Unser Job ist , sofern die SL keine völlige Flachpfeife ist, einer der wohl familienfreundlichsten Jobs die es gibt.
Aber wenn man verlangt, dass die Gesellschaft ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten soll, damit Mama/Papa wieder 100% arbeiten können, zeugt aus meiner Sicht von einer interessanten Anspruchshaltung. Das muss irgendwie finanziert werden.
1. Die Elternbeiträge für Kitas müssen steigen, was es wiederum zum Teil völlig unattraktiv macht, mehr zu arbeiten. Eher hat man dann weniger Geld als vorher im Geldbeutel.
2. Die Kita-Beiträge müssen stärker über die Steuer subventioniert werden. Entweder Steuererhöhung oder Steuerumschichtung, wobei der Staat eher Steuererhöhung anstreben wird (Grün-Rote Erhöhung der Grunderwerbssteuer auf 5% 2011).
Und alle SL die ich hatte waren mehrfache Familienväter. Das kaum Frauen dabei waren, kann durchaus daran liegen, dass die Kinder nun einmal die Karriereplanung durcheinandergeworfen haben.
Ich verstehe aber nicht, wie man diesen Konflikt vernünftig auflösen will. Gesellschaftliche Vollzeitbetreuung lehne ich persönlich ab. Eine Familie ist mehr als Kinderkriegen. Wer sich für Kinder entscheidet, muss mit den Konsequenzen leben. Das es vermehrt Frauen trifft, ist nun einmal biologisch und auch häufig emotional gegeben. Wer diese Einschränkung nicht will, soll halt kinderlos bleiben, aber mit höheren gesellschaftlichen Kosten belegt werden.