Ich würde versuchen, durch ein Nachstudium in Ba-Wü die gleichen Voraussetzungen zu schaffen. Bei mir war es früher so, dass man eher die Chance hatte von Bayern nach Ba-Wü zu kommen als umgekehrt. Als Verheirateter wird man nicht Verheirateten vorgezogen (Familienzusammenführung), so war es zumindest früher. Täglich so viel zu fahren ist der Wahnsinn! Ich habe die Hin- und Herfahrerei 4 Jahre lang mitgemacht (2 Stunden Fahrzeit)- allerdings nur an den Wochenenden und in Ausnahmefällen einmal unter der Woche.
Bei mir war nicht die unterschiedliche Ausbildung (meine wurde ohne Zusatzausbildung anerkannt), sondern eher das Problem, dass man von Ba-Wü nach Bayern mit einer gewissen u.U. ein paar Jahre langen Wartezeit auch als Verheirateter rechnen musste. Letztendlich hat es bei der 2. Bewerbung geklappt, denn Bayern hatte Lehrermangel und nahm ausnahmsweise mehr Lehrer als es abgegeben hatte.
Je weiter du südlich ins Allgäu gehen willst, desto eher kommst du hin, denn in Schwaben ist der Süden und die Grenze zu Ba-Wü (Ulm und südlicher) nicht so beliebt. Viele Junge, die nicht einheimisch sind, wollen da wieder weg. Insgesamt ist so oder so Lehrermangel, ich könnte mir schon vorstellen, dass du irgendwo unterkommst, vielleicht auch an einer Privatschule wie CDL vorgeschlagen hat.
Wir hatten uns damals als vorübergehende Notlösung einen Wohnort in der Mitte überlegt, das wäre ungefähr die Landesgrenze gewesen, aber mir wäre da die tägliche Fahrt zur der damaligen Schule zu lange gewesen.
Darüber hinaus hatte ich mich vorsorglich über den Bedarf an den in Frage kommenden Schulämtern in Grenznähe erkundigt, die hätten mich gerne genommen (Lehrermangel, keiner wollte in die Pampa), da wäre zumindest mein Arbeitsweg kein Problem gewesen.
Mein Mann war beruflich noch eher örtlich festgelegt als ich, wir hätten versucht, ob er einen beruflichen Standort näher zu mir bekommt - das wäre die nächste Idee gewesen. Eine Option wäre noch eine Privatschule gewesen, aber da dachte ich damals, dass nur Montessori oder Waldorf ginge, was wiederum 2-3 Jahre lang Fortbildungen an Wochenenden bedeutete.
Wie du siehst, habe ich früher fast alles in Erwägung gezogen, was dir jetzt hier vorgeschlagen wurde und es hat sich, obwohl es erst schlecht aussah, eine Lösung aufgetan. Geholfen hat mir damals, mit kompetenten Leuten zu sprechen und nicht auf Gerüchte zu hören, denn da gab es viele. Ich hatte mich damals um einen Termin bei einem Referenten für das Ländertauschverfahren im Kultusministerium By bemüht und wir bekamen dort kompetente, sachliche Auskunft. Ich weiß allerdings nicht mehr, wie ich auf die Idee kam, an dieser Stelle nachzufragen. Du könntest vielleicht über die GEW Ba-Wü am besten herausfinden, wer dir zu deinem Problem eine wirklich zuverlässige Auskunft geben und dir Lösungsmöglichkeiten aufzeigen kann.