Konfessionell muss der Religionsunterricht für meinen Geschmack auch gar nicht sein. Aber ich bleibe dabei: Staatlich kontrollierter Religionsunterricht ist für mich auch Radikalisierungs- und Missbrauchsprävention. Wer die Lehre der großen Kirchen nicht kennt, erkennt auch gefährliche Sekten nicht.
(Im Übrigen kann man Kinder in beide Richtungen überwältigen: Eltern können Kindern eine dezidiert ablehnende, vorurteilsbehaftete Haltung gegenüber Kirche und Religiosität anerziehen, die sie ebenso kaum wieder loswerden.)
Daneben ist die christliche Lehre eben auch Kulturgrundlage der sog. westl. Gesellschaften. Ohne deren Kenntnis ist ein großer Teil aller medialen Kunst für den Betrachter nicht erschließbar. Und das sage ich als jemand, der da deutliche Kenntnislücken hat, die immer mehr auffallen.Meine Kolleginnen und Kollegen, die Religion (ev. oder kath.) unterrichten, haben übrigens alle eine sehr reflektierte Einstellung. Von keinem von ihnen sehe ich eine irgendwie geartete Gefahr ausgehen. Aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass speziell wir ein ziemlich linker Haufen sind.
Also Kunst wird im Geschichtsunterricht behandelt. Meine Kinder brauchen kein Religionsunterricht um Veränderungen zwischen MA-Malerei und der Renaissance zu erkennen.
Aber gut, wir sind konfessionslos. Grimms Märchen genügen ![]()