Beiträge von Alterra

    Solche Ideen wie Schmellis Sl hat unsere erfreulicherweise nicht gehabt... Da bin ich ja fast froh, dass es bei mir nur zu Hause ständig blinkt und ich bis in die Nachtstunden Nachrichten von Schülern, Kollegen empfange und ich die eben von zu Hause vor dem Privatrechner (denn es gibt bei uns keine Dienstlaptops etc) beantworte und nicht von meinem (Privat)Handy in der Schule....Ich brauche trotzdem endlich Ferien. Am Freitag betrinke ich mich nach der dritten Stunde mit Glühwein

    Bei uns (Berufsschule) wird es so aussehen, dass die SuS zu Hause nach Stundenplan online beschult werden. Falls auch nur einer der SuS pro Klasse sich entschließt, Präsenzunterricht zu bevorzugen, darf diese/r in die Schule kommen und Unterricht machen. D.h. die jeweilige Lehrkraft ist mit SuS im Klassenraum und der Rest der Klasse zu Hause online zugeschaltet.

    Ja, so liest sich der Brief wirklich...Keine Ahnung, wie das laufen soll. Dieses tolle Musterformular wird niemals bis Di Schulschluss rückläufig sein und dann weiß man als Lehrer nicht, ob in der Schule nun jemand sitzt oder nicht, der gerne beschult werden möchte. Wir reden an BS ja von mindestens ü 15-Jährigen, die dann doch bitte Unterricht machen wollen :autsch:

    Ich würde mein Kind ja auch gern aus der Kita lassen, wie es das Land Hessen es gerne hätte...da ich aber beim Lande Hessen arbeite, muss ich zur Präsenz in die Schule. Ich bin auch auf dieses "außer Abschlussklassen" gespannt. Ich arbeite an einer BS, fast alle Klassen sind Abschlussklassen

    Ich habe Gym-Studium und Gym-Ref absolviert und war auch Angestellte an Gymnasien, immer in Hessen. Seit ü 5 Jahren bin ich an einer BS mit einer Planstelle. Und ja, Planstelle bedeutet, dass (es eine unbegfristete Stelle und) eigentlich eine Verbeamtung vorgesehen ist. Wenn aber die Voraussetzungen nicht erfüllt sind (Gesundheitsstatus, Alter), kann man eine Planstelle haben, aber eben dennoch nicht verbeamtet sein. Davon haben wir an unserer BS mehrere Kollegen. Sie haben also die Sicherheit einer unbefristeten Anstellung, erhalten aber statt A 13Z Bezügen TVH und sind in der GKV versichert, die in Hessen (noch?) deutlich mehr für Kollegen kostet. Ja, das ist irrwitzig, aber leider Realität. Dieses Thema ist aber bereits Teil mehrerer Threads hier.


    Die Stellensituation an BS ist in Hessen wesentlich besser als an Gyms. Nicht grundlos sind viele Gyms (wie ich eben auch) an BS. Mit Maschinenbau, E-Technik, Informatik hat man nahezu eine Jobgarantie. Deine Kombi, also Wirtschaft und PoWi, ist die wohl am meisten vertretene Kombi und daher wohl ortsspezifisch gefragt oder eben nicht. An meiner BS haben wir für die nächsten 20 Jahre genug W+PW, in meinen Jahren an der Schule gab es auch keine neue Planstelle für diese Kombi. Das kann aber an anderen BS komplett anders aussehen und da du ja flexibel zu sein scheinst...


    Bei der Vergabe von Planstellen durch die Landesliste juckt es niemanden, was du für weitere Qualifikationen erworben hast. Da zählt die Note aus 1 und 2 Staatsexamen (und meine Erfahrung ist, dass fast alle BS-Refs mit 1,x aus der zweiten Staatsprüfung raus gehen). Wird eine Stelle schulscharf ausgeschrieben, können weitere Qualis und Erfahrungen sinnvoll sein.


    Wir haben auch Kollegen, die Studium und Ref in anderen BL gemacht haben, das stellt kein Problem dar.

    Guten Morgen,

    auch das Ref kann man als Angestellter ableisten. Es ist zwar nicht Standard, denn die meisten Refs sind Beamter auf Widerruf", aber prinzipiell ist es eben möglich, z.B. für diejenigen, die die amtsärztliche Untersuchung "nicht bestehen".

    Durch gewisse Vorerkrankungen wissen auch manche, dass sie nicht in die PKV kommen bzw. die Risikozuschlägehoch oder die Beiträge immens sind. Einige wollen dann auch gar nicht verbeamtet werden, sondern gehen direkt den Weg als angestellter Lehrer.

    Ich kann mich nur anschließen. Alle meine 13er Kurse (3, davon auch ein LK) sind fast durch mit der Q3, trotz drei Wochen Nachholen von Q2-Inhalten nach den Sommerferien. Ich habe auch nichts verkürzt und hektisch durchgenommen. Ich habe sogar das Gefühl, dass ich es intensiver besprochen habe und die Schüler haben viele zusätzliche Materialien zu Verfügung gestellt bekommen.

    Ja, so würde es laufen. Mir geht es seit mehreren Posts aber darum aufzuzeigen, dass die Theorie (Anrecht auf Quarantäne, Anrecht auf EZ, Anrecht auf Lohnfortzahlung, Anrecht auf Teilzeit, Anrecht auf xyz) schön und gut ist, aber manchmal eben nur schwierig/gar nicht/mit erheblichen Konsequenzen umzusetzen ist. Und oft genug sind beide Partner davon betroffen bzw können es sich schlichtweg nicht leisten, länger auszufallen (nicht nur finanziell, sondern eben auch wegen anderer Konsequenzen). Meine SL würde z.B. ebenfalls nicht begeistert sein bzw. ließe mich spüren, dass sie es nicht gut findet, obwohl es rein rechtlich okay ist.

    Ja, das ist richtig. Aber die Eltern selbst werden in den meisten Fällen nicht in Quarantäne versetzt. Der Chef meines Mannes würde ihm was husten, wenn er dies ohne eigene Q. in Anspruch nähme. Rechtlich hätte er den erwähnten Anspruch, aber die Realität mit Repressalien etc. sieht nun mal anders aus. (Wie bereits erwähnt, mein Mann nahm den Hauptteil der Elternzeit und "leidet" heute noch darunter, weil er sein Standing in der Hierarchie dadurch verloren hat) Und da ist mein Mann sicher nicht der einzig Betroffene.

    :sterne: erklär mal...

    Es gibt (in Deutschland) eine Schulpflicht, weil Kinder ein Recht auf Bildung haben. Deshalb habe die Eltern ein Recht auf kostenlose Betreuung? Gut, ist etwas provozierend, aber ich sehe da keinen Zusammenhang.

    Gut, wenn du es so siehst, nein. Dann funktioniert aber in Zukunft/wieder nur noch das Heimchen-am-Herd-Modell. Ich geh dann mal bei meiner Sl die unbezahlte Freistellung beantragen (mhhh, das wird sie sehr begeistern) und werde meinem Gatten täglich ein gutes Essen servieren, ihm die Kleidung zurechtlegen und das Bier reichen. Das Haus müssen wir dann leider verkaufen, weil der Kredit und andere Kosten nicht alleine von ihm getragen werden können. Meine PKV übernimmt er dann auch. Yippie, endlich eine Lösung in Sicht

    Ich möchte noch an dieser Stelle betonen, wie stolz ich darauf bin/dankbar, dass alle Geschlechter es in diesem Land schaffen können, gut ausgebildet und qualifiziert zu sein. Und alle haben es verdient, ihre Qualifikation zu zeigen, einen Beruf auszuüben und Geld zu erwirtschaften. Corona macht vielen Eltern einen Strich durch die Rechnung, tw kommen alte Rollenbilder wieder auf, die ich nicht gutheiße.

    Anscheinend wohnen alle Leute, die Plan B, C und D für den Fall der Fälle bei der Kinderbetreuung haben, bei mir in der Nähe, denn da bestehen in den seltensten Fällen derartige Probleme.

    Ich würde behaupten, dass ca. die Hälfte meiner Freunde nicht die Optionen Großeltern/Nachbarn/Babysitter haben bzw. auch die Arbeit nicht flexibel gestaltet werden kann

    Und wenn ich jetz einfach mal in den Raum stelle: Die Schule (von der KiTa rede ich nicht) wird geschlossen, wegen zu vieler Krankheits- und Coronafälle gibt es keine andere Möglichkeit - wer übernimmt da die Betreuung?


    Kann man sich als Eltern einfach drauf verlassen, dass diese "Betreuungsanstalt" immer offen sind? Man muss doch einen Plan B haben, wenn das passiert. Noch einmal: Lehrer sind weder Babysitter noch Ganztagsbetreuer mit der Aufgabe, Eltern beim Beaufsichtigen zu entlasten.

    Nunja, ich weiß von keiner derartigen Situation bislang in den vergangenen Jahrzehnten, also nein, wir hatten bis Corona keinen Plan B, als wir unser Kind in die Welt gesetzt haben. Wir gingen immer davon aus, dass KiTa/KiGa/Schule der normale Weg ist, sodass auch beide Elternteile arbeiten gehen können. Krankheitstage vom Kind lassen sich mit Organisation irgendwie abfangen, aber nicht diese Extremsituation. Und mir kann niemand erzählen, dass er an sowas vor einem Jahr gedacht hat bzw. bei der Entscheidung, Kinder in die Welt zu setzen. Wenn das wirklich planbar gewesen wäre, gut, dann könnten wir wieder zurück zu Mama am Herd und Zuhause beim Kind. Aber diese Welt will ich mir nicht mehr vorstellen. Ich liebe mein Kind und meinen Beruf.

    Selbst wenn eine Betreuung zu uns nach Hause käme, bräuchte ich nur für meinen Präsenzunterricht Mo von 7-15.30, Di 7-13.30, Mi 7-15.30, Do 7-13.30 und Fr von 7-11.30 Uhr. Mein Kind ist 4, alleine lassen geht also nicht eine Minute. Das wären knapp 30 Std pro Woche, die ich bezahlen müsste, ohne Konferenzen und andere Termine. Korrekturen, Vorbereitungen nicht inklusive.

    Ich finde diese Äußerungen schon fast wieder niedlich. Sie hätten auch von meinen Schülern kommen können...Mami und Papi sind halt leider nicht immer in der Lage, ihre erwachsenen Kinder zu unterstützen, sondern kämpfen auch ums finanzielle Oberwasser. Eine Stelle gibt es auch nicht immer am Ort der Großeltern und es mag sogar Familien geben, die aus guten Gründen kaum/gar keinen Kontakt zu den Großeltern haben oder sie sind krank/nicht in der Lage sich um Enkel zu kümmern/tot. Auch Großeltern müssen tw noch arbeiten und sitzen nicht taubenfütternd auf der Parkbank. Es müssen z.B. Kredite abbezahlt werden, deshalb arbeiten beide Elternteile und nicht, weil sie keinen Bock auf die eigenen Kinder haben. Aber selbst bei TZ könnte ich ausfallende Kita nicht kompensieren.

    Ich kann mich yestoerty nur anschließen. Überprüfungen werden bei uns per Video abgehalten oder vor Ort. Dabei werden die Schüler nicht mit anderen Nachschreibern gemischt, sondern erhalten einen eigenen Termin und Raum. Ja, da ist Mehraufwand ohne Ende. Ich habe mittlerweile einige solcher Fälle. Den Termin zum Schreiben vor Ort gebe ich den Schülern ca. 2 Wochen vorher bekannt, innerhalb dieser Zeit ist die Organisation der Anreise zu schaffen.

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