In bestimmten Fächern braucht man Übung um den Stoff zu vertiefen um weiterzukommen. In einigen Fächern ist es nicht notwendig.
Die Halbtagsschule ist doch so konzipiert, dass für den Durchschnitt der Schüler zu wenig Zeit für Übung im Unterricht bleibt. Also müssen in den übungsrelevanten Fächern die Schüler zuhause üben.
Es kommt jetzt darauf an, wie man diese Übungen gestaltet: Gibt man dieselbe Übung für alle auf, gibt man sie differenziert (manche brauchen bestimmte Übungen, andere nicht) oder überlässt man jedem freiwillig, den Stoff zu vertiefen.
Je älter, desto mehr kann man Selbständigkeit erwarten. Hausaufgaben in der Berufsschule neben der Lehre finde ich problematisch, hier könnte man eher auf freiwillige Vertiefung des Stoffes hoffen.
In der Grundschule macht man sich schon seit Jahren Gedanken, wie man diese Hausaufgaben individuell, mehr auf den Schüler zugeschnitten aufgeben kann. Stichpunkt: differenzierte Hausaufgaben. In der Praxis ist das aber nur teilweise durchführbar, denn je stärker man differenziert, desto intensiver ist die Zeit, die man für die Vorbereitung braucht. Und das ist nicht gut leistbar.
Dennoch hat sich das Hausaufgabenthema in den letzten Jahren verschärft: Das Problem ist die Zuverlässigkeit der Bearbeitung der Hausaufgaben. In der Grundschule braucht man bei immer mehr Schülern die Eltern, die dafür sorgen, dass ihr Kind die Hausaufgaben macht. Und da haben wir dann das Problem, dass die von manchen, wo die Eltern wenig schauen, so hingeschrieben werden, dass sie nicht viel bringen. Also ist man wieder als Lehrer gefragt, wie man erreicht, dass das Kind die Hausaufgaben so macht, dass sie wirklich eine effektive Übung darstellen. Und das kostet Zeit und Nerven. Denn eigentlich bräuchte es die (Übungs)Hausaufgaben um stofflich weiterzukommen. Übungshausaufgaben gibt es in der GS schwerpunktmäßig in D und M.