Mein Top-Tipp ist aber immer noch, gar nicht zu fahren. Die Zeit, in der man sich nicht mit Zahlungsmodalitäten und Geldverwaltung 'rumschlägt, kann man dafür verwenden, seinen Schülern etwas beizubringen.
Der Top-Tipp zählt nicht. Bei mir hat die Schulkonferenz (an der ich nicht teilnehme) beschlossen, daß meine Klasse fährt, sowie das Ziel und den Kostenrahmen, unterzeichnet Schulleiter. Beantragt hatte ich rein gar nichts. Gemäß Allgemeiner Dienstordnung (ADO) NRW § 18 Absatz 5 habe ich entsprechend zu fahren. Das ist dann meine Dienstpflicht, wenn die oben das so beschlossen haben. Auf den Standpunkt werde ich mich auch zurückziehen, sollte einer wegen der Konten nölen.
Spannend finde ich bei der Diskussion gerade, dass es ausgerechnet in der schönen Schweiz gang und gäbe ist, dass der Klassenlehrer über ein privates Konto die Klassenkasse führt (am Gymnasium meist zusammen mit einem Schüler) und einige deutsche Kollegen hier hinter jeder Ecke eine potentielle Veruntreuung der eingezahlten Gelder oder massiven Stress mit den Eltern wittern.
Das lehrt uns einfach der Alltag. So habe ich z.B. jedes Jahr das Vergnügen das Mediengeld von den Schülern einsammeln zu dürfen. Allein für diese 10,- € brauche ich jedes Mal grob 3 Monate bis ich das Geld zusammenhabe. Ich akzeptiere auch Ratenzahlung. 
Die Eltern, die das Geld haben, sind nicht das Problem. Die Eltern, die gar kein Geld haben, sind auch nicht das Problem. Für die übernimmt der Staat solche Zahlungen per "Teilhabe-Paket". Da mußt also ein entsprechendes Formular ausfüllen, von der Schulleitung stempeln lassen und feritg. Allerdings brauchen die Schüler dann doch auch schonmal 2 Monate, bis sie das beim Versorgungsamt eingereicht haben dank allgemeiner Faulheit. Das Problem sind geringverdienende Eltern, die fallen komplett durch das Raster. Zuviel Geld, um aus dem Teilhabepaket die Schulauslagen gezahlt zu bekommen und zu wenig, um es ohne groß nachzudenken bezahlen zu können. Da wird es dann richtig hart.
Aber gerade wegen des Verwaltungsakts "Teilhabepaket" macht aus meiner Sicht eine Klassenkasse überhaupt keinen Sinn. Egal welchen Betrag ich da in das Formular eintrage, ob 2,- € oder 2.000,- €, der Aufwand ist der gleiche. Da sammele ich doch lieber einmal eine größere Summe ein, als regelmäßig Kleckerbeträge für eine Klassenkasse. Manche Kollegen treiben das dann auch auf die Spitze, wenn alle Schüler Anspruch auf Leistungen aus dem Paket haben, und machen dann mal gleich richtig teure Klassenfahrten, weil es eben keinen Unterschied mehr macht.
--> https://www.stern.de/panorama/weltg…es-6539172.html
Das waren 38.ooo€/15 = 2533€ pro Person.
Oder man hat - wie ich - eine eigens dafür reservierte und bezahlte Klassenstunde
Habe ich nicht, ich bin in meiner Klasse Klassenlehrer mit nur einer Stunde/Woche. Da fallen wegen der anberaumten Klassenfahrt praktisch 2 Monate Unterricht aus, eben weil ich da "Klassenstunde" machen muß, um den ganzen Verwaltungskram fertig zu bekommen.