eher höher als bei uns. Die Briefwahl erfolgt meist in einem Umschlag in einem Umschlag, wobei der innere Umschlag unterschrieben sein muss, im Zweifelsfall wird die Unterschrift auch mit der vorliegenden Unterschrift in der Wählerregistrierung abgeglichen. Das ist ein wesentlicher Grund dafür, dass da die Auszählung so lange gedauert hat.
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Das Thema "Leute durch vernünftige Argumente von der Impfung überzeugen" ist durch, die, die man damit erreichen kann, hat man erreicht.
Jetzt kommen noch die, die eigentlich nicht wollen, denen es im nächsten Winter aber irgendwann zu ungemütlich wird, sich ständig testen zu lassen oder irgendwo gar nicht mehr rein zu kommen. Wenn es nach mir ginge, könnte man diese Phase gerne beschleunigen, indem man jetzt schon flächendeckend auf das 2G-Prinzip für alle nicht essentiellen Aktivitäten (Restaurant, Disko, Konzert, Kreuzfahrtschiff,...) umstellt, spätestens im Dezember kommt das sowieso.
Am Ende werden wir bei 75%-80% liegen und dann muss man halt damit leben, dass sich der Rest infiziert, hoffentlich ohne die Krankenhäuser zu überfüllen.
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Aus der Reihe, es wäre so lustig, wenn es nicht so traurig wäre:
https://www.ndr.de/nachrichten/ni…tfilter140.html
Kurzvariante:
- Die Stadt Hannover hat in einigen Schulen Kippsperren in Fenstern entfernen lassen, um zur Coronaprävention eine bessere Lüftung zu ermöglichen.
- Die Förderrichtlinie für Luftfilter des Landes Niedersachsen sieht vor, dass Luftfilter für Klassenräume beschafft werden können, die nicht ausreichend gelüftet werden können
- Die Kippsperren werden jetzt wieder eingebaut, damit das Lüften nicht mehr möglich ist, nur dann kann man Luftfilter für die Räume beantragen
- Ob die Luftfilter dann wirklich kommen, ist allerdings noch nicht sicher
Willkommen in Deutschland
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Bisher nur die IgGs. Wir werden uns mit dem behandelnden Arzt besprechen, sobald der aus dem Urlaub zurück ist. Evtl. braucht das Kind eine 3. Dosis.
Damit zählt dein Kind aber formal sogar zu den geimpften und nicht zu den übrigen 30%.
Und wirkungslos wird die Impfung vermutlich trotzdem nicht sein, ich meine schon mal gelesen zu haben, dass das Problem der nicht gebildeten Antikörper bei bestimmten Personengruppen bekannt ist, diese aber trotzdem eine Teilimmunisierung haben.
Eine 3. Dosis (und 4.) werden wir alle brauchen, die Frage ist nur, ob es nach 6 oder 12 Monaten Sinn macht. Vermutlich spätestens dann, wenn es einen auf Delta angepassten Impfstoff gibt.
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