Beiträge von Alterra

    An Ostern hätte der Besuch bei den entfernt wohnenden Schwiegereltern angstanden. So schlimm finde ich den Verzicht darauf nicht :)

    Nee, das ist schon blöd. Gerade für meinen Mann, der seine Eltern nicht wirklich oft sieht, und natürlich auch für den Lütten ist es schade, dass er Oma und Opa nicht besuchen kann. Zumal die zwei weit davon entfernt sind, einen PC oder ein Handy so zu verwenden, dass man einen Videochat machen könnte.

    Was soll denn diese abstruse Argumentation? Mal abgesehen davon, dass es bei uns nur 2 Wochen shut down waren, habe ich in diesen zwei Wochen genausoviel gearbeitet wie sonst auch. Warum sollte man diese Wochen des shut downs irgendwie als Argument heranziehen oder implizieren, dass das ein Luxus sei, wenn man da ganz normal gearbeitet hat?!

    Da kann ich dir nur 100% zustimmen! Wir Hessen sind ja angehalten unsere Arbeitszeit akribisch zu dokumentieren, daher weiß ich ziemlich genau, wie viel ich in den letzten (in Hessen waren es 3) Wochen vor den Ferien gearbeitet habe (und auch in den jetzigen Ferien geht es weiter). Die Stunden übersteigen unser hessisches Wochensoll, und dass obwohl ich ein Kleinkind zu betreuen habe. Es mag auch an meinen Fächern und dem reinen Einsatz in der Oberstufe liegen, aber von Luxus zu sprechen ist meiner Meinung nach einfach falsch.

    und ja, ich habe damals die Stillstunden bis das Kind 3 war bekommen

    Finde ich super; seit wann geht es irgendjemanden und damit auch den Dienstherrn etwas an, wie lange eine Mutter ihr Kind stillen will, solange es nicht bis ins Unendliche geht?

    Mich betrifft es zwar gerade nicht, aber ich persönlich finde es gut, dass es in Hessen so gehandhabt wird. Auch wenn kein erhöhtes Risiko (aktueller Stand) für diese Gruppe besteht, ist eine Schwangerschaft oft auch schon so mit Ängsten behaftet. Die bald Gebährenden tun mir eh leid, wenn die Männer zwar zur Geburt mitdürfen, aber der Besuch in den Stunden/Tagen danach unklar ist. Zudem würde jeder gerade wohl gerne Krankenhäuser meiden.

    Für Hessen gilt aktuell: Schwangere und Stillende sollen keinen Kontakt zu Schülern oder anderen Lehrern haben, also sollen sie auch keine Notbetreuung und Aufsichten machen, Homeoffice ist aber gefordert

    Nunja, es kommt darauf an, weshalb "kleines Kind" als Argumentation dient.

    Ist es wegen der Betreuung, ist es nachvollziehbar. Ein Kleinkind kann eben nicht alleine zu Hause bleiben, während es bei Jugendlichen okay ist

    Ist es wegen der evtl. Ansteckungsgefahr, muss geschaut werden, wie intensiv der Kontakt in der Notbetreuung ist

    Ich arbeite ja in Hessen und hier werden die Prüfungen geschrieben, daher haben wir einige Aufsichten in der Schule. Trotz Kleinkind werde ich dafür eingesetzt und das finde ich auch okay. Kollidieren die Aufsichten mit den Arbeitszeiten meines Mannes, gebe ich Bescheid und eine Tauschmöglichkeit wird gesucht.

    Das einzige wo eine Lösung her muß, sind die Abschlußprüfungen Klasse 10 und die Abiturprüfungen.

    und BFS mit Projektprüfungen und Abschlussklausuren, Fachhochschulreife und Höhere Berufsfachschulen und .... Berufsschulen nicht vergessen :)

    Evtl kann mir hier jemand erklären, weshalb in Hessen Abitur geschrieben wird, aber keine Aussage zu anderen Schulformen getätigt werden...

    Lehrerin2007: Ich bin ganz bei dir und verstehe, warum du die Kinderbetreuung angeführt hast. Das Schreiben einer Email mit Kind /mit Essenswünschen/mit der Bitte um Popoabwischen/auf der Suche nach einem Spielpartner/mit der Information, dass draußen ein Flugzeug am Himmel ist/mit Fragen zu Aufgaben aus der Schule etc. dauert nunmal wesentlich länger als sonst.

    Ich komme gerade übrigens aus der Schule. Hessen lässt ja weiter Abi schreiben, heute war der Deutsch-LK vor Ort. Das waren echt einige Schülerinnen und Schüler

    Bolzbold: ich arbeite in den Ferien keine 41 Std/Woche, aber durchaus zweistellig (in den Osterferien komme ich aber wegen des Abiturs fast dran, normalerweise). Wenn ich das mit Überstunden aus anderen Schulwochen verrechne, erreiche ich die 41 Std locker. Aber: in einer solchen Ausnahmesituation muss ich nicht mal überlegen, sondern denke mir: wenn ich schon medizinisch nicht helfen kann, dann ist eben Notbetreuung, Unterstützung anderer Behörden etc. mein Beitrag dazu, dass wir das alle irgendwie schaffen.

    Ich muss mich leider nahezu komplett nach den Arbeitszeiten meines Mannes richten, da hier ein kleiner Wirbelwind mitwirkt und ich so nie länger als 5min am Stück arbeiten kann. Natürlich würde es mit KiKa funktionieren, das möchte ich aber vermeiden - zumindest so lange es geht.

    Arbeitest du nach festen Zeiten im Home Office?

    Ja, ich bin gerade dabei mich richtig einzufuchsen und es macht Spaß. Ich denke, dass ich in der Post-Corona-Schulpräsenz-Zeit nicht alles weiter nutzen werde, aber ich lerne gerade wirklich gern dazu.

    Wie viele Emails hast du in den letzten 5 Tagen gelesen?

    Er bezieht sich vermutlich auf die Email vom HKM vom 13.03.2020

    "Lehrkräfte sowie sonstige schulische Bedienstete im Landesdienst haben grundsätzlich gemäß ihrem individuellen Stunden- oder Einsatzplan ihrer Anwesenheitsverpflichtung in der Schule nachzukommen und dort außerunterrichtliche Aufgaben zu übernehmen. Die Schulleitung kann jedoch in eigener Verantwortung entscheiden, in welchem Umfang Lehrkräfte – insbesondere ab einem Alter von 60 Jahren sowie Beschäftigte, bei denen eine Grunderkrankung vorliegt, oder solche mit unterdrücktem Immunsystem – mit der Wahrnehmung von außerunterrichtlichen Aufgaben zu Hause betraut werden."

    Das ist wohl derzeit Stand der Dinge

    Ich komme ja aus Hessen und bin an einer Berufsschule, also werden (bislang ist das der aktuelle Stand) die ganzen Abschlussprüfungen durchgeführt. Das bedeutet, dass wir wegen der Prüfungen Aufsichten in der Schule etc. haben.

    Morgen haben wir Lehrer in Hessen Anwesenheitspflicht an der Schule für Absprachen mit Schülern. Schüler dürfen kommen, müssen aber nicht. Wie die Email unserer SL klang, werden Konferenzen (mit geringer Teilnehmerzahl, nicht Gesamtkonferenzen etc.) stattfinden, Sammlungen aufgeräumt, Arbeitsgruppentreffen einberufen, sprich einige Präsenzzeit in der Schule.

    Weder mein Mann noch ich als Lehrerin gehören zu der Gruppe an, die ihre Kinder in die Notbetreuung bringen können, d.h. unser Kleinkind muss 5 Wochen betreut werden. Homeoffice geht im Beruf meines Mannes nicht.

    Ich vertraue nun darauf, dass unsere SL sich an die Worte unseres Kultusministers hält: Dieser forderte nämlich Arbeitgeber von Eltern kleiner Kinder dazu auf, solidarisch zu sein und sofern es geht, den Mitarbeitern Homeoffice zu ermöglichen. Morgen werde ich mein Kind mit in die Schule nehmen müssen und dann abwarten, wie der weitere Plan ist. Irgendwie wird es schon werden!

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