Beiträge von Caro07

    Anstatt mich über die 2 Wochen Ferien zu freuen, weine ich vor Wut, weil ich mich darüber aufrege, dass meine Mail an die Fachschaft weitergeleitet worden ist. Anstatt das einfach abzuhaken.

    Wenn ich in der Situation wäre, würde ich das nicht schlucken, sondern ein Gespräch mit der/demjenigen suchen (auch wenn Ferien sind, man könnte auch anrufen) und rückmelden bzw. darüber reden, dass du das nicht gut fandest. Du hörst ja dann, was sich die- oder derjenige dabei gedacht hat. Ich halte das Weiterleiten einer solchen Mail ohne Einverständnis übrigens für einen Vertrauensbruch - das macht man einfach nicht. Das Gespräch sollte zur Klärung beitragen.

    Die Aspekte die nicht so gut lief, war bei beiden Stunden leider die Sicherung, die aber trotzdem da war. Die wichtigen Ziele haben die Kinder erreicht und wenn sie es nicht in der eigenen Arbeit erreicht haben, dann in der Sicherung, was sie mir auch in der Reflexion gespiegelt haben. Zwischendurch war die Rhythmisierung vermutlich nicht ideal und die Kinder waren relativ laut, was für GA aber nicht unüblich ist.

    Wie ich von den Referendaren gehört habe, wird auch mitbewertet, wie man seine Stunden im Nachgespräch reflektiert.

    Du hast schon selbst Kritikpunkte aufgeschrieben, vielleicht gab das den Abzug. Eine finale Antwort, was jetzt genau die Ursache der "Abwertung" war, erhält man nie so richtig, das musste ich auch schon in ein paar Prüfungen erfahren - vom Abitur bis zu den Staatsexamen hin.

    Aber letztendlich würde ich jetzt mein Empfinden nicht von der Bewertung abhängig machen, sondern einfach weitermachen und dich um guten Unterricht bemühen.

    Meine Prüfung war jetzt von den Noten her nicht schlecht (bis auf eine theoretische mündliche Prüfung, wo ich aber den Fehler gemacht habe, vorher nicht mit dem Prüfer zu sprechen und deshalb mich falsch vorbereitet hatte) vom damaligen Standard her, dennoch war mein Unterricht im Vergleich zu später "anfängerhaft". Mein Unterricht wurde im Lauf der Jahre immer besser. Das macht die Erfahrung und das ständige Auseinandersetzen mit Unterricht und den Situationen, die gelöst werden müssen.

    Meine Beobachtung ist, dass jetzt, wo jeder, der bestanden hat, übernommen wird, es viel mehr Dreier und Vierer gibt. Als es vor 10 Jahren noch auf jede Note ankam, dass man überhaupt eine Anstellung bekam, wurden insgesamt bessere Noten verteilt und eine Drei war schon quasi eine schlechte Note.

    An meiner Schule haben wir uns oft gewundert, dass in letzter Zeit einige Referendare, die einen guten Eindruck machten, doch nur mit einer Drei oder sogar einmal einer Vier aus der Prüfung kamen. Selbst konnten sie sich oft diese Ergebnisse kaum erklären und haben sich besser eingeschätzt.

    In bestimmten Fächern braucht man Übung um den Stoff zu vertiefen um weiterzukommen. In einigen Fächern ist es nicht notwendig.

    Die Halbtagsschule ist doch so konzipiert, dass für den Durchschnitt der Schüler zu wenig Zeit für Übung im Unterricht bleibt. Also müssen in den übungsrelevanten Fächern die Schüler zuhause üben.

    Es kommt jetzt darauf an, wie man diese Übungen gestaltet: Gibt man dieselbe Übung für alle auf, gibt man sie differenziert (manche brauchen bestimmte Übungen, andere nicht) oder überlässt man jedem freiwillig, den Stoff zu vertiefen.

    Je älter, desto mehr kann man Selbständigkeit erwarten. Hausaufgaben in der Berufsschule neben der Lehre finde ich problematisch, hier könnte man eher auf freiwillige Vertiefung des Stoffes hoffen.

    In der Grundschule macht man sich schon seit Jahren Gedanken, wie man diese Hausaufgaben individuell, mehr auf den Schüler zugeschnitten aufgeben kann. Stichpunkt: differenzierte Hausaufgaben. In der Praxis ist das aber nur teilweise durchführbar, denn je stärker man differenziert, desto intensiver ist die Zeit, die man für die Vorbereitung braucht. Und das ist nicht gut leistbar.

    Dennoch hat sich das Hausaufgabenthema in den letzten Jahren verschärft: Das Problem ist die Zuverlässigkeit der Bearbeitung der Hausaufgaben. In der Grundschule braucht man bei immer mehr Schülern die Eltern, die dafür sorgen, dass ihr Kind die Hausaufgaben macht. Und da haben wir dann das Problem, dass die von manchen, wo die Eltern wenig schauen, so hingeschrieben werden, dass sie nicht viel bringen. Also ist man wieder als Lehrer gefragt, wie man erreicht, dass das Kind die Hausaufgaben so macht, dass sie wirklich eine effektive Übung darstellen. Und das kostet Zeit und Nerven. Denn eigentlich bräuchte es die (Übungs)Hausaufgaben um stofflich weiterzukommen. Übungshausaufgaben gibt es in der GS schwerpunktmäßig in D und M.

    Es wird immer undurchsichtig bleiben, wenn nicht klar ist, ob der Schnitt der Bereiche zählt oder die einzelnen Noten. Wenn der Schnitt der Bereiche nicht zählen soll, sollte eigentlich abgemacht sein, dass ungefähr gleich viel Noten pro Bereich erstellt werden, damit ein Bereich nicht überbewertet wird.

    Ich nehme einmal an, dass bei Schulaufgaben synonym zu unseren Proben gewisse Kriterien in den Anforderungsbereichen erfüllt werden müssen, während bei den anderen Noten dies normalerweise nicht so offenkundig der Fall ist.

    Ich würde immer den Durchschnitt erstellen, sonst hast du nämlich die ursprüngliche Absicht verfehlt, dass in der Gesamtschau die Schulaufgaben eben doppelt im Verhältnis zu anderen Noten zählen. Beim Beispiel 2 von kleiner grüner Frosch machen die Schulaufgaben nur ein 1/3 von der Gesamtnote im Fach aus und das ist in meinen Augen nicht haltbar mit der ursprünglichen Absicht.

    Selbst bei Beispiel 1 zählen eigentlich die Schulaufgaben nur zur Hälfte bei der Gesamtnote. Auch das ist irgendwie diskutierbar.

    Ihr solltet euch an eurer Schule dringend zusammensetzen und klare gemeinsame Krieterien zur Notenerstellung vereinbaren. An meiner Schule ist alles genau aufgeschrieben und wird immer wieder evaluiert, wenn sich Stolperfallen ergeben.

    Rede auf jeden Fall mit deiner Schulleitung. Die hat die Fahrt auch genehmigt. Du hast ja im Vorfeld einen Antrag "auf Genehmigung einer Dienstreise" gestellt, der der Schulleitung vorliegt und diese unterschrieben hat.

    Bezüglich Übernahme von Stornokosten habe ich mich einmal genau erkundigt. Da ging es aber einmal darum, was passiert, wenn man selbst ausfällt und das Schullandheim abgesagt werden muss. Das wird total schwierig, wer dann die Stornogebühren übernimmt, wenn keine Versicherung abgeschlossen worden ist.

    Deswegen mein Rat: Rede mit der Schulleitung.

    Ansonsten hat uns das Schullandheim ca. 2 Wochen vorher eine Abfrageliste wegen Ernährungsgewohnheiten geschickt und wir mussten die endgültige Teilnehmerzahl angeben. So 2-3 weniger Schüler waren noch in der Toleranz. Aber das ist von Schullandheim zu Schullandheim verschieden. Normalerweise müsstest du die Stornobedingungen im Vertrag vorfinden. Ansonsten wie pepe schon schreibt: Schullandheim anrufen.

    Die meisten Kinder sind es gewohnt, dass vorne ein Erwachsener steht und den Unterricht führt. Von daher kann man sich anfangs gut durchbluffen, indem man das macht, was Lehrer so typischerweise tun. Ich war nur erstaunt, dass die einfach Kinder machen, was ich sage.

    Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch den "Herdentrieb". Wenn man mit der Klasse unterwegs ist, schauen die Kinder in der Regel darauf, wo ihre Lehrerin ist und gehen sehr selten plötzlich woanders hin. Z.B. wenn man in einer größeren Menge ist, die Lehrerin aber gut sichbar, kommen die Kinder von alleine zur Lehrerin, zumindest in meinen unterrichteten Klassenstufen (3/4). D.h., man muss nicht alle unter großen Mühen einsammeln. ich fand das immer faszinierend wie brav sich die Schüler bei größeren unübersichtlichen Menschenmengen bei mir einfanden.

    Ich weiß ja nicht, in welchem Semester du bist. Bei den Praktika hospitierst du zuerst einmal und bekommst Tipps und Erklärungen von Lehrkräften. Ich hatte einen sanften Einstieg: Hospitation, während des Studiums Übernahme von kleinen Teilen in einer Stunde unter Aufsicht, dann hat sich das gesteigert. Man war ja lange nicht allein, sondern hatte Mitstudenten, Professoren und später die Betreuungslehrerin hinten sitzen. Dann hat man irgendwann einmal alleine eine Stunde gemacht.

    Wenn man dann alleine auf sich gestellt war, ging es über Try und Error. Wenn man Probleme sah, hat man andere gefragt, wie man das am besten löst. So hat man sich im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt. Mal lief es besser, dann wieder schlechter. Ich hatte immer Unterstützung oder Leute, die ich fragen konnte, wie sie es sehen.

    Durch die vielen Praktika hatte ich einigermaßen eine Vorstellung von der Schule und diesbezüglich keine großen Ängste. Allerdings war ich in meinem Referendariat in einer - so würde man heute sagen - Brennpunktschule und da hatte ich einen gehörigen Praxisschock. So hatte ich Schule bisher noch nicht erlebt. Aber auch da erfuhr die volle Unterstützung von den Kollegen. Das habe ich versucht umzusetzen, was mir natürlich nicht immer gelang und es gab die eine und andere verfahrene Situation. Da war es ganz gut, dass ich nach den 2 Jahren mit den Erkenntnissen aus dem Referendariat in einer neuen Schule in einer anderen Gegend anfangen konnte.

    Unabhängig von der Schuldfrage und der juristischen Beurteilung: Was ich mich frage, ist, wie es den beiden Lehrerinnen jetzt geht? Kommen sie mit dem Erlebten klar? Geben sie sich vielleicht moralisch doch die Schuld? Sind sie arbeitsfähig?


    Ich kann mir gar nicht vorstellen, in so einer Situation an meiner alten Schule weiterzuarbeiten, auch noch in der selben Klasse, in der alle Kinder Zeuge dieses Vorfalls waren.


    Weiß man da etwas?

    Irgendwo stand, dass beide Lehrkräfte nach wie vor in psychologischer Behandlung sind. Das bedeutet, dass diese den Vorfall bestimmt nicht gut wegstecken. Ich glaube, das kam auch bei der Gerichtsverhandlung zur Sprache.

    Kannst du es nicht so machen, dass du den Durchschnitt der Exen und den Durchschnitt der Schulaufgaben gewichtest?

    Meiner Meinung nach wird man der Gewichtung der einzelnen Noten nur gerecht, wenn man von beiden Bereichen ungefähr gleich viele Lernnachweise schreibt.

    Aus diesem Grund haben wir den Durchschnitt der Bereiche gewichtet.

    Leider habe ich auch feststellen müssen, dass manche Programme das nicht hergeben. Dann wird es schwierig. Ich hatte allerdings ein Notenprogramm, wo das möglich war.

    Bei kleinen mündlichen und praktischen Noten habe ich auch schon die Gewichtung verändert, wenn die ursprüngliche Gewichtung nicht mehr ins Gesamtnotenbild passte bzw. das dann mit der Durchschnittsnote nicht mehr passste, damit die ursprüngliche Absicht wieder hergestellt war. Also z.B. das Verhältnis von einer großen Probe zu kleinen Noten.

    dass das keineswegs ein Automatismus ist, jederzeit durch die Angabe einer akuten Erkrankung eine Prüfung abbrechen und dann wiederholen zu können.

    ...zumal, wenn man streng nach den Gesetzen zu den einzelnen Schularten geht, der Leistungsnachweis in der Regel gewertet wird und gesundheitliche Gründe nach Beginn nicht zählen. Hier wird "in der Regel" angeführt und ich denke Ausnahmen sind Härtefälle wie z.B. Kris beschrieben hat.

    Welche Schulart?

    Hast du einmal mit den KollegInnen gesprochen, wie sie in einem solchen Fall vorgehen?

    Für die Grundschule gilt:

    Zitat von GrSO §11

    (5) Nach Beginn der Leistungserhebung können gesundheitliche Gründe der Schülerin oder des Schülers, denen zufolge der Leistungsnachweis nicht gewertet werden soll, in der Regel nicht mehr anerkannt werden.

    Ich denke mal, dass sich ähnliche Aussagen auch in den Gesetzen anderer Schularten befinden.

    Nachtrag:

    Dieser Satz steht, wie ich nachgelesen habe, in den Gesetzestexten zu den verschiedenen Schularten (z.B. Mittelschule, Realschule, Gymnasium).

    Ich glaube, ich habe die Ortschaft (die einzige, die weit und breit eine Kirche St. Martin hat) und tatsächlich beim laut Vorlesen an eine Mickeymausfigur erinnert, gefunden.

    Aber: Sie liegt viel weiter nordöstlich als angenommen. Ich habe immer auf der gleichen Seite oder gleich gegenüber von Ba gesucht. Man muss nördlicher gehen.

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