Beiträge von plattyplus

    Das sind hoffentlich teure Materialien... Wenn man diesen Preisvergleich inkl. Angebote für 10 Stück Kreide vorlegen soll, dann wäre das wohl eine unangemessene Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

    Oh doch, diesen Preisvergleich darf ich für jeden möglichen Mist machen.

    Und jedes Mal stelle ich am Ende fest, daß es am günstigsten Ist den Krempel bei einem Händler zu bestellen anstatt bei mehreren, weil regelmäßig die nur einmal zu zahlenden Versandkosten den Ausschlag geben. Trotzdem darf ich suchen "10 Stück weiße Kreide", "10 Stück gelbe Kreide", "10 Stück blaue Kreide", ... und alles einzeln bitte jeweils günstigst. Immer kommt dabei heraus, daß ein Händler 3 Cent günstiger ist als der andere, aber wenn man den ganzen Kram dann jeweils günstigst einkauft, fressen die Versandkosten, die dann dreimalig zu zahlen sind, den Vorteil immer wieder mehr als nur auf.

    Bei unseren Werkstätten, die ja regelmäßig Material einkaufen müssen, kommt inzw. ein ganz anderes Phänomen zum Tragen: Wir bekommen keine Angebote mehr und nur noch die Antwort: "Sie braucht unsere Angebote ja doch nur für Ihre Akten, damit ihr drei Angebote nachweisen könnt, und bestellt eh nicht bei uns. Die Angebotserstellung kostet uns x Euro an Arbeitszeit. Wir erstellen für Sie nur noch kostenpflichtige Angebote. Selbstverständlich wird der Preis der Angebotserstellung bei einer anschließenden Bestellung verrechnet."
    Diese Floskel bekommen wir inzw. von fast allen Händlern.

    So, wo bekommt man da jetzt die drei Angebote her? Oder darf man so eine Antwort auch als General-Freibrief hundertfach kopiert mit zu den Akten packen und darauf verweisen, daß man genau deswegen keine drei Angebote einholen konnte?

    Ich weiß, daß es dir wahrscheinlich nicht helfen wird. Aber ein Kollege hat in einem solchen Fall bei uns einfach den Nachwuchs mitgebracht, weil abends, bei uns läuft der Unterricht bis 21 Uhr, keine Betreuung zu finden war. Das erhöhte dann den Druck auf den Stundenplaner doch etwas.

    Schade, dass das bisher nicht wirklich nach einem Happy End klingt,

    Wenn sie jetzt in der 6. Klasse ist, mußt Dich mit der Antwort auf die Frage nach dem Happy End schon noch so 10-15 Jahre gedulden. Dann erst wird geguckt, wo die Schullaufbahn geendet ist. ;)

    Oder, wie ich als Refi schon einmal einem Kind sagte: "Wir sehen uns dann in 12 Jahren wieder." :zungeraus:

    Der Knirps war im Kindergarten, der Kindergarten grenzte direkt an meine Bude und ich habe einen Ball zurückgeworfen, der über den Zaun geflogen kam. Die Erzieherin verstand den Satz zuerst auch nicht. :teufel:

    Da hatte doch wenigstens jemand Ahnung vom Thema beim Schulträger.

    Aber auch nur zum Teil. Vor inzw. 3 Jahren haben wir Beamer für die normalen Klassenräume bekommen. Vor 1,5 Jahren waren dann die Handwerker da, die die Kabel verlegt haben. Wir haben vorher schon Ärger bekommen, weil wir da schon in Eigenregie angefangen hatten. Fachwissen ist ja ausreichend vorhanden in einem technischen BK.

    Was noch fehlt sind die Rechner am Lehrerpult, derer es bedarf, um die Beamer auch mit Material zu füttern.

    Die Rechner aber wurden vom Schulträger abgelehnt, weil im Antrag stand "PC am Lehrerarbeitsplatz". Für den Lehrerarbeitsplatz wäre das Land NRW zuständig und nicht der Schulträger, bei einem BK also der Kreis. :autsch:

    Ich bin dafür, dass eine Gebührenordnung für Lehrer eingeführt wird.

    Und ich bin dafür, daß die Kosten zumindest intern überhaupt mal fakturiert werden.

    Wir Lehrer arbeiten eben nicht zu den "eh da Kosten", weil wir ja eh da sind sondern jede Stunde Arbeitszeit kostet Geld. Dann hören nämlich irgendwann auch diese sinnlosen Sonderaufgaben auf, weil es wirtschaftlich einfach der totale Wahnsinn ist.

    Bsp. Computer: Derzeit übernehmen wir die Wartung und bekommen dafür evtl. eine halbe Ermäßigungsstunde. Die Zeit für die Wartung langt jedoch hinten und vorne nicht und je älter die Rechner werden, desto wartungsintensiver werden sie. Aus Sicht des Schulträgers macht es trotzdem keinen Sinn eine Ersatzbeschaffung zu tätigen, weil das ja Geld kostet, während wir kostenlos arbeiten. Betriebswirtschaftlich ist das der komplette Wahnsinn, aber im aktuellen System handelt der Schulträger genau richtig.

    Bei so einer Reparatur habe ich einmal defekte Arbeitsspeicher-Riegel festgestellt, die ich ersetzen wollte. Als Antwort kam, daß ich doch den einzelnen defekten Chip auf dem Riegel finden und diesen einzeln auslöten solle... und das dann noch verpackt als Unterricht mit Schülerhilfe. :sterne:


    ich wäre für Gebühren bei Nichteinhaltung von Terminen, bei sich nicht melden und dafür, wenn ich wichtiges als letztes erfahre.

    Da wäre ich auch dafür. 50,- € Kaution, wenn man sich vor den Sommerferien bei Nichtversetzung (zwei 5er) zu einer Nachprüfung anmeldet. Die 50,- € bekommt der Schüler zurück, wenn er am Ende der Sommerferien zum Nachprüfungstermin auch wirklich erscheint.

    Die einzigen, die bei uns zuverlässig immer top sind und laut den Kollegen auch in der Vergangenheit immer top waren, sind die A-Schüler mit Schwerpunktfach Mathe/Physik.

    Off Topic: Ok, dann falle ich auch durch dein Raster. Mathe & Physik Leistungskurs, in Englisch hat es im Grundkurs auch zu einer 2 gereicht und trotzdem in Latein immer die Gnaden-5 mit Hang zur 6. :rotwerd:

    Kiggie:
    Bei mir war es komplett umgekehrt. Zu Beginn hatte ich mit Englisch massive Probleme, aber irgendwann kam dann die Einsicht, daß man diese Sprache durchaus für etwas benutzen kann, so daß das "Lernen des Lernens wegen" weg war. In Englisch in Klasse 5 mit Note 5 gestartet, habe ich es am Ende an der Universität in Wirtschaftsenglisch auf eine 1,0 gebracht.

    Latein war hingegen die totale Katastrophe. Also eine Korrelation zwischen Mathematik und Latein, was die Noten angeht, von wegen Logik, kann ich nicht bestätigen.

    Ich habe im ersten Halbjahr den Förderkurs geleitet und sie gebeten, da freiwillig mitzumachen, weil sich das Problem für mich sofort abgezeichnet hat. Sie hat den Kurs aber wieder nach zwei Mal teilnehmen.verlassen, ich glaube sie wollte lieber ihre Pause haben. Ich weiß, dass sie seit dem Halbjahr Nachhilfe nimmt und sich jetzt auch mehr im Unterricht bemüht, aber mir geht es in der Beurteilung auch um Konstanz und die sehe ich nicht, nur weil es kurz vor Schluss ein kleines Blitzlicht gibt.

    Und genau weil sie den Kurs wieder verlassen hat, würde ich aus pädagogischen Gründen dann evtl. doch mit 5 benoten, auch wenn die Konsequenz entsprechend hart ist.

    Unsere Dauerschwänzer gehen übrigens gar nicht zum Arzt, sie kommen einfach nicht. Und wenn ein Ausnahmekandidat das machen würde, um eine Klausur 3 Tage später zu schreiben- sein Problem.

    Ok,
    wir haben halt einen Doc. Holiday in der Nähe der Schule und nicht nur die Schüler sondern auch die Kollegen sagen, daß der wirklich jeden krankschreibt (also auch die Kollegen), egal ob man sich nun wirklich "so richtig" krank fühlt oder nicht. Minimalste Beschwerden reichen.

    Immer, wenn ich dessen Atteste auf so einem komischen rosa Papier sehe, würde ich die Schüler am Liebsten alle sofort zum Gesundheitsamt schicken und dem Amtsarzt vorstellen.

    Wenn man seinem Hausarzt sagt, dass man sich (körperlich, psychisch) nicht in der Lage fühlt zu arbeiten und der einem sagt, dass man sich doch bitte in die Arbeit schleppen soll, dann würde ich ganz stark darüber nachdenken, ob der mich überhaupt ernst nimmt.
    Und dem Schüler würde ich dringend raten den Arzt zu wechseln, das ist los!

    Leider gibt es hier nur den Button "Gefällt mir" und nicht "Gefällt mir nicht".

    Mit dem, was Du hier schreibst, degradierst Du nämlich jeden Arzt zu einer Attest-Ausstell-Maschine. Und wenn der Arzt sich weigert das Attest auszustellen, ist er ein schlechter Arzt.

    Ein sehr guter Arzt wäre in Deinen Augen also jener, der allen Schülern und generell jedem in unbegrenzter Anzahl Atteste ausstellt, ein Doc. Holiday.

    Deine Logik ist echt ganz großes Tennis. :daumenrunter:

    Als Lehrer ist man halt wie immer in der Arsch gekniffen. Weihnachtsferien krank gewesen und zack, nichts mit "zu einem anderen Zeitpunkt freinehmen."

    Naja,
    mein Kollege zu Referendarszeiten hat es geschafft. Er war die kompletten Oster- und Sommerferien krankgeschrieben. Da es in dem Kalenderjahr dann gar nicht mehr genug Schulferientage gab, an denen er die 30 Tage Urlaubsanspruch hätte abfeiern können, durfte er dann 8 Tage, die nicht mehr in den Schulferien unterzubringen waren, während der Schulzeit nehmen.


    Was ist eigentlich, wenn ein Arzt das zu dir sagt?

    Keine Ahnung. Bisher war ich noch nie mit Lapalien beim Arzt. Aber ist natürlich eine berechtigte Frage. Was ist, wenn der Arzt sagt "sie sind gesund!" ??? Rückwirkend zur Arbeit antreten kann man ja nicht.

    Keine Urban legend. Rückwirkend krankschreiben darf man eigentlich nicht, woher will dein Arzt wissen, ob du am Montag tatsächlich krank gewesen bist?

    Ich wurde bisher von meinem Arzt auch nur dann rückwirkend krankgeschrieben, wenn ich aus dem Krankenhaus kam und anschließend noch zuhause das Krankenlager pflegen sollte. Am Tag der Entlassung habe ich den Arzt angerufen und der sagte: "Wartezimmer ist voll, kommen sie übermorgen." Da war das für ihn dann klar, daß er das auch rückwirkend macht. Aber für "normale Erkrankungen" schreibt der nicht rückwirkend krank.

    Hab von ihm sogar schon aus dem Nebenzimmer gehört, er war etwas lauter, daß er einem Patienten ausreichende Gesundheit für die Arbeitsfähigkeit attestiert hat. :teufel:
    Was ist eigentlich, wenn einer meiner Schüler jetzt zu dem Arzt geht von wegen "Attest für die Klassenarbeit", er ist während der Klassenarbeit in der Praxis und der Arzt sagt: "Sie sind gesund." ;)

    Dann sei auch einer! Eine der wichtigsten Kompetenzen der Lehrer ist nunmal die Diagnose- und Bewertungskompetenz.

    Wie soll man denn in der Referendars-Position so handeln können?

    Als Referendar ist man in einem doppelten Abhängigkeitsverhältnis. Einerseits ist man auf die Seminarbeurteilung angewiesen und andererseits auf seine Schüler (und eben nicht umgekehrt). Die Schüler müssen "nur" bei einem Unterrichtsbesuch die Mitarbeit komplett verweigern. Dann muß der Referendar das "Der Lehrer fragt, der Lehrer antwortet"-Spiel spielen und damit ist er durchgefallen.

    Das ganze Setting im Referendariat erlaubt es nicht Lehrer zu sein, zumindest kein solcher, wie ihr ihn einfordert. Der Lehrer mit Rückgrat, den ihr einfordert, darf nicht abhängig von den Arbeitsleistungen der Schüler sein. Nur dann ist er frei zu bewerten. Bei der Bewertung könnte ja auch herauskommen, daß die ganze Klasse die Note 6 verdient und auch das muß er aussprechen können, ohne Angst haben zu müssen von höherer Stelle dafür sanktioniert zu werden.

    Und zurück zum Thema "Hausaufgaben". Alle Kollegen, die bei uns Hausaufgaben überhaupt noch aufgeben, stellen am Ende fest, daß max. 10% der Schüler diese auch bearbeiten. Das sind dann aber die 10%, die sie eh nicht machen müßten, weil sie den Stoff eh schon durchdrungen haben. Die Zeit, die man im Unterricht für die Hausaufgabenkontrolle benötigt, rechtfertigt meiner Meinung nach nicht den Unterricht entsprechend einzukürzen. Die 20 Minuten Unterricht sind mir wichtiger als die Hausaufgabenkontrolle. Bei meinen Kollegen sieht es ähnlich aus. Folglich verzichten wir auf verbindliche Hausaufgaben sondern verteilen Aufgaben ggf. mit Musterlösungen und regen dann zur Eigenverantwortung an. Wer sie macht "gut", wer sie nicht macht "auch egal". Das Ergebnis kommt dann eh bei der nächsten Klassenarbeit.

    Die Geschichte mit den 5 Jahren ist ja nicht ganz falsch, die bezieht sich aber nicht auf den Prozentsatz, sondern darauf, welche Besoldungsstufe man zugrunde legt. Wenn man sich also mit 63 noch befördern lässt, bringt das für die Pension nicht mehr allzu viel.

    Man erarbeitet sich eben über das ganzen Beamtenleben lang Pensionspunkte, pro Jahr in Vollzeit sind das in NRW 1,7 Prozentpunkte. Arbeitet man 50% Teilzeit, bekomme man pro Dienstjahr nur 0,85 Prozentpunkte.
    Maximal kann man so 71% zusammenbekommen.

    Jetzt stellt sich natürlich die Frage "71% von was?" ... nun, 71% vom durchschnittlichen Vollzeit-Gehalt der letzten 5 Jahre vor der Pensionierung.

    Und ja,. damit stehen wir wesentlich besser als die Rentner, weil der Eckrentner 44% des durchschnittlichen Vollzeit-Gehalts erreichen kann. Allerdings zählt bei ihm nicht das Vollzeit-Gehalt der letzen 5 Jahre vor der Verrentung sondern das durchschnittliche Vollzeitgehalt des kompletten Berufslebens. Da man üblicherweise in den letzten Jahren vor der Pensionierung mehr verdient als beim Berufseinstieg, ist der Abstand nicht 27% groß sondern noch eine ganze Ecke größer.

    Und bevor jetzt ein Angestellter mehr Geld haben will: In den 1950er Jahren haben die Beamten aufgrund der Pensionsansprüche zweimal auf gehörige Gehaltsanteile verzichtet, die damals für einen Pensionsfond angespart werden sollten. Diesen Fond hat es aber nie gegeben sondern die Politik hat das Geld für Wahlgeschenke verbraten.
    --> https://www.myheimat.de/bobingen/polit…n-d1279941.html

    weiß man halt wirklich vorher.

    Ja klar weiß man das vorher. Ich wollte auch nur die Liste von Bolzbold um den Punkt ergänzen. Er, der er jetzt in der Verwaltung tätig ist, kann sich den Urlaub frei einteilen, wir können dies nur bedingt.

    Um mehr als diese Vor- und Nachteils-Vergleichs-Liste ging es mir nicht.

    Aber wenn Du schon die Beihilfe ansprichst: Die bringt mir persönlich nichts, ich bin in der GKV und das Hamburger Modell, daß man zwischen Beihilfe und Arbeitgeberanteil ein der GKV wählen kann, gibt es bei uns nicht.

    Witzig ist auch die von WillG zitierte Begründung für das Sabbatjahr.

    Witzig finde ich auch, daß man nicht bei einer Vollzeitstelle zusätzlich Überstunden ansparen darf, um diese dann am Stück in einem Sabbatjahr abzufeiern. Überstunden darf man immer nur so abfrühstücken, wie es dem Stundenplaner und der Schulleitung gefällt. Wobei sie diese am liebsten gar nicht abgefeiert sondern ausbezahlt sehen wollen.

    Jedenfalls konnte weder die SL noch unser Personalrat verstehen, daß ich Überstunden nur unter der Prämisse mache, daß ich diese abfeiern kann und eben nicht ausbezahlt haben will. Und wenn abfeiern, dann am Stück mal ein ganzes Halbjahr weg. Bei uns würde sich das 2. Schulhalbjahr anbieten, weil dann die ganzen Prüfungsklassen der Berufsschule, die Lehre dauert ja 3,5 Jahre, weg sind. :teufel:

    "Ein Jahr auf Einkommen verzichten" klingt für mich anders...

    Man verzichtet schon auf ein Jahr Einkommen, allerdings verteilt auf mehrere Jahre. Man spart ja unbezahlte Überstunden an, weil man vollzeit arbeitet, aber nur teilzeit bezahlt wird.

    Was aber wichtiger ist: Man verzichtet auch auf ein Jahr Pensionspunkte bzw. -prozente.

    Die Listen sind natürlich nicht abschließend, aber haben mir deutlich die Vorzüge und Nachteile beider Bereiche gezeigt.

    Ich würde noch ergänzen:

    Schule: Man hat mehr unterrichtsfreie Zeit zur Privatgestaltung.
    Behörde: Man kann Urlaub machen wann man es will und nicht wann die Schulferien es vorschreiben.

    Ich würde z.B. gerne mal im Februar Urlaub machen, weiß aber jetzt schon, daß ich mit der Planung noch über 30 Jahre werde warten müssen und ob ich dann im Alter von über 70 noch fit genug für das bin, was ich da gerne mal machen würde, steht auf einem ganz anderen Blatt.

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