Beiträge von Moebius

    Der erste Teil ist falsch. Die unbereinigte Gender-Pay-Gap liegt in Deutschland bei bis zu 7 Prozent. Das ist schon ordentlich. (nachteilig für Frauen).

    Das unbereinigte (und aus den oben genannten Gründen irrelevante) Gender-Pay-Gap liegt deutlich höher, das bereinigte liegt bei 2%-7%, wobei man darum streiten kann, um was genau man alles bereinigen müsste/sollte/dürfte. Bei der Bereinigung werden vergleichbare Tätigkeit und Erfahrung berücksichtigt.

    Ich weiß woher die Grafik stammt, dass RKI kann aber nur die gemeldeten Daten verarbeiten. Es geht nicht um Ausbrüche, es steht ganz klar unten in der Tabelle, dass es um Fallmeldungen geht. Irreführung.Ein Eingehen auf die Argumente bleibst Du schuldig. Lächerlich, wenns argumentativ ans eingemachte geht wird gekniffen und dann werden hier einige ganz schnell ganz einsilbig. Man könnte lachen, wenn man nicht um den Ernst der Lage wüsste.

    Darstellung der gemeldeten COVID-19 Fälle nach Infektionsumfeld und Meldewoche, die vom jeweiligen Gesundheitsamt einem Ausbruch zugeordnet wurden. Abgebildet werden nur Ausbrüche, die 5 oder mehr Fälle enthalten. Die möglichen Ausbruchsituationen sind als Kategorien in der Abfrage vorgegeben

    Lach ruhig, tut dir vielleicht mal ganz gut.

    Die Grafik kommt vom RKI und es geht es nicht um "Infizierte Schüler oder Lehrer", sondern um "Ausbrüche in Ausbildungsstätten." Nur letzteres sollte uns interessieren. Aber:

    ..., dass wegen der systematischen Fakenews zum Thema Schulen, ...

    An der Stelle merkt man schon, dass man eigentlich nicht weiter diskutieren muss. Du hast dir deine Dinge zurecht gelegt und wirst in deiner Welt bleiben, bitte. Du wirst aber auch die Realität nicht ändern können.

    Die meisten Vorschriften werden in Deutschland nicht permanent kontrolliert, egal ob Coronaquarantäne, Höchstgeschwindigkeit oder Anhalten vor der roten Ampel. Es gibt stichprobenartige Kontrollen und vor allem muss man die Konsequenzen tragen, wenn etwas passiert. Wenn ich über eine rote Ampel fahre und einen Unfall baue, bin ich Schuld, habe erhebliche Kosten und werde, je nach schwere der Folgen, bestraft. Das gleiche gilt für Missachtung der Coronaquarantäne. Natürlich werden die 350 000 Betroffenen in der letzten Woche nicht permanent überwacht, das wäre absurd, aber die meisten halten sich trotzdem dran. Und wenn nicht, kann es eben erhebliche Folgen haben. (Beispiel aus der letzten Woche: Frau in Quarantäne besucht ihre Mutter im Krankenhaus und wird einen Tag später positiv getestet, das Krankenhaus verschiebt darauf Operationen von Kontaktpersonen, stellt Strafanzeige und wird die Dame in Regress nehmen.)

    Oh man, ich bin grad voll deprimiert, gerade habe ich eine Mail von der Lehrerin meines Kindes bekommen und sie schreibt, dass ein Wechselunterricht in nicht allzuweiter Ferne liegt und dass mein Kind dann im Falle des Falles jeweils Die und Do 4 Stunden hätte.

    Die hat auch nicht mehr Informationen oder Ahnung als wir hier und spekuliert nur (fahrlässig und unnötig) rum.

    Ganz nebenbei, nur damit jeder mal so ganz grob einschätzen kann, wo er steht:

    https://www.huk.de/gesundheit-vor…ung-beamte.html

    Dort kann man sich direkt berechnen lassen, was man bei einem Wechsel an Beitragen zahlen müsste (unverbindlich und ohne Risikozuschläge). Das soll keine Empfehlung sein, die HUK wird meist relativ gut getestet, aber im Fall der Fälle würde ich mir sowieso mehr als ein Angebot machen lassen. Die Vergleichsrechner im Netz würde ich sonst eher meiden, die schließen nur Versicherungen ein, die mit externen Vermittlern auf Provisionsbasis arbeiten, die sind meist eher teuer.

    Den Brief hatte ich heute in der Post. Bei mir sind es nun fast 400 Euro, die ich monatlich berappen muss - in Elternzeit und ab Januar komplett ohne Einnahmen und Elterngeld kein Pappenstiel. Wie beneide ich diejenigen, die in dieser Zeit bei ihrem Partner familienversichert sind!

    Ganz ehrlich: wer das einfach so als gottgegeben hinnimmt, ohne sich auch nur über alternative Tarife oder Konditionen bei einem Wechsel zu informieren, ist auch selber schuld. 400 € sind definitiv zu viel, wenn du keinen absoluten Luxustarif mit Risikozuschlägen hast.

    Wenn ich dich mal aufgrund deiner Elternzeit in die Gruppe 30-40 einordne, ist definitiv eine gute und seriöse Versicherungslösung für 150€-200€ möglich. Ud für einen Wechsel ist man da auch noch nicht zu alt.

    Man sollte allerdings ergänzen, dass die Verwendung des Sternchens nur für die Schriftform gilt, beim Vorlesen eines entsprechenden Textes ist eigentlich die weibliche und männliche Form zu nennen. Aus Sehr geehrte Bürger*innenmeister*innen*kandidat*innen ... " wird dann also "Sehr geehrte Bürgerinnenmeisterinnenkandidatinnen und Bürgerinnenmeisterinnenkandidaten und Bürgerinnenmeisterkandidatinnen und Bürgerinnenmeisterkandidaten und Bürgermeisterinnenkandidatinnen und Bürgermeisterinnenkandidaten und Bürgermeisterkandidatinnen und Bürgermeisterkandidaten..."

    Mit Luxusproblemen hat die Schlechterstellung von der Hälfte der Bevölkerung auch nichts zu tun.

    Gendergerechte Sprache ist kein Luxusproblem, da scheitert es am Problem.

    Ich habe nicht per se etwas gegen Genderforschung, es gibt erhebliche Probleme, bei denen das Geschlecht eine starke Rolle spielt. Und zwar bei beiden Geschlechtern. Wenn wir mal in unserem Metier bleiben, wäre da zum Beispiel die systematische Benachteiligung von Jungen im Schulsystem, die vor ca. 10-15 Jahren in diversen Untersuchungen empirisch nachgewiesen wurde. Beim Nachweis ist es aber auch geblieben, ernsthafte Versuche diese Benachteiligung anzugehen hat es seitdem nicht gegeben.

    Das Problem ist, dass ernsthafte Probleme geschlechtsbedingter Benachteiligung ausgesprochen komplex sind und sich einfachen Lösungen entziehen. Das in der Genderforschung tätige Personal ist mit dieser Komplexität aber weitgehend überfordert, was ein Spiegelbild der Entwicklung in unserem Schulsystem ist. Wir haben einen Dang in die Gymnasien und in akademische Laufbahnen - inzwischen will ja die Hälfte jedes Jahrgangs das Abitur und ein Drittel anschließend an die Universität. Den harten fachlichen Anforderungen in den Naturwissenschaften, Medizin oder Jura sind die aber nicht alle gewachsen. Was macht man, wenn das eigene Selbstbild (oder die Eltern) einen zu einer akademischen Laufbahn zwingt, ohne dass man einem echten akademischen Anspruch gerecht werden könnte? Man flüchtet sich in die "weichen" Fächer. Und dort gibt es dann irgendwann Leute mit Abschlüssen, die sich mit irgendwas beschäftigen müssen und die - mangels der Möglichkeit irgendwo einen echten Beitrag zu leisten - sich selbst Probleme zu schaffen um die selbst zu lösen und sich an die Illusion der eigenen Relevanz zu klammern. Die verteilen dann Sternchen. Das betrifft nicht nur die Genderforschung, sondern zB auch weite Bereiche der universitären Pädagogik.

    Das ist im meinen Augen auch ein gesellschaftliches Problem, denn im Grunde fallen diese Menschen als produktive Mitglieder einer Gesellschaft weg und müssen ihr Leben lang alimentiert werden (und zwar zu wesentlich höheren Kosten, als es bei den unproduktiven Mitgliedern einer Gesellschaft der Fall ist, die nicht den Anspruch haben, Akademiker genannt zu werden).

    Um das zu lösen, müssten in meinen Augen zwei Dinge passieren:

    1. Eine Aufwertung von geisteswissenschaftlichen Tätigkeiten unterhalb universitärer Abschlüsse. Wer in Physik an der Universität scheitert, kann an die FH wechseln und meistens erfolgreich Maschinenbau, E-Technik oder sonst was studieren und damit gut durchs Leben gehen. Wer in vielen geisteswissenschaftlichen Fächern merkt, dass eine akademische Laufbahn nicht das richtige ist, hat eigentlich nur die Möglichkeit, in ein relativ tiefes Loch zu fallen oder sich halt mit aller Macht daran zu klammern, die Illusion aufrecht zu erhalten.

    2. Es müsste eine ehrliche Auseinandersetzung mit Leistung in den betreffenden Fachbereichen geben. Das wir aber nur passieren, wenn es Druck von außen gibt und nicht mehr 90% eines Jahrgangs den Abschluss schaffen und der Schnitt dann bei 1,3 liegt.

    Wer mich jetzt als Motivationsredner buchen möchte, den muss ich leider enttäuschen, ich arbeite nur ehrenamtlich da wo ich gebraucht werde.

    Von Schritt 2 würde ich meist abraten. Insbesondere älteren Beamten, die schon einige Jahre einzahlen. Der Grund ist nämlich der, dass im Laufe der Jahre Beitragsrückstellungen gebildet werden. Wechselt man innerhalb der Krankenkasse in einen anderen Tarif, dann bleiben die Rückstellungen erhalten. Eine Altersprüfung findet bei Tarifwechsel selten statt, bei niedrigerem Schutz i.d.R. gar nicht.

    Wechselt man jedoch zu einer anderen Kasse, gehen viele Altersrückstellungen verloren und müssten bis zur Pension neu angespart werden. Saftige Preiserhöhungen sind da vorprogrammiert.

    Ein Teil der Altersrückstellungen wandert mit, nämlich der Teil, der zu den Leistungen des Basistarifes gehört. Je weniger Zusatzleistungen ich versichert habe, um so so geringer ist der "Verlust". Außerdem ist das Bilden neuer Rücklagen von Anfang an im Preis der neuen Versicherung berücksichtigt.

    Im übrigen ist das die typische "Angst Argumentation" der Versicherer: Bleiben Sie lieber da, wo es jetzt schon teuer ist, weil es da, wo sie hin wechseln, später auch teuer werden könnte. Es spricht überhaupt nichts dagegen, sich mal ein Angebot machen zu lassen um zu sehen, wo man so steht, und wenn mein Beitrag da pro Jahr um 1500€ sinken kann, müssten schon einige zukünftige Preiserhöhungen kommen, bevor man damit wieder schlechte fährt. Und wie gesagt: Die Tests der üblichen Verbraucherorganisationen zeigen eigentlich, dass teuere Versicherungen ein Leben lang teuer bleiben und günstige ein Leben lang günstig. Auch wenn die teuren gerne versuchen, ihren Kunden etwas anderes weis zu machen.

    Und nur mal, damit jeder einordnen kann, wo er preislich steht:

    Männlich (noch ein alter, geschlechterspezifischer Tarif), gut 40 Jahre alt, keine Vorerkrankungen, Beihilfergänzung ohne große Zusatzleistungen, ca. 130€ p. M., knapp 100 € nach Beitragsrückerstattung.

    Es ist übrigens durchaus möglich, die privat PKV zu wechseln.

    Man kann auch innerhalb der eigenen PKV in einen günstigeren Tarif wechseln, der nicht zwingend schlechtere Leistungen haben muss.

    Schritt 1: Die eigene PKV anrufen, sich über den Preisanstieg beschweren, darum bitten, ein Angebot für einen Tarifwechsel zu bekommen und sich den schriftlich mit genauer Leistungsbeschreibung zuschicken lassen

    Schritt 2: Sich ein Angebot von einer anderen PKV machen lassen, die in Tests regelmäßig relativ gut abschneidet.

    Der Haken an der Sache: beides wird nur zum Erfolg führen, wenn man keine schwerwiegenden Vorerkrankungen hat.

    Bei vielen PKVs ist es Prinzip, dass sie Tarife nach einiger Zeit schließen und dann die Preise laufend erhöhen. Attraktive Kunden kriegen Angebote für Wechsel in günstigere Tarife wenn sie fragen, unattraktive Kunden haben keine Wahl als in dem Tarif zu bleiben, der dadurch noch teuerer wird, weil der Risikomix in dem Tarif langfristig immer ungünstiger wird.

    (Der Laie denkt vielleicht: "Ich habe jetzt eine saftige Tariferhöhung bekommen, da werde ich jetzt erst mal Ruhe haben, die anderen Versicherer werden nachziehen müssen". Das ist ein Irrglaube. In der privaten PKV haben die Tarife die Tendenz mit steigendem Alter immer weiter auseinander zu laufen, die teueren Tarife werden später in der Regel immer noch teurer.)

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