Beiträge von MarPhy

    Außerdem: Du fährst doch nur in die Uni, also kein Thema wenn du mal liegen bleibst. Kräht doch kein Hahn danach, wenn man mal nicht da ist. Und mit ADAC Premium ists auch völlig egal, Ersatzwagen gibt es immer.
    Irgendwie klingt das für mich hier von vorne bis hinten nach Jammern auf hohem Niveau.
    Du willst nicht Pendeln, keine Zweitwohnsitzsteuer, keine Pension, kein AirBnb, aber Kinder und Studium unter einen Hut kriegen. Wie soll das gehen?

    In Thüringen gibt es:
    Grundschullehramt Klasse 1-4
    Regelschullehramt Klasse 5-10
    Gymnasiallehramt Klasse 5-12
    (zusätzlich noch Förderpädagogik etc.).

    Wenn du jetzt den Abschluss für Realschule in Bayern hast, solltest du ohne Probleme an einer Regelschule in Thüringen unterrichten dürfen.
    Der "höchstmögliche" Schulabschluss bleibt doch der selbe.

    Schau mal hier: FAQ des TMBJS, glaube S. 10 in der PDF.

    Wie wäre es denn, wenn der Reiseveranstalter einfach jedem Elternteil ne Rechnung schreibt? Das wird dann vielleicht etwas teurer, aber na und? Bei ner Pauschalreise muss ja auch nicht Oma Erna vorher von allen die im selben Flugzeug sitzen die Knete einsammeln.

    Ich habe seit Freitag durchkorrigiert und kann den Ärger der Schüler verstehen, ich ärgere mich auch.
    Dabei trifft es "zu schwer" nicht ganz, die Aufgaben sind vor allem schlecht. Völlig unnötig komplizierte Einkleidungen mit teils irreführenden Formulierungen, vor allem nicht ganz so leistungsstarke Schüler, die sonst über Fleiß und Routineaufgaben in Anforderungsbereich 1 und 2 Punkte sammeln können, scheitern an Missverständnissen. Sehr gute Schüler bleiben sehr gut, Schüler aus dem mittleren Leistungsbereich stürzen zum Teil ab. Zeitlich sehr umfangreich, dafür aber mit schlampigem Erwartungshorizont, der eigentlich notwendige Punkte übergeht, die meine Schüler machen und dadurch in massive Zeitschwierigkeiten kommen. Beispiel: Weisen Sie nach, dass zwei Ebenen parallel sind. Musterlösung: die Normalenvektoren sind linear abhängig, also sind die Ebenen parallel. Es gibt: 2BE. Das Ebenen auch identisch sein können, interessiert offenbar nicht, die Schüler schließen das natürlich aus und investieren deutlich mehr Zeit, als es für 2 BE angebracht wäre.
    Jeder einzelne Schüler in meinem Kurs hat die Arbeitszeit bis zur letzten Minute genutzt, das habe ich bisher so noch nicht erlebt.

    Den Unterschied bei der Beispielaufgabe macht wohl das fehlende Wörtchen "echt". Ich glaube, das muss man in Zeiten von CAS und co auch wirklich vermitteln: Wenn da 2 BE stehen, dann kann es nur eine ganz kleine Sache sein. Ausrechnen, hinrotzen, fertig.

    Genauso wie bei Kurvendiskussionen etc, wo es für die Ableitungen wenn überhaupt noch 1 BE gibt.

    Die gekünstelte Anwendung (Natürlich nur Einkleidungen!) war ja gerade die Grundlage für die Einführung dieses CAS-Rechners, zumindest in meinem Bundesland.

    Sieh zu, dass du eventuell nen paar Tage vorher (morgens vor 8 Uhr!) in die Schule kommst, dann kannst du dir anhand der Klassenbücher ableiten, was grob gelaufen ist. Warum früh morgens? Nachmittags sind irgendwie nie alle Klassenbücher da. Sonst ist (erster Mai ist ein Mittwoch) gleich noch die Woche nach dem ersten Mai für die Katz. Viel Zeit ist wirklich nicht mehr. Also kannst du ja nichts zu, aber die Lage verschlimmern solltest du glaube ich auch nicht:)

    Ich stehe noch ziemlich am Anfang des Lehrerseins und damit am unteren Ende der Nahrungskette. Was mir hilft:
    Paperless Office, gesamte Vorbereitung etcpp digital bei Onenote --> Immer alles dabei
    Wenig Aufenthalt im Lehrerzimmer --> Für kleine zeitfressende Zusatzaufgaben nicht greifbar sein

    Aufgaben, die "sehr sehr wichtig" und zeitaufwändig sind, für die es aber keine Kompensation gibt, lehne ich freundlich ab.
    Wenn wichtig ist, dass ich das mache, darf etwas anderes dafür liegen bleiben. Wenn es nicht wichtig ist, kann es auch wer anders machen. Und wenn sich keiner findet, dann macht es halt keiner.

    I offer three kinds of service: good - cheap - fast, but you can pick only two.

    Wieso "Sicht des Physiklehrers"? Kann man das auch anders "sehen"? Es ist halt einfach so und es lässt sich relativ einfach experimentell erfassen und quantifizieren. Haben wir gemacht, hat nichts genützt. War übrigens schon die dritte Wiederholung und immer noch sind die SuS nicht in der Lage, den Transfer zu einem anderen Beispiel zu leisten. Ist eben leider nicht nur in diesem Kurs so, sondern gemäss meiner persönlichen Statistik ein allgemeines Phänomen.


    Ich weiß halt nicht ob ihr da noch mehr zu sagt oder so. Und da Chemie nicht mein Fachgebiet, bin ich da mal zurückhaltend.

    Was hätten sie lernen sollen, also was wird genau abgefragt?


    [Sicht eines Physiklehrers]:
    Bei der Änderung des Aggregatzustandes muss Wärme zugeführt oder abgegeben werden.

    Bsp.: Wenn du ein Thermometer in einen Eiswürfel "einbauen" würdest, und holst ihn aus dem Gefrierfach, dann hat er meinetwegen -10°C. Dann legst du ihn in die Küche und es wird Wärme von Unterlage und Raumluft auf den Eiswürfel übertragen, er erhöht (lokal) seine Temperatur bis auf 0 Grad und fängt an zu schmelzen. Dann bleibt die Temperatur solange konstant bei 0°C, wie noch Eis da ist, obwohl weiter Wärme zugeführt wird. Das ist überraschend, weil die Zufuhr von Wärme normalerweise immer mit Temperaturerhöhung einher geht. Ursache ist, dass man auch "Energie braucht" um den Aggregatzustand zu ändern. Wenn das Eis komplett geschmolzen ist, hat man Wasser, welches auf weitere Wärmezufuhr wieder ganz normal mit Temperaturerhöhung einher geht.

    Noch ein Beispiel: Nudeln kochen. Du stellst Wasser auf den Herd, machst den Herd an, Wärme wird zugeführt. Die Temperatur des Wassers steigt, bis auf 100°C und bleibt dann trotz weiterer Wärmezufuhr (Herd ist ja an!) konstant, solange bis das ganze Wasser verdampft ist. Die zugeführte Wärme ist dann nicht nur darin gespeichert, dass das Wasser eine Temperatur von 100°C hat, sondern auch darin, dass es gasfürmig ist. Wenn das Wasser dann wieder kondensiert, wird diese Wärme frei. Deshalb kannst du dir am Dampf so herrlich die Hände verbrennen.
    Und aus dem selben Grund bekommst du, wenn 100g Eis der Temperatur 0°C in ein Glas Cola gibst, eine geringere "Mischungstemperatur" als wenn du 100g flüssiges Wasser der Temperatur 0°C dazugibst.


    Diese beschriebenen Effekte treten eben nicht nur bei Wasser auf, sondern auch bei anderen Stoffen.

    Ich habe einen Stapel Mathearbeiten auf dem Schreibtisch und werde mich gleich mal dranquälen. Mir wäre lieber, ich könnte diese Zeit in die Planung eines interessanten Projektes stecken.

    Deshalb ist ein großer Teil der Zeit beim Erstellen einer Klausur bei mir für die Sicherstellung einer einfachen Korrektur reserviert.

    Rauswurf: Aufsichtspflicht hin oder her, ich habe für diese Fälle ein Stühlchen im Raum ganz nah an der Tür. Ich hab die betreffende Person im Blick, und sie bekommt mit was vor sich geht. Sie sitzt trotzdem 4m von allen anderen entfernt.

    Aber:

    Zitat von §53 SchulG NRW

    Zu den erzieherischen Einwirkungen gehören insbesondere das erzieherische Gespräch, die Ermahnung, Gruppengespräche mit Schülerinnen, Schülern und Eltern, die mündliche oder schriftliche Missbilligung des Fehlverhaltens, der Ausschluss von der laufenden Unterrichtsstunde, die Nacharbeit unter Aufsicht nach vorheriger Benachrichtigung der Eltern, die zeitweise Wegnahme von Gegenständen, Maßnahmen mit dem Ziel der Wiedergutmachung angerichteten Schadens und die Beauftragung mit Aufgaben, die geeignet sind, das Fehlverhalten zu verdeutlichen. Bei wiederholtem Fehlverhalten soll eine schriftliche Information der Eltern erfolgen, damit die erzieherische Einwirkung der Schule vom Elternhaus unterstützt werden kann. Bei besonders häufigem Fehlverhalten einer Schülerin oder eines Schülers oder gemeinschaftlichem Fehlverhalten der Klasse oder Lerngruppe soll den Ursachen für das Fehlverhalten in besonderer Weise nachgegangen werden.

    Also alles safe meiner Meinung nach.

    Die meisten Argumente der Bereichsleitung widersprechen also dem Schulgesetz.

    1. Die Schülerin hat nur 20 Minuten verpasst und kann nun nicht 90 Minuten nachsitzen.
    2. Die Schülerin darf nicht aus dem Unterricht ausgeschlossen werden, da es eine Aufsichtspflicht gibt (sie wird bald 20).
    3. Die Schülerin darf nicht aus dem Unterricht ausgeschlossen werden, da sie ja dann gar nichts mehr vom Unterricht mitbekommt.
    4. Die Nacharbeit geht nicht, denn "wir machen das so nicht", solche Maßnahmen müssen im Bildungsgang einheitlich sein.
    5. Solche Maßnahmen wurden vom Bildungsgang nie beschlossen oder genehmigt.

    1. Siehe §53 (1): Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ist zu beachten. Und zwar mein Grundsatz der Verhältnismäßigkeit:P 90 Min find ich angemessen, sie hat ja nicht nur 20 Min verpasst, sondern auch vorher schon aufm Handy gedaddelt.
    2. Doch, siehe Schulgesetz.
    3. Doch, siehe Schulgesetz.
    4. oO
    5. So what?


    Und wenn die Person zum Nacharbeiten nicht kommt, gibt es eben zwei unentschuldigte Fehlstunden.


    Zukünftig alle Handys einsammeln? Hätte ich keine Lust zu.

    Machtkämpfe generell? Wenig Lust, aber wer es unbedingt wissen will...

    Grundsätzlich finde ich aber (gerade bei diesem Alter) eine gewisse Gleichgültigkeit angemessen, solange niemand anders gestört wird. Man kann nicht alle retten.
    Wer also meint, lieber Handy spielen zu müssen, anstatt die Zeit halbwegs sinnvoll zu nutzen der ist entweder sehr sehr gut (dann isses eben so) oder wird am Ende in den LKs überrascht sein.

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