Beiträge von Morse

    Mündliche Abitur-Prüfung Mathematik:
    Der Prüfling bekam einen 5er und ist insgesamt durchgefallen. Der Prüfling klagte gegen diese Note, der Prüfer wurde von der SL - die hier den "einfachen Weg" gehen wollte - zu Stellungnahmen und sonstwas verdonnert. Der Prüfer hat aber nicht nachgegeben und bleib dabei, dass die Note der Prüfung korrekt ist.
    Auf dem Rechtsweg hat sich der Prüfling eine Wiederholung der Prüfung mit anderen Lehrern erstritten...

    War dann wieder eine 5. Tja!

    Ach die Typen mit den verkehrtrumen Hosen :musik: süß. Was aus denen wohl geworden ist...?

    Einer ist natürlich schon standesgemäß den Drogentod gestorben, was der andere macht - keine Ahnung.
    Für weitere 90er-related Fragen bin ich gerne zu haben. Verfüge teilweise über esoterisches Geheimwissen (Rap-Part-Texte des Eurodance).

    Gibt ja immer Ausnahmen, die werden dann bei solchen Diskussionen als Kronzeugen genannt.
    Warum arbeiteten sich Ali und Kevin nicht vom Tellerwäscher zum Millionär?
    Bei George Soros ging's doch schließlich auch, der hat ja schon mit 21 Jahren bei einer Wette gegen das britische Pfund eine Milliarde verdient und wurde zum "Self-made Milliardär". Da könnten sich Ali und Kevin mal eine Scheibe abschneiden!

    Klar. Genauso wie z.B. der wöchenentliche private Musikunterricht, das dreimalige im Jahr in Urlaub fahren, das eigene Auto mit 18 Jahren und das Auslandsjahr während des Studiums.
    Schule macht sich doch etwas vor, wenn sie meint irgendwie das Bestreben nach sozialer Differenzierung nivellieren zu können...

    Zumindest liefert Schule eine Legitimation für die materielle Ungleichheit unserer Gesellschaft.
    Der Paketbote hätte sich halt nur mehr anstrengen müssen in der Schule, dann hätte er ja auch Anwalt werden können!
    Diejenigen, die es in unserer chancengleichen Konkurrenz zu nichts bringen, seien also selbst schuld.

    In der Gleichheit der bürgerlichen Demokratie werden die materiellen Verhältnisse stets ausgeklammert, weil sie die vermeintliche Gleichheit komplett aushöhlen.

    @Plattypus: Deine Kollegen hätten wahrscheinlich auch nach Kriegsenede noch Todesurteile ausgestellt. Jessas, Maria und Josef.... Manche Geschichten hier sind so absurd, dass man sie kaum glauben kann.

    An meiner Schule entscheidet der jeweilige Kollege so, wie er das für richtig hält und gut is'.

    Nachschreiben lasse ich persönlich mittlerweile gar nicht mehr.

    Ich verstehe alles.
    Danke meiner Jugend in den 90ern, Bravo Charts etc., (

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    ) wusste ich aber auch, was ein "Mac Daddy" ist...

    ...solange alle immer auf dem Trip "daran können wir doch sowieso nix ändern" sind - stimmt dieser Quatsch auch.
    "alleine" vielleicht nicht.
    Aber so sollte eine Demokratie eigentlich sein - eine Mehrheit erzeugen, die die Ziele unterstützt. Und dann passend wählt (und nicht aus Traditionsidiotie), und somit dann doch etwas ändert.

    Wäre ganz schön ironisch, wenn sich die Demokratie, als ideale Gesellschaftsform der kapitalistischen Produktionsweise, ausgerechnet durch Wahlen selbst abschaffen würde. :)

    Vielleicht bilde ich es mir ein, aber mir scheint, dass die meisten unzufrieden mit dieser Inflation des Niveaus sind. Äußerungen wie "Ich finde es toll, das jetzt so viele Abi machen" kommen nicht vor.
    Das bringt mich zu der Frage:

    Würdet Ihr es begrüßen, wenn sich alle Lehrer gemeinsam gegen diesen Trend stellten?

    Meine Aufgabe ist es die Schüler zur Studierfähigkeit zu führen. Ohne die Kulturtechniken als Grundlage ist das Ziel nicht erreichbar.

    Davon abgesehen, dass Meike womöglich eine Änderung/Weiterentwicklung der Kulturtechniken angesprochen hat:
    Das kommt darauf an wie der Staat "Studierfähigkeit" definiert...
    Bei den Schulen hat sich schon einiges getan, die Unis werden nachziehen (müssen).

    Solange es keinen Erlass gibt, der Schulen und Lehrer dazu zwingt, einen bestimmten Anteil an Schülern ans Gymnasium zu schicken bzw. die Hochschulreife zu verleihen, bzw. es keine Möglichkeit mehr gibt, die Sonderschulen für "schwierige" Fälle zu nutzen, müssen Lehrer eben auch mal den Mut aufbringen, auch mal unbeliebte Entscheidungen (die letztendlich ja dennoch ihren Schülern zugute kommen) zu treffen. Es geht ja nicht darum, dass man geeigneten Schülern den Zugang zum Gymnasium verwehrt oder die Anforderungen an den Übergang ans Gymnasium unrealistisch hoch zu konstruieren, sondern vielmehr begründet Fällen, bei denen aufgrund ihres Fachwissens bzw. Arbeits- und Sozialverhaltens von einem Gymnasialbesuch abzuraten wäre, bessere schulische Optionen aufzuzeigen.Natürlich kann es da mal dazu kommen, dass sich jemand beschwert, aber wenn man wie ein Fähnchen im Wind nach jedem kleinen Widerstand sofort nachgibt, hat man eben das Schlamassel, dass das alte Material plötzlich zu schwer ist. Eine Gesellschaft profitiert davon, dass sie ein möglichst hohes kognitives Potential besitzt, und nicht davon, dass ihre Mitglieder möglichst hohe Abschlüsse ihr Eigen nennen (die im Übrigen eh nur soviel Wert sind, wie sie die Gesellschaft ihnen zuerkennt). Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die Abiturquoten in Bayern und Sachsen verhältnismäßig niedrig, diejenigen in Bremen und Berlin verhältnismäßig hoch sind...

    Huiuiui, kein Waren-, sondern ein "Abschlussfetisch". Wenn da mal keine Brücke zur Frage "Kann man auch mit schlechtem 1. Examen ohne Auslandsauffenthalt ein guter Lehrer werden?" geschlagen wird! ;)

    Gegen diese Quoten bzw. Inflation, die die Regierung vorgibt, kommst Du nicht an. Da endest Du höchstens als Schüler-Schreck und/oder mit "Burnout".

    Jaein.

    Über kulturelle Änderungen kann man lange diskutieren (z.B. dein Einfluss v. Smartphones, mehr arbeitendende Eltern, die keine Zeit für Ihre Kinder haben usw. usw.) und auch kontrovers.
    Was denke ich als Fakt gelten darf ist:

    Sonderschulen werden abgeschafft, deren Schüler auf die Regelschulen verteilt.
    Gymnasien und die entsprechenden berufl. Schulen sollen deutlich mehr Hochschul-Zugänge verleihen.

    Allein daraus ergibt sich eine geänderte Schülerklientel, bei denen das alte Material zu schwer ist.

    Ich hoffe, (die meisten) LehrerInnen sind sich dessen bewusst, dass solche Grenzen absolut nix bedeuten.

    So ist es!

    Mir kommt das Grausen, wenn ich auf diesem halbtagsblog.de lese:
    "Platt gesagt: An der weiterführenden Schule wäre jede Arbeit meiner Tochter stets eine Note besser bewertet worden."


    Es gibt halt strengere und weniger strenge Lehrer - das war schon immer so und wird auch so bleiben, bis der Lehrerberuf vollständig automatisiert und in der Gesellschaft endlich 100% chancengleich konkurriert wird.

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