In der Grundschule kommt es vor allem am Anfang der 3. Klasse immer einmal vor, dass Schüler vergessen eine Seite einer Probe oder sonst die Probe (= Arbeit) abzugeben.
Nachdem mir das in meinen Anfangszeiten als Lehrerin ab und zu passiert ist, habe ich mein System "verfeinert".
Wenn der Schüler bzw. die Schülerin fertig ist, hole ich (das geht wohl eher in der Grundschule) die fertigen Proben bei dem Schüler persönlich an seinem Sitzplatz ab. Damit weiß ich dann sicher, dass ich sie komplett habe. Dazu legt der Schüler seine fertige Arbeit umgedreht unter sein Mäppchen, für mich ein Zeichen, sie zu mir zu nehmen. Er braucht sich deswegen nicht zu melden. Das würde nur stören. So bleibt die Arbeitsruhe im Klassenzimmer bestehen und keiner läuft unnötig im Klassenzimmer herum. Wer fertig ist, beschäftigt sich übrigens mit irgendetwas, was er sich vorher hergerichtet hat. Als Sichtschutz haben wir diese weißen Trennwände, die man kaufen kann.
Am Ende zähle ich alles nochmals ab. Seitdem ich das so mache, war immer alles komplett.
Beiträge von Caro07
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Als ich an einer Hauptschule war, konnte man nur dann rein, wenn die Alarmanlage ausgeschaltet war.
An unserer Schule kommt man jederzeit mit einem Chip rein, allerdings wird dadurch aufgezeichnet, wann man die Schule betreten hat. Wenn z.B. rein theoretisch jemand vergisst die Türe zu schließen, weiß man, wer sich zur fraglichen Zeit in der Schule aufgehalten hat.
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Vielen Dank für eure Rückmeldungen und die fruchtbare Diskussion.
Interessanterweise kann man sich in fast allen Bundesländern enthalten.
Es gibt Punkte dafür und dagegen. Wenn man auch verstehen kann, warum es
wahrscheinlich diese Regelung gibt, finde ich, dass es an der Zeit ist in Bayern über diese
Regelung zu diskutieren, wenn es auch nicht ein Top- Thema ist. -
Man darf also nach landläufiger Erfahrung davon ausgehen, dass es an Caros Schule so gelaufen ist, wie es halt mit Lehrern gern läuft: Ein schlauer SL erzählt den Kollegen, dass es "an Grundschulen grundsätzlich keinen Personalrat gibt", die Kollegen schlucken das, ohne es nachzuprüfen, und gegen den SL aufzumucken, traut sich eh keiner... been there, done that, got the T-Shirt!
Nein, so ist das nicht gelaufen. Warum sollen wir uns nicht trauen, etwas zu sagen, wenn es uns nicht passt?
Mir ging es um die grundsätzliche Frage der Stimmenthaltung bei Abstimmungen, nicht um ein persönliches Schulproblem.Hier die Quelle zur Personalvertretung: Aufbau der Personalvertretung
(unter: Aufbau der Personalvertretung)Jetzt bin ich selbst schlauer und weiß nun, dass die Grundschulen nicht die einzigen sind, die so organisiert sind.
Der örtliche Personalrat in Grund- und Mittelschulen agiert immer auf Schulamtsebene, also nicht auf Schulebene, bei anderen Schultypen auf Schulebene.
Wenn wir ein Problem haben, wenden wir uns immer zuerst an den örtlichen Personalrat auf Schulamtsebene. Das ist bekannt und der wird alle paar Jahre zusammen mit dem Bezirkspersonalrat gewählt. Zur Wahl stellen sich Mitglieder der drei hier agierenden Lehrerverbände.
Tja, Grund- und Mittelschullehrer bekommen irgendwie eine Sonderbehandlung. Mir wäre es auch lieber, wir hätten wie die Realschulen und Gymnasien einen Personalrat an der Schule.
Bei den Förderschulen ist es übrigens noch schlimmer. Deren "örtlicher" Personalrat agiert auf Bezirksebene. Das bedeutet z.B. Regierungsbezirk Oberbayern, Regierungsbezirk Schwaben usw. , ein Riesengebiet! -
Suche mal bei 4teachers.de über die Suchfunktion bei Materialien und Links.
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Tja ... es sind ja sogar die Referendare abstimmungsberechtigt (verpflichtet), die nächstes Jahr gar nicht mehr an der Schule sind, aber z.B. Entscheidungen für nächstes nun mit treffen (müssen).
Das finde ich auch ein riesen Negativum. Gerade auch deswegen sollte die Enthaltungsmöglichkeit gegeben sein.
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Es gibt Situationen in Konferenzen, das ist es dir definitiv egal, weil sich die Argumente dafür und dagegen die Waage halten. Da würde eine Ja- oder Neinstimme das Meinungsbild verfälschen.
Es gibt Situationen, die einem in Konferenzen nicht betreffen, weil sie vielleicht eine bestimmte Jahrgangsstufe oder ein Fach betreffen. Da will ich nicht mit abstimmen bzw. mich enthalten, weil ich nicht diejenige bin, die die Sache ausbaden/ausführen muss.
Es ist immer ein Unterschied, ob ein Beschluss einstimmig, knapp oder mit vielen Enthaltungen gefasst worden ist. Das spiegelt doch auch die echte Meinung eines Kollegiums wider.
Das andere (ja oder nein) ist Augenwischerei.
Im Bundestag ist es auch nicht anders. Selbst da kann man sich der Stimme enthalten. Für mich grundlegende Demokratie. -
Darf in Bayern geheim abgestimmt werden?
Laut Schulgesetz nicht.
Zitat aus dem Link (Beitrag 4):
"2Beschlüsse werden in offener Abstimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst." -
Wenn man die fehlende Enthaltungsmöglichkeit als scheindemokratisch sieht, dann ja.
Ich wollte jetzt nicht eine Bayernfeindlichkeit provozieren.
Meine Ausgangsfrage war, ob die fehlende Enthaltungsmöglichkeit gegen eine demokratische Abstimmung spricht oder nicht.
Rheinland-Pfalz hat das offensichtlich so gelöst, dass die Enthaltungen als Neinstimmen zählen (siehe Beitrag 10). Das empfinde ich auch nicht als demokratischer, erfüllt aber zumindest die Voraussetzung für eine Dreikomponentenabstimmung.So weit ich weiß, haben die Schulen mit Sekundarstufen einen Personalrat an der Schule, nur seltsamerweise die Grundschulen nicht.
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Es gibt keinen speziellen Personalrat an der Schule, aber es gibt einen Personalrat im Schulamtsbezirk. Einzelne Mitglieder des Personalrates können zufällig an der Schule tätig sein oder auch nicht.
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vielleicht sollte tatsächlich der PR die Abstimmungen durchführen.
Ich will euch nicht weiter schocken. An Grundschulen gibt es keinen ÖPR. Außerdem sagt die Gesetzeslage ganz klar, wer die Konferenz und somit die Abstimmung leitet.
Wir rufen schon "halt", wenn wir uns überrumpelt fühlen. Bei zweidimensionalen Abstimmungen ist die Gefahr der Überrumpelung immer gegeben, weil keine 3 Komponenten abgefragt werden.Aber ich beklage mich jetzt nicht über irgendeine Situation bei mir an der Schule, sondern mich stört die Vorschrift, dass es keine Möglichkeit der Enthaltung gibt. Da ist mir die Schule egal, an der ich gerade bin.
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Ich kann mir kaum vorstellen, dass dies auch in der Praxis so gehandhabt wird. Was sagen die Kollegen aus Bayern?
An meiner Schule wird es so gehandhabt. Die Merkblätter des Lehrerverbandes BLLV geben der Schulleitung Recht. Ich bin auch einmal gespannt, ob es an anderen bayerischen Schulen anders läuft. Aber zur Zeit sind in Bayern Ferien, deswegen werden aktuell nicht viele Rückmeldungen aus Bayern kommen.
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Wie wird das eigentlich durchgesetzt? Was passiert wenn einer die Hand nicht hebt?
Dann bekommen wir die Ermahnung, dass jeder abstimmen muss und das unsere Dienstpflicht sei.

Oder es wird halt umgangen, wie ich in Beitrag 16 schrieb.
Auf jeden Fall muss das Kollegium aufpassen, dass es Abstimmungen nicht "verschläft" (siehe roteAmeise). -
Übers Protokoll wird nicht zwangsläufig abgestimmt. Wenn jemand etwas dagegen hat, muss er sich äußern.
Die Abstimmungen laufen schlauerweise so:
Wenn die Schulleitung ein Ergebnis durchdrücken will, fragt sie zuerst: "Wer hat etwas dagegen?" Denen es egal ist, haben nichts dagegen. Wenn kaum jemand etwas dagegen hat, dann ist der Punkt ohne Gegenprobe angenommen.
Umgekehrt: Wenn die Schulleitung etwas nicht haben will, fragt sie schlauerweise: Wer ist dafür? Dann melden sich meist nur die, die dafür sind. Wer unenschlossen ist, stimmt erstmal nicht ab.
Das geht allerdings nur, wenn es viele Unentschlossene im Kollegium gibt. -
Die Abstimmungen sind immer offen durch Handzeichen.
GesetzestextBLLV - Erläuterungen:
BLLV -
In den Lehrerkonferenzen Bayerns ist keine Stimmenthaltung möglich. Man darf nur mit ja oder nein abstimmen.
So wird es gehandhabt und vom BLLV in seinen Merkblättern beschrieben.
Im Schulgesetz steht, dass jeder zur Stimmabgabe verpflichtet ist (was immer das auch heißen mag).
Mich stört das schon lange, weil das in meinen Augen kein demokratisches Abstimmungsverhalten ist.
Es gibt Situationen, wo man dazwischen steht.Was haltet ihr von dieser Regelung?
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Beim Durchlesen des Eingangsthreads kam bei mir das Gefühl auf, dass du zu viel von dir erwartest. Perfekt zu sein ist nicht möglich. Wir sind Menschen und keine Maschinen.
Einige Gedanken dazu:
Dir hat das Praktikum Spaß gemacht. Das ist doch ein guter Ansatz!
Am Anfang des Berufslebens macht man natürlich mehr Fehler als später als Erfahrener. Dazu wird man betreut.
Kein Mensch ist perfekt!
Fehler zu machen sind die Chance, sich weiterzuentwickeln. Sein Lehrerleben lang macht man Dinge, die einem im Nachhinein nicht gefallen. Wichtig ist, sich damit auseinandersetzen und danach etwas zu verbessern. Das können auch so Banalitäten wie sein, wie ein didaktisch ungeschicktes Arbeitsblatt eingesetzt zu haben, aber auch, wie man in Zukunft das Herumbrüllen (weil du es oben erwähnt hast) vermeidet. Es gibt so viele konkrete pädagogische Möglichkeiten, die man diesbezüglich ausprobieren kann. Außerdem gibt es für solche Lehrerreaktionen immer ein Verursacherprinzip.Den Gedanken, dass du einen Schaden anrichtest, kannst du vernachlässigen. Du hast dein Handwerkszeug und arbeitest danach. Außerdem gibt es verschiedene didaktische Ansätze und da gilt auch der Spruch: Viele Wege führen nach Rom.
Den Fokus aufs Fördern legen ist einerseits okay, aber da stößt ein Lehrer schnell an seine Grenzen, vor allem, was die individuelle Förderung betrifft. Die muss man sehen lernen. Fördern ist nicht die Haupaufgabe des Lehrers. Bei uns in Bayern gibt es dazu spezielle Förderlehrer, die keine Klassenführung haben und Kleingruppen betreuen.
Bei der Unterrichtsstruktur, die vorherrscht, muss man immer die Gesamtheit im Blick haben. Dazu schreibt man u.a. Stoffverteilungspläne.Suche dir professionelle Hilfe um mit deiner geschilderten Ängstlichkeit klarzukommen, damit du einen anderen Blick darauf bekommst. Für mich sind viele deiner Wahrnehmungen sehr subjektiv. Ich sehe solche Situationen ganz anders. Unangenehm - aber mit dem richtigen Handwerkszeug und der richtigen Einstellung lösbar.
Ein anderer Gedanke, wenn das Lehrerdasein für dich nicht passen sollte: Wenn du Theologie studiert hast, probiere doch bei deiner Kirche einmal nachzufragen, ob es da eine Möglichkeit gibt zu arbeiten. Wir haben z.B. kirchliche Lehrkräfte, die nur Religion unterrichten und so etwas wie Pastoralreferenten sind.
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Ich nehme an, es handelt sich um 8jährige Kinder. Wie groß ist die Klasse?
So wie du das schilderst, sind die Kinder außer Rand und Band. Was sagen denn deine Kolleginnen zu der Klasse? Wurde die Klassenlehrerin plötzlich krank? Gab es schon vorher Probleme? Wie vorher schon geschildert wurde, hole dir vor Ort Unterstützung (Rektor z.B.) und befrage KollegInnen.
Ansonsten ist mir aufgefallen:
Du hast deine Methoden innerhalb von 2 Wochen sehr schnell gewechselt. Ich würde lange bei einer Methode bleiben und diese versuchen eher durch Konsequenzen durchzusetzen.So aus dem hohlen Bauch heraus, vielleicht kannst du etwas damit anfangen:
Gut hilft bei kleinen Grundschülern:
loben, loben, loben und zwar einzelne Kinder. Super, dass du das schon schaffst z.B.
Wenn du mit Lob anfängst, wollen andere Kinder auch gelobt werden. Oder: Mal sehen, wer ....
Wir hatten einmal einen Thread, da hat - ich meine Krabappel - die Lobstrategien gut zusammengefasst.
Loben funktioniert besser als schimpfen oder nur strafen in diesem Alter. Mit loben kann man einige Mitläufer gut einfangen. Wenn du schwerpunktmäßig schimpfst, fühlen sich die Schüler abgelehnt und sie sehen dann keine Notwendigkeit, etwas für dich zu tun. Gerade in der Grundschule geht viel über die Beziehung.Dennoch wichtig: Sicher und bestimmt auftreten, keinen Zweifel daran lassen, dass du die Chefin bist. Konsequent auftreten. Wer Gegenstände herumwirft, malt ein Bild oder schreibt etwas - je nach Vermögen, warum das gefährlich ist - mit Unterschrift der Eltern. Die Kinder auf die Gefährlichkeit und Verletzungen hinweisen.
Beim Spiel diejenigen bevorzugen und das äußern, die sich regelkonform verhalten haben. Die Störer müssen länger warten. Erst wenn sie sich ein Weilchen richtig verhalten haben, dann dürfen sie sich richtig beteiligen.
Ruhige, reflektierende Einzelgespräche mit Kindern finde ich gut - Grundschüler wissen auf die Fragen "warum" keine vernünftige Antwort und sind schnell bei Schuldzuweisungen. Sie sollten vielleicht eher darauf zielen, warum etwas nicht gut ist und wie man das in Zukunft vermeiden könnte.
Erziehung in der Grundschule ist eine langwierige Arbeit und das geht nicht von heute auf morgen. Ich habe meine neue 3. Klasse (vom Verhalten her allerdings normaler Standard) nach 7 Schulwochen so weit, dass die Klassenzimmerlautstärke und Arbeitslautstärke bei Unterrichtsphasen, wo man reden kann oder muss, sich reduziert hat - mit ständigen Reflexionen und Rückmeldungen. Es dauert!
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Nochmals zum Feurlöschen:
Die Kerzenbilder, die du beschreibst, kenne ich so ähnlich.
Da gibt es 3 Möglichkeiten:
Glas überstülpen (da nimmt man dem Feuer Sauerstoff)
Docht abschneiden (da nimmt man dem Feuer den Brennstoff)
Wasser darüber leeren (da nimmt man dem Feuer die Hitze, Entzündungstemperatur, wie immer du das nennst)Das Problem ist, dass man vorher schon mit Versuchen zum Verbrennungsdreieck Ähnliches oder dasselbe gemacht hat.
Ich finde es schwierig, nochmals Löschversuche zu machen, (höchstens das Brauseexperiment oder das, was wollsocken beschreiben hat) denn letztendlich hat man mit den vorherigen Versuchen schon Sauerstoff weggenommen und runtergekühlt (bei brennbaren, nicht brennbaren Stoffen die Materialien ins Wasser getaucht). Also hat man schon 2 Löschkriterien erfahren.Im Grundschulbereich gibt es gute Vorschläge von Brandgeschichten und die Art der Löschung, wo man herausarbeitet, welches Kriterium vom Verbrennungsdreieck man wegnimmt.
Solche Geschichten kann man in Gruppenarbeit oder in Partnerarbeit diskutieren lassen.
Dann hast du ebenso einen Alltagsbezug. Also so Geschichten, wo die Feuerwehr Bäume fällt, ein Lagerfeuer mit Wasser und Sand löscht oder falsches Verhalten, dass man in einen Papierstapel bläst um ihn "auszupusten" usw. -
Das Thema "Feuer löschen" kann man praktisch am besten bei einem Besuch der Feuerwehr sehen, wenn das demonstriert wird.
Ansonsten stimme ich den Vorschreibern zu, dass das Verhalten im Brandfall (Absetzen eines Notrufs, wie aus der Gefahrenzone kommen) und auch die Feuerprävention wesentlich wichtiger sind.
Kinder lasse ich Feuerversuche nur unter strengen Sicherheitsbedingungen machen, der Rest sind bei mir Demonstrationsversuche.
Bei Fortbildungen habe ich in anderen Zusammenhängen schon Versuche gesehen, wo die Löschwirkung von Brausepulver gezeigt wurde. Das war ungefährlich.
Bei planet Schule gibt es ein eindrucksvolles Video über einen Löschversuch mit Wasser bei einem Fettbrand.
Fettbrand
(Das gab's einmal als längeres Video, habe ich aber nicht mehr gefunden.)
Planet Schule ist zwar eher für die Sekundarstufe - man kann sich überlegen, ob man den Schülern als Abschreckung das Video zeigen will.
Hier findest du vielleicht ein paar nützliche Ideen für die Grundschule
Supra uni bambergLeider gibt es viele Seiten nicht mehr, die es vor der Datenschutzreform im Internet gab. Du könntest vielleicht noch über die Kindersuchmaschine
Blinde Kuhauf kindgerechte Feuerexperimente kommen.
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