Beiträge von Catania

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    Das stimmt doch überhaupt nicht. Wenn ein Inhaber einer Führungsposition, diese so führt dass er nicht ersetzbar ist dann macht er es nicht richtig!


    Das trifft zumindest auf beratende Berufe NICHT zu. Da spielen ganz viel Erfahrung, auch bezüglich bestimmter Kunden ( z.B. andere Unternehmen und deren Geschäftsführer) eine ausschlaggebende Rolle. Das reine Fachwissen aus der jeweiligen Branche reicht dann nicht mehr. Die Führungsrolle ist nur begrenzt operationalisierbar.

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    Von den Dozenten wird verlangt, dass man immer und an jeder Sitzung teilnimmt. Das mag ja noch gehen.

    Wenn ich dann aber sehe, dass verlangt wird eine ganze Onlinesitzung zu moderieren, zu jeder Seminarstunde Aufträge zu erledigen und eine 15 Seiten Hausarbeit zu schreiben, dann muss ich mich schon fragen, wofür einige ihr Geld bekommen.



    Also mal ganz unabhängig von der Corona-Situation und den Online-Vorlesungen: Das, was Du da beschreibst, war auch schon vor 20 Jahren in den Uni´s üblich: Jede einzelne Seminarveranstaltung wurde KOMPLETT durch ein Referat etc. der Studenten abgewickelt (und ja, wir haben uns auch damals schon gefragt, was die Dozenten dann eigentlich noch für das Seminar tun...), dazu eine Hausarbeit, und die Anwesenheitspflicht war bei Seminaren sowieso obligatorisch (nicht bei den Vorlesungen). 15 Seiten für eine Hausarbeit empfinde ich jetzt auch erst einmal als normal für Uni-Verhältnisse.


    Und vergleiche bitte nicht die Tätigkeiten von Dozenten und Professoren an der Uni mit der Unterrichtstätigkeit von Lehrern in der Schule. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.

    Ich kann Dir irgendwie nicht ganz folgen. Wer soll denn mit Herz-Kreislauf-Zusammenbruch eingeliefert werden?


    Ich meine, es kann doch jeder auch noch selbst über seine eigene Gesundheit befinden und selbst einschätzen, wann evtl. eine Grenze erreicht ist. Und zwischen "ich lass jeden Tag um 16:00 Uhr den Stift fallen" und "ich lass mich von meinem AG ausnutzen bis ich tot umfalle" ist es ein großer Unterschied.


    Die üblichen Arbeitsweisen in der Industrie liegen irgendwo dazwischen. Im Übrigen: Je höher man in einer Position ist, um sehr mehr Verantwortung hat man, umso leichter ist es aber u.U. auch, gewisse Grenzen zu ziehen. Warum? Eben weil man dann NICHT mehr ersetzbar ist... (wenn Mitarbeiter X mit seiner Expertise und seiner Erfahrung über Jahre hinweg einen wesentlichen Anteil an einem sehr hohen Prozentsatz des Unternehmensumsatzes hat).

    Und bei der Sekretärin landet üblicherweise die Post, und zwar zuerst. Also bekommt die auch den Brief von Dir direkt auf den Tisch. Was beschwert sie sich? Hinsetzen und Klappe halten. Also ehrlich.

    ????

    Erstens HAT er die Position bereits (er muss sich nicht attraktiv MACHEN), und zweitens klingelt es ja nun auch nicht ständig.


    Genauso wenig, wie es bei uns vermutlich ständig und regelmäßig Sonntag Abends klingelt und jemand von der Schule anruft.


    (Und sorry, aber in der Industrie, gerade in solchen hohen Positionen, werden gewisse Dinge erwartet, sie gehören halt dazu. Da kann man noch so oft über Dinge philosophieren wie "ich habe ein Privatleben", "ich muss nicht immer erreichbar sein", u.ä.. WILL man solch eine Position, muss man eben auch dieses leisten.)

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    1.Wieso stellt dein Mann nicht das Telefon aus? Niemand ist unersetzbar.


    ?? Wieso sollte mein Mann sich selbst ERSETZBAR machen??!!

    Außerdem ist es ja gerade immanenter Bestandteil von Führungspositionen, dass man eben NICHT (so eben) ersetzbar ist...


    Und nein, er stellt das Telefon nicht ab. Er hat aber mittlerweile gelernt - und ja, das hat einige Jahre gedauert :-/ - das Telefon auch mal klingeln zu lassen, insbes. wenn sein Chef anruft. Er kann dann aber mittlerweile auch einschätzen, wie wichtig das Gespräch sein könnte. Es kommt aber auch vor, dass er sagt, da MUSS er ran gehen, wenn aktuell sowieso schon was "in der Luft liegt" und sich eine erheblich schwierige Situation anbahnt. Bei Anrufen von Kunden ist das u.U. was anderes. Die rufen aber weniger außerhalb der Geschäftszeiten an.

    Und nun ja, rein finanziell ist das mit jeglichem Lehrergehalt nicht mehr zu vergleichen... (diese Situationen existieren in der Industrie auch bei weit weniger Einkommen bzw. wird das halt so erwartet)

    Na ich weiß nicht. Ich kann mir auf Anhieb entsprechende Situationen vorstellen. Wenn ich z.B. spontan Montag früh eine Vertretungsstunde abhalten soll (und ich im Normalfall erst viel später in der Schule wäre), würde ich mir einen Anruf spätestens (wenn es nicht schon früher geht!) am Sonntag-Abend WÜNSCHEN. Auf gar keinen Fall will ich solch einen Anruf Montag früh vor dem Aufstehen bekommen - wenn ich mich (als ausgemachter Langschläfer) darauf einstelle, eigentlich erst eine oder zwei Stunden später aufzustehen.

    Nur mal so als Beispiel.


    Ich persönlich empfinde den Sonntag-Abend jetzt auch nicht als SO heilig, dass mich da niemand anrufen dürfte. Wenn ich allerdings merke, dass das zur Dauerlösung wird - und eigentlich so nicht unbedingt notwendig - würde ich dann halt nicht mehr dran gehen.


    Und ehrlich, wir jammern mal wieder auf hohem Niveau. Mein Mann in einer Führungsposition in der Industrie bekommt Anrufe spät Abend, am Wochenende, am Wochenende spät Abends, im Urlaub... Arbeiten - auch schon vor Corona - findet regelmäßig zusätzlich zu den üblichen Geschäftszeiten statt (die sowieso schon viel breiter liegen, irgendwo zwischen 5:30 Uhr und 19:00/20:00 Uhr).

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    Krankmeldungen seien wieder nicht angekommen.

    Obwohl Einschreiben per Rückschein.

    Dann hast DU doch einen Nachweis. Da würde mich mich auf gar keine Diskussion mehr einlassen und nur einmal deutlich die Versendeart mitteilen - ohne eine Antwort zu erwarten. Da kann man dann durchaus auch mal ohne (weitere) Worte signalisieren, dass das dann das Problem des Anderen ist. Wer auch immer sich da beschwert, Sekretärin? SL? oder weiß der Geier, wer.


    Gibt es eigentlich bei einer (bei dieser) Privatschule keine übergeordnete Institution, bei der man sich über solch ein Vorgehen beschweren kann? Oder schwimmen die einfach nur im eigenen Saft?

    Bezüglich der didaktischen Reserve:


    In den Tiefen meiner Aufzeichnungen aus dem Kurs habe ich einen Eintrag gefunden, in der ich die didaktische Reserve als "unbedingt" und mit Ausrufezeichen versehen aufgelistet habe. Also bei uns MUSS sie mit drin sein.

    Neulinge in "Führungspositionen" (hier Mentor) sind oft überengagiert und schießen übers Ziel hinaus. Die Leittragenden sind dann immer die Untergebenen. Manche spielen sich auch extra auf, wenn sie zum ersten Mal etwas zu sagen haben (...) Das lässt i.d.R. mit der Zeit nach, kann aber einige Jahre dauern.


    Ich würde die formal regelbaren Dinge wie die Anzahl der Hospitationsstunden etc. mit der SL besprechen und auch klar sagen, dass Du Dich sehr unter (unnötigen) Druck gesetzt fühlst. Wenn Du diese Leiterin im Rücken hast, warum nicht?


    Und überlege Dir, nach einem Mentoren-Wechsel zu fragen. Gerade in Englisch als Hauptfach wird es doch noch andere Kollegen geben, die das machen könnten. Vielleicht kuckst Du Dir jemanden aus und fragst konkret, ob der/die andere das machen könnte.

    So, U-Entwurf ist raus. Dann fehlt nur noch die Stunde gegen Ende der Woche ;)


    CDL:

    Deinen Tipp mit dem Überprüfen der Zeichnung als kleine Partnerarbeit habe ich doch noch mit reingenommen, die Idee war einfach zu gut :)

    Ja, SL reden miteinander. Wenn die Schulen in derselben Stadt sind, kennen die sich auch oft persönlich.


    Aber so von Privatschule zu öffentlich-rechtlicher Schule? Da kann das schon ganz anders sein. Und selbst wenn: Sollte es Fragen vom neuen SL deswegen geben, offen das Problem schildern. Sachlich, und ohne zu sehr über die alte Schule herzuziehen.

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    Volle Tage, wie du, Humblebee, ihn beschreibst, kann es geben, aber dann in der Regel im Austausch mit 1-2 freien Tagen oder wenigstens 2-3 Tagen mit weniger Pensum. Ausnahme: Man macht mehr als die 30CP und zieht Kurse vor.


    Im Austausch mit freien Tagen? Das ich nicht lache. Zumindest bis 18:00 Uhr ging bei uns das Grundstudium (im Hauptstudium wurde es entspannter) auch, und zwar täglich. Dafür haben die Vorlesungen aber auch schon um 7:30 Uhr angefangen. Und wer Pech hatte, musste dann in irgendeine Übung auch noch bis 20:00 Uhr.


    Naja, zumindest sofern man hingegangen ist. Die ganzen großen Vorlesungen (Wiwi, Info, etc.) hatten keine Anwesenheitspflicht, Übungen auch nicht. Das gab es bei uns überhaupt nur in den EW-Seminaren. Und die hat man so "nebenbei" abgesessen (im Vergleich zu den "wichtigen" Vorlesungen.


    Das mag heute alles irgendwie anders sein. Aber wenn man gut organisiert ist und auch mal Prioritäten setzen kann, hilft das sicher auch heute noch.

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    ich werfe noch mal die Frage / den Impuls in den Raum, dass es mehr als einen Beigeschmack hat, 3 Wochen (oder mehr?) krankgeschrieben zu sein und DIREKT IM ANSCHLUSS die neue Stelle kerngesund anzutreten.


    Ich war vor kurzem in einer ganz ähnlichen Situation (nur war bei mir nicht die SL das Problem, sondern die SuS). Ich finde, JA, es hat einen Beigeschmack. Im Grunde weiß vermutlich auch jeder Beteiligte, was da läuft. Gleichzeitig hat man selbst - auch wenn die Krankschreibung berechtigt sein mag - ein schlechtes Gewissen. Jedenfalls ging es mir so. Während der Krankschreibung und auch noch eine Zeitlang danach. Aber manchmal ist die Situation eben so, wie sie ist.


    In meinem Fall bin ich fast durch einen Zufall direkt vom Arztbesuch im Büro der Schulrätin gelandet und habe dort gesessen wie das sprichwörtliche Häufchen Elend. Mit dem Ergebnis, dass sie mich innerhalb von einem halben Vormittag und mit sofortiger Wirkung - an eine andere Schule versetzt hat. Arbeitsbeginn nach der zweiwöchigen Krankschreibung.

    Allen Beteiligten war die Situation klar, gesagt oder schief gekuckt hat keiner. Mal abgesehen von den organisatorischen Schwierigkeiten (Stundenplanung), die die SL deswegen zu bewältigen hatten :-/ (ich habe gedanklich Buße getan gegenüber des "sitzen gelassenen SL")


    Inzwischen ist das alles vergessen, und nach einem viel späteren nochmaligen Gespräch mit dem ehemaligen SL hat auch der seinen Frieden gefunden und meinte, es war wohl die richtige Entscheidung.


    Das Leben geht weiter, und manchmal wird es viel besser wie vorher :aufgepasst:

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    Thema didaktische Reserve: Bist du noch am Anfang? So etwas sollte nach Möglichkeit vermieden werden, man soll ja zeigen, dass man eine Stunde von 45 Minuten planen kann.


    Wir haben Doppelstunden. Ich finde, da ist die zeitliche Planbarkeit schon etwas schwieriger.

    Ist es nicht auch gut, zu zeigen, dass man WEIß, man braucht ggf. noch was in der Hinterhand? Ich meine, dass ist doch der Alltag. So etwas plane ich für fast jede Stunde ein (wir haben an den Regionalschulen insbes. 5. und 6. Klasse ein SEHR breites Leistungsspektrum, vom diagnostizierten L-Schüler bis zum talentierten Gymnasiasten ist alles dabei, und innerhalb dieser Gruppen sind auch alle unterschiedlich schnell).


    Aber danke für Deine Hinweise. Habe den Verlaufsplan wieder etwas ausgedünnt und die Inhalte an anderer Stelle einsortiert. Sagt mir so auch viel mehr zu.


    Bin im Seiteneinstieg, so ein richtiges Seminar (Seminar-/Fachleiter) haben wir nicht. "Nur" Leute, die die Kurse geben und dann auch zum Hospitieren kommen. Aber selbst da gibt es schon unterschiedliche Ansichten.

    Eine Dame legt besonderen Wert auf das "erwartete Schülerverhalten", andere haben das nie erwähnt... (Ich habe es jetzt nur aufgeführt, wenn bei den SuS an der jeweiligen Stelle Probleme zu erwarten sind.)

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