Beiträge von Moebius

    Würdest du verstehen, was ich schreiben, kämen von dir keine schrägen Behauptungen bezüglich irgendwelcher Pflichten. Du hast schon zu Anfang nicht verstanden, was ich schreibe, sonst hättest du dir deine Ausführungen zur juristischen Lage sparen können. Du willst es eben nicht verstehen und stattdessen lieber in deine unpassenden Schubladen einsortieren. Manchmal ist das eben so.

    Die Gleichstellungsgesetzgebung hat das erklärte Ziel, dass niemand benachteiligt werden soll, unter anderem aufgrund einer Schwangerschaft.

    Du sagst, du würdest zwar nicht direkt danach Fragen, meinst aber auf irgendwelche Fragen nach Übernahme von Klassenenleitung wäre die Bewerberin moralisch verpflichtet dir die Wahrheit zu sagen, nämlich das sie das nicht könne, weil sie schwanger sei. Du würdest sie dann nicht einstellen. Wenn sie in der Situation nicht die Wahrheit sagt (was sie aus genau diesem Grund nicht muss), wäre für dich das Vertrauensverhältnis zerrüttet und du könntest nicht mehr mit ihr zusammen arbeiten.

    Das ist ein glasklarer Versuch das Gleichstellungsgesetz zu umgehen, mit dem Ziel eine Bewerberin zu diskriminieren, die einem eindeutigen Schutzgrund des AGG unterliegt, da gibt es überhaupt nichts schön zureden.

    Natürlich wird der potentielle neue Arbeitgeber belogen. Wenn der erläutert, dass er für die nahe Zukunft eine verlässlichen Arbeitnehmer braucht, der eine Klassenleitung übernehmen soll und eine Planstelle in Aussicht stellt und man darauf hin erklärt, dass sich das mit den eigenen Vorstellungen deckt und man sehr gerne die Chance hätte, sich im Schulbetrieb einzubringen und die Klassenleitung zuverlässig zu übernehmen, dann ist das schlicht und ergreifend gelogen. Dass hier juristisch gesehen niemand sagen muss, dass sie schwanger ist, steht gar nicht zur Debatte.

    Egal durch welche Hintertür du hier versuchst eine wie auch immer geartete Pflicht eine Schwangerschaft mit zu teilen herbei zu reden, sei es moralisch oder sonst wie - es gibt sie nicht. Und die gesetzlichen Regelungen die das eindeutig festlegen sind genau wegen Leuten erlassen worden, die so verquer denken wie du.

    Von der rechtlichen Seite ist hier gar nicht die Rede. Die ist eindeutig.

    Hier geht es ja darum, ob es moralisch vertretbar ist, den potentiellen Arbeitgeber zum eigenen Vorteil ins offene Messer laufen zu lassen.

    Von potentiellen Mitarbeitern nicht belogen werden zu wollen ist ganz sicher keine Inkompetenz in Fragen der Personalführung.

    Noch mal: niemand wird belogen, die Frage wir gar nicht gestellt. Und wenn doch, hauen PR oder Gleichstellungsbeauftragte dazwischen, bevor jemand antworten kann. Die Frage ist geradezu das Paradebeispiel für Fehlverhalten in Vorstellungsgesprächen. Jeder, der mit solchen Gesprächen zu tun hat, bekommt in der entsprechenden Fortbildung eingebläut, dass er sie nicht zu stellen hat, auch nicht durch die Blume oder sonstwie. Wer es doch tut ist entweder inkompetent oder vollkommen schmerzfrei, weil er 6 Monate vor der Pensionierung steht und diese gerne noch etwas beschleunigen möchte.

    Ich war bisher in ca. 100 Vorstellungsgesprächen unter 5 verschiedenen Verantwortlichen. Ich habe noch nie erlebt, dass die Frage gestellt wurde.

    Schwangerschaften haben keine Rolle zu spielen. Das ist "Bewerbungsgespräche 101". Kein wenn, kein aber. Punkt.

    Ich würde nie jemanden fest einstellen, der so etwas nachweisbar verschwiegen hat.

    Etwas verschwiegen, das er dir nicht mitteilen muss und nach dem du nicht mal fragen darfst.

    Es gibt diesbezüglich kein Auskunftsrecht und erst recht keine aktive Bringschuld es mit zu teilen. Ein Schulleiter, der daraus ein "Vertrauensverhältnis unreparierbar zerstört" stricken will, dokumentiert lediglich eine eigene Inkompetenz in Fragen Rechtskenntnis und Personalführung.

    "Wöchentliche Tests für Lehrer" ist die nächste Schattendiskussion an der Realität vorbei.

    Es gibt in Deutschland 800 000 Lehrer und eine Gesamttestkapazität von ca. 1 Mio. Glaubt ihr wirklich, dass es ab August eine Regelung gibt, bei der praktisch die gesamte Testkapazität in Deutschland ausschließlich für Lehrer genutzt wird?

    Das wird nicht passieren, hypothetische Diskussionen darüber, wer das bezahlt, sind überflüssig.

    Ich will auch nicht wöchentlich getestet werden. Bei Tests in Schulen geht es auch nicht um den Schutz einzelner Personen sondern um die Beantwortung der Frage, ob es überhaupt eine verdeckte Ausbreitung von Covid19 innerhalb von Schulen gibt. Die Tests sind primär von akademischem Interesse.

    Meiner Erfahrung nach ist das einzige, was relativ sicher Funktioniert, Option 3.

    Alle anderen gehen nur mit gutem Willen und Kooperation der Schulleitung und Behörde. Ich hatte in meiner PR-Arbeit in den letzten Jahren zwei vergleichbare Fälle, in beiden hat die Schulleitung die Freistellung befürwortet, die Behörde diese aber kategorisch abgelehnt. Beide Kollegen haben die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis beantragt und sind aus dem Schuldienst ausgeschieden.

    Ach Kinners, das ist doch heiße Luft.
    Selbst wenn sich irgendein MK den Schuh anziehen und versuchen würde, dass um zu setzten, dann müsste auch ein Angebot da sein. Wie soll das denn bitte aussehen? Bei 800 000 Lehrern in D, nur mal angenommen jeder Lehrer soll nur 2 Tage fortgebildet werden und das in Gruppen a 20 Personen ...

    Macht 80 000 Fortbildungstage, mit Inhalten, die man in den nächsten 4 Wochen spontan organisieren müsste und Referenten, die es jetzt noch gar nicht gibt.

    Springt doch nicht immer gleich auf jeden Blödsinn an.

    Eine A14 Stelle kann man immer zurückgeben, auch unabhängig davon, ob sich jemand findet, der die Aufgaben übernimmt. Es kann einem halt nur passieren, dass der Schulleiter sagt, "Super, sie machen die Aufgaben trotzdem weiter und statt A14 kriegen sie jetzt eine Entlastungsstunde".

    Ich habe überhaupt nichts gegen die Tests gesagt, die sind schon sinnvoll, auch die Aufklärung des Dunkelfeldes ist wichtig. Ich habe lediglich beschrieben, dass alleine die Tatsache, dass jemand erhöhte Temperatur hat, noch kein besonders hohe Risiko für Corona bedeutet.

    Normalerweise schadet man mit so einem Test ja auch niemandem (so lange man nicht wahllos jeden anschließen unter Quarantäne stellt). Ein bisschen anders sieht es allerdings an Flughäfen aus. Einreisebeschränkung bei auffälliger Temperatur kann durchaus kommen weil aktuell auch eigentlich irrationale Maßnahmen eine Chance haben. Und das kann schon zu ausgesprochen problematischen Situationen führen (und am Ende vielleicht dazu, dass die Menschen einfach vorsichtshalber 2 Paracetamol schlucken, bevor sie landen).

    Und wo genau liegt dann das Problem daran diese Leute, die man eh dann krank schreibt unter Quarantäne zu stellen bis das Testergebnis da ist? Egal ob Corona oder Grippe o.ä. gehören sie nicht auf die Straße.

    Weil es jede Menge andere Ursachen für kuzzeitig erhöhte Körpertemperatur geben kann, die nichts mit infektiösen Krankheiten zu tun haben, von Impfreaktionen über manche rheumatische Erkrankungen bie hin zu Hyperthyreose.

    Manche Menschen habe chronische aber harmlose Erkrankungen, die immer mal wieder zu Temperaturerhöhungen führen und die ihr restliches Leben nie wieder das Haus verlassen dürften, wenn kurzes Fieber jedes mal zu 14 Tagen Quarantäne führen würde.

    Noch mal: Fieber alleine ist überhaupt kein Grund, realistischer weise an zu nehmen, dass jemand Corona hat. Corona hat einen riesigen Blumenstrauß möglicher Symptome. Fieber kann ein Grund sein genauer hin zu gucken und zu prüfen, ob noch andere Anzeichen für Corona sprechen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Man testet aus akademischen Gründen um Querschnittsdaten durch die Population zu bekommen und das mögliche Dunkelfeld aufzuhellen. Dafür macht es dann auch einen gewissen Sinn, die Leute mit erhöhter Temperatur zu nehmen, weil man Erkrankte, wenn es sie denn überhaupt gibt, natürlich am ehesten da findet.

    Das Individuelle Risiko für den Einzelfall ist trotzdem extrem gering.

    Hier werden wohl die Lehrer gleich bei Fieber getestet, aber die Klasse, Familien und auch die Lehrer selber sind bis zum Testergebnis nicht in Quarantäne :autsch:

    Das wäre auch völlig unsinnig uns ist ein schönes Beispiel dafür, dass die aktuelle Diskussion die Wahrnehmung von Gefahren völlig verzerrt.

    Wie oft hat jemand Fieber? Nehmen wir mal an, jeder von uns hat durchschnittlich einen Tag pro Jahr mehr oder weniger leichtes Fieber, davon spricht man idR ab 38°C. Das kommt ja schon mal vor, wegen irgendwelcher allgemeiner Infekte, selbst durch ganz normale Körperprozesse ohne eine besondere Erkrankung als Anlass kann man mal für ein paar Stunden über die Temperaturgrenze rutschen und merkt das oft gar nicht. Bei einem Tag pro Jahr haben jeden Tag im Schnitt in D etwa 200 000 Personen Fieber. (Wahrscheinlich ist die Zahl deutlich zu tief gegriffen.) Dem gegenüber stehen aktuell etwa 300-400 Corona Neuinfektionen, von denen nur ein Teil Fieber als Symptom entwickelt.

    Bedeutet: Fieber alleine, ohne zusätzliche begleitende Indikatoren, ist bestenfalls in weniger als 0,1% der Fälle bedingt durch Corona und ein völlig untaugliches Kriterium für die Diagnostik. Daher ist es auch nicht sachlich gerechtfertigt, jeden Tag 200 000 Personen mit erhöhter Temperatur unter Quarantäne zu stellen.

    Mein persönlicher Tipp für nach den Sommerferien:

    Normaler Regelbetrieb im Klassenverband, vorläufig weiter Entfall des Ganztags- und AG-Bereiches, weitere Einschränkungen hinsichtlich der Durchmischung verschiedener Klassen und Jahrgänge. Keine außenunterrichtlichen Veranstaltungen.
    Und dann mal abwarten, wie es sich entwickelt.

    In Niedersachsen findet der Sportunterricht ab dem 22.6. wieder statt, Rundschreiben von Tonne letzten Freitag.

    Die Vorgaben, wie das erfolgen soll, kommen noch.

    Mal ins blaue:

    - kein Kontaktsport

    - möglichst nach draußen

    - falls doch in der Halle, nur solche Dinge wie Gleichgewichtsübungen, etc.

    - gestaffelte Nutzung der Umkleiden

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