Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Nachfrage: Schreibst du das allgemein oder beziehst du das auf die Beratung der Lehrkräfte der 4. Klasse oder auf dein Bundesland oder auf Äußerungen hier im Forum (diesbezüglich konnte ich keine Äußerungen finden) ?

    Ich beziehe das nicht auf Lehrkräfte, die an GHS unterrichten. Abwertende Berichte zur Hauptschule (die auf Meinungen und nicht auf Tatsachen beruhen) findest du überall - auch hier.

    Als ich mit dem Studium begonnen habe, war die Volksschule/Hauptschule mit 60% aller Schüler noch die Schulart mit den meisten Schülern - und ich habe mich damals bewusst für die Arbeit an dieser Schulart entschieden. Im Schuljahr 2022/23 betrug die Übertrittsquote an die HS in Ba-Wü noch 5,3%.
    https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2023034

    An unserer Schule stieg auch in den letzten Jahren der Anteil in den Klassen 5-10 durch Rückschulungen ("Abschulungen") kontinuierlich an - zudem waren auch die Übertrittsquoten (auch durch die Beratung und die verfolgten Konzepte der Berufsvorbereitung) um ein mehrfaches höher, da es im Ort viele Betriebe im Handwerk und der Metallindustrie gibt.

    DAs hängt aber sehr vom Finanzamt ab, unseres hat da letztes Mal totales Theater gemacht, weil ich ja bei dem Kauf evtl. auch private Sachen gekauft habe oder ähnliches, sie haben jedenfalls alle Fahrten gestrichen.

    Nun - evtl. gilt nicht. Auf dem Beleg darf jedenfalls nichts stehen, das ohne Bezug zur beruflichen Tätigkeit steht - wie z.B. ein Päckchen Kaugummi.
    Da ich mitten im Nirgendwo wohne und zum nächsten Supermarkt 6 Kilometer zurücklegen musste, weil mir beim Korrigieren die rote Tinte ausgegangen war ... Pech. War halt so.

    Und wozu macht man sowas? Ich dachte es geht um Steuererklärung und nicht um eine bastelstunde

    Wenn du deine Ausgaben nicht belegen und zusammenrechnen kannst, dann lass es am besten mit der Steuererklärung.
    BTW: Ich notiere zu jedem Kaufbeleg auch die zurückgelegte Entfernung für den Kauf. Das gibt 30 ct pro Entfernungskilometer oben drauf.
    Gemäß Mt 22,15–21: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist". Aber keinen Cent mehr.
    Die Pauschale übertreffe ich jedes Mal um ein Mehrfaches.

    Das hat doch bitteschön auch mit Grundschulen nichts zu tun! Einfach mal die Luft anhalten und erst nachdenken, statt im Dauerbeißreflex auf alle anderen Schularten einzudreschen außer deiner Hauptschule, wenn es dir in dem Kram passt und deiner Argumentation dient. Nicht nur an deiner ehemaligen Schule wurde und wird vernünftige Arbeit geleistet.

    Kannst du bitte aufhören, auf mich einzudreschen? Da scheint der Beißreflex - wenn man deine Beiträge Revue passieren lässt - sehr ausgeprägt zu sein ;)
    Wir sind hier ein Forum für Lehrer. Und wenn ich Hinweise gebe, wie man gegen Gewalt im Schulumfeld vorgehen kann, dann nimm das doch einfach hin. Plattyplus hatte zuerst behauptet, dass an Hauptschulen Schlägereien alltäglich seien - und wenig später diese Schlägerei an die Grundschule verlagert.
    Ich dresche nicht auf andere Schularten ein. Auch nicht auf Kollegen. Es ist auch nicht "meine Hauptschule". Allerdings muss ich diese Schulart immer wieder gegen unwahre Unterstellungen in Schutz nehmen - weil ich mich dort auskenne.

    Was mir völlig unlogisch erscheint:
    Da wird die Haupt- und Mittelschule als "unterste/niedrigste" (und damit unwerteste) Schulart verunglimpft und jedem davon abgeraten, seine Kinder an diese Schule zu schicken. Im selben Atemzug beklagt man/frau sich jedoch darüber, dass so viele "ungeeignete" Schüler an die Realschulen und Gymnasien wechseln. Fällt euch nicht auf, dass ihr eine "Self-fullfilling-Prophecy" pflegt? Keiner will mehr auf die Hauptschule! Aber an der Realschule und am Gymnasium sind sie scheinbar im falschen Setting - weil die Differenzierung nicht funktioniert. Und nu? Wohin sollen die Kinder? Verschwinden? Beam them up, Scotty!?!

    ist das jetzt eine Umschreibung für: "Ich habe meine Steuererklärung immer im Unterricht von SuS im Rahmen einer Projektarbeit erledigen lassen"? Das ist natürlich echt genial =)

    Klar. Dabei lernen sie, wie man Belege sauber kategorisiert, Papier sparend aufklebt, nummeriert und in Listen einträgt. Dann kommt die Stunde im Computerraum, in der die Listen in die Tabellenkalkulation übertragen werden. Als Lehrer hat man Personal ;)

    Ernsthaft: Falls du die angegebene Seite studierst, findest du auch Hinweise, wie man das Thema Steuern und Sozialabgaben im Unterricht behandeln kann.

    Freut mich für Dich. Ich sehe das Ergebnis so einer Schlägerei täglich seit 35 Jahren, wenn ich morgens in den Spiegel gucke. Die Beiden, die mich in Grundschultagen so vermöbelt haben, sind auf die Hauptschule gegangen und ich aufs Gymnasium, trotz Hauptschulempfehlung.

    Ursache fürs Zusammenschlagen damals war, dass die Beiden herausbekommen hatten, dass meine Eltern mich am Gymnasium angemeldet hatten.

    Der Satz: „Noch so‘n Spruch, (Ober-) Kieferbruch wurde da verdammt real.“

    Passiert ist das Ganze damals direkt nach der Pause im Klassenzimmer. Da hat man ja immer so 1-2 Minuten, bis die Kollegen ausm Lehrerzimmer in der Klasse wirklich ankommen.

    Dann gilt dein Beispiel jedoch für die Situation an Grundschulen - und nicht als Exempel für die Situation an den Hauptschulen.
    Ich war an einer Grund- und Hauptschule tätig. Über das Patensystem waren - als es die HS noch zweizügig gab - immer die Klassen 8 und 9 Paten für die Schüler der Klassen 1-4. Da gab es keine ernsthaften Schlägereien unter Grundschülern. Und die Hauptschüler wussten, dass ihnen Thors Hammer von Schulleitung und Klassenlehrern drohte, wenn sie gewalttätig wurden.

    Es ist also durchaus möglich mit dem Hauptschulabschluss über Umwegen noch zum Abitur und einem Doktor zu kommen...

    Wobei die "Umwege" teilweise recht kurz sind. Wer als "Spätzünder" oder Migrant nach Erwerb guter Sprachkenntnisse an der Hauptschule/Werkrealschule in Ba-Wü in der 10.Klasse den mittleren Bildungsabschluss erwirbt, kann mit entsprechenden Noten ans berufliche Gymnasium wechseln. Dann hat er/sie nach 13 Schuljahren das Abitur erworben.
    Diese Möglichkeit besteht nicht nur in der Theorie. Vor einiger Zeit habe ich beim Einkaufen einen ehemaligen Schüler (Migration aus der Türkei in 2.Generation) getroffen, der an der Kasse saß. Ich habe ihn dann gefragt, ob er nun Einzelhandelskaufmann geworden sei. Er meinte, dies sei nur ein Job, mit dem er sein Studium der Wirtschaftswissenschaften finanziere. Auch von einem syrischen Schüler, der ohne Sprachkenntnisse in meine 7.Klasse kam, habe ich erfahren, dass er nun (interessanterweise) dasselbe Fach studiert.
    Geht schon.

    Ich rate meinen Schülern auch, sich daran kein Beispiel zu nehmen und insbesondere für Klausuren und Abschlussprüfungen frühzeitiger und strukturierter zu lernen. Dann erkläre ich Ihnen, dass ich selbst im Mathematik Abitur nur eine 3 geschrieben habe.

    Ich rate meinen Schülern, sich an mir Beispiel zu nehmen und insbesondere für Klausuren und Abschlussprüfungen frühzeitig und strukturiert zu lernen. Dann erkläre ich Ihnen, dass ich dadurch im Mathematik-Abitur eine 2 geschrieben habe ...

    ... was ich über die 2 Jahre zuvor (wg. Faulheit) nie geschafft hatte und durch diesen Erfolg dann Mathematik als Zweitfach im Studium (neben Kunst) gewählt habe. Das Studium habe ich dann allerdings "nur" mit 2,5 abgeschlossen. Bei einer Abbrecherquote von 30% im Studienfach Mathematik an der PH bin ich darüber jedoch auch nicht unglücklich.

    Erklärt habe ich den Schülern auch, das Mathematik dabei hilft, Geld zu verdienen. Auch durch die Steuererklärung. Das Schöne am Unterricht an der Hauptschule ist, dass man als Lehrkraft und Klassenlehrer in der Unterrichtsgestaltung sehr frei ist. So lässt sich über die Fächer Mathematik, Wirtschaftslehre, Deutsch und Berufsvorbereitung auch das Themengebiet "Lohn, Sozialabgaben & Steuern" fächerübergreifend als Projektunterricht gestalten.

    Hier kann man nachlesen, wann die Steuererklärung Pflicht ist:
    https://taxfix.de/ratgeber/pflichten/abgabepflicht/

    Davon abgesehen rechnet es sich als Lehrer (fast) immer, eine Steuererklärung abzugeben. Durch Fahrtkosten, Arbeitszimmer und Werbungskosten kommen schnell hohe Beträge zusammen, mit denen die Werbungskostenpauschale überschritten wird.

    Als Gedankenstütze hatte ich das mal hier notiert:
    https://www.autenrieths.de/steuer.html

    BTW:
    Es gab eine Gesetzesänderung, durch die eine verspätete Abgabe recht unangenehm werden kann. Dann bekommt man kein geld vom Finanzamt zurück, sondern zahlt "Verspätungszuschlag".
    https://www.finanztip.de/verspaetungszuschlag/

    Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen keine Steu­er­er­klä­rung abgeben. Zum Beispiel ist ein lediger Arbeitnehmer, der nur Gehalt bezieht, in der Regel nicht dazu verpflichtet. Er kann freiwillig eine Steu­er­er­klä­rung erstellen – und hat dafür vier Jahre Zeit. Für das Steuerjahr 2023 ist also Luft bis Ende 2027. Eine spätere Abgabe ist nicht möglich. Bei einer freiwilligen Steu­er­er­klä­rung gibt es logischerweise keinen Verspätungszuschlag.

    Strenge Fristen für Abgabepflichtige

    Anders ist die Situation, wenn Du dazu verpflichtet bist, eine Ein­kom­men­steu­er­er­klä­rung abzugeben, oder vom Finanzamt dazu aufgefordert wurdest. Dann musst Du die allgemeine Abgabefrist beachten. Für das Veranlagungsjahr 2023 hast Du vom Fiskus ein wenig mehr Zeit geschenkt bekommen. Coronabedingt endet die Abgabefrist erst am 2. September 2024 statt am 31. Juli 2024. Im Gesetz ist zwar vom 31. August 2024 die Rede. Da das aber ein Samstag ist, verlängert sich die Frist automatisch bis zum nächsten Werktag - und das ist der 2. September 2024.

    Verspätungszuschlag zusätzlich zur Steuer

    Diese Frist solltest Du einhalten. Denn ein Verstoß kann teuer werden. Das Finanzamt kann für eine nicht oder zu spät abgegebene Erklärung einen Verspätungszuschlag verlangen – und zwar zusätzlich zur fälligen Steuer. Ein Zwangsgeld darf das Finanzamt darüber hinaus auch noch erheben, um den Steuerpflichtigen zu „motivieren“.

    Das Genom des Südamerikanischen Lungenfisches wurde nun in Zusammenarbeit der Uni Konstanz und der Uni Würzburg vollständig sequenziert. Dieser Fisch ist ein lebendes Fossil.

    Faszinierend an dieser Spezies ist, das sein Genom 30 Mal größer als das menschliche Genom ist - und Ansätze zur menschlichen Spezies enthält.

    So weisen die verkümmerten Seitenflossen Ansätze von Fingern aus.

    https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/lu…stes-tiergenom/

    https://www.scinexx.de/news/biowissen…entschluesselt/

    https://www.uni-konstanz.de/universitaet/a…entschluesselt/

    https://www.nature.com/articles/s41586-024-07830-1

    Ich vote das hier jetzt einfach mal hoch:


    Was ist eigentlich mit dem Jahr 2022? In diesem Jahr hatte ich nämlich kein Arbeitszimmer. Kann ich da wenigstens ein paar Tage Home-Office ansetzen als Lehrer? Dass man auch die Tage ansetzen kann, an denen man gefahren ist, ist ja eine Neuerung aus 2023.

    Hat da jemand Erfahrung?

    Frag deinen Steuerberater. Falls du keinen hast, ist die Abgabefrist für 2022 vorbei.

    Hallo zusammen,

    ich befinde mich aktuell im Studium sonderpädagogische Förderung und frage mich, wie der Alltag einer solchen Lehrperson an einer Regelschule (bspw. Grundschule) aussieht. Hat man eher eine eigene Klasse bzw. Klassenleitung und unterrichtet bspw. 26h oder ist es eher die Regel, dass man die Klassen abklappert, sich dort immer die Kinder mit Förderbedarf schnappt und versucht diesen zu helfen? Gerne auch antworten, wenn man selbst keine Lehrkraft mit sonderpädagogischen Förderung ist, aber solche kennt bzw. es beobachtet.

    Nun - kommt wohl auch auf das Bundesland an. Ich denke nicht, dass der Unterricht mit Sonderpädagogischer Förderung ESE inklusiv erfolgt. Das sind entweder Kinder, die von einer sonderpädagogischen Einrichtung aus die Regelschule besuchen - ohne spezielle Betreuung an der Schule - oder Kinder, die eine Schule am SBBZ-ESE besuchen, weil sie Systemsprenger sind. Von meinen ehemalige KuK weiß ich, dass diese zwischenzeitlich mit 2 Lehrkräften 1 Klasse mit max. 10 Schülern betreuen. Einen Teil des Deputates wird für die Begutachtung von Schülern in Schulen und Kindergärten und für das Verfassen der Gutachten angerechnet.

    Die zweite Person ist im Vergleich etwas älter und dazu aktives AfD-Mitglied. Er wurde bis dato überall abgelehnt. ... Da ist vermutlich die Parteimitgliedschaft das Problem.

    Sicher nicht. Vermutlich liegt der Grund darin, dass er seine Ansichten offensiv zur Schau stellt und Diskussionen provoziert.
    Kein AG will Leute, die ständig politisieren und den Betrieb aufhalten oder Konflikte verursachen.

    Die beiden Kinder sind abgesehen davon ganz sicher unterschiedlich intelligent. Klar, ist erst mal eine triviale Feststellung. Aber im Idealfall ist tatsächlich das mit Abitur intelligenter. Muss nicht zwingend so sein, aber es sollte so sein. Ich verstehe schon, dass man das nicht gerne thematisiert, aber ich finde, es hat auch keiner was davon so zu tun als seien alle gleich schlau und jeder kann alles.

    Ich habe auch schon SEHR dumme Gymnasiasten getroffen. Im Studium und später. Dein Verständnis von "Intelligenz" ist antiquiert, einseitig und entspricht nicht dem Forschungsstand.
    Und Handwerker sind auch Problemlöser für Aufgaben, an denen die "Intelligenzia" glorreich scheitern würde - weil ihnen Wissen dafür fehlt. Jeder besitzt auf seinem Gebiet eine "Schlauheit".

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