Beiträge von Morse

    Hallo liebe Leute,

    hat schon jemand von euch eine Stellenzusage über das Zusatzqualifikationsverfahren in BaWü bekommen? Die Bewerbungsfrist war ja schon Anfang Februar. Ich habe mich dieses Jahr über das ZQ-Verfahren für eine Stelle am Gymnasium und der Berufsschule beworben und frage mich, wann man ungefähr mit einer Zu- oder Absage rechnen darf.

    Egal über welches Verfahren: teilweise wird sogar noch in den ersten Wochen des neu angebrochenen Schuljahrs Personal hin- und hergeschoben.

    So einen Verhandlungsführer hätte auch ich gerne.

    Dass Betroffene das Ende eines Streiks wünschen und teilweise auch fordern ist klar. Bemerkenswert finde ich dabei, dass in den allermeisten Fällen dies von den Streikenden (!) gefordert wird, und nicht von den Arbeitgebern! Anstatt z.B. Weselsky zum Staatsfeind Nummer Eins zu stilisieren hätten sie damals auch titeln können "Grube, lass uns endlich wieder fahren!" oder ähnlich. Insofern finde ich den Move der Umleitung seiner Telefonnummer sehr gelungen.


    Wie geht ihr damit um?
    [...]
    Mich kostet es echt Nerven, mich immer wieder darum zu kümmern.

    Wenn ich motiviert bin, ermahne ich und nehme ggfs. ab, aber wenn ich keine Kraft mehr für diesen Schauplatz (einen von vielen) habe, lass ich es eben sein.
    Wenn ich kaum noch Kraft habe, aber trotzdem eine Reaktion für nötig halte, unterbreche ich auch mal den Unterricht, anstatt zu versuchen alles gleichzeitig unter einen Hut zu bringen. Dann lieber ganz entspannt abbrechen, in Ruhe sich die Zeit nehmen und das Problem ansprechen, anstatt sich hetzen zu lassen.

    Reib' Dich nicht auf, das lohnt sich nicht!

    Die Klinik-Ärzte bzw. der Marburger Bund bereitet übrigens wieder einen Streik vor:
    "In den kommenden Wochen könnten dann Operationen verlegt werden und weitere Verzögerungen für Patientinnen bevorstehen." *

    Schade, dass viele Lehrer freiwillig auf bessere Arbeitsbedingungen verzichten, indem sie Schülern, Eltern und ihrem Arbeitgeber keinen Streik zumuten wollen. (Im OP wird ja höchstens das Leben erhalten, im Klassenzimmer dagegen zur Erkenntnis geführt!)
    Daher gibt es für Lehrer auch keinen Verband/Gewerkschaft wie den Marburger Bund, GDL, Cockpit, IG Metall usw.


    * https://www.zeit.de/wirtschaft/201…zte-warnstreiks

    Off-topic:


    Nun werden vermehrt Stellen für die Arbeit in multiprofessionellen Teams an weiterführenden Schulen ausgeschrieben. Leider konnte mir bisher keine Schule eine zufriedenstellende Antwort auf meine Frage geben, wie ich mir die Arbeit vorzustellen habe. Auch die Stellenbeschreibungen finde ich sehr allgemein und wenig konkret.
    [...]

    Können klare Zuständigkeiten und Aufgabenfelder benannt werden?


    Bitte entschuldige diesen kaum hilfreichen Kommentar, aber ich musste richtig lachen, als ich das eben las!

    Die zitierte Frage hast Du ja schon selbst beantwortet (bekommen)...

    1. Wie schnell, häufig, umfänglich etc. werden an Euren Schulen Fehlzeiten von Azubis an die Ausbilder gemeldet?

    2. Was ist die gesetzliche Grundlage dieser Meldungen? Bzw. inwiefern oder in welchem Umfang sind Klassenlehrer/die Schule dazu verpflichtet?


    Vielleicht denkt sie bei einer mündlichen Mitteilung, dass sie verpflichtet ist, Freude zu zeigen,

    "Liebe Frau Xy, wie sie ja wissen unterrichte ich ein Mangelfach bzw. bin mittlerweile die einzige, die das noch in der Oberstufe unterrichten darf. [Pokerface als ob Du Dich z.B. über Dein Deputat beklagen willst] Anfangs waren wir noch zu viert. Frau A wurde schwanger. Da waren es nur noch 3. Danach wurde Frau B schwanger. Übrig blieben nur Frau C und ich. [Kein Pokerface mehr, eher zerknirscht, als ob es um die Arbeitsbelastung des Deputats ginge] Dann wurde auch noch Frau C schwanger. Jetzt raten Sie mal, wie die Geschichte weiter geht!"

    Wenn Du Dich mit Deiner SL gut verstehst, kann das ja auch eine lustige/nette Situation werden! :)

    Zum berühmt-berüchtigten Stoffbeutel gibt es ganz unterschiedliche Zahlen wie häufig man den wiederverwenden muss (Pessimisten gehen von bis zu 20000 mal aus), bis er gegen die Plastiktüte gewinnt.

    Beim Bayrischen Rundfunk steht:
    "Schon nach 30 mal einkaufen ist eine Baumwolltasche „grüner“ als Einweg-Plastiktüten (selbst wenn sie etwa dreimal benutzt werden)." *

    Dass Experten aufgrund verschiedener Annahmen und Rechenmodelle auf unterschiedliche Ergebnisse kommen ist ja klar, aber das ist ja schon etwas anders als anderthalb mal oder doppelt so viel... Woher kommt ein Unterschied dieser Größenordnung?


    * https://www.br.de/radio/bayern1/…-tuete-100.html

    @CDL Die "Oberstudienratsgehälter" in der Polemik sollten einfach den Kontrast zu Armen erhöhen um die Pointe deutlicher zu machen.

    Ich beurteile die Lebenswirklichkeit von "Hartzern" (und sogar drüber hinaus den "working poor") anders.
    Aber wenn es so ist, dass der von Dir vorgeschlagene Konsum nicht nur umweltfreundlicher ist, sondern man auch finanziell mehr davon hat: Warum machen das die Leut' nicht?

    Und deswegen muss der arme Konsument jedes Jahr auf Bali am Strand und in der Türkei am Pool liegen und bei McDonald's Abendessen?
    Außerdem haben den Löwenanteil am Klimaproblem sicher nicht die Hartz-IV-Bezieher.

    Ganz genau, schon allein aufgrund des geringeren Konsums per se! (Millionäre die nachhaltig im Wald campieren mal außen vor gelassen.)


    Kein Mensch will, dass die Umwelt zerstört wird - und trotzdem wird sie zerstört. Wie geht das?

    Es gibt ein kleine Gruppe von Menschen, die (abgesehen von absolutem Verzicht auf bestimmte Produkte) einen materiellen Preis für umweltbewusstes Leben bezahlen: das GAL-Millieu.
    Wenn alle Menschen so umweltbewusst handeln würden, gäbe es keine Umweltzerstörung.

    Ich befürchte, dass dies aber leider nicht möglich wäre, da die übrige Bevölkerung weder über die Bildung, noch das Einkommen verfügt und sich dies auch nicht ändern wird.
    Die Gründe hierfür sehe ich nicht in einer individuellen oder kollektiven Moral, sondern in den materiellen Bedingungen wie die Höhe ihrer Kaufkraft.
    Ausnahmen gibt es immer, z.B. Menschen, die bio kaufen und dafür auf vieles andere verzichten, oder die, die es sich locker leisten könnten, aber dies nicht tun (das hatte Wollsocken80 in Beitrag 82 kritisiert).
    Vielleicht kann ich mich mit Folgendem ein wenig an Wollsocken80 annähern:

    Ein Kunde hat die Wahl: billiger und umweltschädlicher, oder teurer und umweltfreundlicher kaufen?
    Ein Unternehmen hat die gleiche Wahl: billiger und umweltschädlicher, oder teurer und umweltfreundlicher herstellen?

    Sowohl Kunden als auch Unternehmen entscheiden sich, bis auf Ausnahmen, für die billigere Variante.
    Obwohl keiner will, dass die Umwelt zerstört wird - oder eben doch?

    Diese Entscheidung bzw. Wahlfreiheit gibt es, die könnte man den jeweils Handelnden vorwerfen. Auch könnte man diese Wahl als "egoistisch" bezeichnen. (Das ist jetzt der Punkt, wo ich mich Wollsocken annähern kann.)

    Ich meine aber, dass es am finanziellen Druck liegt, dass sowohl Kunden als auch Unternehmen diese umweltfeindliche Entscheidung treffen, und dieser finanzielle Druck überhaupt erst die Voraussetzung für die egoistische Entscheidung ist. Aus meiner Sicht scheint es also nur als Egoismus, hat aber andere, nämlich materielle Gründe.
    Oder anders gesagt: ich zweifle daran, dass der Großteil der Kunden im Bio-Laden auch dort einkaufen würden, wenn sie weniger gebildet und weniger reich wären.
    Das ist nun aber eine Unterstellung von mir, die ich nicht beweisen kann. (Das Gegenteil zu beweisen wahrscheinlich auch nicht.) Ich hoffe die Argumentation als solche ist trotzdem nachvollziehbar (ob man sie nun für statthaft hält oder nicht.)

    Es geht bei dem Thema nicht um Meinungen, sondern um Fakten. Fakt ist, dass das Problem mit der Umweltverschmutzung mit der Industrialisierung zunächst massiv zugenommen hat und schliesslich dank staatlicher Regulierung in vielen Teilen der Welt ebenso massiv wieder abgenommen hat. Fakt ist aber auch, dass wir dank wissenschaftlichem Fortschritt heute ziemlich genau wissen, dass wir Scheisse bauen und es trotzdem tun. Fakt ist weiterhin, dass der Klimawandel ein sehr langsamer Prozess ist und uns mit ziemlicher Zeitverzögerung erst um die Ohren fliegt, was wir seit ca. 250 Jahren verkacken. Das ist aber kein Grund es weiterhin zu verkacken.


    Da sind wir ganz einer - Achtung - Meinung! ;)


    Doch natürlich ist das so. Sieht man ja hier im Thread doch sehr schön. Die, die was tun wollen, sind doch alles nur Heuchler, da tu ich mal lieber nichts (= ich bin zu faul), dann bin ich wenigstens nur ne Umweltsau aber kein Heuchler. Ist natürlich jetzt sehr polemisch und überspitzt zusammengefasst, aber mit belegbaren Fakten hast Du's ja auch nicht so. Du gibst hier immer nur Deine antikapitalistischen Theorien zum Besten. Das nervt mich zugegeben allmählich.

    Ich werfe niemandem vor ein Heuchler zu sein, noch habe ich gesagt, dass ich nichts tue. Das Gegenteil habe ich geschrieben.

    Wg. "belegbaren Fakten": wozu genau möchtest Du denn Fakten haben?
    Meine Argumentation bzgl. der Macht der Konsumenten ist eine logische/theoretische und keine historische.

    Wenn es "belegbare Fakten" dazu gibt, wie Bio/Fair-Trade die Umwelt und das Klima retten: bitte verlinken! Ich ändere gerne meine Meinung, wenn ich mich vertan hab.

    Du kommst echt immer wieder mit den gleichen Sätzen daher, das bringt uns in der Diskussion genau nullkommagarnicht weiter. Ich hab's Dir schon mal erklärt und ich schreib's auch hier jetzt wieder hin:

    Das gleiche könnte ich Dir sagen! ;)
    Wir haben eben unterschiedliche Meinungen und möchten deshalb die des anderen nicht unwidersprochen stehen lassen.
    Ich habe deshalb eben die andere Diskussion zu dem Thema verlinkt.

    Wenn das jetzt ein Gegenargument zu meinen Ausführungen bezüglich E-Trottinetts sein soll, dann kann ich Dich leider nicht mehr ernst nehmen. Wir diskutieren über das, was im Hier und Jetzt geschieht und was wir ganz konkret im Hier und Jetzt tun können. Gegen die Klimaveränderung streiken und E-Trottinett fahren passt ganz klar nicht zusammen. Luft- und Wasserqualität waren zu Zeiten der Industrialisierung und noch vor 30 - 40 Jahren erheblich schlechter als jetzt. JETZT geht es um Emissionen von Treibhausgasen die nachweislich unser Klima beeinträchtigen (aber nicht unmittelbar unsere Gesundheit gefährden wie eben Kohlefeinstaub oder Schwefeldioxid) und es geht - und das kommt mir in der Debatte eben erheblich zu kurz - um eine massive Verschwendung von endlichen Ressourcen, die mit einem ganz massiven Raubbau an der Natur einhergeht.

    Das war kein Gegenargument gegen E-Trottinetts, sondern gegen die Behauptung, dass es der Kern der Problematik sei, dass wir immer fauler und egoistischer würden.

    Ein Staat, der seine Umweltpolitik stark geändert hat, ist China. Ob die Kehrtwende aus moralischen Gründen erfolgte? Ich persönlich glaube das nicht.

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