@Kalle29:
Aus der Geschichte mit den steigenden Mieten komme ich aber nur raus, wenn ich die Leute ins Eigentum bringe. So lange sie zur Miete wohnen, müssen sie den aktuellen Mietpreis zahlen oder eben ausziehen. Wie gesagt gab es in den 1950ern in deutschland ein Siedlungsbau-Programm. Vielleicht wäre es an der Zeit sowas mal wieder aufzulegen. Wobei das aktuelle Problem zum überwiegenden Teil in den Kosten für Bauland zu suchen ist. Die Städte weisen einfach sehr wenig Bauland aus und versteigern es an den Meistbietenden. Sich einerseits von staatlicher Seite selber die Taschen so vollzustopfen, wie es nur geht (= höchstbietender) und andererseits sich in der Presse zu wundern, daß normale Arbeiter es sich nicht mehr leisten können, ist einfach nur heuchlerisch.
Und was die Berufe angeht, die unbedingt an gewissen Orten erledigt werden müssen: Dann muß sich halt der Arbeitgeber etwas einfallen lassen, um an diesen teuren Orten noch Personal zu bekommen. Will sagen, daß dann auch die Löhne entsprechend steigen müssen. Bei der Post sieht man das ja schon. Die haben die Postboten vor Jahren in eine Billigtochter ausgegliedert, um die Lohnkosten zu drücken (8,50 statt 12€). Das hat auch deutschlandweit funktioniert, nur eben in drei Regionen im Süden nicht. Ich glaube es waren Stuttgart, München und Frankfurt. Da mußten sie weit übertariflich (also auch über 12 €) zahlen, um überhaupt jemanden für den Job zu bekommen. Ähnlich bei den Beamten. Wenn ich da in München niemanden mehr bekomme, muß ich mir als Arbeitgeber ggf. mal Gedanken über Dienstwohnungen machen. Oder ich muß mir als Arbeitgeber generell mal Gedanken darüber machen, ob ich die Arbeitsplätze in andere Regionen verlege, in denen das Lohnniveau niedriger ist.
Auf Sylt ist es ja heute schon so, daß die Arbeitgeber für Wohnraum sorgen (müssen), um überhaupt noch Leute zu bekommen.
--> https://www.youtube.com/watch?v=6-OZYvKn2YQ
Meine bucklige Verwandtschaft ist selbstständig und hat die neue Produktionshalle auch nicht neben die bestehende gestellt sondern ca. 100km weit weg, weil dort Industriestrom und Mitarbeiter billiger zu bekommen sind als hier in der Region.
Um aufs Eigentum zurückzukommen, gibt es da natürlich das Problem des Erbens. Da ist es aber nicht so, daß die Kinder alle nur das Geld haben wollen. Das Problem liegt eher darin, daß es mehrere Kinder gibt. Wenn dann das Haus vererbt wird, muß einer die anderen Auszahlen. Ist das Haus inzw. aber aufgrund des Bodenwerts 2 Mio. € wert, kann er das nicht. Da bleibt dann nur das Haus komplett zu verkaufen und sich den Erlös zu teilen. In dem Moment ist das Haus dann natürlich in den entsprechenden Wohnlagen weg vom Markt der Dauer-Wohnungen, weil Reiche einen chicen Zweitwohnsitz haben wollen und normale Arbeitnehmer sich eh 2 Mio. € Häuser nicht leisten können. Selbst wenn es da dann nur einen Erben geben sollte und sich das Problem des Ausbezahlens nicht stellt. Bleibt noch das Problem der Erbschaftssteuer. Bei so enormen Bodenwerten könnte alleine die Steuer für den Erben untragbar sein.
--> https://www.youtube.com/watch?v=YoQH-5zqm3Q
Wer sich nciht alles angucken will, Minute 4:25 bis 6:42 reicht vollkommen.