Trantor: Bei uns in NRW entscheidet über sowas auch die Konferenz in der Schule. Allerdings hat die Landesregierung einen Korridor vorgegeben. Zwischen 7.30 und 8.00 Uhr muß es losgehen.
Beiträge von plattyplus
-
-
Frag doch mal, ob die überhaupt tanzen wollen.
Bei uns gab es sowas damals im Sportunterricht... eine Katastrophe auf ganzer Linie aus Schülersicht.
-
Daher sind wir z.B. alle 2 Jahre zu einem Auffrischungskurs in 1. Hilfe verpflichtet, auf dem auch ausdrücklich erklärt wird, was man im Rahmen der Ersthilfe darf und was nicht.
Läuft bei uns genauso. Jedes Jahr muß das halbe Kollegium abwechselnd in den 1. Hilfe Kurs. Der findet dann auch gleich bei uns in der Schule statt.
Wobei ich die Übungen da schon befremdlich finde. Also die stabile Seitenlage an einem "Patienten" zu üben, der keine Schmerzen hat, ok. Aber wenn der sich alle Knochen gebrochen hat, sollte man doch schon abwägen, ob das alles so sinnvoll ist.
Oder anders: Als ich da mit diversen Knochenbrüchen bei einem Unfall auf der Wiese lag, kam auch jemand auf die grandiose Idee mich erst "gerade" hinlegen zu wollen, um dann wie im 1. Hilfe Kurs gelernt mich wieder in die Seitenlage zurückzudrehen. Wenigstens haben andere Ersthelfer den gehindert weiterzumachen. Ich lag ja schon auf der Seite (hatte ich mich selber noch irgendwie so hingezogen), allerdings war "die falsche" Hand unter meinem Kopf und "das falsche" Bein übergeschlagen. Aber überstreckter Nacken und Kopf zur Seite... soweit war ich selber schon.
-
Du musst mal von deiner "Delinquenten"-Denke wegkommen.
Ein Delinquent ist für mich der, der vor Gericht steht, bei dem das Gericht festgestellt hat, daß er eine Straftat begangen hat und bei dem es jetzt um das Strafmaß geht, bevor das Urteil verkündet wird. Das hat mit Hartz 4 erst einmal nichts zutun.
Wenn es dann aber um die Konsequenzen der verhängten Strafe geht, sind diese allerdings sehrunterschiedlich, abhängig davon ob man vom Sozialsystem lebt oder nicht.
Du darfst nicht denken, was in der BLÖD steht oder bei RTL II gesendet wird, sei die "Norm".
Ich habe direkt hinterm Zaun ein Sozialwohnheim vor der Nase, in dem die Leute nach ihrer Haftstrafe erst einmal untergebracht werden, bevor eine Wohnung für sie gesucht wird. In der kurzen Zeit direkt nach Verbüßung der Haftstrafe sind die alle noch gut drauf, die Sozialarbeiter kommen ja auch täglich vorbei. So manche haben den Sozialarbeitern schon erzählt, daß es ihnen nach eigenen Begriffen im Knast besser ging als draußen, weil sie einfach eigenständig ihr Leben nicht auf die Kette bekommen. Bei der Lautstärke, mit der dort "diskutiert" wird, bekommt man das alles ja zwangsweise mit, auch auf 20m Abstand.
-
Übrigens - Sanktionen gegen jemanden, der schon auf GRUNDVERSORGUNG, nicht anderes ist Hartz IV Niveau, ist, verstoßen gegen das Grundgesetz
Ja,
darum sagte ich ja: Geldstrafen bringen nichts bei Delinquenten, die schon auf Hartz 4 sind. Die können es doch voll drauf anlegen, eben weil sie eh nicht zahlen müssen und das auch wissen. Und ja, ich kenne einige, die da, also aus Hartz 4, auch gar nicht mehr raus wollen. Bewährungsstrafen bringen auch nichts, weil sich ja eh kein Personalmanager für deren Lebenslauf interessiert. Also welche Strafe soll da ein Gericht verhängen für strafwürdiges Verhalten, die bei dem Delinquenten auch als Strafe wahrgenommen wird? Ich weiß es selber auch nicht, was man da machen kann. Die Strafen, die manche Gerichte aussprechen, erinnern mich jedenfalls immer daran, daß manche Schüler mich in der 8. Stunde auffordern sie doch rauszuwerfen, das sagen die mir auch direkt, daß sie rausgeworfen werden wollen, und sich entsprechend aufführen, um ihrem Verlangen Nachdruck zu verleihen. Die soll ich für ihren Quatsch auch noch vorzeitig nach Hause schicken? Das ist doch keine Bestrafung sondern eine Belohnung.Daher auch meine Meinung, daß die Justiz gegenüber solchen Leuten echt zahnlos agiert, zumindest wenn man deren Situation mit der kleiner Angestellter vergleicht, die wegen ein paar Cents auf irgendwelchen Pfand-Quittungen ihren Job verlieren, bei dem sie zuvor auch gerade nur wenig mehr als Hartz 4 verdient haben. Da sind die Strafen gleich viel drastischer in der Konsequenz.
Was den Mindestlohn angeht, hast du Recht. Arbeit muß sich lohnen. Also der, der arbeitet, muß eine ganze Ecke mehr in der Tasche haben als der Hartz 4ler. Ob man da jetzt bei dem Mindestlohn von 8,84€ bleibt und der Staat entsprechend kräftig aufstockt oder den Mindestlohn entsprechend anhebt, ist Sache der Politik und der Frage, was sie sich leisten will.
Für solche Unverschämtheiten, die manche "Arbeitgeber" als Löhne bezeichnen, würdest du auch nicht aufstehen. Und das soll mMn auch niemand. Schon gar nicht solche, die etwas gelernt haben. Wir reden nicht von Hauptschulabbrechern, sondern studierten Leuten.
Also ich habe mit Diplom-Zeugnis und später 2. StaEx in der Tasche noch bei Bofrost im Tiefkühllager Ware kommissioniert und an diversen Türklinken Kaltakquise betrieben. Das war damals noch erlaubt. Sind beides auch keine tollen Jobs. Noch Fragen?
Früher haben mir meine Eltern immer erzählt, das Bildung sich rentiert. Wer die bloß auf das schiefe Brett gebracht hat? -
Ich sehe auch momentan ein Auseinanderdriften der Gesellschaft und das hat keineswegs nur mit der Flüchtlingspolitik und rechts und links zu tun: Ich sehe eher ein Problem zwischen arm und reich, das sich nun an einem Problem deutlich zeigt.
Das sehe ich auch so. Insb. finde ich es erschreckend, daß die Justiz gegenüber der Klientel "Hartz 4 und der Tag gehört dir", die also vom Sozialstaat lebt, praktisch komplett zahnlos ist. Geldstrafen ziehen ja nicht, weil unterhalb des Hartz 4-Satzes eh nicht gepfändet werden darf. Bewährungsstrafen ziehen auch nicht, weil den Leuten ihr Lebenslauf total egal ist. Die haben eh nicht vor sich irgendwo zu bewerben und entsprechend werden sie auch nie aufgrund ihres Lebenslaufs irgendwo abgelehnt werden.
Da bei uns in D der weitaus überwiegende Teil der Migranten erst einmal in die Sozialsysteme einwandert und ein großer Teil diese auch nie verlassen wird, kulminiert die Problematik bei dieser Personengruppe.
Was man dagegen tun kann? Gute Frage. Ich wäre jedenfalls dafür im Zweifelsfall eher auf Bewährungsstrafen zu verzichten und die Leute einfahren zu lassen. 1 Monat Arrest zieht mehr als 6 Monate auf Bewährung. Bei Letzterem verläßt man ja das Gerichtsgebäude als freier Mensch und wie gesagt, der Eintrag in der Akte interessiert die Personengruppen eh nicht. Ggf. wäre es auch sinnvoll diesen Monat für eine intensive Schulung in Disziplin und Staatsbürgerkunde zu nutzen, auf das es nicht zum Urlaub mit Vollverpflegung mutiert. Die französische Fremdenlegion weiß, wie man Straftäter aller Herren Länder resozialisiert.
Denn ja, wenn die ihren Wehrdienst abgeleistet haben, haben sie Anspruch auf einen französischen Paß. Da werden die schon genau darauf achten, daß sie nicht in ihre alte Lebensweise zurückkehren.
Einfach mal in Frankreich bei Herrn Macron anfragen, wie die das machen. Ich denke, daß der freudig Auskunft über die Methoden der Fremdenlegion geben wird. -
Mhm, ihr seht das alle ja eher unter dem “Freizeit im Hellen Aspekt”. Ich glaube die Argumente an unserer Schule sind ganz anders gelagert :
Ich sehe das unter dem Aspekt, daß ich als Beamter in NRW zur Gesunderhaltung verpflichtet bin. Das ergibt sich aus dem hiesigen Beamtenstatusgesetz. Und das geht bei mir nun einmal nur bei Tageslicht auch noch nac hdem Dienst.
ZitatAus der Pflicht gemäß § 34 Satz 1 BeamtStG sich mit vollem persönlichem Einsatz dem Beruf zu widmen, wird nach allgemeiner Auffassung auch die Pflicht der Beamtin bzw. des Beamten zur Gesunderhaltung abgeleitet. Eine Beamtin bzw. ein Beamter muss alles vermeiden, was der eigenen Leistungsfähigkeit schaden kann.
Quelle:
https://www.brd.nrw.de/wirueberuns/Ze…tpflichten.html -
Ich scheitere regelmäßig alle 2 Jahre oder so mit dem Antrag, unsere 1. Stunde auf 9 Uhr zu verlegen.
Ich würde gerne auf 7 Uhr vorziehen, ich will nämlich irgendwann auch mal Feierabend haben.
Und ja, für meine privaten Aktivitäten nach der Schule brauche ich Tageslicht. Oder könnten sie evtl. mal so einen großen Spiegel in die Umlaufbahn schießen, der dann quasi als "2. Sonne" das Sonnenlicht reflektiert und so ganz D erleuchtet?Bis dahin nehme ich mir eben mein Schulleitungsvorrecht und lege meine Unterrichtsstunden selbst später
Oder du machst es wie mein Chef. Der hat sich gleich so viele Ermäßigungsstunden selber reingezogen, daß er gar nicht mehr unterrichtet.
-
Wann beginnt bei euch der Unterricht ?
Moin,
bei uns beginnt der Unterricht um 7.45 Uhr, in meiner vorherigen Schule war es 7.30 Uhr. Und ja, ich bin trotzdem eindeutig für die Sommerzeit, auch im Winter! So haben die Schüler wenigstens am Nachmittga noch die Möglichkeit bei Tageslicht nach draußen zu kommen. Bei dem heutigen Ganztagsunterricht sehen sind sonst im Winter ja nur noch den Tag am Fenster vorrüber ziehen. Morgens auf dem Weg zur Schule ist es dunkel und zum Schulschluß um 16 Uhr ist es schon wieder dunkel.
Und ob jetzt die Sonne um 8.30 oder 9.30 Uhr aufgeht, ist doch total unerheblich, wenn man eh im Klassenzimmer bei Leuchtstofflampen-Licht sitzt.
-
Als ich noch in der Industrie tätig war (Anfang 2000er) galt bei uns folgende Strategie: In allen Fällen, in denen Fehlersuche und Behebung länger als 20 Minuten dauern (Server oder Workstations arbeiten nicht richtig) wird komplett neu installiert. Und das war in einer Firma, in der nur Ingenieure tätig waren.
Ja,
blöd nur, daß ich Hardware unterrichte. Wenn bei mir Fehler auftreten ist es mit "mal eben System komplett neu installieren" nicht getan. Da geht es dann wirklich darum Komponenten zu tauschen. So, jetzt find erst einmal die Fehlerursache und überleg dir, ob evtl. der Arbeitsspeicher kaputt ist und wenn ja, dann welcher Riegel, oder doch die CPU, oder die Stromversorgung, das Mainboard, die Grafikkarte, ...Hab' mir grade mal das erste PDF reingezogen. Einen derart unstrukturierten, konfusen und unkonkreten Text würde ich selbst einem 8-Klässler um die Ohren schlagen (symbolisch gesprochen natürlich nur). Auf Seite 24 z.B. folgt auf Handlungsfeld 1 unmittelbar Handlungsfeld 3.
Und genau das Zeug soll ich jetzt unterrichten. Da gibt es jetzt nur noch das Fach "Betriebssysteme und Netzwerke", das dann mit 3 Kollegen parallel unterrichtet wird. Wir pflücken jetzt also lustig die Handlungssituationen auseinander und ordnen die Inhalte den Kollegen zu. Außerdem brauchen wir noch spontan eine Bildungsgangkonferenz, um festzulegen wie viele Klausuren geschrieben werden sollen.
-
Meine Schüler haben heute fundiert gegen die Unterrichtsmethode des Referendars rebelliert.
Konkret: "Wir wissen ja, daß sie diesen ganzen Budenzauber veranstalten müssen, wir haben aber einfach keinen Bock darauf Plakate zu malen oder aufs Gruppenpuzzle. Wir wollen einen Lehrer, der uns sagt, wie der Laden läuft und fertig." ... also Frontalunterricht

Da ich auch kein Fan des Budenzaubers bin, habe ich mich mit dem Ref. dann darauf geeinigt, daß er seine Unterrichtsbesuche bei einem Kollegen macht und bei mir wird ohne den ganzen Mumpitz unterrichtet. Dafür lernt er bei mir dann, wie man das erste Halbjahr nach dem Ref. mit einer 30-Stunden-Woche überlebt. Denn ja, im ersten Schulhalbjahr schieben wir alle Überstunden, weil die Lehrlinge 3,5 Jahre da sind, die wir dann im 2. Halbjahr wieder abbauen.
-
Und ich hätte es jetzt erst einmal mit Aussitzen probiert. Wer guckt schon täglich auf dieses Bildungsportal, um da etwaige Neuerungen zu bemerken.
Früher wurde der Kram im Amtsblatt veröffentlicht und man bekam die Änderungen serviert (also quasi Push-Service). Heute muß man sich die Änderungen irgendwo im Internet zusammensuchen, so man sie denn überhaupt findet (also Pull-Prinzip).
@Yummi:
Und zu den Nieten: Wir haben damals an der Uni unseren Fachdidaktik-Prof. mal gefragt wie viele Stunden er an der Schule denn wirklich unterrichtet hätte. Also auf mehr als 6 Monate Erfahrung konnte er nicht verweisen. Lachhaft sowas. So eine Traumpädagogik funktioniert ja sogar in den Schulstudien in der Erprobung.Das Blöde dabei ist allerdings: Keine Schule will sich blamieren und so werden nur Vorzeigeschüler und -klassen in den Schulversuch geschickt. Da mag sowas gehen. Aber wenn so ein Bildungsplan dann auf die reale Schülerschaft trifft, prallen Welten aufeinander.
--> Ich würde gerne mal die Traumpädagogen bei uns in die AV-Klassen schicken, in denen von 30 Schülern jeden Tag nur 6-7 anwesend sind. Aber glaubt nicht, daß mittags in der 5. Stunde die gleichen 6 Schüler da sind wie in der 2. Stunde, das sind dann wieder andere. Die haben die Hauptschule zumeist nach der 6. oder 7. Klasse verlassen, weil sie dann irgendwann 16 Jahre alt waren (also ziegfach die Klassen wiederholt) und schlagen entsprechend bei uns auf, um ihre restlichen 2 Jahre Teilzeitschulpflicht zu erfüllen. Mal gucken, wie die Pläne der Traumpädagogen mit sowas fertig werden.

-
Beim Lohn ist das aber auffälliger als bei irgendwelchen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen. Mit "auffälliger" meine ich, daß man es in den Medien besser als Zurückstufung verkaufen kann bei einem Arbeitskampf und auch die Gerichte (Verwaltungs- und Arbeitsgericht) da schneller im Boot sind.
Warum wohl wurde in NRW das Weihnachtsgeld abgeschafft und auf die Monatsgehälter umgelegt bei den Beamten? Nicht weil das Land NRW das so wollte, das war eine Forderung des Beamtenbundes. Hintergrund war, daß das Weihnachtsgeld immer weiter gekürzt wurde. Die Beamtenbesoldung können sie nicht so einfach kürzen, weil die sich gemäß Gerichtsbeschluß an den Ergebnissen im öffentlichen Dienst zu orientieren hat.
-
Darf ich fragen um welchen Bildungsgang es sich handelt?
Moin,
habe ich oben ergänzt.Es geht um die Informationstechnischen Assistenten.
--> https://www.berufsbildung.nrw.de/cms/bildungsga…informatik.htmlDa ist alles neu, sogar die Fächerstruktur wurde geändert.
Laut eigenem Bekunden wurden die Bildungspläne am 14.08.2018 veröffentlicht und sind rückwirkend ab dem 01.08.2018 gültig. Das sieht man, wenn man eine der PDFs mal öffnet und sich die Titelseite anguckt. Auf dem Postweg ist der ganze Kram am 17.08.2018 bei uns an der Schule aufgeschlagen und wir haben seit dem 28.08.2018 danach zu unterrichten.
Gottseidank habe ich die Sommerferien zur Entspannung genutzt und mich nicht vorbereitet. Manche Kollegen haben dies getan. Deren Vorbereitung ist jetzt komplett für die Tonne.
-
Ist es nicht richtig, dass das Schuljahr in NRW am 28.8. begann? Also kam zehn Tage vorher eine neue Stundentafel heraus? Echt?
Du hast es genau verstanden. 10 Tage vor Schulbeginn kam ein komplett neuer Bildungsplan für eine dreijährige vollschulische Berufsausbildung und der ist natürlich ab sofort gültig.
Die bestehenden Jahrgänge (2. und 3. Lehrjahr) dürfen wir gnädigerweise noch nach dem alten Plan zuende unterrichten. Von wegen Bestandschutz und so.Darum sind bei uns ja auch alle am Kotzen.
Oder genauer:
--> https://www.berufsbildung.nrw.de/cms/bildungsga…informatik.htmlDas ganze Zeug da wurde am 14.08.2018 veröffentlicht. Auf dem Postweg trudelte es am 17.08.2018 bei uns an der Schule ein und ist natürlich rückwirkend bereits ab dem 01.08.2018 gültig.

-
Moin,
bei uns rotiert mal gerade der Stundenplan wieder ein wenig. Konkret gibt es für zwei meiner Klassen neue vorläufige Bildungspläne. Die Pläne sind seit dem 1. August 2018 gültig, wurden rund um den 17. August veröffentlicht und sind natürlich bereits für das aktuelle Schuljahr anzuwenden.
Ergebnis: Das Fach, das ich sonst immer unterrichtet habe, gibt es nicht mehr. Aber ok, Fächer gibt es bei uns in NRW ja sowieso nicht mehr sondern nur noch Handlungssituationen und bei deren Abfolge hat sich das Kultusministerium bestimmt etwas gedacht, ich weiß nur nicht was. So soll ich demnächst mit dem Stoff anfangen, den ich früher ganz am Ende der 3jährigen Ausbildung gemacht habe. Woher sol jemand zu Beginn des ersten Lehrjahrs selber etwaige Fehler erkennen, dem Kunden Reparaturvorschläge vorlegen und den Arbeitsumfang sowie Kostenrahmen der Reparatur abschätzen können, um den Kunden dann beraten zu können, ob sich eine Reparatur lohnt oder doch besser ein Ersatzgerät angeschafft werden sollte? Sowas bekommen bei uns die Lehrlinge schemenhaft mal gerade am Ende der Ausbildung hin. Normalerweise ist sowas klar Sache eines Meisters.
Und der Hammer: Sowas soll ich den Schülern in mal gerade 10 Unterrichtsstunden beibringen, wo sie nicht einmal Fehler erkennen geschweige denn daraus die notwendigen Reparaturen und deren Zeitumfang ableiten können.
Ein Computer ist doch keine Schreibtischlampe, wo man anhand von "brennt nicht" mal spontan untersuchen könnte, ob die Glühbirne durchgebrannt ist. Wenn da der Kunde kommt und sagt: "Der Rechner stürzt beim Hochfahren fortlaufend ab und bootet neu", ... dann sucht mal, woran das liegen könnte und erstellt vorher noch einen verbindlichen Kostenvoranschlag.Das für mich aber absolut Blöde an der Situation: Mein Fach gibt es nicht mehr. Es wurde mit einem anderen Fach verschmolzen und jetzt basteln sie bei uns fleißig an neuen Stundenplänen. Dabei sind wir inzw. soweit, daß die Planer mir erzählt haben, wie sie 42 Wochenstunden Unterricht für die Schüler in 5 Tage a 8 Stunden unterbringen wollen. Sagt mal, bin ich nicht Pädagoge genug, daß meine Kopfrechenkunst mir sagt, daß das so nicht geht?
Also egal was für ein Zeug die da alle rauchen sowohl im Ministerium als auch bei der Stundenplanung, das muß verdammt gut sein.

-
Wer lieber das Geld nimmt, der dürfte schlechte Arbeitsbedingungen und eine wirklich schwierige Schülerschaft meiner Meinung nach nicht kennen.
Oder er ist Realist und glaubt eh nicht mehr an die Versprechen der Politik, weil die Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen eh spätestens in der nächsten Legislaturperiode wieder kassiert werden.
-
Die suchen übrigens Quereinsteiger in den Eisverkäuferberuf, ich überlege.
Die werden bestimmt besser bezahlt als Grundschullehrer in Berlin.
Ich nehme Malaga... wo sind die Rosinen?
-
Wie man die Freistunden zählen sollte, ist eine gute Frage. Ich behelfe mir einfach so, dass ich auch in den Freistunden möglichst die ganze Zeit arbeite, dann ist die Arbeitszeit leicht zu erfassen.
Also ich würde die Freistunden voll als Arbeitszeit zählen. Begründung:
- Das Finanzamt erkennt mir nur eine Fahrt zum Arbeitsplatz pro Tag an. Ich könnte also gar nicht in der Zwischenzeit nach Hause fahren. Und ja, ich habe da mitunter Pause von 9.15 Uhr morgens bis 17.45 Uhr abends.
- In den Freistunden kommen ewig die Kollegen aus den anderen Abteilungen und erzählen mir mal wieder was davon, daß deren Computer nicht laufen und ich doch mal gucken solle. Wobei mich das echt tierisch nervt, daß die der Meinung sind einfach alle IT-Probleme den Informatik-Kollegen aufhalsen zu können. Daheim bekommen sie ihre Windows 10 Rechner auch ans Laufen. Warum meinen sie dann, daß sie die Administration in der Schule auf andere Kollegen abschieben können?
-
Das ist wohl das Problem... wen juckt es, wenn wir streiken?
Am ehesten noch die Eltern, deren Kinder dann nicht betreut sind...
Wenn Lokfühhrer oder Fluglotsen streiken, wirkt das weit "direkter" - und (gefühlt) teurer.Darum hatte ich ja angemerkt, daß man gezielt Abschlußprüfungen bestreiken müßte. Dann gibt es in einem Jahrgang halt mal keine Abiturienten. Die Unis bekommen dann auch keine neuen Studenten usw. ...
Da wäre die Betreuung dann das kleinste Problem.
Und ja, wenn man vorwarnen muß, daß man streikt, dann warnen wir halt vor... mit einer Minute Vorwarnzeit.

Werbung