Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    In den Bundesländern, wo die Wahl im Studium zwischen Mathe und Deutsch zu treffen ist, wählen die meisten überraschenderweise Deutsch. Es gibt daher mehr unausgebildetet Lehrkräfte im Matheunterricht als im Deutschunterricht.

    Der Grund dafür ist, dass es sich herumgesprochen hat, wie viele im Mathestudium für GS und HS an den Anforderungen im Studium scheitern. Das wird - auch hier im Thread - unterschätzt.

    Und wofür ist jetzt dieses schriftliche rechnen wichtig? Das könnte man meinetwegen komplett weglassen. Die Polynomdivision steht seit Jahren nicht mehr im Lehrplan und sonst fällt mir keine Anwendung dessen ein.

    Beim schriftlichen Rechnen wird Kopfrechnen, Zehnerübertrag und vieles mehr geübt und gefestigt. Ebenso die Überschlagsrechnung, ohne die Falscheingaben oder Tippfehler beim Taschenrechner nicht erkannt werden.

    Wenn man dann noch unterschiedliche Rechenverfahren verschiedener Kulturkreise bespricht, die in der Klasse vor uns sitzen, kann man das Zahlenverständnis fördern

    Mal aus didaktischer Sicht: Als Klassenlehrer kann man relativ problemlos "Epochenunterricht" gestalten. Da nimmt man ein Thema aus dem Sachkundeunterricht, erstellt und sucht dazu Lesetexte und Schreibaufgaben für den Deutschunterricht, dazu ein Gestaltungsthema für Kunst und passende Musik für den Musikunterricht. Zusätzlich lässt sich jedes Thema in Mathematikaufgaben verkleiden. Auf diese Weise durchdringt man das Thema aus verschiedenen Richtungen. Auf diese Weise kann man auch aus dem Stundenplankorsett ausbrechen.
    Als Klassenlehrer führt man eine Stundenbilanz und achtet darauf, dass die Unterrichtsstunden der einzelnen Fächer am Schuljahresende den Vorgaben entsprechen. So habe ich viele Jahre auch in den Klassen 5-7 unterrichtet.
    Schwierig wird das nur, falls an der Schule Parallelklassen im Gleichschritt marschieren sollen - aber auch hier ist es machbar.

    Daraus:

    Zitat

    Die Entscheidung fällt nicht zufällig in eine Zeit wachsender internationaler Spannungen. Gerade die Dominanz einiger weniger US-Tech-Unternehmen bereitet vielen Behörden Sorge. Denn unklare Datenschutzregeln und politische Eingriffe – wie sie unter Ex-Präsident Trump wiederholt vorkamen – machen deutlich, wie angreifbar digitale Strukturen sein können. Dazu kommen aktuelle Beispiele wie Elon Musks Satellitendienst Starlink, der in der Ukraine für militärische Zwecke genutzt wurde – oder Facebook, wo unter Trumps Regierung Fragen zur Einflussnahme wieder lauter wurden. Diese Entwicklungen bleiben in Kiel nicht unbeachtet.


    Das ist eine Menge Blabla, um davon abzulenken, dass du mal wieder denselben Käse von Religion als angebliches Hauptfach in BW - nicht etwa nur der WRS, für die das ebenfalls nicht stimmt- verzapft hast, obwohl ich bereits beim letzten Mal die Versetzungsordnung zitiert habe, als du darauf beharrt hattest, dass das so wäre. „Kernfach“ ist ein Ausdruck der genau so im Schulgesetz steht (seit Jahren), auch klar definiert ist in der Bedeutung und insofern sehr wohl rechtliche Relevanz hat. Steht wohl noch nicht auf deiner Webseite, ist also natürlich eine verständliche Wissenslücke eines pensionierten Kollegen.

    Kannst du die VO nochmal zitieren - da interessiert mich schon die Version, auf die du dich beziehst. BTW: Seit 2025 ist die nächste "Sau im Dorf". Werkrealschule gibt es nicht mehr. Auf deine sehr abfällige Art gehe ich nur mit diesem Satz ein. An welcher Schulart unterrichtest du eigentlich?
    Ist das auch dein Umgangston gegenüber deinen KuK?

    Aber ja, wer sich von der GEW wirklich vertreten fühlt und da noch andere anwerben möchte, kann natürlich ein paar bunte Steinchen abgreifen.

    Interesasant, dass sogar ein kleiner Lego-Post für ein GEW-Bashing genutzt wird. Seltsam, dass Lehrkräfte auf eine Organisation eindreschen, die für die eigene interessenvetretung sorgt. Oder ist das nur ein Beissreflex, den Philologenverbandsmitglieder mit der Muttermilch eingesogen haben. Rational kann es nicht sein.

    Realistisch betrachtet hat so jemand dann auch nicht nur in einem einzigen Fach eine 5, sondern mehrere 5en, die üblicherweise mindestens ein Hauptfach mitbetreffen.

    In der WRS Baden-Württemberg gibt es keine "Hauptfächer" und der Begriff "Kernfach" hat rechtlich keine Relevanz.. Die Fächer zählen in der Versetzungsordnung und Wertigkeit (fast) gleich.
    Im Gegensatz zu Religion wird von Sport-Musik-Kunst nur die beste Note gewertet. Dieses "Privileg" der Religionsnote besteht ausschließlich deshalb, damit sie als Disziplinierungsmittel eingesetzt werden kann.

    Das sehe ich anders. Unsere Noten haben eine ganz klare Selektionsfunktion fürs spätere Leben, siehe NC an der Universität und da sehe ich mich nicht nur meinem einzelnen Schüler verpflichtet sondern der Gesamtheit der Absolventen. Verschenke ich gute Noten an einen meiner Schüler, nimmt er einem anderen Absolventen, der den Studienplatz eigentlich verdient hätten, selbigen weg.

    Und ich sehe es so:
    Ein Absolvent der Hauptschule, der wegen einer 5 in Religion (zusätzlich zu 5 in Mathe und Englisch und ohne Ausgleich) eine "Ehrenrunde" dreht, zeigt Schulunlust. Er kommt ein Jahr später in den Beruf und wird sich bei einer Wiederholung im folgenden Jahr nicht unwesentlich verbessern - vermutlich sogar zur Belastung der Klasse, in die er geworfen wird - oder zum Schulabbrecher. Er hätte bereits in der GS oder zu Beginn der HS in eine Förderschule umgeschult werden müssen.
    Da sehe ich ihn lieber mit Abschluss in einer Metzger-, Maurer- oder Gipserlehre, in der er sein eigenes Geld verdient, Sozialabgaben bezahlt und seinen Lebensunterhalt verdient. Falls irgendwann der Schalter kippt, kann er über den Meisterbrief immer noch zum Studium an die Uni und Bauingenieur werden oder den eigenen betrieb führen.

    Falls bei einem Schüler in der Abschlussklasse letztlich eine 5 in Religion den Schulabschluss verhageln würde, kann man am System zweifeln. Besonders, wenn der Kollege keine Gnade und kein Mitleid kennt. Da zweifelt man auch an der Berechtigung zur Missio - Leistung hin oder her.
    Noten unterliegen der Prämisse einer pädagogischen Gesamtwertung und -beurteilung - auch zum Wohl des Kindes.
    Es gilt auch abzuwägen, ob eine Wiederholung Sinn macht, welche Ursachen zur "Minderleistung" beigetragen hatten - und ob sich andere Perspektiven bieten.

Werbung