Beiträge von MarPhy

    Der Unterschied ist, dass der Studienkreis-Student insgesamt nur 450€ bzw. 520€ im Monat verdient, während du das zusätzlich zu deinem Hauptberuf erhalten möchtest.


    PS: Solange es bei nur einem Minijob bleibt, ist vermutlich (auf Antrag!) eine Befreiung von der grundsätzlich vorgesehenen Rentenversicherungspflicht möglich.

    Zumindest in meiner Studienstadt stellen diese Nachhilfe-Halsabschneider allesamt nicht auf 450/520€ Basis an, lediglich "auf Honorarbasis". Dies ist ein Codewort für "Cash in Täsch außer du hast Lust, eine Steuererklärung zu machen um dem Fiskus was abzugeben". Für mich der Grund Nummer 1, dort nie zu arbeiten.

    Ich kann für meinen Teil nur unterstreichen, dass das eben der Deal ist. Als Beamter hast du deine Seele verkauft und Reformen wirst du im Staatlichen Schuldienst nicht nennenswert erleben.

    Wenn die dir das die Kohle wert ist, dann mach es.


    Ich liebe einfach alles dort, so richtig. Ich freue mich Freitags schon auf montags, ich unterstütze das Konzept voll und ganz..ich habe einen Arbeitsplatz in der Schule...bereite dort alles vor, wir sind immer zu zweit in der Klasse...

    Sowas wirst du im staatlichen Schuldienst halt nicht bekommen. Oder nur sehr unwahrscheinlich.

    Meiner Erfahrung nach werden Klassenfahrten von vielen KollegInnen einfach beschissen geplant, hauptsache "alles für die lieben Kleinen...". Wenn ich mir doch schon 5 Tage Dauerstress gebe, dann will ich Einzelzimmer mit Bad, nen ordentlichen Gesamtzustand der Unterbringung und Einzelinkasso übers Reiseunternehmen, sodass ich mich mit den Zahlungen nicht herumärgern muss. Anbieter, die das nicht leisten, sind von vornherein raus. Egal was es da alles tolles für die Kids gibt. So viele "Schullandheime" und co sind nur solche Ranzbuden, weil immernoch Leute dahin fahren.

    Man könnte auch einfach mal andersherum die - durchaus auch in der freien Wirtschaft anzutreffende - Perspektive verfolgen, dass dem AN zuzutrauen (und zu erwarten) ist, sich in das zur Verfügung stehende System einzuarbeiten.


    PS: Es ist auch eine Aufgabe der Fachbereiche, sich mit ihren Anforderungen beim Einsatz von Medien unter Berücksichtung des zur Verfügung stehenden Systems auseinanderzusetzen und den daraus resultierenden Bedarf an Software/Apps anzumelden.


    Im Grunde habt ihr beide Recht. Das Problem ist einfach dass die KuK viele Jahre bzw. Jahrzehnte alles selbst angeschafft haben und sich so ein ernormer Wildwuchs gebildet hat. Und jetzt sieht es schlicht niemand mehr ein, dass man seinen kompletten Workflow umstellen soll, nur weil dem Dienstherrn bzw. Sachkostenträger dann jetzt doch mal eingefallen ist, dass es Dienstgeräte zu geben hat.


    Wenn Lehramtsanwärter direkt ausgestattet werden, ist eigentlich wirklich egal womit.

    Ein lustiges Anekdötchen aus meinem Kollegium:


    Kollegin (100% Stelle) unterrichtet ihre 23 Pflichtstunden. Sie beschließt, auf 87% zu reduzieren, in der Erwartung, danach nur noch 20 Stunden zu Unterrichten.

    Nach den Ferien, also zudem Zeitpunkt, als ihre Teilzeit wirksam wurde, ändert sich der Stunden- und Einsatzplan. Dadurch hat sie weniger Unterricht in der Oberstufe, was ihre Pflichtstundenanzahl auf 26 Stunden erhöht. Davon 87% sind...ihr ahnt es...23 Stunden:D


    Teilzeit? Never ever!

    Aber bitte Laufzeit nur ein Jahr

    Das wäre entscheidend. Kurze Laufzeit, und prozentuale Erhöhung. Und vor allem ohne diesen Sockel von "mindestens aber 500€" oder so. Die Abstände werden sonst immer kleiner. Warum sollte man dann noch eine Beförderung anstreben?

    Ich sag mal so. Ich fehle unter 5 Tagen pro Schuljahr (Krankheitsbedingt, Fortbildung... alles eingerechnet). Wenn ich dann einen privaten Termin habe, informiere ich die Schulleitung frühzeitig darüber, dass ich an dem und dem Tag nicht da bin. Ich stelle, wenn es mir möglich ist, Aufgaben. Und ansonsten erwarte ich einfach, dass sowas möglich gemacht wird.

    Wenn ich morgens spontan krank bin, müssen sie auch eine Lösung finden.

    Joar und in Thüringen kriegt keiner A14, deshalb lohnt es sich hier überhaupt nicht sich anzustrengend. Weder mal kurz, noch ganz lang.

    Hier erhöht man seinen Stundensatz einzig und allein dadurch, die einem übertragenen Aufgaben in so wenig Zeit wie möglich zu erledigen. Wer da nicht rückwärts einparkt, ist selbst Schuld.

    Dir ist aber schon klar, dass wir Übungsleiter und Gymnastiklehrer ausbilden?

    Nein, wie auch? :D

    Glaube wir sind Kollegen und einer lügt beim Bundesland:D

    Bei uns wird in 3 Bildungsgängen der/ ein (?) Skischein erworben. Dementsprechend fahren bei uns jedes Jahr mehrere Klassen Ski. Dieses Jahr mussten auch 2 Kinder mit Corona abgeholt werden. 2 Tage nach der Rückkehr hatte es die ganze Gruppe.

    Die Klassen machen auch einen Segelschein.

    Demnächst dann noch LKW-Führerschein und ne Jet und Helikopter CPL :D

    Bei uns sind die Skilager immer freiwillig und sehe die ganze Veranstaltung gerade deswegen ziemlich kritisch.

    Skifahren ist ein typisches Einzelkinder- und Bonzen-Hobby. Für meine Eltern war das damals nicht drin, da gab es einmal im Jahr Urlaub und fertig, Nordsee, Ferienwohnung mit Selbstkochen, wenn überhaupt.

    Zu meiner Schulzeit wären Fahrt und Ausrüstung nur dann noch dreistellig (Euro!) gewesen, wenn man den Skianzug bei Aldi gekauft hätte.


    Die KuK, die da jedes Jahr mitfahren, lachen sich nen Ast, z.T. fährt die gesamte Schulleitung (Sonst können sie aber nicht mal mit zum Wandertag, müssen ja in der Schule präsent sein). Am Ende ist es eine "Freizeit"-Veranstaltung für Besserverdiener, und die soll dann bitte in den Ferien stattfinden.


    Ich verstehe ohnehin nicht, warum bei Klassenfahrten und anderen Schulveranstaltungen der Sport immer so überrepräsentiert ist. Alle müssen mitwandern, alle müssen zum Sportfest... ich würde mir da mal ein bisschen Gleichberechtigung wünschen. Ala alle müssen ein Buch lesen, alle müssen bei der Matheolympiade mitmachen. Einen Tag auf Klassenfahrt nur Schach und Pen und Paper oder so :D

    Sowas kenne ich leider auch. Bei uns hat eine quereinsteigende Kollegin einen Service-Auftrag an mich gerichtet, weil im Drucker kein Papier war. Selber Papier nachzufüllen war ihr zu blöd. :sauer:

    Sowas ist absolut nachvollziehbar, wenn man noch nicht sein Leben lang im öffentlichen Dienst war. Die Zeit eines Mitarbeiters mit einem Jahresbrutto von 60k € ist etwas teuer, um sich um die Papierfüllstände von Druckern zu kümmern. Außer halt im Schuldienst, da muss man ggf. noch das Papier selbstmitbringen.

    Ich habe mich hier schon eine Weile nicht mehr zu Wort gemeldet, vielen Dank für die vielen Einblicke!


    Dem Grundtenor, dass solche Gespräche unter den richtigen Bedingungen auf jeden Fall wünschenswert wären, stimme ich zu. Die Panikmache der GEW verstehe ich nicht. Was soll im Zweifelsfall passieren, wenn ich nicht fähig sein sollte, die vereinbarten Ziele zu erreichen? Unfähigkeit ist kein Dienstvergehen. Und extrinsisch motivieren kann man mich mittels einer eventuell ausbleibenden Beförderung auch nicht. Die gibt es ja sowieso nicht.

    Auch ich hatte schon mehrere SL,

    eine davon wollte gerne Gespräche unter 4 Augen führen, verdrehte aber auch nach DB oder anderen Gesprächen die Worte und nutzte alles gegen die Person oder das Kollegium.


    Ich wünsche allen vernünftige SL, mit denen man gut reden kann, aber es braucht auch manchmal den Schutz oder Beistand des PR.

    Für Personalgespräche sollte, wie für alle anderen offiziellen Gespräche, auch ein Protokoll geführt werden, welches von beiden Seiten unterschrieben wird. Aber es stimmt, wenn die Fronten da total verhärtet sind, braucht man damit nicht anzufangen. Absolut gruselig, was manche hier berichten. Wählt beim nächsten mal die richtigen Leute in den Personalrat und lasst die ein paar entscheidende Fortbildungen machen. Der PR ist nicht nur da, um das Schuljahresabschlussgrillen zu organisieren und um zu runden Geburtstagen nen Blumenstrauß zu überreichen.


    Ist jetzt ne Steile These, aber es scheint so, als hätten genau die keine Lust auf diese Gespräche, für die sie besonders wichtig wären:

    1. Schulleitungen, die gern allein in ihrem Bunker sitzen
    2. KollegInnen die bestehende Konflikte mit der Schulleitung haben
    3. Schulleitungen, die insgeheim wissen, dass sie ihre Pflichten hinsichtlich Schulentwicklung und Mitarbeiterführung vernachlässigen
    4. KollegInnen, die insgeheim wissen, dass sie ihre Arbeit nur mit dem halben Arsch machen


    Jemand, der sich in seiner Rolle wohlfühlt und seine Arbeit gut macht, die rechtlichen Rahmenbedingungen kennt und naja, irgendwie halt selbstreflektiert ist, hat nichts zu befürchten und daher tendenziell Lust. Das einzige, was ihm die Tour vermasseln kann, ist eine unkonstruktiv agierende SL.

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