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Original von annasun
So ein Quatsch!!!!
Ich habe nur sachliche Infos geliefert. Diese waren von der Themanstellerin gefragt.
Es ging doch hier nur um eine Info bezüglich des Gehalts und nicht um die Frage wer wie viel leistet.
Richtig, und in dein Post von oben deutet an, dass Gymnasiallehrer nicht nur mehr verdienen, sondern auch noch weniger dafür leisten müssen. Und das war wohl auch so beabsichtigt, also reg dich hier nicht künstlich auf.
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Original von Tina34
Welche denn?
Z. B. alles was mit dem Abitur zu tun hat. Unterrichtsvorbereitung einer Stunde für die Oberstufe dauert bei mir mindestens 3-4 mal so lang, wie die einer für die Mittelstufe. Hauptsächlich aber weil der Druck, zusätzliche Dinge zu übernehmen wesentlich größer ist, als an den meisten Schulen anderer Schulformen. Die Lange Nacht der Mathematik, um nur ein einigermaßen aktuelles Beispiel zu nennen, ist natürlich eine offene Veranstaltung, an der auch andere Schulformen teilnehmen können, faktisch besteht die Teilnehmerliste aber zu 95% aus Gymnasien und Gesamtschulen. Die Realschullehrer mit denen ich über die Veranstaltung gesprochen habe, gucken mich nur komisch an bei dem Gedanken eine Freitagnacht in der Schule zu verbringen.
Natürlich gibt es auch Real- und Hauptschulen, an denen Kollegen besonders viel zusätzlich machen, aber im Mittel behaupte ich mal, dass die zeitliche Arbeitsbelastung an Gymnasien und Gesamtschulen am höchsten ist. Und das beruht nicht nur auf meiner subjektiven Einschätzung sondern wird auch in allen mir bekannten Untersuchungen zu dem Thema festgestellt. Wenn man beispielsweise die bekannten Zahlen von Mummert und Partner nimmt, kommen Gymnasiallehrer auf einen niedrigeren Stundenlohn als Grundschullehrer.
Und um mich jetzt mal richtig unbeliebt zu machen:
Bei allen Diskussionen zum Thema Einstellung und Besoldung schwingt hier bei vielen im Unterton die Meinung mit, dass die Beschäftigung im Schuldienst so eine Art soziale Wohltat ist, die möglichst gerecht unter den Bedürftigen verteilt werden sollte (vorsicht Sarkasmus). Gehälter bilden sich normalerweise durch Qualifikation und Arbeitsmarktlage.
Sek 2-Lehrer verdienen nicht deshalb mehr, weil sie Sek 1 und Primarlehrer gegenüber irgendwie diffus bevorzugt würden, sondern weil das Studium länger und schwieriger ist. Die Arbeitsmarktlage würde sogar eher für einen größeren Gehaltsunterschied sprechen, denn offensichtlich sind 100 € mehr kein genügend großer Anreiz, weg vom überlaufenen GHR-Bereich zum Sek2-Bereich zu locken - Lehrermangel besteht ganz überwiegend in der Sek 2.
Insgesamt halte ich persönlich die Gehaltszuwächse in den höheren Besoldungsstufen für eher zu gering. Weniger zwischen A12/A13, aber wenn ich mir angucke, was teilweise bei Beförderungsstellen erwartet wird, damit man am Monatsende 80 € mehr in der Tasche hat, ist der Gehaltszuwachs nicht annähernd eine Kompensation des Arbeitszuwachses (die Zeiten in denen es A14 für eine Fachgruppenleitug gegeben hat sind übrigens auch schon lange vorbei).
Grüße,
Moebius