Beiträge von plattyplus

    Ok, ich hatte jetzt als Extrem den Landkreis "Sächsische Schweiz - Osterzgebirge" im Sinn.

    • AfD: 33%
    • CDU: 23%
    • Linke: 9%
    • Grüne: 7%
    • SPD: 6%
    • FDP: 5%
    • Sonstige: 16%

    Außer einer Minderheitenregierung der AfD oder einer Koalition mit der CDU als Juniorpartner bleibt da doch nichts mehr übrig. :staun:

    Niemand hindert AfD-Politiker daran, die Ämter auszuüben, für die sie gewählt wurden. Die urdemokratische Grundhaltung der Gesellschaft ist also gegeben.

    Nicht so ganz. Ich darf nur an die Posse um die Bundestags-Vizepräsidenten erinnern. Normalerweise stehen allen Fraktionen ein Vizeposten zu, nur bei der AFD gibt es seit Jahren Theater.

    --> https://www.faz.net/aktuell/politi…f-16131978.html

    Der letzte Satz des FAZ-Artikels sagt alles: "Grundsätzlich steht der AfD der Posten zu: Denn in der Geschäftsordnung des Bundestages heißt es, dass jede Fraktion mindestens einen Vizepräsidenten stellen soll. Allerdings muss dieser vom Plenum gewählt werden."

    Bei allen anderen Parteien sind die Vizeposten im ersten Wahlgang durchgekommen, nur bei der AFD sind wir inzw. im 4. Wahlgang und auch der wird aus Prinzip durchfallen.

    stoiber ist immer noch innenminister

    Falsch! Seehofer!

    Auch finde ich sehr interessant, daß Du es einerseits ethetisch verwerflich findest zu diskutieren, ob man nun die Leute weiterhin vor der lybischen Küste aus dem Mittelmeer fischen sollte, aber gleichzeitig Abtreibungen gutheißt. Nur mal zur Erinnerung: Gemäß §218a Absatz 4 sind Abbrüche bis zur 22. Woche straffrei. Frühchen in der 22. Woche sind aber schon an der Grenze zur Lebensfähigkeit. Ich hatte selber mal so einen Knirpse in der Hand. 19cm... kannst in einer Hand halten. Den haben wir auch durchbekommen. Da stellt sich mir schon die Frage, ob das dann nicht doch Mord ist und eben kein Abbruch. Der Knirps muß ja so oder so raus, die Frage ist nur, ob er vorher zerstückelt wird oder nicht.

    Das ist doch der totale Irrsinn, der da läuft. Einerseits reicht ein Federstrich zum Abbruch, wenn das Kind nicht gewollt wird, und andererseits wird mit extremem Aufwand und Kollateralschäden (Erblindung durch Langzeit-Beatmung etc.) darum gekämpft die Knirpse durchzubringen. Aber wahrscheinlich liegt das daran, daß das Stigma "Das Kind zur Adoption freigeben" bei uns noch schlimmer ist als "Abtreibung"?

    Ob die CDU oder die Grünen den Kanzler stellen ist dabei noch völlig offen.

    Vor allem ist es auch völlig egal, weil die CDU eh immer weiter nach links gewandert und die Politik der Herrschenden ja allgemein "alternativlos" ist. :daumenrunter:
    Aber ist ja auch egal. Für die Politiker "da oben" sind wir Deutsche ja eh nur das Pack, das eingesperrt gehört, wie Sigmal Gabriel als Vize-Kanzler mal feststellte.

    Deutsche, esst deutsche Bananen

    Das ging sogar mal. Der Kilimancharo war mal deutschlands höchster Berg.
    Mein Finanzamt ist auch in der Lettow-Vorbeck Straße.
    Also so lange ist das alles nicht her.

    Aber andererseits:
    Würden wir deutsche Bananen essen, hätten die Einwohner der dortigen Länder auch alle einen deutschen Paß (vgl. französische Überseedepartements). Das würde der AfD auch nicht gefallen.

    Ich glaube, dass an Parolen wie "faire"/"gerechte"/"angemesse"/"übertriebene" Mieten/Löhne die Wortwahl kein Versehen ist, sondern dahinter wirklich ein falsches Urteil vorliegt bzw. das Prinzip von Angebot und Nachfrage und des Sozialstaats nicht verstanden ist.

    Vor allem muß man fragen wer denn der Vermieter ist und woher das Kapital kommt. Ich habe in meinem Leben bisher zweimal zur Miete gewohnt, einmal in meiner Studienzeit und einmal als Referendar. Als Student war mein Vermieter ein Immobilienfond der örtlichen Volksbank. Als Referendar war mein Vermieter die örtliche Kreissparkasse. Trotzdem waren die Mieten eher am oberen Ende. Ich habe mir aber auch ganz klar gesagt: Lieber eine (noch) kleinere Wohnung, die dafür dann aber in einem Stadtteil liegt, in dem ich nachts alleine auf die Straße gehen kann.

    So, woher haben jetzt diese "Miethaie" ihr Kapital? Sie haben es von den vielen Sparern, die ihre Kröten für die Rente ansparen wollen und festgestellt haben, daß dank der Null-Zinz-Politik der EZB Investitionen in Immobilien und Aktien alternativlos geworden sind. Würden wir jetzt die Mieten deckeln, würden als nächstes die baldigen Rentner aufschreien, daß ihr Sparplan nicht mehr funktioniert und das, wo doch unsere Politik immer predigt, daß man fürs Alter vorsorgen soll, weil die gesetzliche Rente (im Gegensatz zu Österreich) vorne und hinten nicht reicht.

    In Deutschland gibt es zu wenig Eigentum, das stimmt wohl. Die Zahlen höre ich auch oft. Ehrlich gesagt habe ich nie nachgelesen oder recherchiert, warum dies bei uns im Vergleich zu den anderen Ländern so ist. (Jemand hier, der da was weiß?)

    Dieser Artikel faßt es ganz gut zusammen:
    --> https://www.faz.net/aktuell/finanz…n-14743908.html

    Zitat: "Und dazu kommt: „In Deutschland sind Mieter besser geschützt als in vielen anderen europäischen Staaten“, wie Schürt sagt. Der Kündigungsschutz ist hoch, die Politik eher mieterfreundlich. Jüngstes Beispiel: Die Mietpreisbremse. Käufer dagegen belastet der Staat mit hohen Nebenkosten. Bayern kassiert 3,5 Prozent Grunderwerbssteuer, Nordrhein-Westfalen sogar 6,5 Prozent. Dazu kommen 1,4 Prozent Notargebühr plus Maklercourtage - das alles verteuert den Kauf schnell um zigtausend Euro. Dies schrecke viele ab, sagt Dorffmeister."

    Ich folgere daraus, daß es heute politisch gewollt ist, daß wir mehrheitlich zur Miete wohnen, denn sonst würden wir Siedlungsbau-Projekte ankurbeln und nicht über zu enteignende Mietwohnungen diskutieren.

    Ein Beispiel für Siedlungsbau habe ich hier gleich vor der Tür: Espelkamp
    Die Stadt wurde nach dem 2. Weltkrieg für die Vertriebenen auf der grünen Wiese aus dem Boden gestampft.
    --> https://de.wikipedia.org/wiki/Espelkamp…BCchtlingsstadt

    und wie wenige Prozent es umgekehrt verursachen.

    Wir alle verursachen es. Das sind nicht "wenige". Uns allen wurde eingetrichtert, daß die gesetzliche Rente nicht reicht und man privat vorsorgen muß. Macht man dies, stellt sich die Frage nach der Art des Ansparens. Das Sparbuch bringt nicht einmal die Inflationsrate. Tagesgeldkonten bringen aktuell auch nichts. Immobilienfonds sind bei der Niedrigzinspolitik der EZB, womit wir dann wieder auf der europäischen Ebene wären, eine der ganz ganz wenigen Möglichkeiten noch brauchbare Zinsen zu erwirtschaften.
    Selbst wenn man in Riester-Sparpläne oder Rentenversicherungen spart, wird man indirekt zum Immobilien-Eigentümer, weil die Versicherungen ihr Geld auch anlegen müssen und dies eben in Immobilienfonds oder gleich ganzen Wohnbaugesellschaften tun.

    So, jetzt die Frage, wo diese Zinsen der Immobilienfonds denn herkommen? Genau...

    @Kalle29:

    Aus der Geschichte mit den steigenden Mieten komme ich aber nur raus, wenn ich die Leute ins Eigentum bringe. So lange sie zur Miete wohnen, müssen sie den aktuellen Mietpreis zahlen oder eben ausziehen. Wie gesagt gab es in den 1950ern in deutschland ein Siedlungsbau-Programm. Vielleicht wäre es an der Zeit sowas mal wieder aufzulegen. Wobei das aktuelle Problem zum überwiegenden Teil in den Kosten für Bauland zu suchen ist. Die Städte weisen einfach sehr wenig Bauland aus und versteigern es an den Meistbietenden. Sich einerseits von staatlicher Seite selber die Taschen so vollzustopfen, wie es nur geht (= höchstbietender) und andererseits sich in der Presse zu wundern, daß normale Arbeiter es sich nicht mehr leisten können, ist einfach nur heuchlerisch.

    Und was die Berufe angeht, die unbedingt an gewissen Orten erledigt werden müssen: Dann muß sich halt der Arbeitgeber etwas einfallen lassen, um an diesen teuren Orten noch Personal zu bekommen. Will sagen, daß dann auch die Löhne entsprechend steigen müssen. Bei der Post sieht man das ja schon. Die haben die Postboten vor Jahren in eine Billigtochter ausgegliedert, um die Lohnkosten zu drücken (8,50 statt 12€). Das hat auch deutschlandweit funktioniert, nur eben in drei Regionen im Süden nicht. Ich glaube es waren Stuttgart, München und Frankfurt. Da mußten sie weit übertariflich (also auch über 12 €) zahlen, um überhaupt jemanden für den Job zu bekommen. Ähnlich bei den Beamten. Wenn ich da in München niemanden mehr bekomme, muß ich mir als Arbeitgeber ggf. mal Gedanken über Dienstwohnungen machen. Oder ich muß mir als Arbeitgeber generell mal Gedanken darüber machen, ob ich die Arbeitsplätze in andere Regionen verlege, in denen das Lohnniveau niedriger ist.

    Auf Sylt ist es ja heute schon so, daß die Arbeitgeber für Wohnraum sorgen (müssen), um überhaupt noch Leute zu bekommen.
    --> https://www.youtube.com/watch?v=6-OZYvKn2YQ

    Meine bucklige Verwandtschaft ist selbstständig und hat die neue Produktionshalle auch nicht neben die bestehende gestellt sondern ca. 100km weit weg, weil dort Industriestrom und Mitarbeiter billiger zu bekommen sind als hier in der Region.

    Um aufs Eigentum zurückzukommen, gibt es da natürlich das Problem des Erbens. Da ist es aber nicht so, daß die Kinder alle nur das Geld haben wollen. Das Problem liegt eher darin, daß es mehrere Kinder gibt. Wenn dann das Haus vererbt wird, muß einer die anderen Auszahlen. Ist das Haus inzw. aber aufgrund des Bodenwerts 2 Mio. € wert, kann er das nicht. Da bleibt dann nur das Haus komplett zu verkaufen und sich den Erlös zu teilen. In dem Moment ist das Haus dann natürlich in den entsprechenden Wohnlagen weg vom Markt der Dauer-Wohnungen, weil Reiche einen chicen Zweitwohnsitz haben wollen und normale Arbeitnehmer sich eh 2 Mio. € Häuser nicht leisten können. Selbst wenn es da dann nur einen Erben geben sollte und sich das Problem des Ausbezahlens nicht stellt. Bleibt noch das Problem der Erbschaftssteuer. Bei so enormen Bodenwerten könnte alleine die Steuer für den Erben untragbar sein.

    --> https://www.youtube.com/watch?v=YoQH-5zqm3Q
    Wer sich nciht alles angucken will, Minute 4:25 bis 6:42 reicht vollkommen.

    Es geht doch nicht um LUXUSimmobilien. Es geht um ganz normale Wonungen, für die diverse derzeitige Eigentümer Preise kassieren wollen, die schlicht unangemessen sind.

    Doch, es geht um Luxus. Wenn jemand unbedingt in München wohnen will, dann ist das Luxus.

    und Oligopole von "Wohnungsgesellschaften" müssen dazu ggf zerschlagen werden (per Gesetz).

    Und wie willst du das machen? Enteignen wird nichts. Zum Einen kommst Du mit den Enteignungen wohl kaum durch und wenn doch, sind die psychologischen Folgen für Investoren in Deutshcland (egal in welchen Bereichen) fatal. Zum Anderen mußt du als Staat bei einer Enteignung die jetzigen Eigentümer zum Marktwert der Wohnungen entschädigen. So, woher soll jetzt das ganze Geld kommen, um die ganzen Wohnungen zum heutigen Marktwert bei der Enteignung auszubezahlen?

    Zieh lieber ein Wohnbau-Programm auf und laß den jetzigen Immobiliengesellschaften ihre Wohnungen. Sollen sie die doch ruhig leerstehen lassen. Dann wird Berlin in manchen Stadtteilen halt so menschenleer wie Mecklenburg Vorpommern. Na und?

    Das Geld, das du in den Rückkauf der Luxus-Immobilien stecken müßtest, ist besser in einem Infrasttrukturprogramm und einem Wohnbauprogramm aufgehoben. Wie gesagt, hier in der Gegend wurden in den 1950ern ganze Städte auf der grünen Wiese aus dem Boden gestampft mit Bahnanschluß und allem.

    Der Bahnanschluß ist eh gleich das nächste Thema. Als Teil der Landbevölkerung finde ich es total unfair, daß die Stadtbevölkerung mit so Dingen wie ÖPNV und Mietpreisbremse gepimpert wird, während bei uns hier die Bahnhöfe geschlossen werden.

    Also kannt du dir denken, was dann passiert.

    Klar kann ich mir denken was passiert: Alle wollen zur Miete in den besten Wohnlagen der Großstädte wohnen, dafür aber nur ein Taschengeld zahlen. Das funktioniert einfach nicht. Enteignungen bringen da auch nichts. Spätestens nach der ersten Enteignungsrunde werden alle Vermieter einen Teufel tun und weitere Mietwohnungen hochziehen.

    Ich bleube dabei: Wenn du den ganzen Luxus der Flexibilität und des "ich will nicht neben dem Gespcks wohnen" haben willst, mußt du dafür zahlen. Kannst du das nicht, ist das aber nicht das Problem des Vermieters. Dann ist das dein persönliches Problem und auch nichts, um das sich der Staat kümmern sollte.

    Und wenn die Kinder die Hütte eh nicht haben wollen, sollten wir doch ernsthaft mal darüber nachdenken nach amerikanischem Vorbild zu bauen. Tornados haben wir hier keine und wenn die Bude 50 Jahre hält, reicht das auch. Bei dem Tod der Bewohner wird dann regelmäßig abgerissen. Grundstück lassen sich relativ gut verkaufen.

    Man kann selbst in Wien sehr günstig und familienfreundlich zur Miete wohnen.

    Warum müssen denn alle in Wien wohnen? Ich sehe die hohen Mieten in den Ballungszentren als Luxusproblem. Wenn ich den Luxus haben will, daß die U-Bahn 24/7 direkt vor der Tür abfährt, ich kein Auto brauche, ich schnelles Internet habe, ... muß ich eben in Form von hohen Mieten dafür zahlen. Kann ich das nicht, kann ich eben nicht in diesen Luxus-Wohnlagen wohnen. Das ist der ganz normale Verdrängungswettbewerb.

    In Deutschland stehen 2 Mio. Wohnungen leer, wir haben keinen Wohn-Notstand. Wir haben "nur" den falschen Anspruch, daß jeder sich auch in allen Wohnlagen Mietwohnungen leisten können soll.

    Wie schon einmal an anderer Stelle gesagt: Zwischen der Düsseldorfer Kö und Duisburg sind es nur ca. 15-20 Minuten mit dem Zug. In Duisburg will nur niemand wohnen, weil das Umfeld halt alles andere als schön ist.

    Und wer will schon eine Wohnung kaufen??

    Warum denn nicht?

    Und vor allem: Warum sollen alle Menschen in die Großstädte ziehen, die jetzt schon Probleme mit Feinstaub und Stickoxiden haben? Ich denke mal, daß man die Infrastruktur auf dem Lande attraktiver machen muß, auf das die Leute auch wieder aus den Städten wegziehen. Städte funktionieren ab einer gewissen Größe einfach nicht mehr. Das haben schon damals die Römer erkannt und ab einer bestimmten Größe einfach eine neue Stadt gegründet.

    In meiner Nachbarschaft wurden auch Kleinstädte auf der grünen Wiese aus dem Boden gestampft und die funktionieren ganz ohne Verkehrs-Chaos wie in Köln, Münster und Co.

    Ähnliches bei der Industrie: Wenn sie schon die Stromtrassen von Norddeutschland in den Süden nicht hinbekommen, warum dann nicht versuchen die energieintensive Industrie an die Nord- und Ostseeküste zu verlagern?

    Warum fühlt sich der junge Mann aus der strukturschwachen Region von der AfD besser repräsentiert?

    Ich würde mal denken, weil er sich von der Politik generell verarscht fühlt? Erst hat er in den 1990ern die CDU gewählt und die haben keinen Aufschwung gebracht. Dann hat er in den 2000ern die SPD gewählt und die haben auch nichts gebracht. Später hat er in den 2010ern die PDS/Linke gewählt, die ebenfalls nichts gebracht haben, und jetzt wählt er halt die AFD, weil er die Hoffnung hat, daß die was bringen könnten, wissend, daß die anderen Parteien es eh nicht können.

    Wie oben schon gesagt: Bei vielen Wählern ist die Stimmabgabe eine Stimme für die Partei des geringsten Mißtrauens.

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