Beiträge von Ummon

    Nettmensch: So wie bei DeadPoet beschrieben.

    Friesin: Bei uns ändert sich der Stundenplan fürs zweite Halbjahr in der Regel nicht.

    Susannea, DeadPoet: Die Inhalte der Klausuren bestimme ich schon selbst. Bestimmte Transferaufgaben gehen nur, wenn das Thema vollständig erarbeitet ist. Es könnte sein, dass übernächste Woche eine Klausur ansteht und ich weiß es (noch) nicht. Oder aber erst in sechs Wochen.
    Im ersten Fall würde ich gerne das jetzige Thema noch ein, zwei Stunden ausbauen und dann Übungsstunden machen.
    Bei einer Klausur in sechs Wochen würde ich das jetzige Thema abschließen und ein neues machen, das dann Hauptbestandteil der Klausur ist.

    Meikes Vorschlag klingt ganz gut, danke dafür.

    Ich verlange ja keine Perfektion, sondern einfach nur zügige, sauberer Arbeit.
    Wenn es lange dauert, weil bestimmte Faktoren noch nicht bekannt sind, kann ich es verstehen.
    Ich könnte es verstehen, wenn es bestimmte Dinge gibt, die erstmal Vorrang haben.
    Aber in dem Fall weiß ich aus persönlichem Gespräch, dass es einfach nur Faulheit ist, geschützt vom Beamtenstatus ("Was soll mir schon passieren?" - natürlich nicht so gesagt, aber zwischen den Zeilen gelesen war es recht klar).

    Dass ich Themen im Eiltempo durchrattern muss, obwohl ich vielleicht, im Nachhinein betrachtet, mehr Zeit gehabt hätte, ist für mich und für die Schüler, für die es aufs Abitur zugeht, unbefriedigend.

    Ich habe ein Problem mit einem Kollegen, nennen wir ihn mal Herr Müller. Herr Müller ist für die Klausurtermine der Biologiekurse zuständig. Nur erledigt er diese Aufgabe sehr halbherzig. Zu Schuljahresbeginn gab es sie erst nach zweieinhalb/drei Wochen, eine Klausur lag dabei zuerst auf einem Samstag (war ein „Versehen“ und wurde später korrigiert) und auf die Klausurtermine für das nächste Halbjahr, das nächste Woche beginnt, warte ich noch immer.

    Da ich meinen Unterricht normalerweise um die Klausuren herum plane und gerne wissen würde, ob ich gemütlich Zeit zum Üben habe oder Gas geben muss, um das Thema überhaupt zu schaffen, stört mich das sehr.
    Ich bin neu an der Schule; an meiner alten Schule hatten wir dieses System auch – nur dass der Kollege dort die Klausurtermine immer sehr frühzeitig bekanntgegeben hat. Insofern bin ich da vielleicht etwas „verwöhnt“. Aber es zeigt mir, dass das durchaus möglich ist.

    Ein persönliches Gespräch mit Herrn Müller hat nichts ergeben und die anderen im Kollegium lächeln bei dem Thema nur müde und meinen, dass Herr Müller eh in vier Jahren pensioniert wird – er lässt sich eh nichts sagen (ein Hoch aufs Beamtentum!) und die vier Jahre kriege man schon noch rum.
    Dieselbe Haltung hat auch der Schulleiter. Ein Kollege, der mal mit ihm darüber geredet hatte, meinte, der hätte einfach „nicht die Eier in der Hose“, um Herr Müller so anzupacken, wie man das wohl müsste.

    Tja, was tun, wenn Schulleiter und Kollegium (samt Personalrat; der hat es angeblich vor zwei Jahren mal angesprochen, ohne Erfolg) nicht wirklich mitziehen? Damit abfinden? Oder an höhere Instanzen wenden? Ist sowas eine Dienstaufsichtsbeschwerde wert?
    Wie würdet ihr vorgehen?

    Wir haben auch einen zentralen Nachschreibtermin.
    Den nutze ich nicht immer, manchmal lasse ich Schüler auch während der Stunde nachschreiben, aber immer in einem anderen Raum. Ich kassiere das Handy vorher ein und sage dem Schüler, dass er bei Fragen rüberkommen kann.
    Im Raum mit der Klasse lasse ich nicht nachschreiben.
    Oder besser: Nicht mehr.
    Einmal war der nächste freie Raum relativ weit weg, deshalb hatte ich die Schülerin gefragt, ob sie im Klassenzimmer nachschreiben könne oder ob wir einen Raum suchen sollen. Sie meinte, es würde sie nicht stören.
    Als sie sich bei einer Frage meinerseits im Unterricht während eines Lehrer-Schüler-Gesprächs gemeldet hat und die Frage beantworten wollte (sic!), habe ich für mich beschlossen, dass ich das zukünftig wieder sein lasse...

    Das Eintrocknen hatte ich früher beim "Original"-TippEx, das in Fläschchen mit so einem Pinsel im Deckel.
    Grade weil ich solche Weiß-Korrekturen nur alle Schaltjahre mal brauche (dann aber unbedingt), musste ich feststellen, dass sie eingetrocknet waren.

    Seit ein oder zwei Jahren habe ich einen (recht günstigen, wenn ich mich recht erinnere) Korrekturstift von Toppoint. Muss man vor Gebrauch schütteln (zumindest laut Aufschrift :D ) und an der Spitze ein wenig getrocknete Flüssigkeit abpopeln (da diese das Austrocknen der Flüssigkeit im Innern verhindert, sehe ich das aber eher als It's not a bug, it's a feature) und schon kommt das Zeug gut verwendbar raus, hab's grade extra getestet.

    Da ich eh für alles und sehr begeistert Dropbox nutze (kritische Dinge auch brav ende-zu-ende-verschlüsselt), wird's wahrscheinlich dropbox werden.
    Ich bin kein großer moodle-Fan, die Schüler noch weniger, ich habe es mal ein, zwei Jahre benutzt und emfand es als sperrig und wenig intuitiv.

    An-/abschließende Frage: Bis zu welchen Klassenstufen stellt ihr Material online zur Verfügung? Kursstufe - klar. 9./10. Klasse - würde auch gut gehen, kann ich mir vorstellen. Auch darunter?
    Nicht nur wegen dem Know-How, sondern auch aus pädagogischen/didaktischen Gedanken; (längere) Tafelanschriebe kommen online, kürzere ins Heft... ob da die Kleineren nicht durcheinanderkommen? Bei den abzuschreibenden Dingen kann ich außerdem überprüfen, ob sie es wirklich abschreiben und eventuell darauf pochen, bei den online-Materialien kann ich das nicht (und will es auch nicht). Ist bei der Kursstufe auch okay so (da ist es mir sogar wurscht, ob sie überhaupt was aufschreiben, soweit Eigenverantwortung sollen sie da haben), aber bei den Jüngeren...

    Ich möchte Schülern Folien, Tafelanschriebe und andere Materialien des Unterrichts zukommen lassen.
    Eine Möglichkeit wäre per Mail, allerdings kommt dann beim einen eine Fehlermeldung, das das Postfach voll ist, der andere behauptet, er habe nichts gekriegt, der dritte hat es aus Versehen gelöscht...
    Besser wäre da eine Onlineplattform, so dass nicht ich es den Schülern "bringe", sondern sie es sich selbst "holen".
    Wer hat Erfahrungen mit so etwas? Was nutzt ihr?
    Ich benutze gerne und oft Dropbox - hierbei kann aber jeder Nutzer, der für den Ordner eingeladen ist, Dateien auch löschen, "read/download only" gibt's da nicht, soweit ich weiß.

    Bei mir gehen die Erinnerungen in drei Richtungen, die mit den unterschiedlichen Aspekten des Lehrerjobs zu tun haben - dem eigentlichen Unterrichten, der Rolle, in der man ist und den Kollegen.

    Ich denke aus der heutigen Warte an meine lange Vorbereitungszeit pro Stunde (allein schon, dass sich damals von Stunde zu Stunde gedacht habe, unterscheidet sich von meinem heutigen Denken) - hach, war das noch was...

    Ich denke daran, dass da (vermeintlich) noch alles, was man macht, auf die Goldwaage gelegt wird, weil man sich ja schließlich in einer Bewertungssituation bzw. einem Bewertungszeitraum befindet. Dass letztendlich doch nichts so heiß gegessen wie gekocht wird, ändert nichts daran, dass zumindest die Prüfungsphasen und das Denken "Was kommt später?" zumindest unbewusst immer wieder präsent war.

    Und ich denke daran, dass ich, auch in der Zeit ohne eigene Klassen, wenn man teils betteln musste, bei wem man mit in den Unterricht darf, aber auch später einfach nur ein kleines Licht im Kollegium war, das in vielerlei Hinsicht untergeordnet war, während ich heute einen festen Stand habe und auch mal den Mund aufmache, wenn mir was nicht passt.

    Wikipedia sagt dazu:

    Zitat

    Eine Primärquelle, die sogenannte deutsche „Literaturzeitschrift“, wird
    allerdings nie namhaft gemacht. Es dürfte sich mithin um eine
    parodistische Mystifikation handeln, die inzwischen allerdings wie eine moderne Sage vielfach für bare Münze genommen wird.

    Ist aber letztendlich egal, im Unterricht arbeiten lässt sich damit - und mit den anderen Versionen/Parodien - auf alle Fälle.

    Ich kann Sevens Ansicht nur unterstreichen - wichtiger als die vergangenen Stunden sind die zukünftigen.
    Allerdings habe ich dabei leicht reden - Tafelanschriebe und Stundenverläufe habe ich auf dem iPad, so dass ich sowieso immer alles mit dabei habe.
    Wenn ich merke, dass ich schneller bin als geplant, kann ich einen Teil der nächsten Stunde bereits ansprechen oder als vorbereitende Hausaufgabe geben.
    Und durch die langfristige Planung weiß ich trotzdem immer, wo ich wann sein will.

    Zu katta:
    Ich versuche zwar, an eventuell erkrankte Schüler zu denken (vor allem in der Unterstufe), in erster Linie ist das aber die Aufgabe der Mitschüler. Jeder Schüler sucht sich zu Jahresbeginn einen Mitschüler, der daran denken muss, im Krankheitsfall für ihn Blätter mitzunehmen.
    Wenn ich noch Blätter übrig habe und keiner ruft danach, wandern sie in den Papierkorb. Mein Rücken dankt es mir.

    Ich mache die Themen Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch und Berufe/Berufswahl - was macht man in welchem Beruf, was muss man da können, was kann ich (Fremd- und Selbsteinschätzung)...

    Einiges ist definitiv sinnvoll, das Bewerbungsanschreiben brauchen sie u.a. auch für das Berufspraktikum, das bei uns in Klasse 10 liegt, bei einigem bin ich mir bewusst, dass es für die nächste Zeit noch nicht relevant sein wird. Andererseits weiß ich, dass es (bei uns) thematisch nur an dieser Stelle vorgesehen ist und sonst nicht behandelt werden wird.

    Nur zum Pädagogischen: Es ist ein Medium wie jedes andere auch, das richtig und falsch genutzt werden kann.
    Ein Selbstläufer ist es sicher nicht, du musst damit arbeiten - konkrete Arbeitsaufträge vor dem Zeigen, Fragen, die beantwortet werden müssen, sonst ist es für die Schüler einfach nur Unterrichtszeit, in der man die Füße hochlegen kann.
    Oder 2-3 Minuten gucken, stoppen, Ergebnissicherung, weiterlaufen lassen.
    Und wohl dosiert einsetzen, lieber zu wenig als zu viel.

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