Beiträge von Valerianus

    Hast du dir den Antrag durchgelesen bevor du hier rumgebölkt hast? Da der Antrag auf der Homepage der Landesregierung steht, gehe ich erst einmal davon aus, dass die mehr Ahnung haben als du. Da wird gefordert sicherzustellen dass

    • nur Befugte die Daten zur Kenntnis nehmen können (z.B. durch das Zugriffsschutzsystem desBetriebssystems, wenn dieses hinreichend sicher ist; durch Verwendung einer zusätzlichen Sicherheitssoftware,wenn das Betriebssystem keinen hinreichenden Zugriffsschutz bietet; durch Verschlüsselung der Daten etc.)
    • die Daten während der Verarbeitung unverfälscht und vollständig bleiben (z.B. durchEinsatz von Virenschutzsoftware, durch Einsatz von Software zur Prüfung von Integritätsverletzungen etc.)
    • die Verfügbarkeit der Daten gewährleistet ist (z.B. durch regelmäßige Datensicherungen; durchbesondere Sicherungsmaßnahmen, wenn ein Internetanschluss besteht)


    Wenn die Landesregierung (und offensichtlich auch die Datenschutzbeauftragte des Landes NRW) damit zufrieden ist, bin ich es auch.


    Jetzt mal meine bescheidene Meinung zu den drei Punkten die du angesprochen hast (die angeblich fehlen würden): Authentizität dürfte durch das Loginverfahren sogar höher sein als beim PIN Verfahren für EC-Karten, die Revisionsfähigkeit sowie Transpararenz dürften sich aus Backups und Timestamps ergeben. Aber wie gesagt: Ich halte mehr von der Meinung der Landesregierung sowie der Datenschutzbeauftragten als von deiner. Das einzige was man jetzt ansprechen könnte, wäre eine gezielte Missachtung der Vorgaben durch die Lehrkraft (indem mehr Daten als in Anlage 3 erlaubt sind erhoben werden), aber mal im Ernst: Da kann das Programm nix für und auch das ist mit Einwilligung der Betroffenen (für uns i.d.R. Erziehungsberechtigte) kein Problem...

    Und das Problem ist genau was? Die Basisinformationen stehen schon im Antrag drin (Kopie aufbewahren) und die Daten kannst du den Eltern gerne als Textdatei zur Verfügung stellen. Wenn du witzig bist als Ausdruck (so macht es Facebook), wenn du besonders witzig bist, als Fotokopie des Tabletdisplays (so macht es die Stadt Seattle bei solchen Ablage P Anfragen).

    Sie werden informiert, müssen aber laut Schulgesetz nicht informiert werden, d.h. die Wirksamkeit auf die Versetzung (eine ungewarnte nicht ausreichende Leistung wird ignoriert) entfällt.


    Das mit der Gesamtschule hatte ich überlesen, da ist das mit den Abschlüssen weit weniger bekloppt als im G8-System... :)

    Die Frist dürfte den Bestimmungen in der APO SI entsprechen (10 Wochen gemäß §7 Absatz 4), weil sie ohne Befristung keinerlei Wirkung entfalten könnte und damit das Schulgesetz durch mangelnde Ausführungsbestimmungen umgangen würde. Am Berufskolleg können die Warnungen in den meisten Fällen aber wohl unterbleiben, weil die Schüler bereits 18 sind?

    In der EF würde eine ungewarnte 5 für die Versetzung rausgenommen, nicht aber für den Schulabschluss. Das heißt die Schülerin könnte in die Q-Phase versetzt werden (ggf. Nachprüfung im Hauptfach), hätte aber weder Mittlere Reife noch Hauptschulabschluss. Ist nicht prickelnd, wenn es dann in der Q-Phase nichts wird und nach 12 Jahren Schule nur der Hauptschulabschluss nach 9 auf dem Papier steht...

    Ich kann trapito da nicht ganz zustimmen. Mal als Beispiel: Insbesondere nicht wahrgenommene Pausenaufsichten sorgen sehr gerne dafür, dass man sich als Klassenlehrer mit einem großen Haufen Mist beschäftigen darf, der in solchen Pausen dann passiert ist, da kein Kollege ansprechbar gewesen ist. Oder der eigene Klassenraum sieht aus wie ****, weil die Klasse nicht abgeschlossen/rausgeschickt/sonstwas wurde. An solchen Dingen kannst du aber wenig ändern, da muss die Schulleitung (oder die zuständige Person in der erweiterten Schulleitung) ran...bei uns käme niemand auf die Idee die Zeugnisnoten zu spät einzutragen...definitiv wäre das nicht witzig...)


    Und: Jedem Menschen passieren Fehler, das ist nicht das Problem. Aber wenn im Kollegium 20% der Kollegen 80% der Fehler machen und sich dann noch nicht einmal entschuldigen/bedanken wenn man ihre Scherben aufkehren darf, dann ist das einfach nur nervig und unnötig.

    Zitat

    Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand! (Winston Churchill - zugeschrieben)

    Man sollte da eher auf der Ebene der Diskussionskultur ansetzen, wechselseitige Beleidigungen bringen keinen weiter...wie geht ihr denn im Unterricht mit unterschiedlichen Meinungen zu bestimmten Themen um?

    Der IQ ist während der Kindheit nicht besonders stabil (also er schwankt jetzt auch nicht andauernd zwischen GB und Hochbegabung, aber +-10 und insbesondere regression to the mean ist da schon drin), da kann man über mehrfache Tests durchaus ein bisschen Veränderung bekommen. Und ja, IQ Tests (wie den meisten Tests) wird regelmäßig zu große Bedeutung beigemessen. Sie können ein Puzzlestück (meinetwegen auch ein großes) in einem kompletten Bild sein, aber das habe ich oben auch schon geschrieben (deswegen muss ich bei Bescheinigungen von Psychologen so oft das Lachen unterdrücken). In diesem Thread haben wir ausnahmsweise eine sehr ähnliche Meinung, abgesehen davon, dass ich nicht so an die Objektivität glaube (denn wenn ein Kind in einer Untersuchung ein Subitizing von 5 schafft kann das zwar die reale Kapazität sein, könnte aber auch durch andere Ursachen herabgesetzt sein (oder das Kind ist eine Taube))

    Ich durfte IQ-Tests durchführen, ich dürfte immer noch welche durchführen (ich wüsste nur nicht welchen Nutzen das im Schulalltag haben und wie ich das den Eltern erklären sollte). Ich habe Statistik erst im Mathematikstudium belegt und dann nochmal in den Aufbaustudien für Psychologie. Danke dass du mich an deiner unbändigen Weisheit hast teilhaben lassen, dass manchmal ein Punkt den Unterschied zwischen Lernbehinderung und normal ausmachen kann. Das ist mir im schulischen Kontext noch nie untergekommen, dass ein Punkt den Unterschied zwischen Abitur bestanden oder nicht bestanden ausmachen kann oder eine Note den Unterschied zwischen versetzt und nicht versetzt. Das passiert nun einmal, wenn man irgendwo einen cut-off machen muss. Wenn man das dann möchte (beim IQ-Test), kann man übrigens nochmal mit einer anderen (die erste Testung gibt evtl. Hinweise womit man testen sollte um das gewünschte Ergebnis zu bekommen) Testbatterie ran, die Dinger sind zwar extrem reliabel, aber messen doch teilweise unterschiedliche Schwerpunkte. Was meinst du wie die vielen niedergelassenen Psychologen die Kinder allesamt auf hochbegabt oder Teilleistungsschwäche getestet bekommen? Jedes Mal wenn ich so einen Wisch bekomme, muss ich mir echt Mühe geben ernst zu bleiben.


    Und wenn du ernsthaft glaubst, dass jeder Satz in deinen Gutachten objektiv belegbar sei, dann bitte, bitte bring anderen bei wie man das macht. In der Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten wird man nämlich genau vor dieser Hybris gewarnt...wenn du die überwunden und zu absoluter Perfektion gefunden hast, dann solltest du das anderen Menschen beibringen. -.-
    Andererseits glauben viele von den niedergelassenen Psychologen den Quatsch auch...also so allein bist du nicht...

    Schönes Beispiel, passiert aber wohl eher selten dass ein normal intelligentes Kind auf einer Skala in die geistige Behinderung abrutscht. Ist mir zumindest bei ~1200 getesteten Kindern (in Kindertagesstätten und Grundschulen) während meiner Zeit an der Uni nicht einmal passiert (was aber auch schlicht daran liegt, dass die meisten "normalen" IQ-Tests nur den Bereich von 70 bis 130 wirklich gut abdecken (größere Batterien auch mal 60-140, aber die führt man kaum in der Schule durch)...man kann die drunter und drüber zwar erkennen in solchen Tests, aber für genaue Messungen darunter und drüber gibt es spezielle Verfahren). Wer hat den Test denn durchgeführt bei dem das passiert ist?

    Der IQ ist nicht ausschlaggebend für den Lernerfolg? Das wird jetzt wieder ein anderes Thema, aber: Echt jetzt? Hast du mal in Grundschulklassen flächendeckend IQ, Leseverstehen und Rechenfertigkeiten erhoben und dir angeguckt wie eng das alles zusammenhängt? Natürlich gilt das nicht für jedes einzelne Kind, aber Statistik macht auch keine Aussagen über einzelne Kinder.

    F81.3 ist der Alleskönner unter den Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten. Das Kind ist normal intelligent, wird normal beschult und kann trotzdem weder lesen, noch schreiben, noch rechnen. Neu ist das auch nicht (der ICD-10 ist von 1992 (mit kleineren Änderungen über die Jahre), aber es wird gerade vor allem in Deutschland neu entdeckt, das nicht alles an Intelligenz und Beschulung liegt (Hinweis: Eltern und Erziehung o.O).

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