Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Sorry, also diese Aussage an einen Anfänger ist "Nonsens". Gerade Anfänger brauchen Sicherheit, eine Struktur, bestimmte Regeln / Regelmäßigkeit, damit das Hirn irgendwann mal Pause machen und das Muskelgedächnis einsetzen kann. Wenn ich immer andere Finger verwende, kommen bestimmte Abläufe erst sehr viel später oder nie automatisch.

    Wenn man die Grundlagen hat, kann man daran gehen, die Regeln zu brechen (um es mit Picasso zu sagen: "Lerne die Regeln wie ein Profi, damit du sie wie ein Künstler brechen kannst."

    Nun - es kommt auf das Ziel an, das man erreichen möchte. Wer Klassische Gitarre lernt, lernt das sowieso mit Tabulaturen - und nicht mit den Grundgriffen für die "Schrammelbegleitung" ;)
    Wer jedoch für die Schule Liedbegleitung im Selbstunterricht mit den Grundgriffen lernt, kann den Fingersatz bereits von Anfang an in Richtung Barrée-Griffe trainieren.

    Zudem widersprichst du dir:
    "Wenn ich immer andere Finger verwende, kommen bestimmte Abläufe erst sehr viel später oder nie automatisch."

    Sach' ich doch - beim Schrammeln von Anfang an den Zeigefinger frei halten, dann rutscht es sich später mit den Barrégriffen viel leichter auf und ab, man muss sich nicht neu orientieren, sondern verschiebt nur die bereits bekannten Griffe auf dem Griffbrett. ;)

    Ich weiß nicht, ob du selber ADHS hast, aber eine solch romantisierte Vorstellung bagatellisiert die realen Folgen.

    Nun - wie bei jeder Abweichung von der Norm gibt es verschiedene Ausprägungsstufen. Es liegt mir fern, die Folgen von ADHS zu "bagatellisieren" - aber relativieren muss man das schon. Zumal die Diagnose von ADHS auch nicht trivial ist und mancher Kinderarzt vorschnell zum Rezeptblock greift. Ursachen von abweichendem Verhalten sind vielschichtig - und oft in der Sozialisation begründet.

    Romantisieren soll das auf keinen Fall, sondern zeigen, dass sogenannte "Behinderungen" auch Fähigkeiten beinhalten können. So haben Blinde einen sensibleren Tastsinn. Vor kurzem habe ich einen Bericht verfolgt, der zeigt, wie Blinde für die Brustkrebs-Früherkennung ausgebildet werden, weil sie Knoten in der Brust besser ertasten und erkennen können.

    Zum Thema ADHS/ADS/ADHH usw. habe ich als Lehrer an der "Schule für Erziehungshilfe" (wie diese SBBZ früher hießen) mehrere Fortbildungen zu diesem Thema absolviert und auch Materialien gesammelt, die du hier abrufen kannst:
    https://www.autenrieths.de/verhalten.html

    Zur Eingangsfrage:

    Ich halte ein Grundlevel an ADHS für eine notwendige Voraussetzung, um im Lehrerberuf bestehen zu können ;)

    Wer sich als Lehrer vollkonzentriert nur auf sein Formelwerk an der Tafel fixiert, wird scheitern. Eines der Kennzeichen von ADHS ist, dass "Betroffene" ihre Aufmerksamkeit auf verschiedenste Dinge gleichzeitig werfen, damit zwar als "ablenkbar" gelten - die Klasse jedoch gut im Blick haben. Wenn man das über die Jahre trainiert, kommt man gut klar. Sag ich mal als "Betroffener".


    ADHS ist kein Grund, dass man berufsunfähig werden könnte - und dies ist Ausschlussgrund für eine Nichtanstellung. Wenn es für den Staat als Arbeitgeber bereits vor der Einstellung absehbar ist, dass er in absehbarer Zeit einen Versorgungsfall "durchfüttern" müsste, nimmt er von der Einstellung Abstand. Das ist vielleicht menschlich nicht nett, aber für den Steuerzahler, der das finanziert, durchaus nachvollziehbar.

    Anmerkung zu ADHS:
    Man stelle sich eine Situation in der Steinzeit vor. Der ganze Stamm sitzt gemütlich um das Lagerfeuer herum, die Frauen stricken und häkeln, die Männer schlagen ihre Pfeilspitzen aus den Feuersteinen und befestigen sie konzentriert mit Pech am Haselstecken. Eine ruhige und konzentrierte Arbeitsatmosphäre, wie man sie sich auch für die Klasse wünscht. Nun gibt es in der Gruppe jedoch so einen hippeligen ADHs-ler, der sich nicht konzentrieren kann und ständig abgelenkt - trotz Ermahnungen - in die Büsche blickt.
    Plötzlich schreit er: "Vorsicht! Wolfsrudel!" Ohne ADHs-ler hätte die Menschheit die Steinzeit nicht überlebt ;)

    Danke

    Es ist eine ganz andere Sache, dass der Matheunterricht in den Schulen, die "Schönheit" des Fachs nicht genügend aufzeigt.

    Danke - der Gedanke zu den Fibonaccizahlen, zum Goldenen Schnitt und Fraktalen - sowie deren Vorkommen in der Natur kam mir gleich zu Beginn des Threads in den Sinn.

    Und für diejenigen, die sich hier streiten: Nehmt die Weltformel ;)

    Definitionen hier: https://www.autenrieths.de/mathewelt.html

    :)

    Nimm das. 30.000 Teile!

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    Ich nutze die Software der Akademischen Arbeitsgemeinschaft. Dort gibt es eine spezielle Variante für Lehrer, die hilfreiche Hinweise zu unserem Berufsstand einblendet. Eine gute Lektüre für die Steuererklärung ist der "Konz". Locker geschrieben, gut strukturiert, man sollte jedoch nicht jeden Tipp bis ins Detail ausreizen - damit könnte man den Finanzbeamten zum Widerspruch reizen ;)

    Ohne Anspruch auf Rechtssicherheit und Aktualität kannst du auch auf meiner Website stöbern, dort habe ich meine Erfahrungen als Lehrer mit dem Finanzamt "abgeheftet". Weil das ursprünglich als Ideen- und Materialsammlung für den Wirtschaftslehreunterricht konzipiert war, findest du dort auch Berechnungsprogramme und Tipps zum Rentensystem.
    https://www.autenrieths.de/steuer.html

    Nachtrag: Beim geplatzten Reifen könnte ich mir schon vorstellen, dass genauer nachgefragt wird - z. B. nach dem Alter des Reifens und der Schadensursache. Einen Abzug "alt für neu", wie bei allen Versicherungen üblich und von der Rechtsprechung akzeptiert, wird man sich wohl auch gefallen lassen müssen.

    Nein. Zumal der Aufwand zu hoch wäre. Wenn ich da Widerspruch einlege und 3 Sachbearbeiter beschäftige, weil so ein Reifen Kosten von 100 € verursacht ist das abgehakt. Zumal ich im Recht bin. Wenn ich die Treppe runterfalle und mir das Knie stoße, wird auch nicht nachgefragt, ob ich das zuvor bereits gestoßen hatte - oder wie alt ich bin. Dienstwegeunfall ist Dienstwegeunfall. Da sind wir gegenüber anderen AN durchaus privilegiert.

    http://www.autenrieths.de/links/links.htm

    (mehr als) 2007 Links für Lehrer, Schüler und Referendare. Nach Fächern und Themen sortiert ....

    Die Website hat sich weiterentwickelt. Der Link ist veraltet.
    Nun finden sich mehr als 20.000 Linkhinweise in 180 Kapiteln über die Sitemap
    https://www.autenrieths.de/sitemap.html
    oder per Kapitel-/ Dateiübersicht:
    https://www.autenrieths.de/dateien.html

    Anmerkung:

    Ich bin Lehrer und pflege meine Linksammlung nun seit 20 Jahren als "Beerware" - falls die Infos nützlich sind, trinkt auf mein Wohl ;)

    Anmerkung 2: Falls ihr die Linklisten auf euren Schulhomepages überprüfen wollt - für Google-Chrome gibt es ein gutes Tool:
    "Check my links". Tote links werden rot markiert, Weiterleitungen hellgrün.
    Das ist zwar keine komplette Aktualitätsgarantie, aber ein Anfang. Auf "gut" und dunkelgrün markierten Einträgen können zwischenzeitlich auch andere Inhalte liegen, die erreichbar sind - aber mit dem ursprünglichen Inhalt nichts mehr gemein haben.

    Danke für den Link. Da steht es:

    "Besonderes Risiko für Allradfahrzeuge

    Hier müssen unbedingt die Vorgaben in der Bedienungsanleitung befolgt werden. Eine stark unterschiedliche Profiltiefe vorne/hinten könnte hier beispielsweise zu Schäden am Mitteldifferential, das die Drehzahlen zwischen Vorder- und Hinterachse ausgleicht, führen. "


    BTW: Erlaubt ist Mischbereifung nur, wenn sie nicht auf derselben Achse erfolgt.

    Welches davon empfiehlst du und Warum?

    Auch wenn das Buch bereits schon älter ist:
    "Die Insel der blauen Delfine"
    a) Heldin ist ein Mädchen
    b) Es ist eine "Indianergeschichte" und "Robinsonade" - damit sind Fächer übergreifende Anbindungen möglich (Überleben in der Steinzeit, Feuer machen, Kleidung herstellen, Geographie/Kontinente/Weltmeere ...)
    c) Tiere spielen eine Hauptrolle
    d) Es gibt gutes Begleitmaterial
    e) Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit
    ...
    Materialien:
    https://www.autenrieths.de/lektuere1.html#dell

    Ob so ein geringer Unterschied tatsächlich zur Beschädigung führen kann, weiß ich nicht, vielleicht kennt Wolfgang Autenrieth sich da besser aus? Was natürlich klar ist, der eigentliche Sinn des Differentials besteht in einem kurzfristigen Ausgleich beim Kurvenfahren und nicht in einem dauerhaften, vielleicht resultiert daraus der Verschleiß. Würde mich jetzt wirlich mal interessieren.

    Ich kenne mich da nicht besser aus, vermute jedoch dass der KfZ-Meister, von dem ich die Aussage habe, sich durchaus auskennt.
    Bei kurzfristigen Kurvenfahrten (die sich in der nächsten Kurve ausgleichen) dürfte die Belastung nicht so extrem sein. Bei Allradfahrzeugen ist der beidseitige Reifenwechsel wohl sogar Vorschrift.

    a) Ich bin kein Masochist
    b) Ich bin kein Psychopath
    Zwei gute Gründe gegen die Tätigkeit als Schulleiter

    a) Manche Schulen brauchen dringend ein Update. Da ist Gestaltungspotential
    b) Wenn man sich selbst nicht "opfert", wird es eventuell ein Psychopath
    Zwei gute Gründe für die Tätigkeit

    Gehalt? Geschenkt. Als Schmerzensgeld viel zu wenig.

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