Beiträge von Catania

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    Da sehe ich eher ostdeutsche Bundesländer im unteren Feld, heißt: eher geringer Anteil, wann Rechtschreibung keine Rolle spielt - heißt: spielt meistens eine große Rolle.

    Hat zumindest im Osten sicher mit der früheren Schreiblernkultur zu tun. Auf Rechtschreibung wurde ab der ersten zwei-Buchstaben-Wortsilbe strengstens geachtet, dazu kam auch noch das Schönschreiben - natürlich alles mit Füllfederhalter ab der allerersten Unterrichtsstunde.


    Das sieht heutzutage ja nun anders aus. Welche Grundschule übt noch Schönschreiben (benotet)? Dann das leidige Thema mit "schreiben, wie man es spricht"... (auch im Westen). Manche Grundschule läßt wohl auch bis zum Ende der 4. Klasse nur mit Bleistift schreiben.
    Jedenfalls sehe ich die verschiedenen Ergebnisse dessen in meinen 5. Klassen: sehr durchwachsen. Das "Du" gegenüber dem Lehrer gibt es Anfangs in jeder 5. Klasse, allerdings bei uns nur in kleineren Zahlen. Wenn ich das höre, gibt es bei mir eine entsprechende Ansprache dazu, wenn es sein muss, gleich in der allerersten Stunde (Fachunterricht). Der Bleistift gehört auch gleich weggelegt...


    In die Rechtschreibung habe ich als Fachlehrer erst einmal nur relativ begrenzt Einblick. Mitschriften (Heftführung) schaue ich mir bei den Kleinen in den ersten Monaten nicht an, in Tests gibt es i.d.R. keine Fliestexte zu schreiben. Fachbegriffe, die rechtschreiblich so fehlerhaft sind, dass sie quasi nicht mehr erkennbar sind, werte ich nicht. Kleinere Fehler (Äquator mit "E" z.B.) korrigiere ich stillschweigend.


    Zum mangelnden Respekt gegenüber Lehrern braucht es kein "Du". Da reicht schon ein lachses "Hausaufgaben, joooo, hab ich vergessen." mit "ist-mir-egal-Einstellung".

    Kopiergeld könnte ich bei uns auch einsammeln, etliche Kollegen machen das. Allerdings würde ich mich dann verpflichtet sehen, auch in entsprechender Anzahl Kopien bereitzustellen - sozusagen aus Rechenschaft gegenüber den zahlenden Eltern. Da ich die Anzahl der Kopien im Voraus nicht unbedingt so ganz genau weiß, habe ich das bis jetzt halt noch sein lassen.


    Abgesehen davon läppert sich das aus Elternsicht ja auch zusammen. Ich sehe das ja an meinen eigenen Kindern. Es gibt im Voraus die üblichen Beschaffungsmateriallisten, und TROTZDEM kommt zu jedem Schuljahresbeginn immer noch mehr dazu. Geld hierfür, Geld dafür, Schnellhefter in Plastik in grün, Schreibheft unbedingt ohne Rand, Pinsel in Stärke 7,25. Und diese zusätzlichen Anforderungen kommen kleckerweise über die ersten zwei, drei Schulwochen (und ich rede hier von 5. und 6.-Klässlern). Das nervt erstens, und zweitens addiert sich das.


    Und dann erlebe ich als Mutter selbst, dass der Fachlehrer unbedingt ein ganz tolles Arbeitsheft im Unterricht einsetzen will (was tatsächlich nicht schlecht ist). Das Heft kostet uns Eltern 10 Euro. Am Schuljahresende stelle ich als Mutter dann fest, dass von den über 60 Seiten im Heft ganze 4 bearbeitet wurden. Da werde ich stinkig.
    Unser (mein) Schulleiter vertritt die Auffassung: Unterlagen, die man extra einsetzen will (extra Beschaffung, extra Kosten), MÜSSEN dann auch in vollem Umfang bearbeitet werden. Ich finde das absolut richtig.


    So ähnlich ist das ja auch mit den Kopierkosten. Wenn ich pro Halbjahr 1 Euro einsammle (als BSP), dann muss ich auch Kopien im Wert von 1 Euro im Unterricht verarbeiten. Ich muss damit rechnen, dass die Eltern sich das ansehen. Und das ist ihr gutes Recht, finde ich.

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    In der Tat. Als Vertretungslehrer ist man von vorne bis hinten erpressbar. Als Beamter oder Festangestellter, würde ich mir erst die konkrete Rechtsgrundlage nennen lassen, die mich zwingen soll, für Kopien Privatmittel aufzuwenden. Kopien sind kein Luxus sondern ein Standardverbrauchsmaterial für didaktische Standardmethoden. Lohnenswerte Diskussion für Lehrer- und Schulkonferenz und für Dienstvereinbarungen.


    Nun, diese Regelung gilt bei uns für alle Kollegen (nicht nur für die Vertretungslehrer). Ich würde auch gerne mal wissen, warum diese Regelung so getroffen wurde, denn offensichtlich ist es an anderen Schulen ja anders. So manch neuer Kollege bekommt erst mal einen mittleren Schock, wenn er dies erfährt. Nicht nur wegen der Kosten, sondern weil er u.U. seine gesamte Unterrichtsplanung völlig neu stricken muss...


    Diskutiert wird das allerdings bei uns auch nicht, es scheinen alle für eine Selbstverständlichkeit zu halten. Zumindest so lange, wie ich dabei bin (bald 2 Jahre) hat auch niemand es gewagt, zu fragen, warum das eigentlich so ist.


    Ich meine, wenn ich mal Tesa im Unterricht brauche oder einen non-Permanent-Marker o.ä., bin ich gerne bereit, mir dies Zeug selbst zu kaufen. Das macht ja nun keinen arm, dafür nutze ich diese Dinge dann natürlich auch privat, wenn ich es brauche. Aber Kopien läppern sich. Ich habe z.Z. 9 Klassen, fast durchweg mit ca. jeweils 30 Schülern. Davon 6 fünfte Klassen, bei denen ich noch am ehesten Arbeitsblätter verwende. Da kommt einiges zusammen.

    Bei uns gibt es weiße und bunte Kreide, wobei die Schüler beim Hausmeister immer nur höchstens 3 Stück in die Hand bekommen. Ich als Lehrer darf mehr ;) Ich nutze die Kreide möglichst ausschließlich von dem, was an den Tafeln so herumliegt. Ich habe aber mittlerweile eine kleine Schachtel mit Kreide in der Tasche, wenn im Unterrichtsraum nichts mehr ist. Ein paar Stückchen weiß, und von jeder bunten Farbe 1 Stück. Da ich das nur in genannten Notfällen verwende, hält das mind. ein Halbjahr vor. Ich könnte auch Schüler mitten im Unterricht zum Kreide holen schicken, das passt mir aber nicht immer.


    Ansonsten gibt es bei uns eigentlich nichts. Leider müssen wir auch alle Kopien für z.B. Arbeitsblätter für den Unterricht aus der eigenen Tasche bezahlen. Weshalb ich Arbeitsblätter nur äußerst selten verwende, und nur dann, wenn sie inhaltlich einen echten Mehrwert bieten (und ich diese Sache nicht durch Bücher, PP-Folien o.ä. ersetzen oder die Aufgabe umstricken kann). Meistens kopiere ich dann auch 2 auf 1, also in A5 groß, was natürlich leider Einbußen bei der Qualität bringt.


    Test´s dürfen wir im Klassensatz am Dienstkopierer auf Schulkosten kopieren. Wenn es sein muss, mache ich das allerdings notfalls auch bei Vertretungsaufgaben. Ich hatte mal eine Referendarin, für die ich pro Schüler 3 Seiten A4 als Klassensatz für eine Vertretungsstunde für sie kopieren sollte. Da war ich dann wirklich nicht mehr bereit dazu, dass nun auch noch selbst zu bezahlen.


    Ich muss noch anmerken, dass ich als Vertretungslehrer eh auch weniger Geld bekomme, teils sehr wenig Stunden habe (im letzten Halbjahr nur 6 Stunden, jetzt aber 18 Stunden), und ich darüber hinaus bis zur letzten Unterrichtswoche im Halbjahr nie weiß, ob ich nach dem Wochenende (Winterhalbjahr) oder nach den Sommerferien wiederkommen darf. Vor diesem Hintergrund würde ich mir zumindest für die Vertretungslehrer ein gewisses Kopierkontingent wünschen.



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    Auch in der freien Wirtschaft bekommt der Angestellte nur in den seltesten Fällen ein Laptop von der Firma zur Verfügung gestellt und auch nur zur Benutzung auf der Arbeitsstelle.


    Naja, sooo eng ist das in der Wirtschaft ja nun auch nicht. Das kommt immer auch auf die Branche an (und vielleicht auch auf die Position im Unternehmen). Mein Mann bekommt seit Jahren das Handy, das Notebook und das Auto (alle 3 Jahre Neuwagen mit allem Technikschnulli) von der Firma gestellt, und immer auch alles zur Nutzung zu Hause bzw. privat. Das Auto einschließlich aller (auch privater) Benzinkosten. Sogar eine Anhängerkupplung hat die liebe Firma bezahlt, obwohl wir die Anhängerkupplung nun wirklich ausschließlich für unser privates Fahrvergnügen brauchen (nämlich für unseren Wohnwagen). Nur, wenn mein Mann mal 2x pro TAG voll tankt, verdreht die Sekretärin ein bischen die Augen.
    In der betreffenden Branche ist das auch durchaus üblich. Abgesehen vielleicht von der Anhängerkupplung :D
    Ich möchte aber auch erwähnen, dass mein Mann teilweise täglich quer durch Deutschland kutschiert, morgens um 9:00 Uhr zu Terminen in 400 km entfernten Städten sein muss und wöchentlich 60 Stunden und mehr arbeitet (Überstunden werden NICHT bezahlt, abbummeln ist auch nicht möglich). Nein, er ist kein LKW-Fahrer und auch kein Vertriebler.

    Ich habe das gerade durch. Die Timetex-Angaben zu den Zeilenhöhen stimmten vorn und hinten nicht. Da Timetex ja sogar damit Werbung macht, dass sie online-Vordrucke bzw. -Formulare haben, fand ich das dann schon ziemlich unverschämt. Es war eine Heidenarbeit, das selbst per Hand zu fabrizieren. Ich muss dazu sagen, dass ich da sehr genau bin und die Zeilen in EXAKTEM Maß haben will, und das auch noch in Zeile 30. Ich hatte es mit Word und Excel versucht, beides war Mist. Irgendwo ließ sich ein Maß nur auf 0,5 mm genau einstellen, das war aber nicht fein genug. Habe es dann nach vielem Fluchen in PDF umgewandelt und beim Drucken noch die Skalierung geändert, auf 102,5 % . Also gefuscht, vorn und hinten. Na jedenfalls sind meine Linien jetzt auch noch in Zeile 35 exakt auf den Linien der Timetex-Seiten.


    Und ja, ich habe die ganzen Namenslisten zuvor per Hand abgetippt :sterne:

    Jo, und dann fragt man 3 Kollegen und bekommt 5 verschiedene Antworten...


    Was man in der Schule "haben sollte", ist auch so eine Sache. Ich persönlich habe keinen Mentor, noch nie gehabt. Ich bin dem Fachleiter vorgestellt worden. Den frage ich vielleicht 2x im Halbjahr kurz etwas, für mehr hat er keine Zeit.

    Hallo!


    Ich bin seit mittlerweile 1 1/2 Jahren Vertretungslehrer an einem Gymnasium in NRW, auch im kommenden Schulhalbjahr wird mein Vertrag verlängert. Ich habe kein Lehramt studiert, sondern war zuvor in der Industrie und in der Uni tätig. Irgendwann in grauen Vorzeiten habe ich auch mal eine Berufsausbildung absolviert. Ich kenne das Lehrerdasein, aber eben auch das "ganz normale Berufsleben".
    Ich würde heute von mir selbst sagen: "Ich arbeite als Lehrer, ich bin aber keiner."


    Immer wieder einmal frage ich mich, warum Lehrer/Kollegen teilweise extrem negativ reagieren, wenn man ihr Tun in der Schule und im Unterricht hinterfragt oder gar kritisiert? Wähnen sich Lehrer noch immer als unangreifbar?


    So ziemlich jeder Mensch muss sich ggf. in seinem Beruf Kritik gefallen lassen, und er wird eigentlich ständig hinterfragt: von Vorgesetzten, von Kunden (von diesen ganz besonders!), von Kollegen, von Angehörigen und Betroffenen (je nach Berufsgruppe).


    Warum haben Lehrer so ein Problem damit UND können ganz oft nicht damit umgehen?

    Als Vertretungslehrer ohne Lehrbefähigung (nie Lehramtsstudium, nie Referendariat) fallen mir etliche Dinge ein, die man wissen sollte, die einem aber niemand sagt - und die man dann u.U. urplötzlich aus dem Stegreif machen muss :ohh: und die einem auch niemand erklärt, sowie bei denen man auf Nachfrage bei Kollegen X unterschiedliche Aussagen erhält (hier Gymnasium).


    - am Halbjahresende werden (neben den Fachnoten) Arbeits- und Sozialverhalten mit plus oder minus bewertet (sollte man natürlich von Anfang an wissen)
    - Mahnungen (einschl. rechtl. Folgen, insbes., wenn Mahnungen vergessen werden)
    - Schreiben von Förderempfehlungen ab Note 4- (wenn ich mich recht erinnere)
    - müssen oder können Kursbücher geführt werden, in welchen Kursen? wie wird bei Führung eines Kursbuches mit dem Klassenbuch verfahren (unser Schulleiter möchte immer vollständige Klassenbücher, trotz Kursbuch, "doppelte Buchführung" will aber auch keiner)
    - bei Kursen: liegt nur 1 Klassenbuch vor, darf oder soll man fehlende Schüler eintragen, die eigentlich in das andere Klassenbuch gehören (welches aber nie vorliegt) - manche Klassenlehrer reagieren da empfindlich
    - gerne vor den Sommerferien tauchen plötzlich reihenweise Termine auf, bei denen Unterricht ausfällt (neben den üblichen Wandertagen und Sportfesten, z.B. Firmenbesichtigungen u.ä. "Gedöns"); diese werden gerne recht kurzfristig angegeben und stehen u.U. nicht so wirklich am schwarzen Brett, erfährt man kurzfristig durch Hörensagen, die zeitliche Unterrichtsplanung kann dadurch in die Hose gehen...
    - interne Vorgaben der Fach- oder auch Stufenkonferenzen, die irgend wann einmal beschlossen wurden, über die aber kein Mensch mehr redet (z.B.: alle 5.-Klässler sollen ausschließlich mit Füllfederhalter schreiben)
    - Umgang mit Handys ?


    Ach, da gibt es so vieles :pirat:

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    du möchtest eine feste Stelle als Lehrerin, und zwar eigentlich nicht nur als Angestellte, sondern als Beamte. Allerdings kommt für dich kein anderes Fach als Erdkunde in Frage, nur das Gymnasium und nur die jüngeren Klassen. Ausbilden lassen möchtest du dich aber nicht. Dich minimal selber in deinem Tätigkeitsfeld orientieren auch nicht.


    Wo nimmst Du DAS denn alles her??!


    Wie kommst Du z.B. darauf, dass ich Beamtin werden will? Habe ich nirgendwo geschrieben, und habe ich auch nicht vor (ganz bewusst nicht, ich war im früheren Arbeitsleben bereits verbeamtet und habe mich auf eigenen Wunsch aus dem Beamtenverhältnis entlassen lassen). Ausbilden würde ich mich schon wollen, nur ist das formal für mich nicht möglich, da ich durch jedes Raster falle. Komplett neu studieren fange ich jetzt nun wirklich nicht mehr an, ich bin Ü40 (und habe eine Berufsausbildung, Hochschuldiplom sowie diverse weitere Abschlüsse). Die SEK II kommt aufgrund der derzeitigen Voraussetzungen nicht in Frage. Das ist letztlich auch nicht meine Entscheidung, sondern die der Schulleitung.

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    wir reden hier von Kl. 5 und einem Nebenfach [...] das sind ja noch kleine Kinder!


    Danke, dass Du das erwähnst. Das denke ich nämlich auch (mal ganz abgesehen von meinen formalen Vorgaben). Leider habe ich den Eindruck, dass das Alter der Kinder (insbes. am Gymnasium?) gerne übersehen wird.



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    Im Kernseminar hatten wir damals immer die letzten 2 Wochen als Themenauswahlpool für einen Test gesagt bekommen


    Das geht stark in die Richtung, wie es auch bei uns gehandhabt wird.

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    Übrigens: Auch in "Bilderbuchelternhäusern" wird sexueller Missbrauch begangen.

    Dass Bilderbuchelternhäuser manchmal nur wie im Bilderbuch AUSSEHEN, es aber nicht sind, ist nichts Neues. Aber wie kommst Du jetzt auf sexuellen Missbrauch? Davon war keine Rede, und es gibt auch keinerlei sonstige Anzeichen dafür. Was tatsächlich so in der Familie los ist, wird außer die Familie selbst niemand wissen. Ich weiß auch nicht, wieso jetzt die Familie DIREKT für die Suizidgedanken des Kindes verantwortlich gemacht wird?



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    Also ich fände es toll, wenn zunächst mal das Mobbing gegen den Jungen unterbunden würde, anstatt ihn zu trainieren, das besser auszuhalten.

    Deswegen gibt es bereits Gespräche in der Schule. Wie weit die fortgeschritten sind bzw. welche sonstigen Maßnahmen durchgeführt oder ob bereits Besserungen eingetreten sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Alles andere ist (in diesem Fall) wohl die Entscheidung des Therapeuten.



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    WENN er denn wirklich gemobbt wird. Und es nicht einfach mur so ist, dass die anderen Kinder wegen seines Verhaltens nichts mit ihm anfangen können.

    Kann sein. Die Einzelheiten kenne ich nicht. Oft ist es doch aber so, dass gemobbt wird, WEIL sich jemand merkwürdig oder anders verhält - oder ist. Was es nicht besser macht. Ich persönlich sehe auch nicht, warum man sich das Leben nehmen sollte, weil man gemobbt wird. Denn es gibt natürlich eine lange Reihe von anderen Möglichkeiten, um dieses Problem zu lösen. Aber ich habe ja auch keine Selbstmordgedanken. Jemand, der diese hat, warum auch immer, sieht das ganz offensichtlich anders... Das ist ja zumeist das Hauptproblem bei selbstmordgefährdeten Menschen: Sie sehen für sich eben KEINE Lösung mehr - auch wenn das objektiv bzw. von außen betrachtet natürlich nicht stimmt.

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    Ausserdem hat die Anzahl hat doch nichts mit Umfang zutun.

    Nein, und genau deshalb hatte ich das Kind auch gefragt, wie lange die im Unterricht dafür gebraucht haben. Antwort: pro Thema ca. 2 Unterrichtsstunden. Bei 2 Stunden EK pro Woche sind das 7 Wochen. Wenn ich das vergleiche mit meinen vorgegebenen max. 4 Wochen, ist das schon ein erheblicher Unterschied.



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    Ich kann Fachschaften nicht verstehen, die irgendwelche Vereinbarungen wie "nur die letzten 4 Themen" beschließen.


    Nicht die Fachschaft hat dies beschlossen, sondern die Schulleitung (heißt konkret: der Schulleiter). Und die Vorgabe gilt bei uns für ALLE Fächer, egal, ob Hauptfach oder Nebenfach. Das kann nun jeder finden, wie er will, aber das sind unsere Vorgaben, und ich halte mich daran. Ich möchte hier jetzt auch keine Diskussion über das Selbstbestimmungsrecht von Lehrern aufwerfen. Ich als Vertretungskraft habe Arbeitsverträge von nie länger als 1/2 Jahr (bzw. ein Schulhalbjahr). Ob ich im kommenden Halbjahr überhaupt wieder einen Vertrag haben werde, erfahre ich mit viel Glück in der letzten Unterrichtswoche, bevor das laufende Halbjahr zu Ende ist. Ein Chance auf eine dauerhafte Stelle (sowieso nur als Angestellte) werde ich aufgrund meiner Voraussetzungen nie haben.
    Unter diesen Bedingungen tue ich schlicht und ergreifend eben das, was der Schulleiter mir vorgibt. Ich habe ansonsten mehr als genug Freiheiten in diesem Beruf (wenn ich das mal mit der freien Wirtschaft vergleichen darf).



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    Im Endeffekt ist der gesamte Inhalt des Unterrichts wichtig und sollte von den SuS beherrscht werden. [...] "Du musst alles, was ihr in der Schule macht wichtig nehmen und lernen".


    Ja.
    Klingt toll, ist aber unrealistisch.

    Das ist natürlich richtig, tatsächlich habe ich aber nie eine irgendwie geartete Einführung in irgendwelche rechtlichen Belange erhalten. Diese "BASS" findet namentlich in unserer Schule auch keine Erwähnung, daher ist mir diese Ausführung tatsächlich einigermaßen unbekannt. Unser Schulleiter teilt uns dienstliche Vorgaben - d.h. die entsprechenden Inhalte - direkt und regelmäßig mit.


    Zum Umfang von Tests, lt. seinen Vorgaben:
    - Test max. über die letzten 4 Unterrichtsstunden
    - unangekündigter Kurztext max. über die letzten 2 Unterrichtsstunden


    Da der Umfang im aktuellen Fall WEIT über diese Vorgaben hinausgeht, wollte ich gern den genauen Wortlaut von Vorgaben, sofern diese existieren, wissen.


    @Firelilly
    Das ist natürlich richtig, im Prinzip. Aber die Lehrerin hat explizit 7 Themen vorgegeben, für einen Test. Wie gesagt, meines Wissens gibt es Beschränkungen im Umfang. Es kann natürlich sein, dass unser Schulleiter so seine eigenen Vorgaben macht, die nicht unbedingt allgemeingültig sind oder sein müssen. Aber das versuche ich ja gerade, herauszufinden.

    Oh je.


    Nein, das Teil liegt mir nicht vor, und ich habe noch nie eigenhändig rein geschaut. Ich bin Vertretungslehrer (ohne Lehramtsausbildung und fachfremd - ja, das gibt es) und richte mich nach dem, was mir Schulleitung und Fachleitung in meiner Schule vorgeben.


    Wie wäre es denn mit einem anderen Tonfall? Und vielleicht eine konstruktive Antwort? Offenbar kennst Du Dich ja gut aus, dann könntest Du die entsprechenden Vorgaben wahrscheinlich in einem kurzen Satz hinschreiben. Oder?

    Ich zitiere mich mal selbst:

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    Ich kann mir hierzu noch kein Gesamturteil bilden. Einige Lehrer, die ich bislang kennenlernte, haben gewisse Schwächen in der Kommunikation


    Aufgrund tagesaktueller Geschehnisse gewinne ich leider zunehmend den Eindruck, dass an dieser Schule seitens der Lehrer Konflikte zwischen den Schülern nicht gelöst, sondern von sich geschoben werden :daumenrunter:

    Hallo,


    eine kurze Frage, es "brennt" gerade: Sohnemann kam eben nach Hause und erklärte, die Klassenlehrerin habe in Erdkunde einen Test (nicht Klassenarbeit!) angekündigt, und zwar Termin übermorgen, zu den letzten 7 (in Worten: sieben) Themen. Auf Nachfrage hat mein Sohn mir erklärt, sie hätten für jedes Thema ungefähr eine Doppelstunde gebraucht.


    Mir stößt das gerade extrem auf. An unserer Schule (ebenfalls Gymnasium) sollen Tests nur die letzten ca. 4 Unterrichtsstunden abdecken, unangekündigte Kurztests sogar nur max. die letzten 2 Stunden.


    Bin ich jetzt als Mutter mal wieder überempfindlich? Gibt es dazu irgendwo Vorgaben (wenn, bitte gern mit Quelle)? Im Schulgesetz NRW habe ich nichts gefunden.

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