Genau das hat uns unsere Schulleitung untersagt. Dürften wir nicht. Wir dürften in der anschließenden Stunde (wenn Person denn da) prüfen, ob die letzte Stunde nachgearbeitet wurde. Wenn nicht dürften wir dann dafür eine 6 eintragen.
Bei uns hat sich die Schulleitung genau gegensätzlich geäußert. Jede unentschuldigte Stunde ist mit der Note 6 zu werten, jede Diskussion erübrigt sich. Und da es ein Schüler geschafft hat wirklich regelmäßig in Religion zu fehlen ohne sich abzumelden, ist das dann in der Gesamtnote auf dem Zeugnis eben eine 6, die dann auch zur Nichtversetzung führt, obwohl der Rest nur aus den Noten 2-4 besteht.
Wenn dann auf Grund der versäumten Stunden keine sonstigen Maßnahmen eingeleitet werden kann das schon zu Unmut führen.
Also ich habe die letzte Anmahnung unentschuldigter Fehlstunden noch am Freitag direkt nach der Zeugnisausgabe, zu der der betreffende Schüler ebenfalls nicht erschienen ist sondern mir nur via Teams schrieb, daß wir ihm das Zeugnis doch per Post zuschicken sollten, verfaßt. §53 Schulgesetz läßt grüßen.
Bei uns in der Schule schießen sich eigentlich alle Schüler mit unentschuldigten Fehlstunden und den daraus resultierenden Folgen selber ab. Wirkliches Versagen aufgrund fehlender Leistungsfähigkeit gibt es nicht.
Daher auch immer meine Ansage zu Beginn eines neuen Schuljahres: "Mich interessiert es nicht von welchen Schulen ihr mit welchen Abschlüssen kommt. Hier pünktlich und regelmäßig zu erscheinen, dafür braucht man keinen Schulabschluß, das muß man spätestens in der Grundschule auch so schon kapiert haben." Wer das nicht schafft, ist halt nicht ausbildungsreif.
Aber wenn ich natürlich solche Aussagen wie von Dir höre und mir vorstelle, daß die Zubringerschulen da ähnlich weich mit Fehlzeiten verfahren, wundert es mich nicht, wenn die Schüler bei uns einen Kulturschock bekommen und gar nicht verstehen können, daß plattyplus da Ernst macht. Sie sind halt 10 Jahre mit der Leistungsverweigerung durchgekommen. 