Beiträge von Catania

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    Doch, der Zug ist bei mir defintiv abgefahren (und ehrlich gesagt, habe ich heutzutage weder Lust noch Zeit, mich mit Dingen auseinanderzusetzen, auf die ich einfach keine Lust habe ;) ).


    So geht es mir mit Fremdsprachen. Und ja, wenn man so eher die hintere Mitte (oder eher Drittel) des Lebens erreicht oder anvisiert, weiß man, was man will, und was nicht. Und manches erschließt sich einem im Leben nicht mehr, und man weiß, dass man auch DAMIT für den Rest ganz gut leben kann. Manches braucht man dann gefühlt für seinen Leben eben nicht (mehr).


    (Und jetzt muss ich googlen, was Strahlensätze in Mathematik sind/waren, damit ich das meinem Sohnemann erklären kann.)


    (Bei Fragen zu Englisch bin ich raus.)

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    Gedanken an individuelle Vergeltung kann eine solche Strafanzeige/ein Gerichtsverfahren bei entsprechend gestrickten Menschen ganz genauso auslösen.

    Ganz sicher.


    Aber was wäre die Konsequenz? Gar nicht mehr reagieren?

    Ich hätte den SuS ggf. auch angezeigt, wegen Bedrohung. Insbes., wenn er mein Kind bedroht hätte. Darauf reagiere ich auch recht allergisch.


    Was will man sonst machen? "Willst Du drüber reden?" Nee, ehrlich, da habe ich bei solchen SuS wenig Bedarf.

    Zitat

    Also ich habe damals als Schüler nie verstanden wofür Latein gut sein soll und verstehe es auch heute nicht. Gedanke damals dabei: "Eine tote Sprache, die von Scheintoten unterrichtet wird."


    Nun ja, Latein ist heutzutage i.d.R. ja ein Wahl(pflicht)fach und kann demnach auch durch etwas anderes ersetzt werden. Abgesehen davon, für mich als Fremdsprachenidiot sind auch Sprachen wie z.B. Französisch im Grunde eine "tote Sprache" (weil, werde ich nie anwenden). Und wenn man schon wählen MUSS, finde ich bei Latein im Unterricht durchaus gewisse Vorteile (Übersetzungen nur von Latein nach Deutsch, nicht umgekehrt, Unterrichtssprache ist deutsch, und letztendlich taucht Latein in sehr vielen Fachbegriffen/Fremdwörtern auf und man kann sich so manche Bedeutung damit erschließen). Latein empfand ich gegenüber Französisch (schwierige Aussprache, schwierige Rechtschreibung, kann als Mutter Vokabeln nicht abfragen) als das kleinere Übel - und habe dies auch meinen eigenen Kindern bei der Fremdsprachenwahl (ebenfalls wenig fremdsprachenaffin) so nahegelegt.


    Dass die Lateinlehrer alle scheintot sein sollen, wage ich doch zu bezweifeln. Mir ist sogar mal ein Referendar mit Latein untergekommen ;)

    Zitat

    "Wenn es nach meinem Vater ginge, würden wir immer noch in der Ursuppe schwimmen. Zweite Zelle? Brauch ich nicht!"


    Schade, dass unsere SuS den Witz nicht verstehen, weil sie die Aussage als solche nicht verstehen würden :(

    Das sehe ich selbst auch so. Aber das ist eher akademisches Denken, bei Gymnasiasten kommt man damit noch an (leider bei weitem auch nicht immer). Unsere SuS würden mir bei einer solchen Aussage "über die Bänke gehen".


    Leider weiß ich für viele Themen die Antwort selbst nicht. Dass die SuS das tatsächlich früher oder später brauchen, ist, abseits von Mathe, Deutsch und Englisch, ja doch eher nicht so häufig. Und manche Themen sind derart trocken bzw. werden auch im Lehrplan nicht wieder aufgegriffen, so dass sie wirklich als einzelne theoretische Insel im Raum stehen.


    Unsere SuS glauben mir leider selbst bei Prozentrechnung nicht, dass man das im Alltag braucht. In deren Alltag kommt das nicht vor :(

    Wenn es nicht so trocken sein soll (aus Schülersicht gesprochen, die Kollegen mögen es mir bitte verzeihen), könnte man auch Körpernetze zeichnen (evtl. vorher entwickeln) lassen, evtl. auf buntem Karton, und diese dann zu Körpern basteln. Also solche, die man in diversen Fächern eh braucht: Würfel, Quader, Kegel, Pyramiden, ...


    Diagramme (Balken-, Säulen-, Kreisdiagramme, etc.) erklären und zeichnen lassen.


    Koordinatensysteme zeichnen und Punkte eintragen lassen, die Figuren ergeben.


    Hüllkurven zeichnen lassen (Arbeit mit dem Zirkel, Feinmotorik üben...) Kann man übrigens auch Löcher pieksen und mit Nähgarn verbinden lassen, das sieht sehr schön aus (haben wir früher, in grauer Vorzeit, für Einladungskarten gemacht).


    Technisches Zeichnen, wie z.B. Schrägbilder von einfachen bis kompliziertere Formen.


    Meiner Erfahrung nach haben viele SuS in der Sek I (also an den Schulen, wo es keine Sek II gibt) große Schwierigkeiten, überhaupt 1. mit Lineal, 2. dünne, feine Linien zu zeichnen, 3. genau und exakt zu zeichnen. Die 45-Grad-Linien in den Schrägbildern sind das nächste Problem, selbst auf Kästchenpapier (...)


    Gibt zu allem davon auch Material, ggf. auch kostenlos online.


    Bei mir heißt solch ein Wahlpflichtkurs dann "Angewandte Geometrie" ;)

    Ich bin ja froh, dass die Zeiten, wo ich über evtl. Streiks des ÖPNV nachdenken musste, für mich lange lange vorbei sind.


    Ich fahre täglich mit dem Auto aus der Stadt heraus in die Schule auf dem Land. Und die Diskussion erinnert mich gerade sehr daran, dass ich wirklich unbedingt mal schauen muss, wie ich eigentlich mit öffentlichen Verkehrsmittels dorthin kommen würde, falls das Auto morgens mal nicht anspringt (was zum Glück noch nie vorgekommen ist). Solch eine Fahrverbindung raus aufs Land ist ja nicht unbedingt trivial (...) :zahnluecke:



    Ergänzung: Nach einer ersten Recherche stelle ich fest, dass der einzige Bus, der in die Zielgegend fährt, dort das einzige öffentliche Gefährt überhaupt ist, und lt. Infos auf der Webseite 2 Stunden vor Abfahrt online bestellt werden soll. Im Ernst??!

    Hallo,


    in unserer Regionalen Schule erleben wir es eigentlich täglich, dass einzelne SuS in irgend einer Art und Weise in ihrem Verhalten (plötzlich) sehr auffällig werden und teilweise regelrecht austicken. Nun sind in einigen Fällen gewisse Ursachen bekannt, z.B. haben einige SuS ESE (bzw. ein Defizit darin). Gerade aus ESE werde ich persönlich nicht so ganz schlau, was das nun genau ist, woher das kommt und auch, wie es sich "nach Lehrbuch" äußert (erlebt man zwar oft im Alltag, fällt aber auch immer sehr unterschiedlich aus). Andere SuS werden extrem auffällig und haben aber nichts, was irgendwie diagnostiziert ist. Letzteres ist sehr häufig, weil sich z.B. die Eltern sperren, oder auch die Formalitäten derart schleichend abgewickelt werden, dass Monate oder gar ganze Schuljahre ins Land gehen, ohne, das etwas passiert und entschieden wird. Den SuS hat man aber Tag für Tag, Woche für Woche im Unterricht sitzen...


    Ich würde ganz gerne mal ein paar Fakten und auch Erfahrungswerte sammeln. Mir persönlich geht es so, dass dieses ganze Thema (nicht nur ESE) oft irgendwie etwas nebulös ist. Ich habe oft das Gefühl, dass ich nicht weiß, was da gerade wieder genau das Problem beim jeweiligen SuS ist. Dann reagiert man, und manchmal geht das dann "nach hinten los" und der SuS tickt aus. Womit niemandem geholfen ist :-/


    Bewusst habe ich den Beitrag jetzt nicht unter "Inklusion" eingestellt. Dort müsste er vielleicht hingehören. Aber die Realität an den Schulen sieht ja oft ganz anders aus. Das beginnt damit, dass viele SuS gar nicht diagnostiziert sind. Von Betreuern ganz zu schweigen. Die Klassen sind oft viel zu groß, die Räume gleichzeitig zu klein (SuS allein setzen oft nicht möglich), es gibt keine oder vielleicht leider nur sehr schlecht arbeitende Sozialarbeiter, keine Trainingsräume o.ä. Oft wohl leider auch wenig Teamarbeit zwischen Kollegen, weil dies an der Schule nicht so "üblich" ist, oder eine zu "weiche" SL, die nicht hinter einem steht bzw. Dinge eher im Sande verlaufen lässt (um nicht zu sagen, unter den Teppich kehrt). Mit anderen Worten: Man muss als Lehrer eigentlich täglich allein mit diesen ganzen Schwierigkeiten klar kommen.

    Eine Schützenverein und die Vorgänge darin sind eine (merkwürdige) kulturelle Angelegenheit von längerer Tradition. Den Sinn des Ganzen habe ich persönlich nie verstanden (aber ich stamme auch nicht aus einer Schützenverein-Gegend, bin ja nur zugezogen). Geschossen wird da einmal im Jahr auf eine Pappscheibe (ein Vogel) und damit ein König (Schützenkönig) bestimmt. Der große Rest ist lt. Hörensagen geselliges Beisammensein unter Nutzung großer Mengen von Flüssigem (...)


    Jäger müssen (in Deutschland) einen Jagdschein machen mit umfangreichen theoretischen Ausbildungen/Kursen sowie Schießübungen und 3 quasi staatlichen Prüfungen am Ende (Theorie, Praxis, Schießprüfung). Gejagt werden echte Tiere, und zwar die, die laut geltendem Jagdrecht dafür vorgesehen sind.


    Das eine hat mit dem anderen erst einmal nichts zu tun. Beides findet aber großen Anklang insbesondere im ländlichen Bereich. Was dazu führt, dass viele Leute beiderlei betreiben.

    Niemand geht damit hausieren. Jäger sind eine etwas verschworene Gemeinschaft, man bleibt unter sich. Man erfährt es nur, wenn man irgendwie "dazu gehört" (...). Und glaub mir, es gibt eine Menge Leute mit Jagdschein in der Gegend.


    Aber mal ehrlich: Wenn man in OWL lebt und noch nicht einmal eine einzige Person kennt, die im Schützenverein ist, kann ich darüber nur noch laut lachen...


    (Und ich selbst bin zugezogen und auch nicht im Schützenverein.)

    Die SuS kennen sich bereits (davon gehe ich aus). Die müssen nur DICH kennenlernen. Ich würde eher direkt Aufgaben (Wiederholung aus Klasse 5) mitbringen und die gleich beschäftigen. Klare Linie, nicht zu viel "herumeiern".

    Ich wollte aber einmal einwerfen, dass es durchaus nicht ungewöhnlich ist, den Vertrag am Montag Morgen vor der ersten Unterrichtsstunde zu unterschreiben. Also kurz vor "Schluss". Also von daher - erstmal abwarten. Und außerdem ist heute erst Donnerstag... ;)

    Das siehst Du falsch. Zumindest im ländlichen Bereich ist das ein absolut gängiges Thema, und viele Menschen in den Dörfern sind Mitglied im Jagdverein (das mag regional unterschiedlich sein). Geh mal nach Ostwestfalen, Du würdest Dich wundern. Die Mitgliedschaft im Jagdverein (einschließlich der Besitz eines Jagdscheins) kommt teilweise gleich hinter der Mitgliedschaft im Schützenverein. Das zieht sich durch bis zu den entsprechenden Ausbildungen und Tauglichkeitsprüfungen für Jagdhunde.

    Die Jäger-Lobby ist sowieso groß. Das Thema Jagd ist nur in den Medien nicht "en vogue", weil es von den (gerne links ausgerichteten) Medien bewusst totgeschwiegen wird. Es sei denn, man kann es zwischendurch wieder einmal durch irgendein Vorkommnis hochbauschen.

    Ein Jagdkurs kostet mit allem Drum und Dran so ca. 3000 Euro (Schulungsbeitrag, Schießtraining, Munition, etc. (beim Jagdverein, nicht bei einer kommerziellen Jagdschule)). Trotzdem sind die Kurse sehr gut besucht und es sitzen mehrfach Leute darin, die eigentlich weniger tatsächlich jagen wollen, sondern sich vor allem für die Thematik interessieren. Angefangen beim Thema Jagdhund bis hin zum Naturschutz.


    Also JA, Hinz und Kunz interessiert sich dafür.

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    woran das liegt, ist die Jagd in den letzten Jahren wieder spannender geworden?

    Das Interesse an der Jagd war - zumindest im ländlichen Bereich - immer hoch. Überall in Deutschland, vermute ich stark. Das Thema war nur aus den Medien raus, weil es so negativ belegt war (ist). Die Jäger gibt es aber nach wie vor, die Jagdvereine und auch die Jagdschulen haben seit Jahren regen Zulauf.

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