Beiträge von Benzie

    Ja jedes Jahr aufs Neue. Ich war ja nun selbst sächsischer Schüler und durfte mir jeden Monat neue Belehrung anhören. Die werden immer schön an die Jahreszeit angepasst angepasst - Drachensteigen, kaputte Stromleitungen, Feuerwerkskörper etc. pp.
    Je älter man wird, desto kürzer fallen die Belehrungen jedoch aus, da es irgendwann einfsch ein wenig lächerlich wird. In der Oberstufe wurden nur noch die Überschriften vorgelesen und damit die Belehrung abgehakt :b

    Ob so eine Argumentation wirklich zieht, wage ich zu bezweifeln. Ich denke nicht, dass sich solche Schüler wirklich so viele Gedanken um die Zukunft machen. Es ist wohl eher das Hier und Jetzt, welches zählt. Mal ganz von deinem heteronormativen Weltbild abgesehen, welches auch mal zurückschießen könnte...
    Manchen SuS ist auch die Freiteit wohl jetzt lieber als ein mögliches Auto oder ein möglicher Urlaub in x Jahren....
    Scheint mir ziemlich naiv, oder gar ganz romantisch verklärt... und das sage ich, obwohl ich wohl eher zu deiner Altersgruppe gehöre...

    Ich teile dann mal kurz meine persönliche Erfahrung aus dem sächsischen Schulsystem. Zu meiner Schulzeit in der Grundschule (Mitte/Ende der 2000er Jahre) lief es bei uns so, dass wir gar keine Druckschrift explizit erlernt haben. Zunächst wurden motorische Übungen durchgeführt und anschließend, nach den Herbstferien, direkt mit der Schreibschrift begonnen, welche am Ende der ersten Klasse bei den meisten Schülern schon erlernt war. Dies hat sich mittlerweile dahingehend weiterentwickelt, dass heute fast ausschließlich "gedruckt" wird...
    Zum Thema Aufsatzerziehung hingegen kann ich Krabappel nur widersprechen (persönliche Erfahrung, sowie Erfahrung durch Familie, Freunde, Bekannte etc.). Hier wurde und wird sehr viel auf die Struktur der Texte gelegt - es wird viel von den SuS ausprobiert und entdeckt, was zu einem guten Aufsatz führen kann.
    Ich spreche hierbei NUR von meinem Eindruck, welcher selbstverständlich nicht repräsentativ für Sachsen ist, aber ich würde da nicht so einfach verallgemeinern.


    Meine Meinung zum Thema Handschrift ist ganz klar jene, dass ich diese zum jetzigen Zeitpunkt für unerlässlich halte und ich finde, dass Schreibschrift noch gelehrt werden sollte (sehen viele meiner Peer group ähnlich, sofern ich das bisher mitbekommen habe). Auch wenn das Ergebnis dabei nicht immer ästhetisch schön ist, hilft es doch auch rine gewisse persönliche Note (Grußkarten etc.) einzubinden und ich persönlich verfasse kurze Notizen lieber per Hand (bleibt besser im Gedächtnis). Außerdem finde ich es eher unpraktisch, wenn man immer erst ein Gerät starten/ ein Programm öffnen muss, um Notizen zu täten oder Brainstorming zu betreiben (wird per Hand meist übersichtlicher und geht schneller). Aber vielleicht bin ich auch einfach altmodisch, da ich auch lieber ein Buch in der Hand habe anstelle eines eReaders...

    Hallo zusammen,
    nach vollzogenem Wechsel dachte ich mir, dass ich mich nochmals melde. Ich habe meine Matheprüfungen alle mitgeschrieben und auch besser absolviert als angenommen und habe mich deshalb für die Kombination Mathe/Englisch entschieden.
    Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals für euren Rat bedanken und ich denke doch, dass man sich hier zu gegebener Zeit durchaus auch mal wieder liest.
    Viele Grüße
    Benzie

    Bei uns lief das so, wobei ich weiß, dass es an meiner Schule immer noch so läuft.
    (Sachsen)
    6. Klasse 1 Woche Skilager (keine Abfahrt)
    8. Klasse 2 Wochen England (1 Woche davon in den Ferien) ODER eine Woche in D
    10. Klasse 1 Woche Abschlussfahrt
    11. Klasse 1 Woche Studienfahrt im Ausland ODER 1 Woche in D


    Zusätzlich gab es jedes Jahr freiwillig in den Ferien 1 Woche Rom und 1 Woche Skifahren in den Alpen, wobei man bei beiden Fahrten mindestens in Klassenstufe 9 sein musste. Diese Veranstaltungen wurden in Kooperation mit einem anderen Gymnasium der Stadt gemacht.

    Hallo Spinelli,


    ich werde ab dem kommenden Wintersemester an der TU Dresden Lehramt studieren (kein LBS allerdings) und bin bereits Student dort. Eine nützliche Info kann ich dir vielleicht doch geben. Der Staatsexamensstudiengang an der TU ist modularisiert, also handelt es nicht um das alte Staatsexamen. Der Vorteil ist eigentlich, dass du keine Bachelorarbeit schreiben musst und dich nicht neu für den Master bewerben. (Das könnte man aber auch als Nachteil sehen.) ;)


    Viele Grüße!

    @Lehramtsstudent In meiner Heimatstadt (Sachsen) wurde der Schwimmunterricht von Bademeistern/Schwimmlehrern der Stadt bzw. des örtlichen Schwimmvereins durchgeführt. Für jede Klasse kam (irgend-)ein Lehrer mit, unabhängig von der Qualifikation, als Ansprechpartner oder Aufsicht. Das wäre, zum Beispiel, eine Möglichkeit den Schwimmunterricht durchzuführen.

    @Seven Das klingt ja echt nach einer guten Taktik und ist sicherlich auch für andere Fächer sehr geeignet - das werde ich definitiv mal im Hinterkopf behalten


    @WillG Oh... tut mir leid! Dennoch sollte ich den Gedanken Deutsch wohl eher wieder verwerfen... Das bedeutet jedoch auch einen Schritt nach vorne für mich im Entscheidungsprozess.


    Das war bisher alles wirklich konstruktiv und hilfreich!

    Danke auch euch für die sehr intrressanten Antworten!


    @WillG Deine Korrekturweise erinnert mich stark an meine alte Deutschlehrerin, wobei ich sagen muss, dass eine solche Arbeitsweise, meiner bescheidenen Meinung nach, nicht unbedingt schlecht sein muss.


    @TequilaSunrise Na da hast du mich wohl ordentlich desillusioniert - war zu meiner nicht allzu lang vergangenen Schulzeit eher so, dass sich die meisten eher für Physik interessierten (34 Physikprüflinge und nur 2 in Chemie und auch ein Chemie-LK kam nicht zustande und der Physik-LK war voll - und da war die Entscheidung doch sehr interessensorientiert, da man vorher wusste auf welch unterschiedlichen Niveaus die entsprechenden Lehrer unterrichten - aber das ist ja auch nur eine ganz subjektive Erfahrung).


    Eure Antworten geben mir durchaus noch neue Denkanstöße und dafür möchte ich mich nochmals bedanken!

    Vielen Dank euch beiden für die Antworten.


    @MSS Naja ich war halt im Grundkurs Chemie (Sachsen) und habe da auch meine mündliche Prüfung mit 15NP abgeschlossen, aber da habe ich trotzdem die Befürchtung fachlich nicht ausreichend für ein Studium vorbereitet zu sein. Protokolle haben wir in der Oberstufe 3 Stück geschrieben. Wie aufwendig ist denn die Vorbereitung von Experimenten für den Unterricht?


    @Seven Wie belastend findest du denn die Korrekturen? Hattest du Probleme beim Berufseinstieg?


    Ich würde mich auch nich über weitere Meinungen freuen! :)

    Hallo zusammen,


    nachdem ich hier schon eine Weile mitlese, habe ich mich dazu entschlossen, mich nun doch auch noch einmal an euch Rat suchend zu wenden. Erst einmal finde ich dieses Forum super - großes Lob an die Verantwortlichen!


    Meine Situation ist folgende: Ich studiere momentan Mathematik im Bachelor of Science (bald im 2. Semester) und habe soweit auch alles bestanden. Das Studium der Mathematik verlief für mich bisher eher holprig und habe auch nur meine Klausuren dieses Semester nur knapp bestanden. Nach einigen Karriereveranstaltungen an der Uni habe ich angefangen, daran zu zweifeln, ob ich wirklich in die freie Wirtschaft möchte. Für das Fachstudium habe ich mich ursprünglich entschieden, weil mir meine ehemaligen Lehrer zu einem Lehramtsstudium rieten und ich deswegen aus Prinzip etwas anderes machen wollte und außerdem war ich mir selbst nicht 100% sicher und dachte mir, dass ich vom Fachstudium noch leichter zum Lehramt wechseln kann als andersherum. Soweit so gut... ich habe die Semesterferien für ausgiebige Praktika an verschiedenen Schulformen genutzt und bin mir nun sicher, dass ich Lehrer werden möchte.
    Ich möchte das Höhere Lehramt an Gymnasien studieren, weil ich mir dadurch mehr Einsatzmöglichkeiten an den verschiedenen weiterführenden Schulformen erhoffe und bei einem Fach, Englisch, bin ich mir auch schon 100 prozentig sicher, jedoch stellt sich mir die Frage nach dem Zweitfach.
    Potentielle Zweitfächer wären für mich Mathematik, Chemie, Physik und Deutsch.


    Mathematik: Hier könnte ich mir natürlich meine bisher erbrachten Leistungen anrechnen lassen, jedoch ist da noch die Frage, ob es dann Probleme mit der Studienorganisation und dem Bafög geben könnte. Des Weiteren bringt mich Mathematik an manchen Tagen zur Verzweiflung. Ich finde dieses Fach immer noch interessant, jedoch zweifle ich ein wenig an meiner Eignung, da ich zum einen die Klausuren nur knapp bestanden habe und auch regelmäßig mit der 50%-Hürde kämpfe. Auch habe ich während meiner Praktika zweifel am Mathematikunterricht bekommen, da dieser immer so weltfremd erschien und einfach kein Platz für interessante Konzepte ist, da der Lehrplan immer einen gewissen Druck aufbaut und am Ende zählt, was die Schüler ausrechnen können und nicht was die Mathematik spannendes bieten kann. Trotzdem denke ich, dass gerade die Mathematik die Möglichkeit bietet sich mit Schülern durchzubeißen und es gibt ja durchaus nicht nur stupides Rechnen, sondern auch den Bezug zur realen Welt.


    Chemie: Die Chemie verbindet, meiner Meinung nach, Theorie und Praxis auf eine spannende Art und Weise. Es lassen sich so viele Beispiele aus der Welt der Schüler finden und vieles kann auch selbst ausprobiert werden. "Chemie ist nicht alles, aber alles ist Chemie." Hier bereiten mir jedoch die Laborpraktika ein wenig Bauchschmerzen, da ich schon in der Schule nicht das Gefühl hatte, dass mir das protokollieren eines Experiments wirklich liegt.


    Physik: Das wäre irgendwie ein Notnagel. Die Physik bietet ja scheinbar sehr gute Berufsaussichten und es gibt auch durchaus physikalische Themen, die ich spannend finde, jedoch mindestens ebenso viele, die ich total ätzend finde. Auch der Alltagsbezug ist genauso groß, wenn nicht gar noch ein wenig größer, wie bei der Chemie, was ich als Plus verzeichne.


    Deutsch: Deutsch finde ich auch echt spannend. Die Beschäftigung mit der eigenen Sprache und der Literatur ist wirklich interessant und man kann die Schüler wohl auch ganz anderes kennenlernen als in anderen Fächern, jedoch sind die Berufsaussichten wohl eher nicht so toll und der Korrekturaufwand soll ja auch "tödlich" sein...


    Ich war bereits bei der Studienberatung. Dennoch würde ich mich sehr über eure Anregungen und Meinung freuen. Auch eure persönliche Einschätzung zu den jeweiligen Berufsaussichten fände ich spannend, wobei mir natürlich klar ist, dass ihr keine Kristallkugel habt (die Bedarfsprognosen meines Bundeslandes und der KMK kenne ich auch).


    Vielen Dank für eure Hilfe!

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