Beiträge von felicitas_1

    Hallo!
    Ich nutze eigentlich fast nur A4-Hefte. Ein A5-Heft habe ich immer für kleinere Aufgaben, z. B. aus dem Arbeitsheft oder Schülerbuch. Ansonsten habe ich ein Geschichtenheft, ein Heft für Einführungen (z. B. Rechtschreibfälle, neue Lernwörter oder Merkeinträge zur Grammatik) und ein A4-Übungsheft. Da ist dann alles gemischt drin: Lernwörter-Übungen, Übungen zu Grammatik, Hausaufgaben, ...

    Für die späteren Einstellungschancen ist die Fächerwahl im Studium erstmal völlig unwichtig. Das mal vorneweg. Da zählt nur die Note und die wird im Studium vermutlich besser ausfallen, wenn man etwas studiert, das einen wirklich interessiert(s. elefantenflip).

    Wenn man das Referendariat betrachtet, muss bedacht werden, dass Biologie und Geschichte jeweils nur kleine Teilbereiche des Heimat- und Sachunterrichts sind. Da kann es schnell schwierig werden, im Prüfungsjahr geeignete Themen für Unterrichtsvorführungen UND Prüfungsstunde zu haben. Gerade wenn du mit Geschichte im ländlichen Bereich landest, wo es eher wenig heimatgeschichtlich bedeutsame Ereignisse gibt, die dazu noch grundschulgeeignet sind. Da ist es mit Biologie schon leichter, etwas zu finden.
    Religion ist in der Tat abhängig von deiner Einstellung. Manche Lehrer können das aus Überzeugung unterrichten, andere gar nicht. Das muss jeder selber wissen. Für das Referendariat gibt es - soweit ich das bei unseren Lehramtsanwärtern mitbekommen habe - durchaus Themenbereiche, die sich sehr gut für Prüfungen und Vorführungen eignen.

    Zu Deutsch oder Mathematik: Als Didaktikfach muss man sowieso beides studieren. Im ersten Jahr des Referendariats darfst du die beiden Fächer (auch wenn du eines davon nicht vertieft studiert hast) nicht eigenverantwortlich unterrichten. Du wirst dann in den anderen beiden Fächern eingesetzt.

    Zu den Studieninhalten: Ich kann nur für Geschichte sprechen. Da kannst du normalerweise praktisch fast gar nichts deines geschichtlichen Faktenwissens, das du dir im Studium aneignest, wirklich gebrauchen. Was dir schon hilft, ist die Einordnung in geschichtliche Großzusammenhänge und natürlich, sich selbst Informationen zu bestimmten Ereignissen zu beschaffen und zu bewerten und die ohne Verfälschung auf Grundschulniveau herunterzubrechen.

    Bei uns sind auch wir Klassenlehrer dafür verantwortlich, dass wir die Noten der Fachlehrer eintreiben. Es gibt zwar einen Termin, aber bestimmte Lehrer schaffen es halt trotzdem regelmäßig nicht.
    Ich habe dann auch schon einmal die Zeugnisse ohne die entsprechende Note abgegeben. (Wir müssen die Zeugnisse fertig machen und zwei Wochen vor dem letzten Schultag bei der Schulleitung zum Lesen und Unterschreiben abgeben.)
    Ich habe dann dazugesagt, dass ich trotz mehrmaliger Erinnerung die Noten von betreffender Lehrerin nicht erhalten habe. Die Schulleitung musste sich dann selbst kümmern.
    Im nächsten Jahr musste ich zwar wieder erinnern, aber ich habe sie dann doch noch kurz vor knapp bekommen.

    So streng siebt man aber selbst in Bayern nicht, oder?

    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich deinen Kommentar richtig verstehe, aber ich schrieb, jedes Kind das aufs Gym
    gehört, nicht das aufs Gym geht.
    Drei Kinder aus meiner 2. Klasse, die sicher auch mal aufs Gymnasium gehen werden, sprechen mich jetzt schon oft mit "Sie" an (obwohl die anderen alle sehr konsequent "du" und auch schon mal "Mama" oder einmal sogar schon "Oma" sagen).
    Und die Einmaleinsreihen, die wir bis jetzt gelernt haben, können die im Schlaf vorwärts und rückwärts. Und Schreibschrift schreiben wir seit Januar nur noch und ich schreibe auch an der Tafel nur Schreibschrift und ich hatte noch nie Beschwerden, dass es jemand nicht lesen konnte. Und ... und .. und

    1.) Schreibschrift lesen (normalerweise schreibe ich gemischt Druck- und Schreibschrift, aber bei den Kurzen gebe ich mir Mühe eine halbwegs echte Schreibschrift zu nutzen), ob sie es schreiben können ist mir wurscht
    2.) Sich melden und Bescheid sagen bevor man durch die Gegend läuft (ich hab auch verschiedene Meldezeichen für Toilette, Müll und Notfall)
    3.) Sie + Nachname
    4.) Kleines 1x1 auswendig
    5.) Ihren Arbeitsplatz am Anfang der Stunde vorbereiten und am Ende der Stunde aufräumen


    Und jedes Kind, das wirklich ans Gymnasium gehört, kann das bei uns auch schon in der 4. Klasse. Die, die an die Mittelschule gehen, ... sagen wir mal eher nicht.

    Meine beiden Kinder gehen auch in Bayern aufs Gymnasium und ich muss sagen, dass die Grundschulzeit bei uns sehr entspannt war. Und sie gehören im Gym nicht zu den Leistungsstarken, eher gesundes Mittelfeld. Als in der 4. Klasse die Übertrittspanik losging, gehörte ich eigentlich zu den entspanntesten Müttern.
    Meine Einstellung war auch, dass sie es entweder ohne viel Lernen schaffen oder eben auf die Realschule gehen (und danach z. B. evtl. FOS machen). Ich hätte sie auch nicht den Probeunterricht am Gymnasium machen lassen, wenn sie schlechter als 2,33 im Übertrittszeugnis gehabt hätten. Ehrlicherweise muss ich aber auch sagen, dass ich schon alles unternommen hätte, damit sie nicht auf die Mittel(Haupt-)schule kommen.

    War der Test jetzt zu schwierig (Aufgaben die nicht geübt wurden) oder zu leicht (Aufgaben aus dem Lehrerhandbuch das ziemlich sicher genau auf das Buch abgestimmt sein wird)?


    Ich habe den Test nicht gesehen. Aber wenn es sich um einen Test zum Schulbuch handelt, wird die Lehrerin wahrscheinlich diese Art von Aufgaben in der Schule behandelt haben - vielleicht auch z. T. nur mündlich, damit man sieht, ob die Kinder auch mitdenken und aufpassen (und damit man vielleicht eher die Leistung der Kinder sieht und nicht die der engagierten Eltern). So mache ich das durchaus auch öfter mal.

    Wir arbeiten mit einem anderen Mathebuch, aber die Tests aus dem Lehrerhandbuch kann ich da nicht verwenden, die wären viel zu einfach.

    Wenn sie in die Schule kommen WOLLEN sie Hausaufgaben.

    Wenn sie in die Schule kommen, ja! Manche finden Hausaufgaben aber schon nach 2 Wochen doof, manche nach zwei Monaten und die meisten Kinder haben am Ende der zweiten Klasse wirklich keine Lust mehr drauf. Viele Kinder machen sie natürlich trotzdem ohne viel zu meckern, weil sie gelernt haben, dass sie sie machen müssen, dass die Eltern und Lehrer drauf bestehen und dass alles Jammern da nichts hilft. Manch haben sogar eingesehen, dass sie es schneller hinter sich haben, wenn sie sich flott dranmachen am Nachmittag.
    Und nein, ich denke nicht, dass ich in meinem Unterricht allzu viel falsch mache und trotzdem mögen die meisten meiner Schüler die Hausaufgaben nicht.


    Natürlich finde ich regelmäßig 2 Stunden für Zweitklässler (falls es denn wirklich zwei Stunden Arbeit sind und nicht 90 Minuten Jammern und 30 Minuten arbeiten) zu viel und schaue, dass durchschnittliche Schüler zwischen 30 und 45 Minuten brauchen.

    Hallo!
    Ich unterrichte seit 10 Jahren immer Kl. 1 und 2, bin zwar aus einem anderen Bundesland, habe aber doch einiges an Erfahrung.
    Meine Proben im Mathe haben IMMER 2 Seiten, bei Geometrie oder viel mit Tabellen, Zeichnungen usw. gerne auch eine mehr. Das sagt jetzt nicht unbedingt, dass die Probe zu schwer ist. Jetzt kommt es natürlich darauf an, ob die von dir genannte Aufgabe die "Einserbremse" war, oder ob alle bzw. viele Aufgaben in diesem Stil gehalten waren.

    Und außerdem: Wenn ich von meinen Schülern in der Probe verlange, dass sie 8 Sätze abschreiben, ziehe ich ihnen natürlich Punkte für vergessene Wörter, Sätze oder Satzzeichen ab. Wäre ja noch schöner, da könnten sie ja schreiben, was sie meinen, und ich lasse alles gelten.

    Entschuldige mal, aber ist dir VERA echt so wichtig, dass das jetzt ein Problem für dich ist??
    Zwei von gefühlt hundert Aufgaben kennen die Kinder - im Idealfall haben wirklich alle beim Erklären aufgepasst. Wenn se dir um die Statistik geht: schön für dich und deine Kinder, dass ihr bei diesen Aufgaben gut abschneidet. Wenn es dir um die Schlussfolgerungen für deinen Unterricht geht: Mach doch zwei ähnliche Aufgaben mal im Unterricht und schau, wer es kann. Und wenn du es unbedingt los werden willst: es gibt mit Sicherheit eine Hotline oder eine Mailadresse, wo man sowas loswerden kann.

    Hallo!
    Ich finde, du machst dir viel zu viele Gedanken, was dir vielleicht an einem Fach nicht gefallen könnte. Wenn du dich gar nicht entscheiden kannst, dann würfle halt.

    Was mir übrigens hier eindeutig zu kurz kommt ist, dass du eben sagst, nicht Sozialarbeiter werden zu wollen. Nun komme ich zwar aus der Grundschule, hatte aber schon mehrmals Einsätze an er Mittelschule (früher Hauptschule). Da machte ich überwiegend die Erfahrung, dass man sehr viel mehr mit Erziehung zu tun hat als mit "Lehren". Da war das Korrigieren von Aufsätzen der allerkleinste Teil der Arbeit.
    Viel wichtiger als das Fach wäre meiner Meinung nach die Frage, ob du dir die Arbeit mit eher leistungsschwachen und verhaltenskreativen Schülern vorstellen kannst, ob du gut mit Jugendlichen im Pubertätswahnsinn umgehen kannst, ob du stressresistent und durchsetzungsfähig bist, ... Und helfen lassen wollen sich die Jugendlichen in diesem Alter eher aus Prinzip nicht - habe ich zumindest den Eindruck.

    Ich kann jetzt nur für die Grundschule sprechen. Ich habe eine Bekannte (unverheiratet), die 11 Jahre lang warten musste, bis sie nach Niederbayern (was ja ähnlich schwierig ist wie Franken) zurückkam. Sie war an verschiedenen Schulen in München-Stadt eingesetzt. Sie wurde jetzt zwar versetzt, ist aber immer noch 120 km vom Heimatort entfernt. Man arbeitet sich also stückchenweise Richtung Heimat, wie du schon sagst.
    Eine Kollegin wurde nach drei Jahren aus Landkreis Rosenheim in den Nachbarlandkreis zu ihrem Erstwohnsitz zurückversetzt. Sie ist verheiratet und hat keine Kinder.
    Ich selber war zwei Jahre im Landkreis Altötting und wurde nach der Geburt meines Kindes zurückversetzt. Allerdings erstmal auch nicht in den Wunschlandkreis. Das Ganze ist allerdings schon ein paar Jährchen her.

    Ich kann mal für die Grundschule sprechen. Angeregt durch diesen Thread habe ich mir vor 5 Wochen auch so eine Tabelle gemacht. Ich hab eine 2/3-Stelle und bin seit 15 Jahren im Schuldienst. Ich kam in vier Schulwochen auf Arbeitszeiten von 30 - 35 Zeitstunden. Dafür habe ich in der Woche Faschingsferien nur 6 Stunden gearbeitet. Im Endeffekt hat sich das also alles wieder ausgeglichen.

    Ja. Du hast zwei Seminartage. Die Wochentage sind von Seminar zu Seminar verschieden. In der ersten Schulwoche kenne ich es so, dass die Zweitjährigen an ihrer Schule sind. Sie haben ja normalerweise eine Klassenleitung und sind erstmal damit beschäftigt. Dafür hat der Seminarleiter Zeit, die Erstjährigen so ein bisschen mit den Abläufen im Seminar vertraut zu machen.

    Ich war bereits an mehreren Schulen in Nieder- und Oberbayern. Die Vereidigung der neuen LAAs erfolgte immer am Montag vor dem ersten Schultag (in Bayern immer Dienstag) morgens im Schulamt. Danach fährt man dann an die neue Schule und nimmt an der ersten Lehrerkonferenz teil. Wenn die Schule nett ist, legt sie den Konferenzbeginn so, dass man es zeitlich auch schafft pünktlich zu sein. An meiner Schule war es damals üblich, schon früher anzufangen, so dass der LAA mitten in die Konferenz platzen musste und sich im voll besetzten Lehrerzimmer ein Plätzchen suchen musste. So kannte einen wenigstens gleich jeder. ;)

    Hallo!
    An allen Grundschule, an denen ich bisher gearbeitet habe, war man verpflichtet, eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn im Klassenzimmer zu sein und hatte ab da Aufsichtspflicht - nennt sich bei uns Vorviertelstunde. Diese Zeit - genauso wie die Zeit, die ich zu Vor- und Nachbereitung in der Schule verbringe - zähle ich natürlich zu meiner Wochenarbeitszeit. Ich plane und verteile meine Arbeit immer ungefähr so, dass ich im Jahresmittel auf eine 40-Stunden-Woche komme. Und natürlich zählen für mich dann diese 75 Minuten pro Woche auch dazu. Dann kann ich halt 75 Minuten pro Woche weniger korrigieren oder vorbereiten oder Zusatzaufgaben übernehmen.

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