Meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung. Gerade Fremdwörter sollen bitte in ihrer originalen Schreibweise belassen werden, damit sich der Quatsch nicht auch noch auf den Fremdsprachenunterricht auswirkt und seien wir mal ganz ehrlich: So viele gibt es davon auch nicht und Sprache sollte eindeutig sein, ansonsten kann man auf Rechtschreibung auch verzichten und sich deutsche Texte aus der frühen Neuzeit reinziehen. Sehr erbaulich wenn die Leute schreiben wie sie sprechen, vor allem wenn sie ihre Dialekte mit einbringen. ![]()
Beiträge von Valerianus
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Der ist doch einfach nur doppelt drin: Klick mich!
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Das sind aber auch Nachwehen der blödsinnigen Bologna-Reform. In den USA geht jeder Elektriker entweder an ein College (und hat dann einen Universitätsabschluss) oder wird im Betrieb nebenher irgendwie ausgebildet (hat also effektiv gar keinen Abschluss), während wir ein super System mit Lehrling --> Geselle --> Techniker --> Meister ohne jeden sinnvollen Grund auf dem Altar von "wir brauchen eine höhere Studierendenquote weil all die anderen Länder das auch haben" opfern...
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Ich finde die Kleinen auch toll, gerade weil man denen relativ schnell beibringen kann was man möchte und die das auch sehr schnell vernünftig umgesetzt bekommen...die Mittelstufe dürfen dann gerne andere Kollegen übernehmen (ich mach's, aber ich bin von Hormonbombern nicht zu begeistert) und in der Oberstufe kann man dann schön fachlich arbeiten. Aber du hast dir jetzt echt das kleinste Problem herausgegriffen, oder? (auch wenn es meiner Meinung nach viel über die sprachlichen Kompetenzen der abgebenden Grundschulkollegen aussagt...entweder lasse ich mich mit Vornamen duzen oder mir Nachnamen siezen...alles andere war mal Kindergarten...)
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Die Hauptfrage muss doch sein: Wollen wir dass unsere Kinder in ihrer Kindheit etwas lernen oder wollen wir dass sie möglichst viel Spaß haben. Das Ganze ist nicht schwarz weiß und es handelt sich auch nicht um vollständige Gegensätze, aber wir bewegen uns immer irgendwo dazwischen.
Das Hauptproblem ist doch, dass viele Leute glauben, dass sie mit einem Master in vergleichender Literaturwissenschaft (halt irgendein larifari-Studiengang ohne nennenswerte Jobaussichten) mehr verdienen als ein Polier auf dem Bau, ein Bandarbeiter bei VW oder ein Handwerksmeister. Den Stress haben die Kinder durch ihre Eltern und ich finde es extrem erschreckend, wie viele Kinder schon in der Grundschule Nachhilfe in Mathe und Deutsch haben und dann im Gymnasium relativ schnell auf "Vier gewinnt"-Nachhilfe in allen Hauptfächern umsteigen...

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Reicht meine Arbeit in einem Kinderheim für 6 Jahre (Zivildienst und während des Studiums auf 450€ Basis) mit Kindern von 3-18 Jahren? Reicht meine Erfahrung an einem Gymnasium mit ~70% Migrationshintergrund (Standortfaktor 5) für 1,5 Jahre? Wie viel Brennpunkt möchtest du noch haben? Oder geht es dir nur um die Grundschule? Ich glaube nämlich, dass ich die blöden Horrorstorys aka "Eltern kümmern sich nicht" mit dem Kinderheim um Welten überbieten kann. Aus der Zeit kann ich auch ein paar tolle Geschichten erzählen wie Grundschullehrer Kinder mit Problemen in der Schule "fördern", das ist wirklich nur anekdotisch, aber war ein wahrer Quell der Freude, echt tolles Freiarbeits- und Selbstlernmaterial und völlig überforderte Kinder.
Wir haben so schwere Zeiten...q.q
Die Eltern kümmern sich nicht...q.q
Wie zum Teufel schaffen die das in Schulsystemen in die nicht so viel Geld reingepumpt wird? Wie haben die das mit traumatisierten Kindern nach dem 2. Weltkrieg geschafft? Das ist Bullshit...wir haben genauso gute oder schlechte Zeiten wie die meisten anderen Lehrer auch, aber das Problem ist einfach: Wenn ich von einem Kind fordere, dass es 100% Leistung gibt, dann gibt es vielleicht 90%...wenn ich 50% fordere, dann kommen vielleicht 40%...man muss den Kindern auch mal was zutrauen und einfach machen...das hat jetzt aber echt wenig mit dem Ursprungsthema zu tun. Wenn du dafür einen neuen Thread aufmachen willst...
Wenn ich einem Kind gar nicht abverlange, dass es irgendetwas lernen kann, warum zum Teufel sollte es das dann lernen? (aka Schreibschrift, 1x1 auswendig, Umgangsformen (z.B. Erwachsene nicht duzen, vor allem nicht mit Du und Nachname...was ist das denn für ein Unsinn?), Frustrationstoleranz (mal sitzen bleiben und arbeiten)). Das alles kann man auch Grundschulkindern beibringen. Beweis: Es hat jahrzehntelang funktioniert...
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spannend, wenn in den fünften Klassen eine Schieflage bei Schülern festgestellt wird, sind die Grundschullehrer einiger Grundschulen Schuld. Wenn an der Uni eine Schieflage festgestellt wird, liegt es am Lehrplan... Klar ...
Ich hab mir gerade, nur aus Jux, mal den Lehrplan für die Grundschule angeschaut...und ohne Scheiß: Das was ich bei meinen Schülern vermisse müssten die eigentlich können. Wie geil wäre das denn, wenn das dann auch gemacht würde?
Wenn du willst mache ich dir gerne eine Liste mit Dingen, die im Oberstufenunterricht Mathematik nicht mehr gemacht werden müssen, die aber für ein Universitätsstudium Mathematik vorausgesetzt werden (und in manchen anderen Bundesländern noch gemacht werden). Dafür machen wir tolle kompetenzorientierte Sachen, die kein Schwein braucht...weder im Studium, noch im echten Leben (was ja gerne die Begründung ist warum man das macht). -
Mir fiele jetzt relativ wenig strafrechtlich relevantes ein, was der Kollege durch Unterlassen einer Meldung an die Eltern getan hätte haben können (selbst für unterlassene Hilfeleistung benötigt es einen erkennbaren Notfall), aber bei den spärlichen Informationen ist das alles eh Stochern im Nebel. Ist der Kollege in einem Berufsverband? Für so was bezahlt man da Beiträge.
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SI:
Fehlende Hausaufgaben (einzelner Schüler): 3x keine Hausaufgaben --> Nacharbeit unter Aufsicht von 7:15 bis Schulbeginn
Fehlende Hausaufgaben (größere Anzahl an Schülern): Schriftliche Hausaufgabenüberprüfung (selber Aufgabentyp, andere Zahlen) in derselben Stunden
Unterrichtsstörungen (3x pro Woche und Schüler): inhaltliche Zusatzaufgabe
Unterrichtsstörungen (5x pro Woche und Schüler): Nacharbeit unter Aufsicht von 7:15 bis SchulbeginnSII:
Fehlende Hausaufgabe: Leistungsverweigerung --> 0 Punkte für den Teil der Stunde
Unterrichtsstörungen: gibt's in der SII jetzt nicht so oftHausaufgaben und Noten (SI):
Ich schreib mir auf wer wie oft keine Hausaufgaben hatte und wenn ich zu den Zeugnissen hin zwischen zwei Noten stehe, dann sind immer erledigte Hausaufgaben sicherlich ein Grund sich für die bessere Note zu entscheiden... -
Mumpitz. Es wird vielmehr daran liegen, dass in der einen Schule das Elternhaus ein gewisses Bildungsniveau hat und hinterher ist, und in der anderen Schule die Eltern im Hintergrund sind, die den Lehrern schon zu Beginn der 4. Klasse sagen, dass das was da im Unterricht behandelt wird, ja viel zu schwer ist. Das hätten sie selbst nicht oder ganz anders gelernt. Es sei so schwer, dass sie ihren Kindern nicht mehr bei den HA helfen können (schriftliche Rechenverfahren, Fachbegriffe der Rechenarten). Meine Kinder werden seit Klasse 1 mit Technik und Süßigkeiten ruhig gestellt. Arbeitsmoral wird nicht vorgelebt. Wenn das Elternhaus nicht mitzieht und im schlimmsten Fall noch mauert und gegen die Schule wettert, KANN ich in den wenigsten Fällen Bildung ans Kind bringen. Aber in deiner Argumentationslogik bin ich der Fehler.
Ja, daran wird es liegen wenn die Schulen 200m voneinander entfernt liegen (beide mit Standortfaktor 1) und die eine Schule eine KGS und die andere eine GGS ist. Gut dass du mich darauf gebracht hast, eigentlich habe ich gar keine Ahnung in welchem Einzugsbereich unsere Schule und die "zuliefernden" Grundschulen liegen...
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Man muss, glaube ich, trennen zwischen dem was man für rechtlich richtig hält und dem was man aus persönlichen Gründen (Moral, Überzeugungen, was auch immer) für richtig hält. A13 für Grundschullehrer in den neuen Studiengängen ist rechtlich ziemlich sicher geboten, ich halte persönlich aber die Ausbildungsqualität immer noch nicht für hoch genug und wünschte mir da Verbesserungen. Mein persönlicher Wunsch ist aber für die rechtliche Einschätzung scheißegal. Ich kann mir viel wünschen wenn der Tag lang ist.
Ich beklage mich auch nicht im Allgemeinen über die Qualität der Grundschulen, sondern über spezielle Grundschulen. Wenn ich in fünften Klassen sehe, dass Kinder aus bestimmten Grundschulen einfach wesentlich besser vorbereitet sind als andere Kinder (und sich das nicht nur individuelle Qualitäten der Kinder erklären lässt), dann ist die wahrscheinlichste Annahme, dass in der einen Grundschule viel richtig und in der anderen viel falsch gemacht worden ist, oder? Und wenn sich Universitätsdozenten über die Qualität der Abiturienten beschweren, dann kann ich denen nur zustimmen, das liegt aber schlicht daran, dass der Lehrplan durch die ganze Kompetenzorientierung teilweise völlig an den universitären Anforderungen vorbeigeht.
Für deinen letzten Satz gilt das, was für alle empirischen Studien gilt: Statistik gilt nicht für Einzelfälle.
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Dann darf ich dir als promovierter Lernpsychologe und Mathematiklehrer sagen, dass dein letzter Satz nicht die hellste Aussage in diesem ganzen Thread gewesen ist. Der IQ ist lediglich eine normierte Darstellung (Mittelwert 100, Standardabweichung 15) der Erfassung des Konstrukts Intelligenz. Wie kann da IQ was anderes sein als Intelligenz?
Und um die von dir angesprochenen kulturellen Differenzen in IQ-Tests anzugehen gibt es extra Tests wie den CFT (Culture Fair [Intelligence] Test). Könntest du jetzt bitte auch noch ein sinnvolles Argument bringen, warum die Zahlen, die ich gebracht habe, nicht passen? Es ist normal immer das Argument von theoretischen Pädagogen zu sagen "ihr versteift euch zu sehr auf die Zahlen eurer empirischen Untersuchungen, nach meiner Theorie ist das alles ganz anders". Das ist einfach kein Argument.
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Nur mal aus Interesse, warum die besondere Betonung darauf dass es positives Recht ist? Wann machen wir in der Schule Gebrauch vom Naturrecht? xD
Für NRW ist das in einem Runderlass (Teilnahme am Unterricht und an sonstigen Schulveranstaltungen) geregelt, so etwas wird es in der Form vermutlich in jedem Bundesland geben.ZitatDas Gebot der Feiertagsheiligung als verbindliche Glaubensüberzeugung einer bestimmten Religionsgemeinschaft und die Zugehörigkeit der Schülerin oder des Schülers zu dieser Religionsgemeinschaft müssen sich feststellen lassen. Eine Beurlaubung ist insbesondere an den im Serviceteil „Termine“ der BASS genannten religiösen Feiertagen möglich. Soweit religiöse Feste mehrere Tage umfassen, kann eine Beurlaubung für einen Tag ausgesprochen werden. Hierüber entscheidet die Schulleitung unter Berücksichtigung der jeweiligen Glaubensausrichtung.
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Ich spar mir jetzt den unsachlichen Kommentar über Lesekompetenz...oder den über deine Kenntnis von Besoldungsgruppen (alle Polizeikommissare haben einen FH/Bachelor)

Ich hab doch geschrieben, dass jetzt alle Grundschullehrer A13 bekommen müssten. Das war die juristische Einschätzung. Die Besoldung hängt von der Qualität der Ausbildung ab. A12 für ein Fachhochschuläquivalent, A13 für das vollwertige Universitätsstudium. Da die Grundschullehrer das inzwischen durch Bachelor und Master haben, müssten sie A13 bekommen. Der zweite Punkt war mein persönlicher Wunsch, dass mehr fachlich, emotional und kognitiv hochqualifizierte Menschen in den Primarbereich gehen (was übrigens nur dann passieren wird, wenn da besser gezahlt wird), weil das für die Kinder und die Qualität im Primarbereich eine tolle Sache wäre.Und mir geht es hier überhaupt nicht um mein Geld, mein Gott, wenn ich Geld hätte haben wollen, wäre ich nach der Promotion zu irgendeiner dämlichen Unternehmensberatung gegangen, hätte deren Statistik gemacht und wäre todunglücklich mit meinem Job. Mir geht es darum, dass wir im Lehrerberuf (in allen Bereichen, egal ob Primar, SI oder SII) die besten Leute brauchen. Dazu müssen die Anforderungen massiv erhöht werden und endlich mal eine vernünftige Einstellungspolitik betrieben werden, anstatt jahrelang nur die Allerbesten zu nehmen und die immer noch richtig Guten versauern zu lassen und dann fünf Jahre lang alles einzustellen was man niemals auf Kinder loslassen sollte.
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In Essen lag der NC zwischen 2,2 und 2,5 mit 2 bis 4 Wartesemestern. In Köln bei 1,6 bis 2,3 (klingt erst mal toll) mit 0 (!) - 3 Wartesemestern. Ich hab so eine Vermutung, wie die Durchschnittsnote zustande kommt.
Bei den Folien hast du Recht, da hab ich die Schwachsinnszusammenfassung aus dem Studium einfach übertragen, aber im Rest von Deutschland wird ja Gott sei Dank nicht GHR (Grund/Haupt/Realschule) gemeinsam ausgebildet. Dann könnte ich nur was von Fischer zum Physikwissen von Grundschul-/Hauptschul- und Gymnasiallehrkräften anbieten, aber das ist irgendwie ein blöder Vergleich, weil man da im GHR Bereich gar kein volles Fachstudium hat...P.S.: Hier steht es (das bezieht sich auf dieselbe Forschergruppe) dann nochmal drin, dass die Grundschullehrer auch mitgetestet worden sind...das Ganze war im Rahmen der COACTIV Studie (die an PISA gekoppelt war), aber die haben irgendwann auch Grundschullehrer getestet...
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0,3 ist keine so super schwache Korrelation. Die Korrelation zwischen dem IQ der Eltern und dem von Kindergartenkindern ist nicht wirklich höher (die stabilisiert sich erst über die Pubertät hinweg). Und wir reden hier von sehr unterschiedlichen Konstrukten, wir sind nicht in der Physik.

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Ich hab bisher nur mitgelesen, aber mich interessiert jetzt vor allem eins: War der Test jetzt zu schwierig (Aufgaben die nicht geübt wurden) oder zu leicht (Aufgaben aus dem Lehrerhandbuch das ziemlich sicher genau auf das Buch abgestimmt sein wird)?
Ich bin prinzipiell kein Fan von AFB III Aufgaben in Tests, da will ich sehen dass die Basics vor der Klassenarbeit sitzen, AFB III kann ich dann in der Arbeit selbst prüfen, aber generell müssen Kinder das Wissen natürlich auch transferieren können und auch mal Probleme durch Ausprobieren lösen. Den Punkt mit dem Lehrerhandbuch fände ich als Elternteil persönlich viel nerviger, das zeugt (vor allem wenn es immer passiert und nicht nur einmal) von einer sehr schwachen Vorbereitung...
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Menschen mit einem höheren IQ haben im Durchschnitt einen besseren Schnitt im Abitur (Korrelationskoeffizient: 0,3 laut Wikipedia). Menschen mit einem höheren IQ sind im Durchschnitt in ihrem Beruf erfolgreicher (Korrelationskoeffizient: 0,5-0,7 laut den Studien die ich dazu kenne). Selbst wenn es keinen direkten Effekt gibt, weil die Intelligenz den kompletten Effekt mediiert, ist ein positiver Zusammenhang statistisch nur bei extrem komischen Verteilungen überhaupt möglich.

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Klar haben Gymis fachlich mehr drauf als Primis, aber Primis logischerweise mehr pädagogische Sachen. Ist ja auch sinnvoll so.
Wie bereits in dem Post zwei früher von mir geschrieben: Das wäre vielleicht schön, ist aber nicht so. Gymnasiallehrer haben in allen Bereichen ein besseres Professionswissen.
Und Schantalle: IQ und soziale Fähigkeiten sind leicht positiv korreliert, der Befund ist nun wirklich nichts Neues. In Bezug auf Empathie ist es ein bisschen schwieriger, weil das nicht so einfach valide zu messen ist. Übrigens schön, dass du es mal wieder schaffst Postings ohne ein einziges Argument zu bringen. Was genau passt dir nicht? Die Besten? Die Klügsten? Oder die Empathischsten? Ich finde alle drei Punkte für Lehrer unabdingbar (dazu kommt dann noch Authentizität, aber das kann man leicht lernen), welchen von den Punkten hältst du für vernachlässigbar?
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Abiturnoten & Fachwissen, Fachdidaktik, Pädagogik
Ist immer wieder eine Freude.

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