Beiträge von Yummi

    Mit 17h auf 60 Stunden? Überleg mal; dann hätten die Kollegen mit vollem Deputat keine Familie und auch sonst kein Privatleben. Ist das realistisch. Ich denke dein Zeitmanagement ist wirklich schlecht und du hockst wohl zu lange an der Unterrichtsvorbereitung.

    Und richte dich nicht zu sehr an den Aussagen vom Seminar. Häufig sind das Leute, deren Idealvorstellung eines Unterrichts nichts mit der Realität zu tun haben.

    Du musst deinen Unterricht effizient planen. Auch die Klausuren musst du korrekturfreundlich gestalten.

    Und arbeite im Schnitt nicht mehr als 41h. Und nach ein paar Jahren läuft das wie geschmiert.

    Als Vater würde ich der Schule aber was husten. Reisen nach NY :autsch: . Kein Förderverein kann da massiv Unterstützung zahlen. Kann man dann sagen, dass nur die Schüler gutbetuchter Eltern ihre Sprösslinge mitschicken?
    Und welcher Lehrer zahlt sowas freiwillig? Ja bei uns gibts auch Schulfahrten. Aber wir achten auf die Bezahlbarkeit. Und die Lehrer zahlen nichts
    Somit erhöht sich im Rahmen der Freiplätze der Schüleranteil nur wenig.

    Das die Kosten für Betriebsbesichtigungen nicht übernommen werden ist ein Witz. Warum Lehrer das mit sich machen verstehe ich nicht. Habt ihr ein Geschäftswagen? :P
    Auch diese Kosten werden von mir immer per Dienstreiseantrag eingereicht. Ich schenk doch kein Geld her.

    Naja, dass es dein Sozialleben gekillt hat, liegt dann zum Teil an dir. Aber das ist wohl im Ref bei vielen so.
    Am Anfang ist das am stressigsten. Aber es wird besser. Und wenn du dann ein paar Jahre dabei bist, stell den Versetzungsantrag. Das du jemanden findest der nach München will, ist dann gar nicht so unwahrscheinlich. Bei dem Job mit den Einstellungsvoraussetzungen muss man halt auch strategisch denken. Ob du jetzt oder in vielleicht 5 Jahren dorthin kommst, wo du hin willst; letztlich hast du ein geregeltes Einkommennund einen grds. unkündbaren Job.

    Glaub mir, das mit dem Sozialleben ist für viele v.a. nur im Reg ein Problem.

    Üfa Messen in ganz Deutschland? Alleine das ist schon eine Kostenbelastung für die Schüler. Wie finanziert ihr dann die Reise nach NY? Ich halte das mit diesen riesigen Üfa-Messen derart für lächerlich und überteuert.

    Wir hatten vor einiger Zeit einen Thread, in dem eine Kollegin daraufhin gewiesen hat, dass Lehrer Freiplätze nutzen dürfen. Also wenn dich die SL wieder einplant, dann den dezenten Hinweis, dass der Reiseveranstalter die Freiplätze miteinkalkulieren soll.

    Die Betriebsbesichtigungen werden wohl im Rahmen eines Dienstreiseantrags wohl übernommen. Oder was für eine seltsame Schule seid ihr? Bei uns werden alle Kosten übernommen.

    @Andreas
    Sich jetzt schon Gedanken über solche Dinge zu machen bringt nichts. Allerdings ist eine (weitere) Therapie schon sinnvoll. Du schränkst dich in deiner Lebensqualität derart ein. Du kannst ka nicht einmal privat große Fernreisen machen. Und das ist schon schade.

    Danke für die schnelle Antwort! Das heißt mit AGs, ist man 3-4 Tage bis 15-16 Uhr in der Schule mit Vollzeitstelle?

    Du arbeitest zunächst in der Schule deine Deputatsstunden ab. Wie die verteilt werden, hängt von vielen Faktoren ab. Ich z.B. habe nur einmal am Nachmittag.

    Wenn du häufig Nachmittagsunterricht hast, musst du schauen, wie effektiv du deine Arbeitszeitgestaltung ausführst. In Freistunden korrigieren, einkaufen, Gassi gehen. Das hängt immer von den Umständen ab. Und Unterrichte digitalisieren. Nach ein paar Jahren, je nach Fach, kannst du komplette Unterrichtsreihen immer wieder nutzen.

    Dumm haben es die Kollegen, die einerseits in der Schule ihrer Meinung nach nicht arbeiten können und die nicht vor Ort wohnen. Wenn die dann einen bescheidenen Stundenplan haben, dann können die Abends viel arbeiten.

    Aber Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ein Lehramtsabsolvent, der dann statt Analysis 2 und 3 eben Fachdidaktik und Bildungswissenschaften gehört hat, besser auf den Schulalltag vorbereitet ist.
    Daher kommt doch eben der Praxisschock im Referendariat.
    Und dass Lehramtsstudenten gerade in der heutigen Zeit und gerade am Gymnasium dieses Studium oft eher aus fachlichen denn pädagogischen Gründen gewählt haben, habe ich selbst erfahren, da ich in meinem Physik-Bachelor mit Lehramtsstudenten manche Veranstaltungen gemeinsam besucht habe und so mit diesen ins Gespräch kam.
    Ein Großteil war nicht sonderlich pädagogisch versiert/interessiert.
    Und ich denke, dass das vielen Lehramtsstudenten so geht und sie das nicht von Quernsteigern unterscheidet.

    Auch Lehrämtler Mathe haben je nach Uni Ana 2/3 und können in der Vertiefungsrichtung Ana wählen.

    Ich halte nicht viel von Posern, die meinen nur ein vollwertiges Studium in einem Fach macht sie zu den einzig wahren Helden.

    Zum Glück waren meine Kollegen die Diplommathe oder Diplomökonomie studiert haben keine so arroganten Flachzangen.
    Die haben dagegen in ihrer Fakultät teils promoviert und sind noch heute angenehme Trinkkumpanen.

    Und nein, von den ganzen Pädagogikvorlesungen halte ich nicht viel. Unnötiger Kram. Fachdidaktik dagegen ist für Lehrämtler sehr sinnvoll. Wer dagegen einen Praxisschock erlebt sind meist Leute die idR. nicht frei sprechen können und sich nicht ggü. 30 jungen Menschen durchsetzen. Als ob man nicht selbst mal Schüler war

    Ich bin kein großer Fan derartiger Spielereien im Unterricht. Aufwand und Ertrag stehen da in keiner vernünftigen Relation. Aus meiner Sicht natürlich.

    Du kannst die Globalisierung in verschiedene Themenfelder untergliedern. Ein für Schüler definitiv interessantes Thema wäre die Reise einer Jeans um die Welt. Damit könntest du wirtschaftliche und ökologische Zielkonflikte anschaulich darstellen.

    Perspektivwechsel wäre gegeben. Einmal als Konsument, ein anderes Mal als vielleicht umwelt-/sozialorientierter Bürger.

    Einsteigen vielleicht mit Primark oder die Schüler sollen in ihrer Hose mal schauen wo die herkommt und dann sich die Frage stellen warum aus z.B. Asien, wenn dies soweit weg ist.

    Und dafür gibts dann A13..
    Geil, hömma!

    Nein. A13 + Zulage. 8) Zumindest zu Beginn.

    Natürlich kannst du tiefer in die Materie einsteigen. Aber das musst du dosiert machen. Dies sind Schüler, junge Menschen die gerade 18 geworden sind und häufig eher Lust auf andere Dinge haben als Schule.

    Ich bin immer für Anspruch in der Schule, vor allem in drr Oberstufe. Aber das darf niemals zur Überforderung der Schüler wegen der Selbstbeweihräucherung des Lehrers führen.

    Wenn es dir gelingt, anspruchsvollen Unterricht bei gleichzeitigem guter Klassenführung zu erreichen, dann bist du ein exzellenter Lehrer. Ansonsten überlebst du den Job nicht bis zur Pension.

    Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Dass ein Siebtklässler eine PowerPoint erstellen soll, wenns ihm der Info-Lehrer vorher gezeigt hat, ist ja normal. Aber ich rede von den Erwartungshaltungen an die neuen Fünfer. Also Herbarien, Powerpoint etc. in Klasse 3 bedeutet: die Mutti wirds schon machen. Das führt dann dazu, dass "bemühte Elternhäuser" die Zweien sammeln (bei Schönschrift des Nachwuchses Einsen) und Kinder, die auf sich gestellt sind, nicht die Gymnasialempfehlung bekommen.
    Effekt, wie von kecks beschrieben: "Das haben wir doch schön gemacht"- aus der nicht unbegründeten Angst, die Note des eigenen Kindes sinkt, wenn alle anderen Aerztekinder die Aufgaben von den Eltern erledigt bekommen.

    Was zum Teil auch schon in der Grundschule an Referaten für ein tamtam gemacht wird ist auch nicht feierlich. Da helfen einige Eltern ganz schön mit.

    Ich sag meinem Kleinen dann immer, er soll sich da nicht so reinsteigern. Er wird schon ein Gefühl dafür über die Jahre gewinnen. Ich bin zufrieden, wenn er richtig schreibt, korrekt rechnet, sein Interesse an seinen Abenteuerbüchern behält und ab und an beim Papa in die FAZ schaut.

    Und daran dads Hinz und Kunz ihr Kind am Gymnasium anmelden können. Kein Wunder dass zu Zeiten von Grün Rot die Durchfallquote in der Orientierungsstufe erheblich angestiegen ist.

    Meine Sorge ist nicht das fallende Niveau durch die Lehrer. Da vertrau ich auf meine Kollegen. Ich befürchte eher eine schleichende Entwertung durch die Vorgabe inwieweit z.B. formale Kriterien wie Rechtschreibung, Grammatik usw. in die Gesamtnote zählen dürfen. Oder im Rahmen des Lehrplans Inhalte herausgenommen werden oder durch Laberthemen ersetzt werden.

    Und dann gibt es noch die KollegInnen, die immer irgendwas nebenher fummeln, weil sie den Sinn von Konferenzen leider nicht verstanden haben und dann im entscheidenden Moment auch nichts sagen.

    Und? Dann ist es schneller rum oder? Keine Sorge, dann wenn es mich tangiert, dann bin ich dabei. Ansonsten schüttet euer pädagogisches Sendungsbewusstsein aus; ich bin ja dann ruhig. Nur nutze ich die Zeit für etwas produktives. Ob du es verstehst ist mit mir völlig egal; ich verstehe viele Kolleginnen nicht.

    Vielleicht, weil das tausendundein Leute sein können, die ein berechtigtes Anliegen haben? Nicht alle Menschen leben in einem Universum, das sich so leicht in bekannte (= "dürfen anrufen") und nicht bekannte (= "sollen mich in Ruhe lassen") Mitwesen einteilen lässt.

    Die meisten Nummern werden angezeigt, es sei den der Anrufer hat Rufnummerunterdrückung eingestellt. Dann hat er halt Pech gehabt. Anonyme Nummern hebe ich per se nie ab. Wenn diese Personen dann auch nicht auf den AB sprechen, war es wohl auch nicht wichtig.

    Letztlich sind es immer dieselben Leute die Konferenzen in die Länge ziehen, da sie zu jedem Thema ständig ihre Meinung kundtun müssen. Insbesondere die Leute, die sich auf einer pädagogischen Mission sehen.

    Wenn das zeitlich aus dem Ruder läuft und es keinen Sinn hat, die Leute auf ihren Unsinn anzusprechen, dann empfehle ich Korrekturen von Klausuren. Das kann richtig beruhigend wirken. :top:

    Wobei du bei der Anzahl der Stunden sinnvollerweise zwei Klassen parallel unterrichten solltest. Dann erspart man sich den Aufwand der Unterrichtsvorbereitung.
    Ausser man hat dich gleich sowohl in den drei Stufen eingesetzt hat. Das wäre echt heftig. Aber dann hätte ich gnadenlos Lehrbuchunterricht gemacht.

    @TE
    Welche Fächer wären das eigentlich? Was sagt die SL zu einem Aufstiegslehrgang für dich? Nicht das du das machst und in zwei drei Jahren kommt ein A13- Kollege und übernimmt die Oberstufe und du darfst dann wieder zurück.

    Viele Schulen können Lehrer mit Sprachkenntnissen gut gebrauchen, vor allem arabisch ist derzeit sehr gefragt, aber auch generell Lehrer, die mit der muslimischen Religion vertraut sind.
    Hier hat man u.U. in der Tat auch be

    Sprachkenntnisse mögen vorteilhaft sein. Ein Migrationshintergrund alleine darf kein Vorteil sein.
    Denn wenn ein Migrationshintergrund vorteilhaft im Hinblick auf die Schülerklientel ist, dann müsste man vermehrt Männer einstellen, denn ggü. Frauen haben diese Schüler häufig keinen Respekt und lassen sich nichts von ihnen sagen.
    Spätestens hier wäre der Aufschrei der Befürworter des Migrationshintergrundes ganz schnell dagegen.

Werbung