Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    In Baden-Württemberg gilt die Lernmittelfreiheit. Da müssen Eltern keine I Pads und keine Bücher bezahlen.

    Im Ausgangspost steht:
    "In einer Schule sollen ab einer bestimmten Jahrgangsstufe IPads auf Kosten der Eltern angeschafft werden."
    Manche Schulen bieten auch "Ratenzahlpläne" an - die jedoch ebenfalls die Lernmittelfreiheit untergraben.

    Bei Leuten, die es nötig haben, Windows als Windoofs zu bezeichnen, schalte ich dann immer ganz schnell ab …

    ...oooohm .... ;)
    Ich habe mich fast 35 Jahre mit allen Windoofs-Versionen herumgeärgert und Jahre meines Lebens mit Updates, Bugs und Fehlersuche verplempert. Seitdem ich Linux verwende, arbeite ich entspannter.

    "schalte ich dann immer ganz schnell ab …"
    Sei froh, wenn Windows das nicht während der Arbeit für dich übernimmt ;)

    Ich möchte in Mathe Klassenarbeitshefte statt Zettel, laufe ihnen aber nicht hinterher, wenn sie es nicht organisiert kriegen. Erfahrungsgemäß ist bei mir der Durchschnitt der Heftschreiber bis zu 2 Noten besser als die "auf Zettelschreiber".

    Klassenarbeitshefte hatte ich (mit Ausnahme von Deutsch-Aufsatzheften) schon lange abgeschafft. Herumschleppen, Stapel auf dem Schreibtisch, dem Heft zur Rückgabe hinterherhecheln...

    Kopierer können A3 doppelseitig bedrucken. Man kann auch 2 oder 3 Bögen ineinander legen. In Mathe war unter der Aufgabe immer genug Platz (mit Kästchen) für die Lösung. Wer Platzprobleme bekam, erhielt noch ein zusätzliches kariertes Ringbuchblatt.

    Vorteil: Ich habe "quer" - also immer dieselbe Aufgabe einmal durchkorrigiert. Dadurch habe auch Fehlerstrukturen registriert - oder mögliche Lösungsvarianten. Bei einer Abschlussprüfung ist mir so auch ein Lösungsweg mit anderem Ergebnis aufgefallen, den mehrere Schüler beschritten hatten, das ich so gelten ließ, weil die Aufgabe mehrdeutig lesbar war.

    Nur das Ergebnis abzuhaken war nie mein Stil. Falls ein/e Schüler/in einen richtigen Lösungsweg verwendet, unterwegs jedoch von der Spur abkommt, muss imho diese Leistung auch mehr wert sein, als wenn er/sie ein leeres Blatt abgibt.

    Mein Abschiedsgeschenk an die Schule waren 30 Lenovo-Laptops mit i-5-Prozessor und - ja - Linux-Elementary samt Lernprogrammpaket.

    Nachtrag - damit hier nicht der Eindruck entsteht, dass ich Krösus wäre.
    Die Laptops habe ich über meine Kontakte von einer großen Firma erhalten, die ihren Mitarbeitern neue Geräte gekauft hatte. Aus Datenschutzgründen hatten die Maschinen keine Festplatten mehr. Zudem waren sie nicht mit Windoofs lizenziert. Für 750 € (aus Schuletat) neue SSDs angeschafft, mit Clonezilla einen Musterclient auf die SSDs ausgespielt, SSDs reingeschoben. Habe fertig Geschenk mit 30 Laptops aus dem Business-Sektor. Neuwert war etwas mehr als 30.000 €.
    So geht Schwäbisch-Upcycling.

    Es lohnt sich bei Banken, Firmen, Versicherungen, großen Firmen mit Schulungsbereich oder Außendienstmitarbeitern etc. nachzufragen ;)

    Aber ich habe das wohl richtig verstanden. An deiner Schule gibt es keine iPads, alle Kollleginnen und Schülerinnen haben Linux-ThinkPads

    Mein Abschiedsgeschenk an die Schule waren 30 Lenovo-Laptops mit i-5-Prozessor und - ja - Linux-Elementary samt Lernprogrammpaket.
    Damit kommen die Grundschüler zurecht. Touch haben die jedoch nicht. Dafür muss man den Schirm auch nicht ständig reinigen und die Dinger gehen auch nicht verloren oder werden geklaut.
    https://elementary.io/de/

    Nebenbei: Zuerst hatten die KuK gedacht, das seien Macs ;)
    elementary.jpg

    <edit> Für den Download des Programmpakets ist eine "Bezahlschranke" eingerichtet. Man kann als "Eigener Betrag" jedoch auch "0" eingeben.

    <nachtrag: >Das Bild zeigt keinen Mac, sondern einen Laptop mit Linux-Elementary.

    Kann man so ein iPad eigentlich auf den OHP / Polylux legen, um das Bild an die Wand zu projizieren?

    Durchaus. Dafür musst du jedoch das iPad etwas umbauen. Sobald du das Display vom Gehäuse getrennt hast und die Kabelverbindung zum Rest des iPads dabei unbeschädigt bleibt, hast du ein sogenanntes "Data-Display", das in Zeiten vor dem Einzug der Beamer an den Schulen im Einsatz war. Mit einem derartigen Teil hatte ich noch in den 90ern Informatik unterrichtet

    Wie ich gerade sehe, sind die sogar noch heute zu erwerben. Sachen gibt's... ;)
    https://www.lms.de/62402013/data-display-rgb-480-typ-819

    Nun. Zunächst habe ich auf dem iPad außer dem AppStore, den Notizen, den Aktienkursen, Pages (bei dem ich die Texte in verschiedene Formate exportieren kann), der Uhrzeit, dem iTunesStore und ein paar weiteren Gimmicks ... nichts. Dafür gehen alle Daten in die Cloud - und nach meiner Erfahrung erhalten alle externen Datenspeicher irgendwann ein Update, bei dem Daten ins Nirwana wandern.
    Programme müssen über den AppStore zusätzlich (meist kostenpflichtig) angeschafft werden.

    Da lobe ich mir mein refurbished-Linux-Lenovo-Thinkpad. Das wiegt etwas mehr, war jedoch (inkl. Dockingstation) 70% billiger als ein nacktes iPad. Und hat Welten an Software an Bord, ich kann Unmengen an OpenSource (ich höre deinen Schmerzensschrei!) an Bord und ich zwinge keinem Schüler ein proprietäres System auf, für das ich auch noch kostenfrei Werbung, Support und Schulung leiste.

    Letztendlich ist jede Maßnahme, die auf die Schüler zielt, so lange nicht Erfolg versprechend, solange die Bauphysik dagegen arbeitet.

    Nochmals:

    Der Zusammenhang mit der Raumakustik "... wird „Lombard-Effekt” genannt und ist darauf zurückzuführen, dass alle Sprecher ihre Sprachleistung intuitiv auf das Hören ihrer eigenen Stimme einstellen." - und daher lauter werden, sobald der Nachhall im Raum die Stimmen der anderen lauter erscheinen lässt.

    Man kann den Nachhall mit offenen Regalen und einem Sonnensegel an der Zimmerdecke dämpfen - vermutlich kommt dann jedoch der Brandschutzbeauftragte und untersagt das. Weil durch Lärm noch Niemandem geschadet wurde und bereits unzählige Schulen abgebrannt sind. (sic!)

    BTW:
    Als ich noch am SBBZ ESENT (vulgo: "Schule für Erziehungshilfe") gearbeitet habe, hatten wir gemeinsam mit den Schülern im Hauswirtschaftsunterricht Vorhänge genäht. Der Lärmpegel sank rapide und das Wohlfühl-Wohnzimmerklima stieg. Keine/r der Chaot:innen hat einen Vorhang herabgerissen oder angezündet ;)

    ich mühe mich - eher erfolglos - mit dem Problem ab, die entstehende Geräuschkulisse in Arbeitsphasen, in denen Kommunikation zwischen Schülern sinnvoll bzw. obligatorisch ist, in akzeptablen Grenzen zu halten

    Leider sind die meisten Schulräume mit großen Glasflächen und nackten Wänden "Hallen" - und der auftretende Effekt wird deswegen so genannt.
    Die Raumakustik wird leider an Schulen stiefmütterlich behandelt und führt auch dazu, das KuK über Hörprobleme und Tinnitus etc. klagen. Hier ist eigentlich der Arbeitgeber gefordert, Arbeitsschutzmaßnahmen zu ergreifen.
    Leider liegen in unserem Bereich Arbeitgeber und "Raumausstatter" (=Schulträger) in unterschiedlichen Verantwortungs- und Kostenträger-Ebenen, sodass das Arbeitsschutzgesetz in der Regel ins Leere läuft.

    "Das diffuse Schallfeld beeinflusst unmittelbar die Sprachverständlichkeit: In einem „halligen, lauten” Raum mit überwiegend schallreflektierenden Oberflächen und längerer Nachhallzeit nimmt die Sprachverständlichkeit ab. Dies führt dazu, dass unbewusst „lauter” gesprochen wird und die
    Sprachverständlichkeit durch erhöhten Störschall noch weiter reduziert wird. Dieser Zusammenhang wird „Lombard-Effekt” genannt und ist darauf zurückzuführen, dass alle Sprecher ihre Sprachleistung intuitiv auf das Hören ihrer eigenen Stimme einstellen."
    https://www.baunetzwissen.de/bauphysik/fach…orption-4407257

    Mehr zum Thema Lärmschutz an der Schule habe ich hier zusammengetragen:
    https://www.autenrieths.de/schulhausgesta…l#Arbeitsschutz

    ... dass in Memphis, Tennessee, Frauen nur dann Auto fahren dürfen, wenn ein Mann vor dem Auto hergeht und dabei eine rote Fahne schwenkt?

    Dieses städtische Gesetz in Memphis aus den Anfangsjahren des Automobilverkehrs wurde nie außer Kraft gesetzt ;)

    Vor allem braucht es doch überhaupt erst einmal eindeutig definierte Fachtermini, um eine gemeinsame Grundlage für Diskussionen, egal zu welchem Thema, zu haben. Das ist wie mit Vokabeln in einer Fremdsprachen, mathematischen Symbole in den MINT-Fächern. Alles Andere führt schlichtweg zu Beliebigkeit und dann kann man es auch gleich lassen. Diese Trennschärfe braucht es natürlich auch in den Gesellschaftswissenschaften, weil kleine Details entscheiden können, ob eine Handlung einer natürlichen oder juristischen Person noch durch die geltende Gesetzeslage legitimiert ist oder eben schon nicht mehr.

    Ach Gymshark,
    ob das nun rechtsextrem oder rechtsradikal ist ... ob die Sch... eher direkt nach oben oder "nur" seitlich versetzt dampft und nicht nur olfaktorisch unerträglich ist, ist mir so etwas von egal. Es stinkt. Gewaltig braun. So oder so. Da musst du keine Rabulistik betreiben und unterstellen, das eine sei eine Nuance erträglicher. Da brauche ich keine "Fachtermini" um eine "gemeinsame Grundlage" zu schaffen, die hier niemals zuwege kommt.

    Die Entscheidung darüber, was legitimiert ist, treffen die Gerichte. Daher darf ich AfD-Höcke straffrei als Rechtsextremisten bezeichnen.

    <edit>Nachtrag:
    Die Jugendorganisation der AfD hat folgende Einschätzung erhalten - "Verdachtsfall / gesichert rechtsextrem" siehe Grafik:
    https://datawrapper.dwcdn.net/1H8eQ/5/

    Nebenbei: Welche Farbe entsteht, wenn ich hellblau und orange mische?

    Kannst du hier ausprobieren:
    https://www.pelikan.com/de/lehrer/kuns…arbmischer.html

    Anmerkung: Das bedeutet nicht, dass ich mich auf den Umkreis von 70 Kilometer beschränke. Ich war mit Abschlussklassen auch in Berlin und auf der Insel Elba. (Was von uns aus gesehen auf dieselbe Distanz herausläuft)
    Bei der Berlinfahrt gingen von 5 Tagen drei für Hin- und Rückfahrt drauf. Bleiben drei Tage fürs Programm. Auf der Hinfahrt hatten wir am Umsteigebahnhof knappe 10 Minuten Zeit, um mit 45 Schülern und Gepäck den ICE zu erreichen, der einige Gleise weiter wartete. Der fuhr ab, als alle Schüler eingestiegen waren. Danach mussten wir für unsere Kids die reservierten Plätze "freikämpfen".
    Bei der Fahrt nach Elba hatten wir mit dem Bus jeweils eine Nachtfahrt eingeplant. Bei der Rast vor dem Gotthardtunnel klagte ein Schüler über massive Unterleibschmerzen. Notfall. Verdacht auf Hodenverdrehung. Also wurde ich mit dem Schüler in Chiasso am Krankenhaus abgeladen, da der Bus die gebuchte Fähre erreichen musste. Im Krankenhaus stellte sich dann heraus, dass der gute Junge nur zu lange und etwas schief gesessen war. Also Fußmarsch zum Bahnhof, den wir 10 Minuten vor Abfahrt des letzten Zuges erreichten. Der Fahrkartenverkäufer akzeptierte keine Kartenzahlung. In letzter Minute kratzten wir unser gemeinsames Bargeld zusammen und schafften es gerade noch in den Zug und in Piombino auf die Fähre.

    Das muss man sich nicht antun. Bei Plan A hätte ein Anruf Zuhause genügt.
    Wobei die Schüler DIESE Abschlussfahrt sicher nie vergessen. Ich auch nicht. Die Gründe sind jedoch unterschiedlich. Die Schüler hatten eine Woche erlebnispädagogisches Programm mit Schwimmen, Surfen, Tauchen, Klettern an der Steilküste.
    Ich hatte meine Hängematte, um mich von der Anreise zu erholen ;)

    Ich finde schon, dass Schüler da ein Mitspracherecht haben sollten.

    Klar. Solange am Ende das rauskommt, was ich will.
    Ich muss das organisieren. Ich habe die Verantwortung. Ich bekomme den Ärger ab, falls etwas schief läuft oder der Kostenrahmen überschritten wird.
    Die Schüler - selbst in Klasse 13 - haben keine Ahnung davon, welcher organisatorische Aufwand - und welche Fallstricke und Komplikationen bei einer Klassenfahrt auftauchen.
    Daher: Ich Chef im Ring.

    Wirst du aber 10ern für ihre Abschlussfahrt nicht verkaufen können.

    Hab' ich den 9ern problemlos "aufgebunden". Entweder so - oder nicht. Da war die Entfernung jedoch etwas weiter - 50 Kilometer nach Friedrichshafen an den Bodensee. Von dort mit dem "Seehas" und der Fähre kreuz und quer. Zeppelinmuseum, Dorniermuseum, Affenberg, Pfänder, mit der Schnellfähre nach Konstanz ... Schwimmen im Bodensee (Freibad mit DLRG-Aufsicht) u.v.a.m.

    Wie gesagt/geschrieben: Die nähere Umgebung ist "terra incognita" und es geht vor allem um eins:
    Gemeinsame, erlebnisschwangere Zeit.

    Über die Jahre wurden viele Abschlussfahrten und Klassenfahrten, sowie Urlaubsfahrten in große und kleinere Städte durchgeführt.

    Bei der Vorbereitung war das Netz hilfreich und es haben sich eine Menge nützlicher Links angesammelt für:

    Albstadt - Amsterdam - Bangkok - Barcelona - Basel - Berlin - Bodensee / Oberschwaben - Brüssel - Dresden - Hamburg - Heidelberg - Insel Elba - Köln - London - Meßkirch - Moskau - New York - Paris - Prag - Rom - San Francisco - Straßburg - Stuttgart - Tokio - Weimar ;)

    Gute Reise allerseits!
    https://www.autenrieths.de/klassenreisen.html

    Mir sind u.a. aus Berlin, Bayern und Niedersachsen Urteile von Verwaltungsgerichten bekannt, die genau auf Basis dieser Unterschriften Eltern erfolgreich auf Zahlung dieser Kosten in Anspruch genommen haben.

    Hast du Aktenzeichen dafür? Die könnte man in entsprechenden Vereinbarungen mit aufführen. Wie man die (bei entsprechenden Entfernungen) hohen Taxikosten wieder erstattet bekommt, ist natürlich eine andere Frage.

    BTW: Ich habe oft Landschulheimaufenthalte im nahen Umkreis zur Schule durchgeführt - keine 30 Kilometer entfernt. Das gab zuerst großes Gemaule - hinterher fanden es aber alle super.
    Vorteile:
    - Man sitzt nicht einen halben Tag im Bus, sondern startet nach der Ankunft sofort mit einem Programmpunkt. Die Jugendherberge hatte am Bahnhof das Gepäck abgeholt, sodass wir mit dem nächsten Zug "lastfrei" gleich zum ersten Programmpunkt fahren konnten.
    - Für eine eventuelle Abholfahrt ist kein Taxi notwendig. Das kann die SL oder ein Kollege als Dienstfahrt erledigen.
    - Die Kids waren mit den Eltern schon weltweit unterwegs. Die heimatliche Umgebung ist jedoch "terra incognita".
    - Die Kosten für den Transport marginalisieren sich und stehen für Programmpunkte zur Verfügung.

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