Es wäre schon mal ein Fortschritt, wenn man aufhören würde, Probleme zu erfinden, die keine sind.
Beiträge von Moebius
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Spahn hat allerdings auch schon angekündigt, Impfstoffe für Jugendliche trotzdem zurückhalten und anbieten zu wollen. Über die Zulassung entscheidet nicht die Stiko, sondern die EMA. Die EMA wird den Impfstoff für die Altersklasse zulassen und damit können die sich auch impfen lassen, wenn sie, bzw. ihre Eltern wollen. Die Stiko gibt nur eine Empfehlung.
Bei mir persönlich bleibt auch das unangenehme Gefühl, dass die Empfehlung der Stiko sich in die "Fähnchen im Wind"-Liste einreihen wird:
März20: Masken sind knapp -> "Masken nützen nichts". Mai20: Masken sind nicht mehr ganz so knapp -> "Masken sind sinnvoll, Alltagsmasken oder OP-Masken aber völlig ausreichend". Dez20: wir ertrinken in Masken -> "Bitte tragen sie 24 Stunden am Tag eine ffp2-Maske!".
April20: Testkapazitäten sind knapp -> "Massentests sind sinnlos" Mai21: Tests ohne Ende -> "Bitte Schnelltests vor jedem mal Zähneputzen."
Mai21: Impfstoff ist knapp -> "Jugendliche müssen nicht geimpft werden, sie haben ja kaum ein Risiko" Aug21: Wir werden den bestellten Impfstoff gar nicht mehr los -> "Auch Jugendliche sollten sich unbedingt impfen lassen, das Risiko von Impfschäden ist um ein vielfaches kleiner als das von Langzeitfolgen von Covid19".
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Du kannst mal davon ausgehen, dass man dafür ein paar Gräber öffnen müsste.
Nein, das ist keine Metapher.
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Jeder Kollege hat grundsätzlich nur Zugriff auf seine eigenen Stunden, man kann also keine Mehrarbeit für andere Verursachen. Idiotensicher ist nichts im Leben, im Zweifelsfall kommt einfach ein leistungsfähigerer Idiot, der irgendeinen Weg findet, Mist zu bauen, den vorher niemand für möglich gehalten hätte. Aber auch da kann ich das mit dem elektronischen Version leichter händeln, als mit der analogen, ein paar Beispiele:
- Kollege vergisst ständig ein zu tragen: aus der Weboberfläche kann ich den "Besitzern" aller nicht ordnungsgemäß eingetragenen Stunden automatisch eine Standardmail schicken, ich muss dem Kollegen nicht mehr im Lehrerzimmer hinterher laufen.
- Unzuverlässig eingetragene Fehlzeiten der Schüler: das Sekretariat trägt alle telefonischen Krankmeldungen morgens direkt ein, das sehe ich dann sofort und ich sehe dann auch, wer nicht entschuldigt ist und trotzdem fehlt. (Gerade am Anfang verursacht das unter Umständen Mehrarbeit, wenn man das dann verfolgt, weil in der Papierversion oft erst nach Tagen auffällt, wenn jemand unentschuldigt fehlt, da müssen sich dann ein paar Pappenheimer erst mal umgewöhnen.)
- Schüler vergisst ständig Hausarbeiten und entschuldigt sich mit, "ich habe xxx angerufen und der hat mir erzählt ...". Die Hausarbeiten stehen in der App, jeder Schüler kann sich auch von zu Hause angucken, was zu machen ist. (Dafür muss man sich aber die Mühe machen, die HA auch ein zu tragen, was sich viele Kollegen bei den analogen Büchern ja abgewöhnt haben, da es dort eigentlich eh egal ist.)
- ich selbst habe irgendwann mal vergessen, irgendwo was ein zu tragen: ich muss nicht mehr das Klassenbuch durchsuchen, aus der Weboberfläche zeigt mir das Programm mit einem Click alle offenen Einträge in allen Klassen.
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Wir haben seit einiger Zeit Diensttablets, vorher habe ich das digitale Klassenbuch aber praktisch ausschließlich mit dem Handy geführt, genau wie alle meine Kollegen.
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Dummerweise müsstest du, damit die Analogie passt, Deutschland ein 500x1000 Quadrate unterteilen, es gäbe nur in 3 dieser 500 000 Quadrate ein entsprechendes Labor und die ersten 100 Fälle würden alle in dem Quadrat eines einzelnen Labors auftauchen.
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Jedem Menschen, der einigermaßen in statistischen Wahrscheinlichkeiten denken kann, ist schon seit einem Jahr klar, dass der zufällige Ausbruch eines völlig neuen Virenstammes in fußläufiger Entfernung zu einem Viren-Forschungslabor eine geradezu lächerliche Hypothese ist.
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Speziell Untis hält sich da öffentlich sehr bedeckt, weil sie wahrscheinlich wissen, dass die Preise unverschämt hoch sind.
Wir reden hier von Preisen zwischen 1 und 2 € pro verwaltetem Schüler, für eine Software, die von jedem Nutzer täglich gebraucht wird und die die gesamten schulischen Abläufe organisiert und - wenn sie denn einmal eingeführt ist - viel Zeit spart. In der freien Wirtschaft würde man über so etwas überhaupt nicht diskutieren.
Dass in Schule reflexartig mit "das ist zu teuer", "kann das nicht der Informatik-Kollege selber programmieren", "da mache ich es lieber weiter per Hand" reagiert wird, ist typisch und zeigt eines der Kernprobleme unseres Berufsstandes auf.
Generell wird im Informatik-Bereich sehr gut verdient. IT-Firmen, deren Geschäft im Wesentlichen mit Schulen stattfindet, gehören aber eher zur unteren Stufe der IT-Nahrungspyramide.
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Das hängt von der Schülerzahl ab, Unis kostet uns pro Jahr etwa genau so viel, wie wir sonst für die Papierbücher bezahlt haben.
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"Die hier vorliegenden Ausführungen stehen im komplementären Gegensatz zu einer richtigen Lösung"
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Noten in Pädagogik sagen über pädagogische Fähigkeiten ungefähr genau so viel aus, wie ...
Tut mir leid, mir fällt gerade kein ausreichend abwegiger Vergleich ein.
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Was ist eigentlich mit Nymphicus passiert?
Man liest hier gar nicht mehr, wie schlimm alles noch werden wird, wenn wir nicht sofort in den härtesten Lockdown wechseln ...
Corona war am 3. Mai vorbei.
Mal ehrlich, es gab mehr als einen User hier, der sich ausschließlich angemeldet hat, um sich an Corona-Diskussionen zu beteiligen und der zu keinem anderen Thema was geschrieben hat.
Da kann man jetzt noch wirklich überrascht sein, dass die entsprechenden Accounts verschwinden, wenn das Thema akut durch ist und es nur noch um Aufräumarbeiten geht.
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Nur zur Sicherheit: Ist das ein Witz oder wahr? Man kann ja nie wissen...
Ja, das eigentliche Problem unserer Zeit:
Realität und Satire sind nicht mehr zu unterscheiden.
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Soweit ich gehört habe, wird das Sachmittelbudget der Schulen in diesem Jahr komplett in Form von Coronatests ausgezahlt.
Falls Schulen stattdessen Geld brauche, können sie die ja bei Ebay verkaufen.
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Wir sind jetzt bei ca. 35% Erstgeimpften. In der Grundgesamtheit sind aber 20% Kinder und Jugendliche enthalten, die sich aktuell noch nicht impfen lassen können und 20% Unwillige. Es fehlen also noch ca. 25% bis sich jeder impfwillige Erwachsene erstimpfen lassen konnte, das werden wir in ca. 5 Wochen schaffen.
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Die Bestellung enthält sicher einiges an Luft für den Fall, dass aufgrund von Mutationen zusätzliche Impfungen notwendig werden, was ich im Prinzip auch für vernünftig halte. Außerdem sind nur die Hälfte fest bestellt, auf die übrigen hat man nur eine Option.
Interessant ist, dass Moderna offenbar in Europa komplett raus ist.
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Die Menge reicht für die Erst- und Zweitimpfung aller Kinder und Jugendlichen und zwei bis drei Booster für jeden EU-Europäer, ich würde sagen, das ist recht großzügig dimensioniert.
Nebenbei gesagt ist es der größte Einzelvertrag für ein Medikament in der Geschichte der Menschheit, mehr kann man nun wirklich nicht verlangen.
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Stimmt, die Patentaussage scheint bei Biontech eine Falschmeldung zu sein, ist aber auch ein Nebenkriegsschauplatz, mit dem Präparat von Moderna hätte jeder Nacharmer sein Glück bereits versuchen können, aber auch da finde ich eine Zeile aus dem Artikel bezeichnend: "Das Unternehmen macht kaum Anstalten, andere Firmen in die Geheimnisse der Herstellung seiner mRNA-Impfstoffe einzuweihen." Ja, schon frech, dass Moderna nicht sein Personal zu den Konkurrenten schickt, um denen aktiv dabei zu helfen, ihr Produkt nach zu bauen ... (und nur dann würde es wohl funktionieren).
Immerhin scheint die EU aus ihren Fehlern des letzen Jahres gelernt zu haben, man sollte es kaum glauben:
Der angekündigte EU-Vertrag zum Kauf von bis zu 1,8 Milliarden weiteren Dosen Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer ist unter Dach und Fach. Dies teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag auf Twitter mit.
Die Menge soll bis 2023 geliefert werden. 900 Millionen Dosen sollen fest bestellt werden, weitere 900 Millionen Dosen sind eine Option.
Damit sollen Impfungen von Erwachsenen aufgefrischt und die 70 bis 80 Millionen Kinder in der EU gegen das Coronavirus immunisiert werden.
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Ich rufe nicht, habe mich damit noch nicht auseinandergesetzt. Die Impfstoffentwicklung muss sich also lohnen, damit sich jemand das antut. Trotzdem muss der Impfstoff dann weltweit verfügbar (bezahlbar) sein. Wie soll das gehen, ohne Geld aus den Industrienationen? Und hat Deutschland nicht schon einen Haufen Kohle investiert? Ist es evtl. möglich, dass vor allem die Leute, die fröhlich an Biontech- Aktien verdienen, keinen Bock auf Freigabe der Patente haben?
Biontech hat sein Patent heute zur Nutzung frei gegeben, Moderna hat das schon vor Monaten gemacht.
Schlicht: es kann keiner Nutzen, schon gar nicht irgendwelche Firmen in Indien oder Bangladesch, die sonst Impfstoffe aus Hühnereiern ziehen.
Es geht nicht um die Patente, sondern um die Fertigungskompetenz, die die Firmen über 20 Jahre aufgebaut haben.
Bei dem Vorschlag von Biden stehen ganz andere Gedanken dahinter, dort ging es darum, nicht nur die Patente frei zu geben, sondern die Hersteller zu verpflichten aktiv am Technologietransfer mit zu wirken. Die Strippenzieher dahinter sind die US-Pharma Riesen, die leider mRNA-Verschlafen haben und auf diesem Wege hoffen, die Kompetenz zum Bau noch schnell erwerben zu können, denen geht es auch nicht um den Corona-Impfstoff, sondern allein um den Technologieerwerb (das hat Pfizer wahrscheinlich schon versucht, indem sie Biontech kaufen wollten, das haben die Eigentümer aber wohl abgelehnt, zumindest gab es vor 2 Monaten mal ein ziemlich deutliches "auf Distanz gehen" zu einander, als Pfizer angekündigt hat, jetzt eine eigene mRNA-Forschung auf zu bauen und Biontech darauf hingewiesen hat, sie könnten inzwischen auch ohne Pfizer klar kommen).
Und natürlich bin ich gegen einen "Technologietransfer" der mRNA-Technologie als Gratis-Geschenk nach China und in die USA, nicht nur, weil ich an den Aktien verdiene, sondern auch, weil zum ersten mal seit 20 Jahren Deutschland bei einer Spitzentechnologie, die das Zeug hat in einer Branche ein wirklicher Gamechanger zu sein, führend ist.
Die Verlogenheit von Bidens Vorschlag wird doch schon darin offensichtlich, dass die Ausfuhrverbote aus den USA weiterhin in Kraft bleiben - dort Lagern 70 Millionen Dosen Astrazeneca, die gar nicht eingesetzt werden können, weil in den USA nicht zugelassen, die Produktion in anderen Ländern wird massiv erschwert, weil die USA sogar die Ausfuhr von Basisrohstoffen verhindert. Biden könnte mit einer Unterschrift dafür sorgen, dass kurzfristig zig Millionen Menschen auf der Welt zusätzlich geimpft werden können, stattdessen will er bis Dezember WTO-Verhandlungen über den Transfer der mRNA-Technologie führen.
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Ich bin übrigens inzwischen auch zum ersten Mal geimpft, Biontech, bisher überhaupt keine Nebenwirkungen nach 24 Stunden. Ich hoffe, dass es so bleibt, allerdings habe ich auch nach der jährlichen Grippeschutzimpfung eigentlich nie was.
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